Bei der Entwicklung von leistungsfähigen Batterien darf man sich Experten zufolge auf hohe Entwicklungssprünge einstellen, Ansätze dazu gab es schon einige. Einer der Forscher, die an der Batterie von morgen arbeiten, ist Christian Doetsch, Professor an der Uni Bochum und Leiter der Energie-Abteilung beim Fraunhofer-Institut Umsicht.
„Wenn man die Energiedichte heutiger Elektrobatterien mit der von Sprengstoff vergleicht, sind wir vielleicht auf dem Niveau von Schwarzpulver“, sagte Doetsch der Schwäbischen Zeitung. „Wir brauchen jedoch Dynamit.“ Aber wollen wir wirklich – bildlich gesprochen – „Dynamit im Smartphone oder E-Auto herumtragen oder -fahren?“, so der Wissenschaftler.
Dass Lithium-Ionen-Akkus bei falscher Anwendung oder bei Produktionsfehlern auch mal überhitzen und Schwelbrände auslösen, kommt leider vor, wenn auch äußerst selten. Deshalb arbeiten Doetsch und seine Mitstreiter an alternativen Materialien für Akkus.
„Eine mögliche Lösung sowohl für das Sicherheits-, als auch das Energiedichte-Problem besteht darin, flüssige durch feste Elektrolyte zu ersetzen“, erklärt Doetsch der Zeitung. Als aussichtsreich erscheine ihm – wie auch vielen anderen Forschern und Unternehmen – die Lithium-Festkörper-Technik, bei der sich die Brandgefahr herabsetzen und die Energiedichte erhöhen lasse.
Bis zur Marktreife von Lithium-Festkörper-Akkus werden allerdings noch einige Jahre ins Land gehen, da diese „Entwicklungen noch im Laborstadium“ stecken, so Kai-Christian Möller, der Vize-Sprecher der Fraunhofer-Allianz Batterien. Bis dahin soll die herkömmliche Lithium-Ionen-Technologie noch optimiert werden: „Verbesserte Kohlenstoff-Silicium-Komposite für die Anode und neue Lithium-Metalloxid-Verbindungen für die Kathode versprechen höhere Kapazitäten“, so Möller.
Paul meint
Ich baue ebenfalls auf Toyota, die haben noch immer Nägel mit Köpfen gemacht. Jetzt da auch dass reine Batterieauto zur Chefsache gemacht wurde, werden Sie wieder für Überraschungen sorgen. Ziel ist ja mit 2020 angestrebt und die Entwicklung bleibt nicht stehen. Ich hoffe, dass sie eine Schnelladung in einer Kaffeepause von wenigen Minuten zustandebringen und eine Reichweite die dem bisherigen Prius nahekommt. Sodass das ständige Timing nach der Reichweite sich normalisiert einem Benziner gleichkommt.
Das wäre dann der Durchbruch und der Grabstein für den Verbrenner. Denn der Antrieb hat für den kleinen Mann der auf seine Ausgaben schauen muss nur Vorteile.
Wartung können Sie vergessen bis auf Reifenwechsel und einen elektronischen Check und der Strompreis macht das Übrige mit einer Halbierung zum Tanken beim Prius und wenn man seine eigene Stromproduktion auf dem Dach hat, die man nach Ablauf der Einspeisevergütung selbst verbraten muss, gibt es keine wirtschaftlichere Lösung als diese im E-Fahrzeug zu speichern. Es wird dann zum Nulltarif umweltbelastungsfrei gefahren und amortisiert das Auto somit. Das einzige sind dann noch die Herstellungsbelastungen aber die haben sie ja jedem Auto oder Kraftwerk auch.
berndamsee meint
… gähn. Schon wieder so ein nichtssagender Beitrag aus deutschen (Uni)-Labors! Wir sind so gut, wir sind so weit … aber umsetzen? Oh Gott, nein … wir fürchten ja die eMobilität, wie der Teufel das Weihwasser.
Egal, die Asiaten, Chinesen, Japaner und Inder werden uns einfach um die Ohren fahren, eventuell auch die Südamerikaner … und natürlich Panasonic/TESLA. Sie haben nähmlich alle eines gemeinsam: sie fürchten sich nicht!
