China plant für das kommende Jahr die Einführung einer Quote für Elektroautos. Auch in Deutschland könnte schon bald ein festes Stromer-Kontingent vorgeschrieben sein. Medienberichte zufolge geht das Bundesumweltministerium davon aus, dass die EU noch in diesem Jahr eine Quote für abgasfreie Autos vorschlagen wird. Über die Höhe der für Autobauer und -importeure geltenden Vorgabe werde man noch sprechen, erklärte Umweltsstaatssekretär Jochen Flasbarth in Berlin.
Vor allem deutsche Autohersteller fürchten die zeitnahe Einführung einer verbindlichen E-Auto-Quote, da die meisten von ihnen keine oder kaum wettbewerbsfähige Modelle mit lokal emissionsfreiem Antrieb anbieten. Flasbarth geht dennoch davon aus, dass es in der EU keine Absatzprobleme geben wird, da die Preise für Elektroautos stetig sinken würden. Die Autobauer selbst – darunter Volkswagen und Daimler – erwarten, dass der Anteil von reinen Elektroautos an ihrem Absatz mittel- bis langfristig bis zu 25 Prozent ausmachen wird.
Neben Batterie-Autos kämen für die Quote auch Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb in Frage, so Flasbarth. Der Staatssekretär erwartet aber, dass Batterien sich durchsetzen. Diese Antriebsart sei am effizientesten und – anders als Wasserstoffautos – bereits in vielen Märkten auf dem Vormarsch. Wenn der Staat in den Ausbau etwa von Lade-Infrastruktur investiere, müsse es „irgendwann eine Weichenstellung“ geben, betonte Flasbarth.
Die Grünen fordern ein schnelleres und vor allem konkretes Vorgehen beim Thema emissionsfreie Mobilität: „Wir können nicht auf europäische E-Auto-Quoten irgendwann warten und hoffen, dass E-Autos dann schon von allein beliebter werden. Wir brauchen in Deutschland endlich Konsequenzen aus dem Abgasskandal und einen konkreten Fahrplan für emissionsfreie Mobilität“, sagte Fraktionsvize Oliver Krischer.
Zuletzt haben immer mehr Politiker und Branchenexperten die Einführung einer Elektroauto-Quote in Deutschland und der EU ins Gespräch gebracht. Neben SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sprachen sich auch Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) und Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) für eine solche Fördermaßnahme aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt ein Stromer-Kontingent bisher ab.
Matthias meint
nicht solange Deutschland Mitglied der Europäischen Union ist. ;)
Leotronic meint
Bleifrei, Katalysator, Kopfstützen, Sicherheitsgurte, ABS und und und. Alles musste per Gesetz vorgeschrieben werden damit sich die Verbesserung bis zum Kleinwagen durchsetzt. Und siehe da es hat sehr viel Gutes gebracht. Die Anzahl der Verkehrstoten ist ein Bruchteil von denen der 70-80er Jahre dank der per Gesetz durchgesetzten Helferlein. Und bei der Elektromobilität muss es genauso sein. Von alleine tun die Autohersteller rein gar nichts. Elektroquote muss sein.
Jeru meint
Wenn alle emissionsfreien Technologien mit an Board sind, kann man über eine Quote nachdenken. Auch die europäische Ebene macht aus meiner Sicht viel Sinn.
Die eMobilität hängt stark mit dem Energiesystem, den Erneuerbaren und anderen Infrastrukturen zusammen und muss europäisch gedacht werden.
Jetzt nur noch grünen Wasserstoff entsprechend Einordnen, die BEV Ladeinfrastruktur und H2 Tankstellen ausbauen und durch Elektrolyseure die Erneuerbaren speicherbar machen. Dann klappts auch mit Paris 2050.
Chris meint
Das Leben ist kein Ponyhof. Und Politik und Ökonomie schon gar nicht.
Der ewige Austausch von „Wünsch Dir was“ Argumenten ist in der öffentlichen Diskussion der letzten Jahrzehnte ein entscheidender Aspekt, warum eine konzeptionell durchdachte und mit massiven öffentlichen wie privaten Investitionen vorangebrachte Energie- und Mobilitätswende stockt. Geschweige der Wechsel der Antriebstechnologie in D vom Fleck kommt. Ja. Wasserstoff nicht vergessen und synthetische Kraftstoffe, E-Fuel und Erd-
wie Flüssiggas und was alles sonst so angeführt wird. Ach ja und natürlich in der EU gemeinsam, am besten international abgestimmt. Letztlich alles nett, aber bla…blub. Meist im konjunktiv gedacht und nicht ansatzweise werden Probleme benannt, die mit jeder dieser Möglichkeit verbunden sind (fehlende Infrastruktur, Erzeugung, Lagerung, Transport des Energieträgers, Änderung der Produktionsabläufe, Forschung…). Bestenfalls theoretisch interessant und für Diskussionen im Freundes- und Bekanntenkreis nett, warum EMobilität auch nicht der Burner sei. Praktische Relevanz? Null.
