Elektroautobauer Tesla wurde kürzlich harsch von Volkswagen-Chef Matthias Müller kritisiert. Müller warf dem US-Hersteller mangelnde Sozialkompetenz vor und wies sichtlich erregt darauf hin, dass Tesla nicht annähernd so viele Autos verkaufe wie Volkswagen. Nun stichelte der Wolfsburger Automanager erneut in Richtung Amerika.
„Der Durchbruch neuer Technologien kommt nicht mit den Ankündigungsweltmeistern. Er kommt mit denen, die eine neue Technologie in die Großserienfertigung und in relevanten Stückzahlen auf die Straße bringen können“, so Müller auf der Branchenkonferenz „Handelsblatt Auto-Gipfel“. VW hat bei E-Mobilität zwar lange gezögert, laut Müller werde es aber schon bald stimmige Batterie-Autos im Programm geben – „zu Preisen, die das Elektroauto nicht länger zu einem Spielzeug für einige Wenige machen.“
Tesla bietet derzeit nur zwei vergleichsweise teure Premium-Elektroautos in Großserie an. Der 2003 gegründete Hersteller ist zudem bekannt dafür, für neue Modelle lange vor dem Marktstart kräftig die Werbetrommel zu rühren und Reservierungen einzusammeln. Mit seiner jüngsten Neueinführung, dem Kompaktauto Model 3, will Firmenchef Elon Musk den Massenmarkt erobern. Die Fertigung des Volumen-Stromers lief zunächst allerdings nur schleppend an.
Müller fand laut der Branchenzeitung Automobilwoche auch lobende Worte für Tesla. Er respektiere, was die Kalifornier bisher geschafft haben und bewundere den Mut und die Konsequenz des Elektroauto-Pioniers. Prognosen, dass vor allem Tesla in Zukunft die Autoindustrie dominieren werde, wischte der Volkswagen-Chef beiseite. „Wir werden es sein, die die Mobilität von morgen maßgeblich prägen“, so Müller. Der Konzern sei zwar „noch längst nicht am Ziel“, aber „auf dem richtigen Weg.“
Fritz! meint
Fällt mit jetzt erst auf. In der Überschrift ist ein kleiner Fehler drinne, muß natürlich heißen:
„Ankündigungsweltmeister-Chef Müller stichelt erneut in Richtung Tesla“
Ducktales meint
Was mich – neben den technischen, betrügerischen und sonstigen Inhalten sehr erstaunt, ist das Verhalten und die Umgehensweise des „großen Vorsitzenden“ des Volks(wagen) -Konzerns M.Müller. Sicher ist das alles kein Zuckerschlecken mit dem Betrug, der Aufarbeitung, der Wortwahl („Diesel-Thematik“), den Strafen und der Planung/Umsetzung für die Zukunft, dennoch:
Seine Wortwahl und sein Verhalten etc. hören sich nach Angriff, Beleidigung, Abqualifizierung etc. an. Wo und wann wird/wurde es auch gegen Toyota gemacht, den sogenannte Erzfeind. Schreibt Müller seine Reden selbst? Hat ihn die „alte Kultur“ von VW assimiliert. Eine „neue“ Kultur – wie gern angekündigt – nicht in Sicht.
Sicher ist es rethorisch geschickt auch mal ein paar lobende Worte über die Wettbewerber zu äußern. Auffällig ist die sofortige Herabwürdigung und prompte Selbstüberhöhung (Umsatz, Wir sind die Nr. 1, nur „wir, wir, wir…“ im anschließenden inhaltsleeren Vortrag.
Ich habe mal versucht herauszufinden, ob und in welcher Weise Tesla / Mr. Musk persönlich oder auch Toyota mit den Wettbewerbern umgehen; ob er jemals gegen VW so eine Wortwahl gab „Erzfeind, Ankündigungsweltmeister“.
Ich bin bisher nicht fündig geworden. Auch bei BMW oder Daimler ist es schwierigen so eine krude, krause Tonalität zu finden. Putzig ist hier die Art mancher Kommentatoren (z.B. 150kw) an den Aussagen von VW die vermeinlich positiven Elemente herauszustellen und Nebenschauplätze zu eröffnen nach dem Motto.: „Die anderen (speziell Tesla, PSA, Schiffahrt usw.) sind auch nicht besser. Die betrügen ja auch und/oder seien noch schlimmer bei des Emissionen“. Ja, hilft das Gezeter und die Besserwisserei ob nun 100.000 oder 66.000 Mensche durch dreckige Luft sterben? Jeder einzelne ist einer zuviel. Erstmal mit dem Finger auf die anderen zeigen macht nix besser und nimmt keinem die Verantwortung sich an die eigene „Nase zu fassen“.
