BMW hat „einen weiteren Meilenstein“ seiner Elektromobilitäts-Strategie angekündigt. Bei der in knapp einer Woche startenden IAA werden die Bayern eine zwischen dem Kleinwagen i3 und dem Sportwagen i8 angesiedelte Studie eines Elektroauto-Viertürers vorstellen. Weitere Details zu dem neuen Stromer wurden noch nicht verraten. Konzernchef Harald Krüger bekräftigte erneut das Bekenntnis von BMW zur Elektromobilität. Er verwies aber auch auf die weiter hohe Bedeutung von herkömmlichen Antrieben.
„Der Trend zur Elektromobilität ist unumkehrbar, aber er wird über die Welt unterschiedlich und vor allem unterschiedlich schnell erfolgen (die Entwicklung in China ist nur ein Beispiel hierfür). Märkte und Kunden auf der ganzen Welt werden noch lange sehr unterschiedliche Antriebe nachfragen. Deshalb haben wir uns als weltweit einziger Hersteller entschieden, dass wir ab 2020 in allen Klassen Autos aller Antriebe – je nach Marktwunsch – anbieten können: moderne, effiziente und saubere Verbrenner, Plug-in Hybride oder mit vollelektrischem Batterieantrieb.“
Um bei der Produktion seiner Fahrzeuge möglichst anpassungsfähig zu bleiben, will BMW auf „voll flexible Architekturen und Baukästen“ setzen. „Künftig können wir mit unseren neuen Fahrzeug-Architekturen und flexiblen Werken schnell entscheiden, welche und wie viele Modelle wir mit welchem Antrieb produzieren“, so Krüger.
Der BMW-Chef kündigte eine „Elektrifizierung über alle Marken und Modellreihen“ an. Bis 2025 sollen mindestens 25 elektrifizierte BMW im Programm sein, 12 davon rein elektrisch. Nach i3 und i8 sowie diversen Plug-in-Hybrid-Ausführungen von Baureihen der Kernmarke BMW kommt 2019 das erste Elektroauto von MINI auf den Markt. Ein Jahr später rollt eine vollelektrische Version des Kompakt-SUV BMW X3 zu den Händlern.
2021 startet mit dem iNEXT dann die neueste, 5. Generation von BMW-Elektrofahrzeugen. Der Innovationsträger führt einen skalierbaren modularen Baukasten ein, der die Elektro-Technologie für alle Fahrzeuge des bayerischen Herstellers möglich macht. Die neuesten BMW-Modelle sollen damit je nach Marktnachfrage auch teil- oder vollelektrifiziert werden können.
Mittel- bis langfristig sieht Krüger reine Batteriefahrzeuge mit bis zu 700 Kilometern Reichweite „in die Breite und in die großen Volumen gehen“. Für Plug-in Hybride, die Verbrennungsmotor, E-Maschine und eine kompakte Batterie kombinieren, prognostiziert er bis zu 100 Kilometer Elektro-Reichweite. Aktuelle Teilzeit-Stromer können meist nur deutlich unter 50 Kilometer rein elektrisch fahren, bevor der Benzin- oder Diesel-Motor anspringt.
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
alle Hersteller wollen bis 2025 eine Menge neue Modelle im E-Autobereich bringen. Gut das man sich mit der Jahreszahl und den ähnlichen Aussagen so abgestimmt hat.
Meine Frage an Ecomento und die Leser wäre:
Da Deutschland keine eigene größere Batteriefertigung auf die Beine bekommt (TerraE ist für das Volumen was gebraucht wird unerheblich), aber trotzdem über alle Hersteller in Millionenstückzahlen fertigen wollen müssen wir zwangsläufig Batterien zukaufen bzw. den größten Teil.
Jetzt wollen die deutschen Hersteller wettbewerbsfähige Autos bauen mit zugekauften Batterien aus Asien gegenüber ausländischen Herstellern, die diese in eigener Wertschöpfung herstellen – Wie soll das gehen ?
150kW meint
„…gegenüber ausländischen Herstellern, die diese in eigener Wertschöpfung herstellen“
Bis auf BYD stellt keiner eigene Akkus her. Die Konkurrenz würde sich also auf einen Hersteller beschränken. Und wie man am Beispiel Nissan sieht, ist eine eigne Produktion nicht zwangläufig günstiger als Zukauf.
caber meint
In Europa sind wir jetzt schon die einzigen die auf Autobahnen nur eine „Richtgeschwindigkeit“ haben die keiner einhält.