Fakt ist, es müssen nun einmal Investitionen in Größenordnungen von mehreren hundert Milliarden Euro gestemmt werden – bei uns und in der EU. Von den Automobilherstellern, für die Infrastruktur, Netze uvm. und dazu braucht es endlich klare Entscheidungen. Denn dieses Summen können in der Realität nur einmal ausgegeben werden. Entscheidungen, die auch die Politik bisweilen gegen Interessen durchsetzen muss. Wer das in Abrede stellt und von irgendwelchen „Marktkräfte“ fabuliert bzw. hierauf setzt, hat schlicht keine Ahnung wie „Märkte“ bzw. ökonomische Entscheidungen gefällt werden. Wird es Fehlentscheidungen geben. Sicher. Alle werden es nicht hinbekommen. Einiges wird über die Wupper gehen, anderes neu entstehen.
ABER die ständigen Debatten über sollte, müsste, könnte sind müßig und letztlich hinfällig. Der Zug außerhalb von D ist auf E-Mobilität ausgerichtet. Insbesondere im wesentlichen Absatzmarkt China. Probleme hin oder her. Entweder werden also Politik und Autokonzerne hier diesen Zug auf die Strecke setzen. Oder man wird eben Rücklichter betrachten können. Denn der Entwicklungs- und Forschungsrückstand wird nicht mal eben so einfach aufgeholt, weil man es will oder könnte. Zeit ist um, Geld haben andere schon viel in die Hand genommen und geforscht, Produkte auf die Straße gebracht und Batteriewerke in Größenordnungen gebaut uvm. Ja. alles mit Problemen behaftet und manches nicht das Gelbe vom Ei – ist immer so bei disruptiven Innovationen. Aber die Konkurrenz wird ihre Investitionen wieder reinholen wollen. Der Druck im Kessel steigt weiter. Da kann man hier noch so lange und ausführlich lamentieren und Meinungen austauschen. Jetzt muss geliefert werden von den OEMs und der Politik. Mit oder ohne Quote spielt nicht die entscheidende Rolle.
Jeru meint
Ein schöner Kommentar, dem ich mich fast zu 100% anschließe.
Nicht ganz anschließen kann ich mich weil aus ihrem Kommentar der „Vorwurf“ hervorgeht, Wasserstoff und die Brennstoffzelle sei etwas für den Konjuktiv und nur Zukunftsmusik.
Das ist schlicht nicht der Fall und deshalb spreche ich das immer wieder an. Busse, PKW oder allgemein die BZ Stacks haben Millionen von Kilometern abgespult und etliche Pilotprojekte durchlaufen, alle mit dem Ergebnis die Technik ist da, funktioniert und bietet massive benefits. Toyota gibt bei dem Mirai, einem Serienfahrzeug, auf 100.000km Garantie. Die Testphase, der Konjuktiv ist vorbei und es ist wichtig das zur Kenntnis zu nehmen.
Ähnlich verhält es sich übrigens mit den Elektrolyseuren und Business-Cases für den Fall, dass man keine „Strafzahlungen“ auf grünen Wasserstoff mehr zahlen muss. Auch dazu gab es haufenweise Studien, Pilotprojekte und die Industrie hat ausgereifte Technik im Angebot. Ich kann dazu den Channel von
H2FCHannover (Hannovermesse 2017) auf Youtube empfehlen:
https://www.youtube.com/channel/UCyPT9528i8TJgU1AAszuiBg
Jeder der sich ernsthaft und nicht nur als Konsument mit dem Thema eMobilität, Sektorkopplung und vor Allem mit der Speicherung der Erneuerbaren auseinandersetzt, kommt am Thema Wasserstoff nicht vorbei.
Und genau deshalb bin ich dann doch stark bei Ihnen: Jetzt anfangen und bauen!
Die Politik hat das verstanden und im Winter wird es Änderungen in der EU-Gesetzeslage hinsichtlich grünem Wasserstoff geben.