In Hinblick auf eine Weiterentwicklung der Unternehmenskultur scheint sich bei VW nicht viel zu tun (Sprache ist ein Kernelement von Kultur, Verhalten ebenfalls).
Ohne echte Not (14 Mrd, Gewinn, Steuersparmodell Luxemburg, Forschungsgelder usw. reichlich vorhanden), ohne in ähnlicher Weise beschimpft, beleidigt oder gar angegriffen worden zu sein erstmal lospoltern zeugt von keiner guten Umgangsform, zeugt von einer Kultur, die kein Vorbild sein kann oder sollte.
Und was kommt als Antwort der Angegriffenen (Tesla, Toyota, PSA etc.)
NICHTS. Einfach gar nichts in ähnlicher Art und Weise. :-)
Die lassen VW einfach in der eigenen Suppe vor sich hinkochen und machen weiter ihren Job. Ich bin seit Jahren Kunde von Toyota und vielleicht einfach nur Glück mit meinem Autohaus, daher möchte ich das nicht das nicht verallgemeinern.
Kundenorientiert, Serviceorientiert, Faires, kulantes Umgehen usw. Kein Gehetze gegen den Wettbewerb. Ich bin mit Sicherheit kein einfacher Kunde. Dennoch: Es läuft einfach gut. Wie gesagt, vielleicht besonderes Glück mit unserem Händler.
Dennoch: von Toyotas Schritten in Richtung E-Mobilität bin ich sehr enttäuscht. Zu spät, zu wenig, zu langsam, für mich derzeit nicht finanzierbar.
Aber kein derartigen verbalen Ausfälle.
Ich bin selbst aus dem Bundesland von VW, wohne 40km von WOB („Woldsburch“) , die Region und viele Zulieferer hängt wirtschaftlich davon ab, viele verdienen hier richtig viel Geld (auch sog. Ungelernte). Aber das kann keine Erklärung für die Arroganz vieler „Eingeborener“ sein, für ihr Verhalten (um nicht Benehmen zu sagen) und ihr Auftreten als seien sie der Bauchnabel der Welt, gern garniert mit dem Satz: „ich kenne das nicht, aber ich mag es auch nicht“. Stattdessen ungesunde falsche Loyalität. „I love VW“. Klar wer am „Band“ ohne Ausbildung im Monat mit netto 3000 Euro und mehr nach Hause geht, alle 3 – 6 Monate ein neues Mitarbeiter-Leasing Auto hat (damit die Zahlen des Konzerns bei der Zulassung stimmen), der meckert nicht, der stellt keine Fragen.
Angebot zur Zusammenarbeit (Post, Tesla) ? von außen an VW herangetragen?
die nehmen wir nicht an, die machen wir: zu unseren Bedingungen. Aber es wollen immer weniger mit VW spielen…..
In diesem Sinn passt der Müller gut hierher.
Was ich mir wünsche? Dass die Automobilindustrie in und für Deutschland stark und gut bleibt, aber mit mehr Realitätssinn, Bescheidenheit, Respekt vor ALLEN Kunden, Respekt vor dem Wettbewerb, sowie den Verzicht auf „verbale Inkontinenz“ durch die deutschen Vorstände.
Andernfalls befürchte ich tatsächlich das Schickal von Kodak, Nokia etc.
Fritz! meint
+1
94428 meint
ich glaub das Geschrei wird groß, wenn die < PM1 Werte der Benzin direkt Einpritzer mit Kompressor und Lader publik werden, und auch die dazugehörigen Krankheitsbilder, die nicht nur alte und geschwächte Menschen betreffen.
Was tun wir da unseren Kindern nur an?
Benedikt Nickel meint
Wow. VW hat noch kein vernünftiges E-Auto auf dem Markt und ist sogesehen bis dato selbst noch viel stärker als Tesla seit Jahren Ankündigungsweltmeister.
Trotzdem ist sich Müller sicher, dass der Pionier Tesla, der als Einziger eine wirklich brauchbare Ladeinfrastruktur bereitstellt, im Elektrobereich nichtig gegen VW ist. Einfach nur wow.
