Daimler baut im Rahmen seiner Elektro-Offensive die Produktion von Mercedes-Benz in den USA aus: Im Werk Tuscaloosa im Bundesstaat Alabama sollen zukünftig vollelektrische SUVs der neuen Stromer-Marke EQ gefertigt werden. Geplant ist zudem der Bau einer Batteriefabrik in der Nähe des bestehenden Pkw-Werks.
Insgesamt will Mercedes eine Milliarde US-Dollar in die Erweiterung seiner Produktion in der Region investieren, über 600 neue Arbeitsplätze sollen so geschaffen werden. Ein Großteil der Investition ist für die Umsetzung der Elektro-Offensive vorgesehen. Der Rest soll für den Ausbau der Logistik am Standort Tuscaloosa verwendet werden. Dazu gehört ein Global Logistics Center für den Export von Fahrzeug-Bausätzen in Übersee-Montagewerke von Mercedes-Benz sowie ein neues After-Sales Hub für den Export von Ersatzteilen.
„Mit Produktionsstandorten für Elektrofahrzeuge und Batterien in Europa, China und jetzt den USA ist unser globales Netzwerk bereit für die Elektromobilität. In unserem hochmodernen Werk in Tuscaloosa können wir künftig Elektrofahrzeuge, Hybride und Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor flexibel auf einer Linie produzieren und flexibel auf die Nachfrage unserer Kunden reagieren“, so Mercedes-Vorstandsmitglied Markus Schäfer.
Die Produktion der rein elektrischen EQ-Modelle in Tuscaloosa soll zu Beginn des nächsten Jahrzehnts anlaufen. Die Elektrofahrzeuge werden in die bestehende Serienproduktion des Werks integriert. Mit dem US-Werk wird Mercedes über sechs Standorte für die Produktion von Elektrofahrzeugen auf drei Kontinenten verfügen.
Bis 2022 will Mercedes sein gesamtes Portfolio elektrifizieren und mindestens eine Elektro-Alternative in jedem Segment anbieten. Die Schwaben planen „mit mehr als 50“ elektrifizierten Fahrzeugvarianten. Das erste EQ-Serienmodell, der EQC, wird ab 2019 im Mercedes-Benz-Werk in Bremen vom Band laufen.
Fritz! meint
„Geplant ist zudem der Bau einer Batteriefabrik in der Nähe des bestehenden Pkw-Werks.“
Eine Batterie-Fabrik wie in Deutschland (also eine, die nur zugelieferte Akku-Zellen in ein Gehäuse reintackert) oder eine richtige, die auch die Zellen herstellt?
Redaktion meint
Eine eigene Zellfertigung wird es bei Daimler vorerst wohl weiter nicht geben – auch nicht in den USA.
VG
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