Einzig die eMobilitäts Community ist leider sehr sehr fokussiert auf BEV und das Modell Tesla.
Chris meint
Wir sind uns nicht einig in der Einschätzung, was aber kein Beinbruch ist.
Nur einige Stichpunkte, die ja u.a. sich in verschiedenen Beiträgen bei ecomento finden lassen.
Toyota/Mirai: Ausstieg aus Wasserstoffantriebstechnologie und Konzentration auf „reine“ Batterieantriebe mit der Option, Feststoffzellen in Serienreife zu bringen in 20..
Daimler Benz: Ausstieg aus Wasserstofftechnik als serienreifes, massentaugliche Antriebstechnik für PKW.
Linde und andere (mögliche) deutsche Anbieter von H2: weder flächendeckendes Tanknetz noch entsprechende Produktionskapazitäten für den Umstieg geplant. Wofür auch? Wäre betriebswirtschaftliches Harakiri wenn es keine PKW in signifikanten Größenordnung gibt.
Stattdessen geplantes Konsortium der deutschen OEMs mit Energiedienstleistern zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobile…wenn da tatsächlich was gemacht wird, werden hier Millionen/Mrd. Euro reingepumpt. Geld, was für Wasserstoffherstellung und entsprechende Tankanlagen nicht mehr zur Verfügung steht. Aus die Maus.
Hinzu kommen Effizienzverluste bei der Herstellung, Lagerung, Transport von H2 und beim Einsatz in PKW Flotte; viel zu hoher Energiebedarf bei der Erzeugung etc. Und wenn in entsprechenden Quantitäten durch regenerative Energien zu geringen Kosten in 20xx herzustellen, dann ist ein Einsatz in dezentralen Kraftwerken und der chemischen Industrie als Ersatzstoff für fossile Rohstoffe etc. wahrscheinlich rationaler als H2 zu verbrennen in PKWs und dann daraus wiederum Strom für die dort eingesetzten Batteriezellen zu generieren. Insgesamt mein Fazit: Nice to have, aber heute und die kommenden 20 Jahre irrelevant. Aber das ist das Zeitfenster, wo praktisch von den deutschen OEMs signifikant was geliefert werden und die Ladeinfrastruktur zumindest an Knotenpunkten ausgebaut sein muss.
Noch einmal. Der Zug rollt in Richtung E Mobilität mit Lithium Ionen Packs in unterschiedlichsten Formen. Einsatz von viel Geld, know how und Kapazitätsaufbau ist seit mind. 10 Jahren deutlich zu beobachten. Kostendegression bei gleichzeitiger Steigerung der Energiedichte und beginnende Skaleneffekte und Lernkurve bei der Produktion von Packs, E-Motoren, Karosserie etc. D.h. konkrete Parität gegenüber Verbrennungsmotoren und PKW Produktion wird in absehbarer Zeit erreicht. Klar alles mit Probleme verbunden und manchen geht das zu langsam, aber genau das zeigen alle internationalen Vergleiche zur Entwicklung in den unterschiedlichsten Segmenten. D nimmt hier eine Sonderrolle ein aus bekannten Gründen.
Technologieoffen sein hieß bislang, sich nicht entscheiden wollen und alles schön am kochen halten, um das bisherige Geschäftskonzept zu sichern. Mittlerweile heißt technologieoffen schlicht und einfach, nicht mehr ganz dicht sein und relevante Entwicklungen zu negieren. Kann einem gefallen oder auch nicht – ist letztlich keine subjektive Frage. Selbst wenn H2 oder ganz andere Arten der Energiegewinnung und Antriebstechnologie viel besser wären und/oder größeres Potential hätten…spielt mittlerweile m.E. keine Rolle mehr.
In guter alter Zeit gab es Videosysteme VHS, Beta Max und Video 2000. Letzteres wurde oft als technisch überlegen angesehen etc. Tja. VHS hat sich durchgesetzt, denn die Massenproduktion hat sich am Ende darauf konzentriert. Und heute ist das auch alles überholt und weg, wie auch DVDs ihren Höhenflug beendet haben.