Voraussichtlich sind wir auch irgendwann die einzigen die noch Autos mit Kolbenmotoren fahren.
Gunarr meint
Von dem Begriff „Studie“ lasse ich mich nicht abschrecken. Das unter dem Tuch dürfte eine 5er-Version sein, in die man einfach einen Elektromotor eingebaut hat. So etwas lässt sich bei entsprechender Nachfrage schnell in Serie produzieren. Die eigentliche Arbeit ist in den letzten Jahren still und heimlich passiert, indem man die Großserien-Fahrzeugarchitektur dahingehend angepasst hat, dass sie auch Elektroantriebe aufnehmen kann.
Fritz! meint
Also sowas wie der e-Golf. Ein umgewrickelter Verbrenner, der die Vorteile, die ein E-Antrieb bieten kann, nur zu einem kleinen Teil ausnutzt. Na, warten wir mal ab…
150kW meint
Das hatten wir doch schon. BMW hat für die Elektro-Versionen spezielle Mittelsektionen zwischen den Achsen. Ein einfacher Umbau ist das nicht.
EcoCraft meint
Ich kann es bald nicht mehr lesen…
Da reagieren die Hersteller und stellen ihr Denken und ihre Produktion um, um sich mehr der eMobilität zu widmen. Zeigen dies der Welt und den Kunden indem sie immer ihre zukünftige Arbeit vorstellen – und hier wird nur gemeckert und teilweise völlig sinnfreie Sachverhalte unterstellt. Warum?
Aktuell wieder bestes Beispiel: BMW präsentiert in einer Woche auf der IAA ein zukünftiges Elektroauto aus den eigenen Reihen. Schon geht die Akku-Debatte wieder los und es wird unterstellt, dass der Wagen nicht früher auf den Markt kommt, weil BMW sich nicht mit Akkus versorgen kann.
Zu einem Zeitpunkt, an dem noch nichts über den Wagen bekannt ist, schauen hier einige schon wieder in ihre Glaskugel und wissen daher, dass es keine Akkus für diesen Wagen geben wird. Was soll das? Wer seid ihr und woher habt ihr das Wissen was in diesen Konzernen vorgeht und auf Vorstandsebene beschlossen wird um sowas zu behaupten?
Und schon kommt wieder um die Ecke und wärmt die Theorie auf, dass alle anderen Hersteller (außer Tesla) bei den eAutos drauf legen würden! Dann kussieren schon wieder die Zahlen von 5000-8000 $/€ pro Fahrzeug. Hier am Beispiel des Bolt. Immer mit der Begründung, dass diese Wagen nur deswegen produziert werden weil man die Credits für die gewisse Staaten braucht um keine Strafzahlungen leisteun zu müssen. Kann mir dann mal einer erklären warum der Wagen auch in Europa und speziell in Deutschland überhaupt auf den Markt gekommen ist? Hier gibt es aktuell noch nicht mal Ansätze ein solches Punktesystem aufzubauen. Warum sollte ich dann in Norwegen, Schweiz und Österreich diese Wagen zum Verkauf anbieten – in Deutschland zum leasen? Weil ich Abschriften meiner ausländischen Tochterunternehmen brauche um in den Staaten Geld zu sparen? Das würde man wohl auch deutlich einfacher hinbekommen. Dafür bräuchte man sich nicht die Produktion und den Vertrieb eines solchen Wagens an die Beine binden. Warum hauen ich die Kapazitäten nicht lieber auf den Chiniesichen Markt? Dort wird aktuell die Musik bei den Verkaufszahlen angegeben und die haben auch eine Elektroquote für sehr bald angekündigt und wollen die auch durchziehen. Warum haue ich nicht jeden Bolt/Ampera-e den ich über habe nach Fernost um mir da meine 8% zu sichern?
Was scheinbar viele hier vergessen haben, auch bei den Verbrennern kommen nicht 10 neue Wagen pro Jahr und Hersteller auf den Markt. Und wenn da ein neues Modell angekündigt wird (und sei es nur die neue Fahrzeuggeneration, nicht mal ein komplett neues Modell), dann dauert es auch immer Jahre zwischen der ersten Ankündigungen, dem erscheinen der ersten Skizzen bis endlich mal ein Erlkönig fotografiert wird und dann irgendwann der Wagen final präsentiert wird und in den Läden steht. Womit hat das wohl zu tun? Weil man nicht schnell genug an Zylinderköpfe kommt? Oder eher weil es ein sehr komplexer Vorgang ist ein Auto neu zu entwerfen, zu stylen, ausführlich zu testen, zu verbessern und optimieren um es dann irgendwann mit bestem Gewissen an die Kunden weitergeben zu können? Die Entwicklung und Erstellung eines Pkw (egal welcher Antrieb) ist nunmal ein langwiriger Prozess. Aber das scheinen viele, warum auch immer, auszublenden.