Fritz! meint
Ich bin mir sicher, daß das Zeug, daß die da in der Vorstandetage rauchen, nicht legal ist…
Priusfahrer meint
In dt. Managerkreisen dürfte diese Vorgehensweise so üblich sein.
Vorstände und Manager gr. dt. Unternehmen müssen nur den Aktionären
und Vorstandsvorsitzenden Rechenschaft abliefern. Alles andere zählt nicht.
Siehe auch Air Berlin: Jahrelanges Mißmangement und Selbstüberschätzung
des AB – Vorstandes Hr. Winkelmann, ruinierte ein Großunternehmen.
Trotzdem bekommt Hr. W. trotz Schließung des Unternehmens durch
Insolvenz noch bis 2021einen Bonus (Entlassungs-Gehalt) von
€ 950.000 jährlich durch Bankgarantie.
Ist das die Philosophie und Essenz der deutschen Wirtschaftslehre?
Klaus Schürmann meint
Liebe Leute !
Fragt doch mal wie es sein kann, dass VW Müller behaupten darf keine unternehmerische Fehlleistung darin zu erkennen, dass sein Konzern in 2015 in USA ca 20 Milliarden aus der Portokasse als Strafe für Manipulationen zahlen kann und muss und 2016 wieder Gewinn ausweist. Bin mal auf die 2017 Zahlen gespannt, denn in USA waren ja weitere zu zahlende Milliarden 1, 2, oder doch noch mehr angekündigt…
Aber die Spaltmasse der VWs sind weltweit unerreicht…
Jochen Kirschner meint
wie dumm ist Herr Müller.
Air Berlin verbrennt Geld auf jedem Flug weil mehr verbraucht wird als die Kunden gezahlt haben.
Bei Tesla wird das Geld in eine neues Modell investiert. Da wird nichts verbrannt.
Ich denke auch bei VW kostet die Entwicklung eines neuen Modells erst einmal Geld.
Ich das dann auch Geld verbrennen Herr Müller.
Und noch was Herr Müller.
wie kann man bei 14 Mrd Gewinn die Bundesregierung anbetteln Ladestationen zu bauen. Tesla der Geldverbrenner hat ohne diesen Gewinn ein weltweites Ladenetz aufgebaut und damit bestimmt auch wieder nur Geld verbrannt.
Gute Nacht Deutschland
kritGeist meint
touché
Sepp meint
Nie wieder VW – so gut kann ein Auto von diesen Leuten gar nicht sein, dass ich mich ein zweites Mal betrügen und danach belügen lasse
M3 meint
Sehe ich genauso. Hatte erst noch überlegt, weil mir der I.D. optisch ganz gut gefällt. Aber nach all diesen Betrügereien und lächerlichen Äußerungen bzgl. 14 Mrd Gewinn, ist das Thema durch.
Leider werden immer wieder „dumme Leute“ in das nächsten gläserne Autohaus laufen um sich erneut belügen und betrügen zu lassen…
Der Kunde hätte eine gewaltige Macht, die leider ungenutzt bleibt.
Titanium meint
Streiche „dumme Leute“ und setze „bequeme, nicht selbst (nach)denkende Bürger“.
Aber ich stimme dem voll und ganz zu. Die Macht die jeder einzelne hat, ist immens. Nur es wird viel zu wenig genutzt. Es ist ja auch bequemer sich im „Mainstream“ zu bewegen und sich nicht als Quer / (Voraus)denkender zu outen. In wenigen Jahren, wenn die E-Mobilität sich etabliert, werden all diese Bürger es als ganz selbstverständlich ansehen und ihre früheren Aussagen / Verhaltensweisen nicht mehr in Erinnerung haben. Weil dann ist dies der neue Mainstream und da ist man dann selbstverständlich mit dabei.
Im Moment ist es eben eine Menge Arbeit den Weg zum Wechsel zur E-Mobilität zu gehen / vorzubereiten. Wir gehen Ihn, hoffentlich folgen bald mehr.
Und, ja … ich wünsche mir eine „Quittung“ für all jene „Eliten“-Manager dass die Amerikaner (TESLA) und die Asiaten (z.B. Gell, BYD, Borgward, usw.) sich anstelle der unseren Hersteller zumindest durchsetzen und somit einen Wandel bewirken. Auch wenn dies durchaus Auswirkungen auf unsere Wirtschaft haben kann/wird. Wir hatten unsere Chance.
Warum kann Hyundai denn innerhalb „kürzester Zeit“ den Ioniq und Kuna als BEV (ca. 2018) produzieren?