Und sie müssen keine vorgestrige Autoindustrie, die wie die Made im Speck sitzt und als einzige Aufgabe nur mehr die Sicherung ihrer Jobs und Pensionen am Plan hat, absichern und beschützen.
LG Bernd
ThomasR meint
Was ist mit TerrE? Liest man auch nix neues.
Leonardo meint
„Wer will Dynamit im Auto rumfahren“
Ich kann und will es nicht beweisen, aber mit 50 Litern fein zerstäubten Benzin ist es sicher möglich jedes Haus eines 500 Einwohner Dorfes in die Luft zu sprengen.
Das wird mit einem Akku niemals zu schaffen sein.
EcoCraft meint
Wenn wir von 2 Bewohneren pro Haus ausgehen, dann wären das 200ml pro Haus. Nicht mal eine komplette RedBull Dose. In Deutschland in der Regel gemauerte Häuser mit guter Standfestigkeit.
Ich denke nicht, dass eine Dose RedBull voll mit benzin reicht um ein Haus zu „sprengen“. Man kann es bestimmt zerstören, indem man das Benzin an strategisch günstigen Plätzen entzündet und dadurch das Haus niederbrennt. Aber sprengen sehe ich nicht.
Ich glaube nicht mal, dass eine Stange Dynamit (in der Größe der Dose) ausreichen würde um ein intaktes Haus (wo sich der Sprengstoff nicht bereits im gebohrten Löchern in den letzten verbliebenen tragenden Wandelementen verbirgt) ausreichen würde um ein EFH in Schutt und Asche zu legen.
Leonardo meint
Für die Fenster würde es sicher reichen.
War auch nur als Vergleich für die achso gefährlichen Akkus gedacht.
Peter W meint
Das ist jetzt aber keine neue Nachricht!
Maximal aufgewärmter Kaffeesatz.
Weber J. meint
In Deutschland werden wohl noch einige Jahre ins Land gehen, da man sich ja hier noch nicht mal grundsätzlich auf eine Zellproduktion einigen kann.
Toyota hat diese Technik bereits für 2020 angekündigt. Die können wir ja dann von dort einkaufen. Oder am besten gleich einen Toyota kaufen. Die können es offensichtlich.
150kW meint
BMW, VW und Bosch arbeiten ebenso an Feststoff-Technik.
Link meint
Hyundai auch. Dort wäre man nach eigener Aussage 2025 so weit, Toyota hat den Termin sogar vorgezogen und 2019 genannt.
Toyota hat sich extra sowas wie ein „Röntgen-Elektronenmikroskop“ entwickelt und gebaut, um den Batterien beim Laden und Entladen zusehen zu können. Etwa 300 Menschen arbeiten dort an der Festkörper-Batterie. Toyota 2019/2020, Hyundai 2025 und die Deutschen? 2050?
sukram meint
Sind dran, z.B. embatt
https://www.embatt.de/projekte/epadfab.html
„Die Streischfähigkeit ist hergestellt, am Geschmack wird noch gearbeitet“ (Frei nach Walter Ulbricht ;-)
EcoCraft meint
„Toyota 2019/2020, Hyundai 2025 und die Deutschen? 2050?“
Wenn die Technik einmal bis zur Marktreife entwickelt wurde, dann ist es ein leichtes sie zu kopieren und unter eigenen Label ebenfalls herzustellen.
Oder glaubt ihr wirklich jeder Hersteller würde sein eigenes ABS-System oder sein eigenes NAVI von Null auf entwickeln?
Sobald der erste Hersteller sein neues Produkt so weit entwicklet hat, dass es im großen Maße verkauft werden kann, werden sich auch die Konkurrenten seines Aufbaus und seiner Entwicklungsarbeit bedienen, eventuell noch ein bisschen Feintuning betreiben und dann innerhalb kürzester Zeit nachziehen. Ist schon immer so gewesen.
Tesla-Fan meint
@150kWh
Links dazu?
Oder mal wieder mit den Vorständen speisen gewesen?
Fritz! meint
Na, da werden die jetzt gerade freigewordenen Diesel-Software-Ingenieure drangesetzt, die sind jetzt ja frei. Und die haben schonmal hohe Kreativität bewiesen, die werden auch locker die Akku-Kapazität verdreifachen können ohne teure Materialien, daß können die nur mit der Umprogrammierung der Lade-Elektronik…
;-)