Hyundai und Kia wollen ihre Elektroauto-Produktion künftig deutlich steigern. Die südkoreanische Auto-Allianz hat Medienberichten nach vor, von den neuen Batterie-Autos Kona und Niro im nächsten Jahr jeweils 20.000 mehr Einheiten als ursprünglich geplant in den Markt zu bringen.
Zusammen mit den bereits erhältlichen Elektroautos Ioniq Elektro und Soul EV sowie den Plug-in-Hybrid-Modellen Sonata und K5 soll die Produktion von extern aufladbaren Stromern von Hyundai und Kia 2018 erstmals bei über 100.000 Fahrzeugen liegen. Die Südkoreaner wollen sich damit gemeinsam als zweitgrößter Hersteller von elektrifizierten Autos hinter Toyota positionieren.
Ursprünglich hatten Hyundai und Kia laut BusinessKorea jährlich zunächst jeweils um die 20.000 vollelektrische Einheiten von Kona und Niro vorgesehen. Die Produktionsplanungen sollen dann aber aufgrund der Erfahrungen mit der E-Limousine Ioniq deutlich ausgeweitet worden sein. Von der Batterie-Version des 2016 gestarteten Ioniq sollten zunächst 1000 Stück pro Monat gebaut werden. Da es wegen der großen Nachfrage zu Lieferschwierigkeiten kam, wurde die monatliche Produktionsmenge kurzfristig auf 1800 Fahrzeuge erhöht.
Anrak meint
Wenn man bei den Verbrennern wirklich alles einberechnet (Förderung, Raffinierung, Pipelines, Lagerung, Transport und Betrieb des Tankstellennetzes) und die realen Verbrauchswerte (nicht dieses Laborzeugs von der Rolle und auch so Sachen, wie Abgasreinigung arbeitet in Wirklichkeit nur zwischen 15 und 33 Grad und unter 1000 Höhenmetern) kommt man auf etwa 500g/km CO2. Von den Stickoxiden ist hier dann noch gar keine Rede gewesen, die kommen nochmal als Extra als großer Negativpunkt hinzu.
Außerdem kann jeder Hausbesitzer dies für sich persönlich optimieren und mit PV selbst seinen Strom erzeugen. Davon gibts in Deutschland schon mal fast 2Millionen. Wenn diese Zielgruppe als erstes beginnt im großen Stil umzusteigen wäre schon viel erreicht. Dazu bedarf es aber Modellen, die um die 300-400km reale Reichweite haben, damit kann aus meinen Diskussionserfahrungen den meisten die Angst genommen werden. Vom fahren mit den e-Autos selbst sind die meisten sehr angetan.
Zoefan meint
Jeder kann Ökostrom wählen. Öffentliche Ladesäulen werden i.d.R. nur mit Ökostrom betrieben.
Es wird allerdings immer noch zu wenig auf Photovoltaik und Windernernergie gesetzt. Schau Dir mal Deine Stadt von oben an. Tausende von Dächern mit Millionen von Quadratmetern Fläche nutzlos verschenkt. Ein Skandal, das Windräder wegen „Überproduktion“ abgeschaltet werden, während wir an vielen Schnellladern mit 0,40 Cent/kwh und mehr „abgezockt“ werden.
Leonardo meint
Wer sich mit 0,40 €/kwh an der Ladesäule abgezockt fühlt darf gerne eine Ladesäule kaufen und der Allgemeinheit zur Verfügung stellen.
Dann wird er sehr schnell merken daß dies zu dem Preis ein Verlustgeschäft ist.
Ad van der Meer meint
100’000 elektrifizierte Fahrzeugen werden in 2018 nicht reichen für Platz 2. Nur mit Model S und X wird Tesla schon etwa 100’000 Auto’s schaffen. Auch wenn Tesla im Schnitt „nur“ 5000 Model 3 pro Woche produzieren kann, dann reichen 300’000 noch nicht mal für Kia/Hyundai. Vielleicht das die Renault/Nissan/Mitsubishi Allianz auch mehr als 100’000 elektrifizierte Fahrzeuge schaffen wird in 2018.
EVrules meint
Ich glaube, Hyundai/Kia habens langsam verstanden.
Zwarycz meint
Die haben es schon länger verstanden, waren aber von der starken Nachfrage nach dem Ioniq Elektro überrascht.
Ich durfte mal den Ioniq 24 Stunden Probefahren seit dem möchte ich am liebsten sofort auf ein voll Elektroauto umsteigen.
Scheitert aber an für mich Finanzierbaren Autos, der Ioniq ist für mich (194cm) zu klein. ES muss schon ein SUV werden, den es aber noch nicht bei uns gibt.
Zugfahrer meint
Ein Elektro-SUFF verbraucht 0,25 kWh/km. Nach dem deutschen Strommix mit 500 g/kWh sind das schon 125g/km CO2. Daneben muss man aber berücksichtigen, dass der deutsche Ökostrom auch auf den neuen Verbraucher umgelegt werden muss und alle restlichen Verbraucher dann schmutzigeren Strom bekommen. Würden die Erneuerbaren um 2 TWh ausgebaut, aber der Strombedarf um 1 TWh steigen, können nur 1 TWh Kohlestrom ersetzt werden, statt 2 TWh; darum müssten E-Autos eigentlich mit Kohlestrom berechnet werden.
Auch so käme der E-SUV mit der Batterie an die 200g/km CO2, das Doppelte der EU-Flottengrenze. Wenn man die CO2 Emmissionen, die dann alle Stromverbraucher noch zusätzlich ausstoßen, weil der neue Verbraucher Ihnen ein Teil des Ökostroms wegzieht, wäre es das Dreifache.
Marco meint
Ich glaube aber, Deine Rechnung hinkt: dazu vergleiche mal, was Du bei Deiner Rechnung auf dem Weg von well-to-wheel bei der CO2-Erzeugung beim Elektroauto eingerechnet hast und auf was sich die Vorgaben für den Verbrennen beziehen. Beim Verbrennen geht es nur um das CO2, das direkt bei der Verbrennung entsteht, Transport von Rohöl, Raffinierung und Transport des fertigen Sprits zur Tanke ist da nicht drin.
Beim BEV rechnest Du hingegen genau umgekehrt, die Erzeugung des Stroms, weil er aus dem Kraftwerk raus kommt, aber nicht die Lade-/Entladeverluste und auch nicht die des E-Motors.
Du vergleichst also hier schon Äpfel mit Birnen.
Ob man diese Rechnung mit dem Kohlestrom so machen kann, ist auch sehr fraglich. Das hängt nämlich auch davon ab, wann und wo die E-Autos geladen werden. Im Moment gibt es viele Zeiten, zu denen Windräder stehen müssen, weil ein Überangebot im Netz ist. Wenn das zum Laden genutzt werden könnte, wäre dieser Teil sogar komplett regenerativ, was sonst einfach verloren gegangen wäre. So einfach ist hier die Rechnung also auch nicht.
Leonardo meint
@Zwarycz
Sind Leute mit 1,94m und größer im vor SUV Zeitalter alle zu Fuß gegangen?
Meiner Erfahrung nach hat man in den meisten SUV keinen Deut mehr Platz als in normalen PKW. Falls sie in einen Nissan Leaf nicht reinpassen liegt es nicht am Auto.