Priusfahrer meint
Hr. Müller hat bestimmt interne Probleme im Produktionsablauf, sonst wäre seine
Stimmung bestimmt besser und er würde auf potente Konkurrenten besser
reflektieren. Liegt wahrscheinlich an seinen vielen Suppen, die er am Herd hat.
Und keine darf raus, weil keine einzige fertig wird und (seinen) Anforderungen entspricht.
Es fehlen vielleicht noch wichtige Zutaten. (Akkus, Steuerungselektronik, …)
EdgarW meint
Also wenn ich mir die VW-Geschichte so ansehe
– wurde der erste VW zum großen Teil von einem späteren Konkurrenten entwickelt: Mercedes Benz – zumindest wenn am folgenden Artikel was dran ist
http://www.zeit.de/mobilitaet/2016-07/volkswagen-daimler-benz-adolf-hitler-geschichte
– wurde das VW-Werk vor allem mit geraubtem Gewerkschaftsgeld von der Deutsche Arbeitsfront gebaut
– haben tausende potenzielle Käufer des (damals) KdF-Wagens Geld eingezahlt, ich bin nicht sicher, ob sie das später i irgend einer Form bei Kauf eines Käfers verrechnet bekamen. Einen KdF-Wagen bekamen sie nie
– Hat VW und Tochterfirmen (Audi A1 E-Tron Plugin mit Wankel Range-Extender anyone?) schon viele Fahrzeuge angekündigt, die dann niegebaut wurden. Gemeint sind nicht nur Prototypen und Showcars, sondern auch ziemlich konkrete Modelle (auch im E-Sektor, s. A1). Tesla hat hingegen meines Wissens (man korrigiere mich) nie etwas angekündigt oder gezeigt, das nicht realisiert wurde oder weiterhin in der Realisierung ist.
Ich finde, VW sollte sehr leise sein. Wenn ich in Auto-Foren den Begriff „Ankündigungsweltmeister“ lese, bezog sich das nach meiner Erinnerung bisher meist auf VW.
Ich fahre übrigens selbst ein VW-Konzern-Modell – zufrieden und gerne. Mit solch arrogantem gehabe und Selbstverkennung ist Herr Müller auf dem besten Wege, mich zu vergraulen. Aber letztlich werden die tatsächlich angebotenen Fahrzeuge entscheidend sein, wenn ich in 2-4 jahren ein E-Auto bestelle. Also VW: Nicht nur ankündigen, sondern auch bauen. Und bitte was in Polo- (kleiner als Golf 3, auch in der Breite) -Größe und nicht erst ab Noch-breiter-als-der-heutige-Golf-aber-dafür-mit-Sitzplatz-wie-ein-Passat. Das ist was für Passat-Kunden, nicht für Hauptsächlich-Pendler, die auch gern schmale Parkplätze nutzen würden. Davon gibt’s immer einige freie zwischen all den oft sehr dürftig geparkten, immer breiter werdenden Kisten.
Leotronic meint
Als ich vor ein paar Monaten das arrogante Gebahren von VW Müller kritisiert habe wollten mich einige hier auf eine Sperrliste setzen… Und nun ist es eingetreten.
Nic Megert meint
Herr Müller sagt:
VW hat bei E-Mobilität zwar lange gezögert, laut Müller werde es aber schon bald stimmige Batterie-Autos im Programm geben – „zu Preisen, die das Elektroauto nicht länger zu einem Spielzeug für einige Wenige machen.“
Offensichtlich hält Herr Müller Elektrofahrzeuge noch immer für Spielzeuge! Besonders die teuren von Tesla. Spielzeuge nimmt er nicht ernst, wie damals Kodak die digitale Fotografie und Nokia das Smartphone nicht ernst genommen haben. Der Rest ist Geschichte und Herr Müller sollte aufpassen, das es VW nicht gleich geht.
Oeyn@ktiv meint
Ich hatte kürzlich ein Angebot für einen e-Golf vorliegen. Sicherlich ein schönes Auto in gewohnter VW-Qualität. Bei mir passten auch die Fördervoraussetzungen, weil ich noch einen alten Diesel, als meinen letzten Verbrenner im Bestand habe und ich insgesamt 11545 € zuzüglich weiterer Prozente angerechnet bekommen hätte. Doch ein direkter Preisleistungsvergleich (Zoe, Ioniq, Soel EV) fiel weiterhin negativ aus. Entweder nicht die gewünschte alltagstaugliche AC-Lademöglichkeit, noch vergleichbare DC-Ladestärke. Einfach nicht konkurrenzfähig, also für mich erledigt.