Selbst Apple oder Samsung haut nicht alle 3-6 Monate ein neues Smartphone auf den Markt! Warum? Liegt es da auch nur an den Akkus und ihrer Verfügbarkeit?
Ich würde mir wünschen, wir könnten bei diesen Themen und Beiträgen wieder etwas mehr zur Sachlichkeit zurückkehren!
Augustiner meint
Danke für diesen sehr guten Beitrag!
Is nu so ~ meint
( Wir ) – – sind eben alles “ Experten „… ;-)
Ich lese gern in unserem Blog – auch mit dem „für und wider“ zu einem Thema,
und mache mir über so manches auch meine Gedanken – was & wie? wird’s ge-meint ?
+ Das – was Du hier schreibst, ist (auch meistens) vollkommen RICHTIG !
Jürgen S. meint
Viele sind halt einfach gefrustet, weil uns schon vor 10 Jahren eine Flut an Elektro Autos angekündigt wurden, genauso wie Übergangs Technologien wie die neuen umweltfreundlichen Diesel.
Ich glaube die wenigsten haben direkt etwas gegen BMW. Immerhin haben die ein gutes EV auf dem Markt.
Die Sprüche mit der Reichweite kann ich auch nicht mehr hören und frage mich, ob die auch in ihrem Benziner ständig Panik haben, wenn der nur noch für 50-100km Benzin hat. Mit 100km Reichweite fahre ich dreimal zur Arbeit und zurück in die Stadt, obwohl ich auf dem Land wohne. Auf dem Weg zur Arbeit hat es sogar zwei (!) Ladestationen mit vier Anschlüssen und mein Arbeitgeber hätte mittlerweile auch vier anzubieten. Beides bräuchte ich noch nicht einmal…
Nicht umsonst hat Nissan im neuen Leaf auch keinen 60kw/h Akku eingebaut sondern setzt lieber auf einen 150kw Peak chademo anschluss als Marktführer und erklärt dass die Nachfrage nach grösseren Akkus aus preislichen Gründen noch nicht da ist. Von BMW erwarte ich daher auch keine Reichweiten Wunder Autos mit Riesen Akkus, die 95% der Weltbevölkerung fast nie benötigen wird. Außendienstler und andere Berufsgruppen, die mehr als 500km täglich fahren müssen ausgenommen versteht sich :-)
Fritz! meint
„Warum haue ich nicht jeden Bolt/Ampera-e, den ich über habe, nach Fernost um mir da meine 8% zu sichern? “
Weil die E-Autos, die in China verkauft werden, zwingend einen Akku aus chinesischer Fertigung (von einer Handvoll zugelassener chinesischer Hersteller, ein Akkuwerk von z.B. LG in China reicht nicht aus) haben müssen, sonst bekommen die Käufer keine Förderung.
Osterhase meint
Bolt/Ampera e: EcoCraft „Kann mir dann mal einer erklären warum der Wagen auch in Europa und speziell in Deutschland überhaupt auf den Markt gekommen ist? “ Ist er das denn wirklich ? (2 St./Opelhändler)
„Die Entwicklung und Erstellung eines Pkw (egal welcher Antrieb) ist nunmal ein langwiriger Prozess. “ Je größer und fetter man ist, um so langwieriger sind die Prozesse. Start Up’s können sich das nicht leisten, deshalb müssen sie schneller sein. Möglich, dass sich etwas entwickelt, das so ganz anders ist, als das, an das man sich sooo gewöhnt hat.
Die Gedanken, die man sich macht, sollten frei sein …
auch von Altbewährtem
Priusfahrer meint
BMW reagiert schneller auf die Anforderungen der Zeit und die Kundenwünsche als alle anderen dt. Hersteller.
Bald wird durch die politische Hegemonie für die dt. Autobauer, Deutschland eine Insel von Diesel- und Benzinmotor betriebenen Fahrzeugen sein.
