Braunschweigs Polizeipräsident Michael Pientka hat diesen Monat die ersten 15 Funkstreifenwagen im Rahmen des Projekts „lautlos&einsatzbereit“ an die Polizei des Landes Niedersachsen übergeben. „Unser Ziel ist es, dass die Fahrzeugflotten in der Polizei so umweltfreundlich wie möglich sind – allerdings unter der Prämisse, dass die Beamtinnen und Beamten ihren Aufgaben optimal gerecht werden können“, so Pientka.
Im Rahmen des auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekts will die Niedersächsische Polizei gemeinsam mit dem Forschungszentrum für Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig einen Leitfaden zur Planung und Steuerung gemischter Fahrzeugflotten mit Elektrofahrzeugen entwickeln. Auch die dazugehörige Lade- und Energieinfrastruktur unter Extrembedingungen sowie Polizeifunkstreifenfahrzeuge stehen auf dem Programm.
Die Elektro-Einsatzfahrzeuge wurden für das Forschungsprojekt von Ingenieuren der TU Braunschweig mit Datenloggern ausgestattet. Die Computer speichern Daten wie die Geschwindigkeit, den Energieverbrauch oder Ladestand der Batterie. Mit den gesammelten Daten führen Wissenschaftler aus Maschinenbau, Elektrotechnik und Wirtschaftswissenschaften Untersuchungen für die Entwicklung eines Stromer-Leitfadens durch. Das Ziel ist „die integrierte Planung und Steuerung von Flotten-, Lade- und Energieinfrastruktur mit dem Schwerpunkt eines ökologischen und ökonomischen Betriebs von Fahrzeugflotten“.
Die E-Mobilitäts-Forschungen in Niedersachsen werden mit 50 hybriden und rein batterie-elektrischen Polizeifahrzeugen sowie 30 neuen Ladesäulen durchgeführt. Die alternativ angetriebenen Funkstreifenwagen werden in den nächsten zwei Jahren im täglichen Polizeidienst erprobt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit fördert das Projekt im Rahmen des Förderprogramms „Erneuerbar Mobil“ mit 1,3 Millionen Euro.
Peter W. meint
Eine vernünftige Entscheidung!
Man denkt da natürlich auch dran, dass denen der Saft ausgehen kann, wenn es drauf ankommt, aber Verfolgungsjagden wie im Fernsehen gibt ses äußerst selten, denn die Gefahr, dass ein verfolgtes Fahrzeug in einen Unfall verwickelt wird ist groß. Man kriest die Flüchtenden ein und sperrt Straßen (Ringfahndung).
Paul W. meint
*lol* Niedersachsen testet und in Bayern sind die Stromer im Alltag der Polizei und Ordnungsämter schon im Regeleinsatz. Selbst die Berufsfeuerwehr München fährt e-Golf. Und ich dachte immer die Bayern seien immer so rückständig. *lol*
Andilectric meint
Tolle Sache! Gerade in solchen Berufszweigen werden wahnsinnig viele Kilometer gefahren und entsprechend hoch ist die Umweltbelastung. Dass ein Polizeiwagen nicht einfach stehen bleiben darf (evtl. während einer Verfolgung) ist klar. Aber wenn die richtigen Fahrzeuge gefunden sind, sehe ich nur Vorteile. Das lautlose Anschleichen dürfte übrigens tatsächlich ein großer Pluspunkt sein – denke ich dabei an nächtliche Observation oder das stellen einer Einbrecherbande etc. :)