Mit der neuen Generation seines Kompakt-Elektroautos LEAF will Nissan den Absatz der Baureihe verdreifachen. Die Leistungsdaten des Vorgängers – immerhin der meistverkaufte Batterie-Pkw weltweit – haben die Japaner daher deutlich verbessert. Mit Erfolg: Das Interesse am neuen LEAF ist offenbar bereits groß.
Nur wenige Wochen nach der offiziellen Enthüllung des 2018er LEAF konnte Nissan 3500 Einheiten des Stromers verkaufen. Zudem sollen über 9000 Vorbestellungen vorliegen. Zum Vergleich: Der 2010 gestartete erste LEAF nahm sich zuletzt für ein vergleichbares Ergebnis das gesamte letzte Jahr Zeit. In Europa wird der neue LEAF seit Anfang September in Norwegen angeboten. In Deutschland kann seit diesem Monat vorbestellt werden, ausgeliefert wird Anfang 2018.
Hierzulande gibt es den aufgefrischten Nissan LEAF zunächst exklusiv in der limitierte 2.ZERO Edition zu kaufen. Der Kaufpreis inklusive 3-phasiger 22-kW-AC-Wallbox liegt bei 34.950 Euro. Die zweite Generation des LEAF kann nach NEFZ-Norm bis zu 378 Kilometer mit einer Ladung der Batterie fahren. Im Alltag sollte das etwa 250 bis 300 Kilometer entsprechen.
Einen weiteren Schub dürfte der LEAF-Absatz mit der Einführung der Basisversion für 31.950 Euro erhalten. In Deutschland können davon bei Neukauf bis auf weiteres dank Umweltbonus – auch bekannt als „Elektroauto-Prämie“ – 4000 Euro abgezogen werden. Nissan-Manager Gareth Dunsmore kündigte zudem an, dass später günstigere Versionen des LEAF in das Angebot aufgenommen werden.
Der1210er meint
„Der Kaufpreis inklusive 3-phasiger 22-kW-AC-Wallbox liegt bei 34.950 Euro. “
Das finde ich irgendwie putzelig. Da wird eine 22 kw Wallbox beim Kauf mit in den Kofferraum gelegt… und dann hat der Leaf weiterhin bloß einen 1-Phasen Lader, womit er nur ein drittel der von der Wallbox bereitgestellten Leistung nutzen kann. Und das auch nur, wenn der (vermutlich nicht in der Basisversion enthaltene) „Schnelllader“ für AC im Auto verbaut ist.
Aber mit voller 1-Phasen-Kraft saugen wird nicht den Segen der Netzbetreiber bekommen (Schieflast). Wobei ich jetzt nicht weiss, ob die das eigentlich mitbekommen, wenn da einer eine schiefe Last saugt. Könnte aber interessant werden, wenn in einer Wohnsiedlung mehrere Leafs laden und alle mit voller Kraft an der gleichen Phase zutzeln.
Für mein Anwendungsprofil kommt so ein 1 Phasiger leider nicht in Betracht. Zuhause sollten (mindestens) 11 kw AC von Seiten des Autos möglich sein.
Wenn die Rübe über Nacht lädt, ist das natürlich egal. Aber wir hatten schon ein paar mal die Situation, dass wir uns relativ spontan entschlossen haben, eine etwas größere Tour zu fahren. Akku war aber nicht voll. Egal. NRG Kick auf 22 kw, gestellt, Zoe dran gehängt, Sohnemann und uns reisefertig gemacht. Derweil ward das Auto mit Elektronen gefüllt. :-)
So eine Option sollte ein modernes E-Auto in Europa bieten können.
Und wenn Leute meinen, dass Drehstrom ja nur was europäisches sei und die Wagen ja weltweit verkauft werden sollen:
Komisch. Herr Musk bastelt doch auch 11 kw AC Lader ab Werk in seine Autos für Europa. Geht doch. ;-)
Der Statistiker meint
Das nur 1-phasige Laden beim Leaf ist wirklich sehr ärgerlich.
Jedoch, ob ich mit ca. 6kW (25A) oder mit 11kW (3x16A) lade ist über Nacht gesehen egal. Und beim schnellen Entschluss helfen auch 11kW nicht weiter.
Da ist es wohl gescheiter gleich zu einer 50kW Chademo Lader zu fahren!
Ich hoffe ein 3-phasen Lader ist später im „großen“ Leaf mit der 60kWh Batterie enthalten, denn dort ist er dann wirklich notwendig!
Sepp meint
Das mit der Schieflast stimmt natürlich nicht! Jedes EVU (Elektroversorgungsunternehmen) schließt die Verbraucher abwechselnd an verschiedene Phasen an, um Schieflasten zu vermeiden. Alles andere wäre ja idiotisch!
Der Statistiker meint
„…abwechselnd an die verschiedene Phasen an“????
Sorry, aber woher kommt des diese Weisheit?
Also zumindest in (Mittel-) Europa schließt die EVU die Haushalte natürlich an alle drei Phasen an!! Da jedoch jedes Haus die Phasen unterschiedlich belastet, gleicht sich das aus.
bergfex meint
Der Lader ist doch beim Leaf 2 gar nicht dabei! Man kriegt ihn (bei Bestellungen bis Ende Dezember 2017) nur dann, wenn man das Auto für 2,99% eff. Jahreszins über die Nissanbank finanziert. Zum Lieferumfang gehört er also nicht, man kauft ihn über die teure Finanzierung. Wer bar bezahlt schaut – was die Wallbox betrifft – mit dem Ofenrohr ins Gebirge.
lulo meint
Mir wurscht….
Was soll ich mit den 9000? Entweder ist der da oder nicht. Und erst wird das ding getestet vorher geht kein Krümel über den Ladentisch.
Is nu so ~ meint
is natürlich wie beim Käse-Frühstück – der Appetit kommt beim essen :-)
p.hase meint
nur 9000??? ***staun***
Tesla-Fan meint
Wo werden die Bestellzahlen wohl hingehen, wenn der größere Akku (Ende 2018 ?) verfügbar ist?
Is nu so ~ meint
Ich vermute – mit Anfang 2018 Verkauf – nur noch nach oben !
– und in FARBE macht der New Leaf doch ’ne Bella Fìgura
– und in punkto Technik setzen wir mal Welt-Niveau voraus
Zoefan meint
Weltniveau? Ohne 3-Phasenlader, ohne LED-Licht, mit Chademo statt CCS, max. 50kwh Ladeleistung am Schnelllader, Aerodynamik und Garantieleistungen auch nur Durchschnitt, ohne aktive Akkutemperierung, etc…
Tesla-Fan meint
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