Ähnliches gibt es in unzähligen technologischen Bereichen. Produktionskapazitäten werden nicht einfach mal so aufgebaut und den unmittelbaren technischen Switch (heute Verbrennungsmotor, dann Batterie und morgen dann eben H2 Antriebstechnik) gibt es nur auf dem Papier und den Köpfen. Nicht in der realen Welt, wo ich als OEM bei laufendem Geschäft meinen Anteilseignern die massive Investitionen in zumindest eine andere Technologie verkaufen muss, was deren Dividenden massiv schmälert. Dann schreien sie scharf auf, “ ihr verbrennt unser schönes Geld“ – wie die Jahre viele Köpfe es bei Musk/Tesla nicht müde sind zu beklagen. Grundinvestitionen sind nun einmal hoch, wenn man auf einem Markt wie dem Automobilsektor was ganz anderes etablieren will. Kann immer nach hinten losgehen. Ob die es schaffen, oder gute Produkte anbieten? Who knows und ist nicht mein Punkt. Aber die Mrd. US$, die investiert wurden und werden, müssen alle anderen OEMs erst einmal auf den Tisch legen und was vorzeigen. Ähnliches gilt im Verhältnis zu China und anderen „Konkurrenten“, die ein großes Stück weiter sind und diesen Vorsprung nicht einfach aus der Hand geben werden nur weil hier in D „geschlafen“ wird.
Was ich jetzt auch mache ;-)
Jeru meint
@Chris
Sie scheinen am Thema interessiert zu sein aber ich bitte Sie, sich bewusst auch mit dem Thema Wasserstoff bzw. Brennstoffzelle auseinander zu setzen. Ihr Bild ist da nicht vollständig oder sogar falsch, so wird der Wasserstoff in PKW´s nicht verbrannt sondern in der Brennstoffzelle direkt in Strom umgewandelt.
Auch schwingt erneut der Vorwurf mit, dass Wasserstoff bzw. die Technik nicht vorhanden oder etwas für die Zukunft sei und es heute keine Relevanz hat. Noch einmal, das ist schlicht nicht der Fall!
Die Technik ist ausgereift und fängt sogar an den Markt in bestimmten Bereichen zu durchdringen.
In Amerika werden Batteriegabelstapler aufgrund der von mir bereits genannten Vorteile im großen Stil auf Wasserstoff umgerüstet, Verfügbarkeit, Effizienz und Kosten. Die Logistik von BMW, VW, Walmart, Amazon oder Carrefour sind bereits Kunden.
Im Januar wurde in Davos sehr medienwirksam das „Hydrogene Council“ gegründet, um Wasserstoff in der Industrie/Gesellschaft/Politik weiter zu etablieren. Gründungsmitglieder sind unter anderen:
AirLiquide, BMW, Daimler, Honda, Shell, Linde, Total, Toyota, Anglo American oder Engie.
„The members of the Hydrogen Council collectively represent total revenues of € 1.07 trillion and 1.72 million employees around the world“
https://www.airliquide.com/media/new-hydrogen-council-launches-davos
In China wurden die Subventionen auf Batterie-Fahrzeuge massiv gekürzt und nun verstärkt FCEV, vor allem bei Bussen gefördert. Die Gründe kennen Sie bereits und die Massenfertigung von FC-Bussen läuft gerade an. Auch in der EU werden die Stückzahlen erhöht, in Niedersachsen rollt ab 2018 der erste Wasserstoffzug im Linienverkehr. Die Gründe weshalb es kein Batterie-Zug ist, kennen Sie.
Japan wird sich zu den Olypischen Spielen 2020 als Wasserstoffnation präsentieren und investiert sehr viel Geld. Das heißt Wärme, Strom, Logistik und Mobilität in ausgewählten Regionen durch Wasserstoff bereitgestellt und Toyota ist dabei ein wichtiger Partner. Toyota wird nun auch BEV anbieten, das ist korrekt aber die Strategie für Wasserstoff bleibt bestehen. Das ist aus Sicht Toyota´s der nächste logische Schritt. Daimler wird (auf der IAA) demnächst sein Serienfahrzeug vorstellen aber zugegeben, es ist keine eigene Basis und ich erwarte auch nicht das sich FCEV bei PKW so schnell am Markt durchsetzen werden.
Worauf ich aufmerksam machen möchte ist, dass Wasserstoff in Zukunft eine sehr wichtige Rolle spielen wird und die BEV Community einfach nicht überrascht davon sein sollte. Insgesamt finde ich es ziemlich daneben ständig dieses Grabendenken aufrecht zu halten.
Sowohl BEV als auch Wasserstoff haben verschiedenste Vor- und Nachteile die es zu nutzen gilt. Es wird einen Mix geben müssen und das ist doch gut so!