Peter Holenstein meint
Grins, habe noch von keinem zukünftigen Tesla Killer einen Plan zum Schnellen Laden gefunden. Probleme gibt es nur bei leerem Akku. Habe bis heute 260 000 Kilometer ölfrei zurückgelegt.
C. Hansen meint
Der Porsche Mission-E, auch aus dem VW-Haus, wird wohl ab 2019 mit 350kW-Ladeleistung die neue Messlatte legen.
Tesla hat ja auch angekündigt, die Ladeleistung nochmal auf über 350 kW zu steigern. Leider habe ich davon lange nichts mehr gehört.
Und ich krieg immer noch Pickel, wenn sich Leute feieren, wenn sie eine neue super zukunftsfähige „Schnellladesäule“ mit 55kW einweihen. In wenigen Jahren wird das alles andere als schnell sein.
Aber noch können die meisten Autos ja noch nicht mal die 55kW vertragen.
Fritz! meint
Ja, aber wahrscheinlich insgesamt 3 Ladesäulen in ganz Deutschland und keine im EU-Ausland. Und der Preis wird sicherlich weit über dem von Tesla liegen und die Daten in der Serie möglicherweise drunter. Nur die Spaltmaße werden besser sein… ;-)
M3 meint
Der Schmerz muss ganz schön tief sitzen…
Daniel meint
Ich kenne kein Thema und kein Industriezweig, der mit so vielen Ankündigungen, falschen Versprechungen und weichen Fakten argumentiert wie die Automobilindustrie. Aus Buchhalter-/Investorensicht sollten die Kosten / Nutzen im Vordergrund stehen (Anschaffung UND Unterhalt UND Entsorgung). Als Privatperson und Kleinverdiener erst recht.
Wenn dann noch Energiewende und CO2-Thema hineingezogen wird, fegt eine Expertise und „fundierte“ Studie die nächste vom Tisch. Was kann man da von all diesen Möchtegernexperten und Propheten überhaupt noch glauben? Wir werden wohl erst in 10 oder 20 Jahren feststellen ob der Weg/Entscheid richtig war und welche Auswirken das hat. Aber auch diese werden dann wieder schöngeredet.
A.L. meint
Herr Müller sollte erst mal all die Kunden ordentlich behandeln,die er zuvor mit dem Diesel beschissen hat. Dann kann er den Mund so voll nehmen. Bisher hat der sogenannte Weltkonzern nur Gehhilfen in Punkto E.Mobilität anzubieten.
Thrawn meint
Was geht da ab bei VW? Sind die mal wieder alle wie 2005 auf Firmenkosten mit dem Betriebsrat auf Freudenhaus Tournee durch den Osten, oder warum die gute Laune?
Mal eben gegen die Konkurrenz auskeilen wegen Ankündigungen?
Meines Erachtens hat kein anderer Anbieter mehr Modelle angekündigt als VW. Und wenn Tesla gerade in Deutschland nur 2 Modelle ausliefert, so sind das genauso viel als VW, die ja viiiiiieeeel mehr Autos bauen als Tesla. Golf und Up. War da sonst noch was? Und Golf nicht mehr lange. Wenn die mal tatsächlich 3 oder mehr Fahrzeuge ausliefern, dann können die meinetwegen anfangen zu lästern.
Paul W. meint
Es sind 3 BEV Modelle
e-Up + e-Up load
e-Golf
e-Crafter
150kW meint
Beim e-Crafter dauert es allerdings noch ein paar Monate bis man den einfach so bestellen kann.
KaJu74 meint
Hr. Müller hält doch selbst am Diesel fest („Würde selbst wieder einen kaufen“) und hält ihn als unverzichtbar.
Vor allem, sollte er erst mal selbst seine Ankündigungen umsetzen, bevor er andere als Ankündigungsweltmeister tituliert.
Anhande der Rohstoffbeschaffungsprobleme wird das noch schwierig genug.
Link meint
Wenn VW anstelle zu fabulieren das Zeug verkaufen würde, was Müller raucht, wäre der Laden gerettet und überall sähe man Blümchen, Regenbögen und weiße Hoppelhäschen. Der Weltfrieden würde zur Realität werden.
