BMW hat diese Woche gemeinsam mit Brilliance China Automotive ein „High Voltage Battery Center“ in Shenyang in China eröffnet. Die Batteriefabrik beliefert das nahe gelegene Werk des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive (BBA) in Dadong. Dort wird künftig die teilelektrische Ausführung des BMW 5er mit Plug-in-Hybridantrieb für den lokalen Markt produziert.
„Das innovative High Voltage Battery Center in Shenyang stellt einen bedeutenden Schritt in der Elektromobilitätsstrategie der BMW Group dar. Es ist die erste Batteriefabrik eines Premium-Automobilherstellers in China und bereits die dritte innerhalb unseres Produktionsnetzwerks nach Deutschland und den USA“, so Produktionsvorstand Oliver Zipse.
Die Fertigung der BMW-Hochvoltspeicher gliedert sich in zwei Produktionsabschnitte: In einem automatisierten Verfahren werden zunächst von Zuliefern stammende, taschenbuchgroße Lithium-Ionen-Zellen geprüft und anschließend zu Batteriemodulen zusammengefügt. Danach werden die Module gemeinsam mit den Anschlüssen, Steuergeräten und Kühlaggregaten in ein Aluminiumgehäuse montiert. Die Größe und Form des Aluminiumgehäuses sowie die Anzahl der verwendeten Batteriemodule ist je nach Fahrzeug unterschiedlich.
Für 2025 erwartet BMW, dass der Verkaufsanteil der elektrifizierten BMW- und MINI-Modelle weltweit „zwischen 15 und 25 Prozent“ liegen wird – ein Volumen von mehreren Hunderttausend Fahrzeugen pro Jahr. Durch die Integration von Elektromobilität in die bereits bestehenden Produktionsprozesse will der bayerische Autokonzern flexibel auf die Nachfrage nach Stromer-Fahrzeugen reagieren können.
kritGeist meint
Klingt schon mal ganz gut, leider nur wieder Hybride & das auf dem China-Markt, trotz der zukünftigen Quote, ob das reicht? Das war wohl auch der Deal, um die genannte Quote zu verzögern, die Lobbisten Merkel & Gabriel haben wohl doch gewirkt ;-)
Dennoch wünsche ich viel Erfolg dabei.
Peter W meint
Volvos kommen ja auch aus China.
JoSa meint
Wie ist das eigentlich…
Wenn ein deutscher Hersteller im Ausland produziert und die Produkte in Deutschland einführt, muss er dann Einfuhrzoll bezahlen ?
Was ich gerecht finden würde.
JoSa meint
Wär auch schön, wenn der Einfuhrzoll so hoch bemessen wird, dass die Produktion im Ausland, mehr den Sinn einer humanitären Entwicklingshilfe bekommt.
Hab ich wieder tolle Ideen :D
Tesla-Fan meint
Dort werden wohl nur zugelieferte Zellen zu Modulen/Batterien zusammengebaut und in Fahrzeuge verbaut, die nur in China vertrieben werden.
Davon sehen wir in Europa nichts.
„Local content“ und E-Quote – und schon können die Deutschen elektrisch.
150kW meint
Es braucht keine Quote, es braucht einfach nur einen Markt (Siehe Norwegen).
kritGeist meint
Eine Quote wird hier kaum kommen, dank polit. Lobbisten ala Dobrindt, höchstens über die EU.
Thrawn meint
Sind das schon die ersten Anzeichen, dass die Zukunft unserer hochgelobten Schlüsselindustrie woanders stattfindet?
Immerhin setzt unsere Politik die Rahmenbedingungen für eine Beibehaltung des Status Quo und pfeift auf Innovation. Vielleicht ist das ja der Plan der VDA Lobby. Erst die Politiker (und das Volk sowieso) verarschen und darauf hinwirken, dass hier alles so bleibt wie es ist, nur um sich dann aus dem Staub machen zu können und die Schuld der Politik zu geben, weil sie Innovationsfeindlich wäre. Bei dem, was diese Branche bisher so abgezogen hat, würde mich das nicht überraschen.
Sicherlich liegt das auch an den Einfuhrgesetzen und dass ohne Joint-Ventures in China kein Geschäft zu machen ist. Trotzdem! Was erst mal weg ist bleibt auch weg. Wenn der Verbrennerabsatz dann hier erst mal sinkt, werden bei uns die Auto dann von woanders importiert statt hier gefertigt, egal, was da für ein Markenaufkleber draufpappt.
kritGeist meint
„Erst die Politiker (und das Volk sowieso) verarschen und darauf hinwirken, dass hier alles so bleibt wie es ist, nur um sich dann aus dem Staub machen zu können und die Schuld der Politik zu geben, weil sie Innovationsfeindlich wäre.“ – Es ist ja nicht so, dass die Lobbisten-Politiker sich nicht aktiv dabei beteiligen, dank Wahlgeschenken, dicken Dienstwagen & gesicherten Plätzen bei der Autolobby, nach ihrem Dienst. Und das ganze passiert hinter geschlossenen Türen, in Ausschüssen, wo die Industrie-Lobbisten tag eine, tag aus unkontrolliert reingehen können, auch im Presseclub, quasi die Hintertür des Bundestaga. Und dann Gesetzentwürfe vorlegen, die annährend dann 1 zu 1 von genau diesen Politikern dann übernommen werden!
Hätte wir eine echte Wähler-Politik & -Gesetzgebung, wären die VDA-Lobbisten nicht so stark & würden nicht die Puppen vor sich her treiben, wie das beim Dieseltreffen der Fall war.
Allein in Berlin direkt an der Regierung sitzen mehr Lobbisten, als polit. Vertretern im Bundestag.