Die Schweiz und wahrscheinlich Österreich (Koalitionsgeplenkel) wollen ab 2030 keine Dieselfahrzeuge mehr zulassen. Dann kann Frau Merkel zuschauen wie „Ihr“ Europa von dt. Premium-Betrugs-Stinkern zerfällt.
Ernesto meint
Eine Studie :-( Und da habe ich aufgehört zu lesen.
Manuel001 meint
Ich auch. Der Titel suggeriert doch deutlich mehr.
Dr.M. meint
So ist es, die Richtung mag ja stimmen, aber BMW hat leider nach dem i3 wertvolle Zeit verschwendet. Anscheinend ist aber auch BMW klar, dass das Facelift des i3 vor einigen Tagen (das ja eigentlich nur Kosmetik aber keine Reichweitenerhöhung brachte) wohl nicht ganz reichen wird, um die potentiellen Kunden bei Laune zu halten, denen ein i3 zu klein ist – oder denen das Design nicht gefällt. Da musste wohl mal wieder eine Ankündigung her.
Der Status zu diesem Viertürer bei BMW müsste aber Stand heute lauten: Produzieren und nicht studieren!
Aber es ist und bleibt offensichtlich ein Problem, dass die Akkus irgendwo in ausreichender Zahl, Qualität und zu einem guten, die Marge sichernden Preis herkommen müssen.
Wie man beim Ioniq mit seinen langen Lieferzeiten und meines Erachtens auch beim neuen Leaf mit dem (für viele sicher zu) kleinen 40 kwh Akku sieht, scheint das mit den Akkus bzw. deren ausreichender Anahl und Preis wirklich ein Problem zu sein bzw. zu werden. Denn GM hat zwar eine 60 kwh Akku, legt beim Bolt EV angeblich fast 8000 Dollar drauf pro Auto. Deswegen kommt der sicher auch kaum nach Europa.
Denn warum sonst bietet Nissan den Leaf nicht gleich zu Beginn mit der jetzt erst für Ende 2018 angekündigten 60 kwh Batterie an? Sonst könnte man sicher einige Model 3 Reservierer in Europa und in anderen Ländern, die es eilig haben und nicht bis „Late 2018“ warten wollen (oder können, weil das aktuelle Leasing ausläuft), als Kunden gewinnen, wenn man schon im Frühjahr 2018 die 60 kwh liefern könnte. Das Argument, dass der Einstiegspreis des Leaf dann teurer würde und man das deswegen nicht gemacht hat, ist doch – mit Verlaub – einfach Blödsinn. Das soll doch bitte der Kunde entscheiden dürfen und eben einen Aufpreis für 60 kwh bezahlen. Wäre für viele Model 3 Reservierer sicher kein Problem, die sparen schon länger….
Das mit den Akkus wäre also auch noch eine Baustelle, die sich BMW hoffentlich auch „studiert“, aber an der Front hört man auch über Kooperationen wenig, vom Aufbau einer eigenen Produktion ganz zu schweigen.
Bis dahin bleiben es eben leider alles nur Ankündigungen und derzeit nicht käufliche Studien.
150kW meint
„…wohl nicht ganz reichen wird, um die potentiellen Kunden bei Laune zu halten“
BMW hat im ersten Halbjahr schon weltweit 56% mehr i3 als im Vorjahreszeitraum ausgeliefert. Also selbst mit dem „alten“ Modell läuft es gut.
Die Produktion von Ioniq konnte gesteigert werden. Mehr Akkus zu bekommen war offensichtlich kein Problem.
Nissan hat die Batterieproduktion verkauft weil die eigenen Akkus zu teuer waren. Warum sollte BMW den gleichen Fehler machen? Zudem hat z.B. LG Chem gerade angekündigt die Zell-Fabrik in Polen noch mal zu erweitern. An Akkus zu kommen scheint auch weiterhin kein Problem zu sein.
E.OFF meint
Die werden wohl als weiter erweitern müssen!
Habe mir vor einem Monat einen Smart ED bestellt
7 Monate Lieferzeit !!! Problem Akkus !!
Der Verkäufer meint er verkauft 3 ED dann wieder einen Verbrenner !
Blackampdriver meint
Alles Compliance Cars. Gerade soviel, dass die 2020 von der EU geforderten 95g CO2 erfüllt werden. Man belauert sich gegenseitig und läßt Tesla ziehen. In der Hoffnung, dass denen irgendwann die Luft (Geld) ausgeht. Und die Politik entwertet in dieser Zeit Volksvermögen mit der Diesel Rumeierei. Gute Nacht Deutschland.