Jetzt mal ehrlich. Hat man bei VW denn wirklich nichts und rein garnichts aus dem Dieselskandal gelernt? So Begriffe wie Demut kommen im VW-Vokabular nicht vor, dafür stehen Begriffe wie Hybris, Arroganz und Überheblichkeit gleich mehrmals drin.
VW rangiert auf meiner Liste der Sympathie ganz unten im freien Fall mit Rückenwind und fliegt somit sogar noch vor Monsanto her. Bevor ich mir einen VW kaufe, friert eher die Hölle zu.
michael dubs meint
meine gedanken in worte gefasst, herzlichen dank
Saschi meint
Meine auch !!!
150kW meint
Weitere Zitate von Müller aus der Konferenz:
– „Wolfsburg ist nicht der Mittelpunkt der Welt“
– Die Branche sei zu selbstzufrieden gewesen und müsse stärker auf die Kunden eingehen
– VW habe „schwere Fehler gemacht“
– Es ärgere ihn, wenn die Autoindustrie selbst dazu beitrage, dass ihr Weitblick und Pragmatismus abgesprochen werde…
Fritz! meint
– „Wolfsburg ist nicht der Mittelpunkt der Welt“ (aber wir arbeiten dran, daß er es wird)
– Die Branche sei zu selbstzufrieden gewesen und müsse stärker auf die Kunden eingehen (gilt für alle, außer natürlich für VW)
– VW habe „schwere Fehler gemacht“ (und macht sie auch weiter, da wir damit ja erfolgreich sind. Unsere Diesel sind immer noch nicht auf der Straße sauber.)
– Es ärgere ihn, wenn die Autoindustrie selbst dazu beitrage, dass ihr Weitblick und Pragmatismus abgesprochen werde… (aber Recht haben sie trotzdem, die klasische Verbrenner-Industrie hat im Moment nun mal wirklich keinen Weitblick. Während Pragmatismus im Diesel-Skandal ganz oben steht (Mitarbeiter: Chef, wir können die Diesel-Grenzwerte nicht ohne ganz viel Geld einhalten. Chef: Können wir sie denn durch schummeln einhalten? Mitarbeiter: Ja.))
Herr Müller, das war nichts. Wie oben schob beschrieben, haben Sie es geschafft, daß der VW-Konzern tatsächlich noch mieser als Monsanto darsteht mit seiner Schurkenmoral…
Markus meint
Ihre Rede!!
KaJu74 meint
Zitat:
„Der Durchbruch neuer Technologien kommt nicht mit den Ankündigungsweltmeistern. Er kommt mit denen, die eine neue Technologie in die Großserienfertigung und in relevanten Stückzahlen auf die Straße bringen können“, so Müller
VW hat bei E-Mobilität zwar lange gezögert, laut Müller werde es aber schon bald stimmige Batterie-Autos im Programm geben – „zu Preisen, die das Elektroauto nicht länger zu einem Spielzeug für einige Wenige machen.“
„Wir werden es sein, die die Mobilität von morgen maßgeblich prägen“, so Müller. Der Konzern sei zwar „noch längst nicht am Ziel“, aber „auf dem richtigen Weg.“
So dann mal ein paar weitere Aussagen von Müller, die seine grandiose Überzeugung zum E-Auto aufzeigen soll:
Müller würde wieder Diesel kaufen:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Mueller-wuerde-wieder-Diesel-kaufen-article20028549.html
VW-Chef glaubt an die Zukunft des Diesel:
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/VW-Chef-glaubt-an-die-Zukunft-des-Diesel,vw3754.html
VW-Chef Müller hält Diesel für unverzichtbar:
https://www.volksstimme.de/deutschland-welt/wirtschaft/volkswagen-vw-chef-mueller-haelt-diesel-fuer-unverzichtbar
Der Müller ist aktuell untragbar für VW geworden und ich bin gespannt, wann er weg ist.
Fritz! meint
Der muß von allen Vorstands/Aufsichtsratleuten Geheim-Infos haben, die ihm die Möglichkeit der Erpressung geben, sonst wäre eine deratig inkompetente und nur rumpolternde Person doch schon lange weg. Durch fachliche Kompetenz hat der Müller ja nun noch nie geglänzt…
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
immer wieder unterhaltsam hier zu lesen – mich erinnert Müller an:
„Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.“
Zitat: Mahatma Ghandi
Von 2003 bis 2015 Tesla ignoriert, bis 2018 ? belächelt und den Rest kann sich jeder selber denken.
