Opels Kompakt-Elektroauto Ampera-e kann seit einigen Wochen auch in Deutschland bestellt werden. Das Interesse an dem ersten vollelektrischen Rüsselsheimer Serienmodell ist groß, ausgeliefert wird der Stromer allerdings bisher nur schleppend. Nun gibt es die ersten offiziellen Crashtest-Ergebnisse für das Elektrofahrzeug. Ein Top-Ergebnis wurde nicht erzielt.
Der Ampera-e erreichte im EuroNCAP-Crashtest nur vier von fünf möglichen Sternen. Der Elektro-Opel enttäuschte vor allem beim sogenannten Whiplash Rear Impact – dem Heckaufprall. Der Schutz der Halswirbelsäule war hier sowohl für die Front- wie auch die Heckpassagiere nur durchschnittlich. Der Ampera-e wurde daher beim Insassenschutz nur mit 82 Prozent eingestuft.
Die EuroNCAP-Tester bemängelten außerdem, dass es für die Heckpassagiere im Opel Ampera-e keine Sicherheitsgurtwarner gibt. Bei der Kindersicherheit kam das Elektroauto auf 73 Prozent, beim Fußgängerschutz auf 75 Prozent und bei der Sicherheitsausstattung auf 72 Prozent.
Matthias meint
warum sind beim Frontalcrash alle Fenster heruntergekubelt?
was passiert eigentlich mit der Luft die durch den aufblasenden Airbag verdrängt wird?
EcoCraft meint
Interessant.
Dafür das es (auch hier) immernoch mehr als genug Mitglieder gibt, die behaupten eAutos wären perse viel sicherer als Verbrenner, weil bei einem Unfall kein Motorblock in die Fahrgastzelle gedrückt wird und generell mehr Knautschzone zur Verfügung stehen würde, sollte dieser Bericht vielleicht zu einem Umdenken führen.
xordinary meint
Eher bestätigt es die Meinung, dass GM hier nur widerwillig ein Compliance Car baut, bei dem an allen Ecken und Enden gespart wurde (um dann immer noch lächerlich teuer zu sein für seine Klasse) und das sie überhaupt nicht verkaufen wollen …
„Echte“ Elektroautos, also die von den Herstellern, die es ernst meinen, sind in der Tat ziemlich sichere Fahrzeug!
NurMalSo meint
Ich gehe mal davon aus, das du mit „echte“ Elektroautos vor allem die von Tesla meinst. Dabei hatte das MS mitte des Jahres auch für sehr schlechte Schagzeilen gesorgt als es im US Crashtest keine bestwerte erreichte.
Zitat dazu aus einem anderen Forum:
„Das Problem ist, dass diese Schwäche bereits seit einige Zeit bekannt ist und Tesla anscheinend kein Interesse hat das MS zu verbessern, damit es in dieser Situation besser abschneidet. Anscheinend versagen die Rückhaltesysteme für den Fahrer wenn es zu einem Frontalzusammenstoss mit nur wenig Versetzung kommt und der Kopf des Fahrers schlägt auf das Lenkrad. Es geht um die eigentlich oft vorkommende Standardsituation, dass ein entgegenkommender Fahrer aus Unachtsamkeit etwas auf die Gegenfahrbahn kommt und sich beide Fahrzeuge im Bereich der Vorderräder treffen.
Das ganze ist eigentlich ein Abstimmungsproblem zwischen Gut und Airbags und sollte nicht so schwer zu beheben sein. „
Stefan meint
Für ein Auto, dass unter „ferner, ferner, ferner liefen“ in Europa einzuordnen ist, ist das wohl eher wurscht, ob 4 oder 5 Sternderl
Der Statistiker meint
Bin ja jetzt nicht der Spezialist für Crashtests, aber sind vier von fünf Sternen wirklich so ein schlechtes Ergebnis? Haben denn die meisten getesteten Autos fünf Sterne?
Utx meint
Ca. 2/3 aller Fahrzeuge, die 2017 beim EuroNCAP getestet wurden, haben fünf Sterne bekommen.
Paul W. meint
Damit reiht sich der Ampera-e ein auf gleichem Level mit i3, iMiev und Soul EV.
EV mit erreichten 5 Sterne, darunter (e-)Golf, Ioniq, Tesla Model S, Zoe und Leaf.
Der Nissan eNV200 erhielt sogar nur 3 Sterne.