Im Übrigen mein persönlicher Vorwurf an die Medien und besonders Elon Musk, der Fokus ist zu stark bei PKW und BEV und produziert viele Menschen mit Scheuklappen. Das ist nicht gut.
Elon muss Produkte verkaufen, da verstehe ich die Rhetorik aber die Medien sollte das Thema eigentlich weiter fächern.
raleG meint
@Jeru
“ ich bitte Sie, sich bewusst auch mit dem Thema Wasserstoff bzw. Brennstoffzelle auseinander zu setzen.“
Als anfänglicher Fan von Wasserstoff habe ich genau das gemacht – mit dem Ergebnis, dass ich heute genauso über H2 und dessen Einsatz in der Mobilität denke, wie Elon Musk oder Chris – mich wundert es, dass Sie zu einem anderen Ergebnis kommen können.
Ein BEV ist nunmal 2-3 mal effektiver als ein FCV. Dass die japanische Kernenergielobby nichts dagegen hat, und das Thema entsprechend treibt, ist einleuchtend.
Nur in Deutschland muss man sich die Frage stellen, baut und stellt man 2 oder 6 Windräder für ein und die selbe Kilometerleistung auf.
Bei LKW, Zügen, Speicher für Solar- und Windenergie kann man durchaus noch Anwendungsfälle für H2 finden.
Deshalb wird es auch spannend, was Tesla mit dem Tesla Semi Truck vorstellen wird und wie der Vergleich zur FC hier aussieht.
Klaus D Beccu, Dr.-Ing. meint
Eine Elektroquote wird mit Sicherheit NICHT durchsetzbar sein. Hinter einer solchen Forderung stehen leider Politiker – und auch Fans – die keine blasse Ahnung von derzeitigen und auch zukünftigen Begrenzungen alternativer Antriebstechniken haben, insbesondere der Batterietechnik – im Vergleich zum ICE (Internal Combustion Engine). Die Begrenzungen werden selten offen gelegt. Einige treten erst in den nächsten 2-3 Jahren direkt zutage (z.B. Batteriekapazitäts- / Reichweitenverluste). Andere Begrenzungen sind nach Umfragen schon jetzt ein wesentlicher Grund für viele, sich NICHT ein E-Auto zu kaufen: inacceptable lange Ladezeiten im Vergleich zur Benzinbetankung,
selbst mit Batterie-NICHT – schonenden Superchargern. Kurzstreckenfahrer und Heimlader sind davon natürlich ausgenommen. – Nur die Brennstoffzelle vermeidet dieses Problem, benötigt aber mangels vorhandener H2-Lade-stationen noch einige Jahre, um mit der Batterietechnik effektiv zu konkurrenzieren. Die Aussagen vieler Kenner der technischen Details geben daher der Batterietechnik allenfalls einen Anteil von 15-20% an Neuanmel-dungen im Jahre 2030/40 (derzeit ca. 1%).
Gunarr meint
Was ist eigentlich so schlimm daran, zu warten, bis Elektroautos von alleine beliebter werden? So lange wird das gar nicht dauern. Und es schadet der Entwicklung der Elektroautos sicher nicht, wenn sie bei Preis und Leistung mit den Verbrennern konkurrieren müssen.
i3 meint
Den Ansatz halte ich auch ganz gut.
Nur sollte man dann auch die Rahmenbedingungen fair für alle gestalten. Solange es steuerliche Subventionen für einen giftigen Diesel gibt, werden es E-Autos sehr schwer haben. Stellt man beim Fussball einer Mannschaft ein kleines Eishockey-Tor hin und der anderen ein großes Fussball-Tor, wird auch immer nur eine Mannschaft gewinnen…
Rene Ecar meint
Nein, ich meine, die Politik muss einen Rahmen setzen.
Wie man ja sieht, verschleppen die deutschen Auto-Konzerne die E-Mobilität, wo immer sie nur können – von den anderen Skandalen ganz zu schweigen.
Also: Quoten!
Weber J. meint
Die Bundeskanzlerin hat schon vieles vor der Wahl abgelehnt was dann nach der Wahl gekommen ist. Zitat: Mit mir wird es keine PKW-Maut geben. Und es gibt weitere Beispiele. Aber leider vergisst ja der Wähler innerhalb einer Legislaturperiode solche Kleinigkeiten. In diesem Fall hoffe ich allerdings, dass sie ihr Wort nicht hält und zur Vernunft kommt.