Eine Weisheit ist allerdings drin:
„Der Durchbruch neuer Technologien kommt nicht mit den Ankündigungsweltmeistern“
Da stimme ich Herrn Müller zu und schießt sich gleich mal ins eigene Bein. Was VW alles machen will bis 2025 wird ja monatlich wiederholt und in Berichten aufgegriffen. Das damit kein Durchbruch erzielt wird sieht er ein, aber meint sicherlich den Volkswagen Konzern und nicht eine Firma wie Tesla, die zwar später liefert als angekündigt, aber Sie liefert wenigstens was greifbares in absehbarer Zeit und nicht erst in einigen Jahren :)
Xudi meint
Bei dem Bericht fällt mir das Zitat von Mahatma Ghandi ein:
„Zuerst ignorieren sie dich,
dann lachen sie über dich,
dann bekämpfen sie dich und
dann gewinnst du.“
Ich denke, Herr Müller ist beim „bekämpfen“ angekommen.
Matthias meint
„Wer den Schaden hat, braucht fuer den Spott nicht zu sorgen“
mein Zitat dazu.
JoSa meint
Hab ich den Knall nicht gehört, oder seit wann macht TESLA Werbung ?
O.k. – es gibt Vorstellungstermine und Testfahrten, aber die Werbung übernimmt doch das Produkt und deren Käufer.
Lewellyn meint
Sprach´s, stieg in seinen elektrischen Microbus (2011 vorgestellt) und fuhr davon…
Mike meint
Was ist nur mit Herrn Müller los, ….er ist in letzter Zeit so aggressiv gegenüber Tesla?
Beschimpft den Ankündigungsweltmeister?
Obwohl, …..bisher glaubte ich immer VW nimmt diesen Titel für sich in Anspruch!
Na ja,…. immerhin Herr Müller lebt, …er spricht, und bewegt sich….und findet sogar lobende Worte für Tesla, nach dem Motto Zuckerbrot und Peitsche ;)
E.visionär meint
Was ist nur mit Hr.Müller los…
Vielleicht kennt er ja schon die neuesten Zahlen aus Fremont ????
Stephan meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Ralf meint
oh oh, wer im Glashaus sitzt…….
Aber es beweist doch offensichtlich, wie einige Automobilhersteller der „old economy“ nervöser und nervöser werden.
Ganz abgesehen davon, dass es bei mir als hoffentlich baldigm Elektroautofahrer ein „Geschmäckle“ hinterlässt und meine Entscheidung gegen gewissen Marken erleichtert…
Dr. M. meint
Ich würde jetzt bei einem gebrauchten Model S zuschlagen.
Ich fahre seit kurzem ein Fahrzeug des angeblichen Ankündigungsweltmeisters. Der Wagen steht schon heute auf der Straße, das Supercharger Netzwerk läuft wie geölt, das Auto ist teilweise genial durchdacht und die Fertigungsqualität lässt aus meiner Sicht keine Wünsche offen. Fugenferdi würde das zwar sicher anders sehen, aber ich bin schwer beeindruckt.
Und warum Tesla? Weil der wirkliche Ankündigungsweltmeister Volkswagen nämlich bei Elektroautos nichts richtiges auf die Reihe bringt.
Und abgesehen davon werde ich nie wieder ein Fahrzeug kaufen, dessen Hersteller lügt, betrügt und die Kunden dann auf dem Schaden sitzenlässt.
Und Kodak und Nokia haben auch irgendwann mal viel mehr verkauft und hergestellt als Apple. Man weiß ja, wie das endete.
150kW meint
„Und abgesehen davon werde ich nie wieder ein Fahrzeug kaufen, dessen Hersteller lügt, betrügt und die Kunden dann auf dem Schaden sitzenlässt.“
Wie viel haben denn die Tesla Besitzer für die falschen kWh und PS Angaben erhalten?
KaJu74 meint
Welche falschen kWh Angaben und PS angaben meinst du?
Meist du die PS/kW Angaben im Fahrzeugschein, mit dem du jetzt nicht mehr vor deinen Kollegen angeben kannst?
Oder meist du die kWh die von Tesla zum Schutz des Akkus nicht freigegeben werden?
Oder meist du die fehlenden kWh, die trotzdem ausreichen, um die NEFZ Reichweiten zu erreichen?
Starkstrompilot meint
Sorry, 150er, aber wir sind hier nicht im Kindergarten. Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
Das eine ist ein milliardenschwerer Betrug. Beim anderen geht es um 590PS des Akkus oder 700 PS des Motors. Oder war es anders rum?
Sozialverhalten wie ein Vorschulkind.
150kW meint
„Meist du die PS/kW Angaben im Fahrzeugschein, mit dem du jetzt nicht mehr vor deinen Kollegen angeben kannst?“
Also Betrug mit Fahrzeugschein-Daten ist aus deiner Sicht OK? Einige Käufer haben das halt nicht so gesehen und Tesla erfolgreich verklagt.
„Oder meist du die kWh die von Tesla zum Schutz des Akkus nicht freigegeben werden?“
Nein, die kWh die schlicht nicht vorhanden, aber angegeben wurden. Z.B.:
P90D (90kWh): 85,8 kWh Energiegehalt, 81,8 kWh nutzbar
„Oder meist du die fehlenden kWh, die trotzdem ausreichen, um die NEFZ Reichweiten zu erreichen?“
Was soll das für ein Argument sein? Dann kann ich ja auch einen Diesel so fahren das der Schadstoffausstoß unter den Grenzwerten bleibt und somit behaupten die Betrugssoftware mache nichts aus.
150kW meint
„Das eine ist ein milliardenschwerer Betrug. Beim anderen geht es um 590PS des Akkus oder 700 PS des Motors.“
Dr. M. hat über Betrug geschrieben, eine Schadenssumme bis zu der der Betrug „nicht so schlimm ist“, hat er nicht angegeben.
Es waren übrigens nicht 590PS, sondern 470.
Fritz! meint
Mehrere 100.000 vorzeitige Todesfälle in der EU durch überhöhte Abgaswerte des Diesel (viele davon aus dem Hause VW) gegen ein paar Leute, deren Auto zwar genauso schnell beschleunigt wie angegeben und der die Höchstgeschwindigkeit auch wie angegeben erreicht, aber auf dem Leistungsprüfstand tatsächlich einige PS weniger hat als angegeben.
Ja, ich würde sagen, da haben Sie Recht, Tesla hat nicht ganz die Wahrheit gesagt, VW hat nicht ganz die Wahrheit gesagt, das ist ungefähr gleichwertig, kann man gegeneinander aufrechnen…
Wenn Ihnen da kein besseres Argument zu einfällt, ist das schon ein wenig erbärmlich, oder?
150kW meint
„Mehrere 100.000 vorzeitige Todesfälle in der EU durch überhöhte Abgaswerte des Diesel..“
Die letzte Studie (im Environmental Research Letters) spricht von 4.750. Die davor in der Nature von 38.000. Wo kommen die mehreren 100.000 her?
„Wenn Ihnen da kein besseres Argument zu einfällt, ist das schon ein wenig erbärmlich, oder?“
Auch nach nochmaligen lesen des Beitrags von Dr. M. konnte ich keine Hinweise auf den Bezug nach „vorzeitigen Todesfällen“ oder „Schadenssummen“ erkennen. Es ging also rein um Lug, Betrug und den Schaden den der Käufer hat.
Fritz! meint
Es sind 400.000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub in der EU. Jährlich. Alleine 66.000 in Deutschland
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/feinstaub-400-000-vorzeitige-todesfaelle-jaehrlich-in-der-eu-a-1172454.html
Allerdings NICHT NUR durch Diesel, da haben sie Recht.
bübchen meint
Liebes ecomento-Team,
bitte entfernen Sie doch bei der Kaufberatung des Tesla Model S den Kontrapunkt:
– „Batterielebensdauer noch ungeklärt“
Die ersten dänischen und niederländischen Taxifahrer haben bereits über 400.000 km mit ihrem Model S zurückgelegt und die Akkus haben dabei weniger als 10% Kapazität verloren. Selbst die AUTO BILD Gebrauchtwagenberatung hat einen Artikel zum gebrauchten Model S verfaßt unter der Überschrift: „Der hat noch ganz viel Energie“. Ich denke der genannte Kontrapunkt läßt sich nicht mehr aufrecht erhalten. Vielen Dank!
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis. Der genannte Bereich wird demnächst umfassend aufgefrischt!
VG
TL | ecomento.de
KaJu74 meint
Mir geht es nur um das beste E-Auto, denn einen Verbrenner werde ich nicht wieder besitzen.
Aber selbst wenn VW ein Auto herstellt, was so gut wie der Tesla ist, muss erst mal ein taugliches Ladenetzwerk stehen, bevor ich mir den in Betracht ziehen würde.