Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk ist einer der lautstärksten Kritiker von Wasserstoff-Elektroautos. Das neue Angebot eines niederländischen Unternehmens dürfte ihm daher gar nicht gefallen: Der Gaslieferer Holthausen will die Limousine Tesla Model S auf Wunsch zum Wasserstoff-Fahrzeug umrüsten. Regulär fährt der Premium-Stromer exklusiv mit Batterie-Antrieb.
„Uns ist es gelungen, einen gebrauchten Tesla so zu hacken, dass er mit Wasserstoff fahren kann“, verkündete Holthausen. Die Reichweite könne so problemlos von derzeit ab Werk bis zu 632 auf 1000 Kilometer ausgebaut werden. Die dazu erforderlichen Wasserstoff-Tanks werden in Hohlräumen des kalifornischen Elektroautos untergebracht. „Das bedeutet, es geht fast kein Komfort und Raum verloren“, so Geschäftsführer Stefan Holthausen.
Beim Wasserstoff-Antrieb wird mit Hilfe von Wasserstoff („Hydrogen“) elektrische Energie für den Elektroantrieb erzeugt. Wer einen „Hesla“ fahren möchte, muss für die Umrüstung um die 50.000 Euro einplanen. „Wir haben bereis viele lokale und internationale Anfragen erhalten“, sagte Holthausen dem Online-Portal RTVNoord.
Wann die ersten Einheiten des Wasserstoff-Tesla ausgeliefert werden sollen, ist offen. Ebenfalls noch ungeklärt ist, was die Tesla-Mitarbeiter dazu sagen werden, wenn sie beim Durchführen von Service- oder Reparatur-Maßnahmen auf Wasserstoff-Tanks stoßen.
Ralf meint
na ja, man könnte auch im ICE noch einen Kohlentender und einen Heizofen dranhängen für Notfälle (zumindest bei Ausfällen der Klimaanlagen im Winter nützlich)….
Ich denke, das sowas für TESLA-Fahrer ziemlich sinnfrei ist, aber man versucht ja derzeit mit dem Brecheisen, Wasserstoff- und Synthetikbrennstoff-Antriebe interessant zu machen.
Priusfahrer meint
Von fast jedem Fahrzeug das seriell hergestellt wird, gibt es eine
getunte Version. z.B. einen Hummer mit abgesenktem Fahrwerk
und angepassten Trittbrettern, damit die schöne Kleidung beim
Einsteigen nicht leidet. Ich glaube der „Holthausen Hesla“ ist
auch nur so eine Idee, die genau so schnell wieder verschwindet
wie sie gekommen ist.
Wer soll denn so einen aufgetunten „Super-Tesla“ zum
entsprechenden Preis kaufen?
Peter Wulf meint
Prima Idee
Die deutsche Automobillobby verbreitet die Meinung „Erzeugung von Wasserstoff “ wäre zu teuer.
Das ist nur weil keiner die Umweltzerstörung durch Braunkohletagebau , Abriss von Dörfern, Schaden an Wälder, Gewässern durch Grundwasserabsenkungen. Verunreinigung von Flüssen durch Eisenhaltige Abwasser der Tagebaue ( Spree),
Mondlandschaften und Sandstürme, aufgefüllte Tagebaue mit giftigem Wasser weder für Fische Wasservögel und Menschen zum Baden geeignet. usw.
Mit den Windrädern kann man Tag und Nacht Wasserstoff erzeugen und speichern oder ins Gasnetz einspeisen statt russisches Gas zu kaufen!
In Japan gibt es überall Wasserstoff zu kaufen um Fahrzeuge mit Brennstoffzellen zu betreiben,
Fritz! meint
Ja, aber die Fahrt nach Japan ist vor allen Dingen wegen der Fähre so lang (Japan ist nun mal eine Insel). Also ist und bleibt Wasserstoff als Energiespeicher für den PKW-Antrieb eine doofe Idee!
Sepp meint
Wann die ersten Einheiten des Wasserstoff-Tesla ausgeliefert werden sollen, ist offen. … mehr gibts nicht zu sagen
Fritz! meint
Ich glaube, bis ich davon einen auf der Straße fahren sehe, habe ich bereits mein zweites Model 3 bekommen. Oder das Model Y ist bereits in Stückzahlen verfügbar…
Priusfahrer meint
Stelle mir gerade vor, der Akku ist fast entladen, dann aktiviere ich einfach
die Brennstoffzelle, und der Tesla, Verzeihung, Hesla lädt sich von selbst
wieder auf. Als umweltfreundlicher REX sozusagen. Und NUR für den
Notfall!
;-)
Utx meint
„Die dazu erforderlichen Wasserstoff-Tanks werden in Hohlräumen des kalifornischen Elektroautos untergebracht“ scheint mir etwas irreführend. Wenn man sich den Platzbedarf der Technik im Toyota ansieht, muss damit die zweite Ebene im hinteren Kofferraum und der komplette Frunk gemeint sein. Das könnte dann knapp für 350 km zusätzliche Reichweite reichen.
Fritz! meint
Das fiel mir beim lesen oben auch sofort auf. Wenn TEsla da tatsächlich so viel Platz gelassen ahben sollte, hätte auch eine 150 kWh Batterie gepaßt. Und das mag ich nicht glauben. „Fast keine Einschränkungen“ heißt wahrscheinlich, der Fahrer kann sich noch umdrehen,,,
McGybrush meint
Ein teuren Tesla auf Wasserstoff umrüsten ist wie Windows auf nem Mac zu installieren. Mancheiner brauchts. Aber die Mehrheit wird‘s am Ende nicht einfach nicht machen weil es oft kein Grund dafür gibt den man nicht auch so in den Griff bekommt.
Fritz! meint
Was fällt mir dazu ein (Windows auf einem Mac zu betreiben)?
„Ein Rechner stellt sich dumm.“
Leotronic meint
Kann eine Alternative sein wenn ein Tesla nach 750.000 km eine neue Batterie brauchen wuerde.
Daniel Rättich meint
Nicht mal dann.. Wer will schon mit einem Batteriefahrzeug ewig zur Tanke fahren wenn man zu Hause so nebenbei laden kann.. Oder beim Einkaufen oder beim Kaffee trinken oder….
kritGeist meint
Auch dann dürfte der Zellen – Tausch (v.a. langfristig) billiger sein, als der Umbau auf ein Wasserstoff für 50.000 !
Es wird eher eine netter Fa.-Gimick bleiben, um zu zeigen was die Fa. neben Gasverkauf noch könnte. Und natürlich ist da der Hintergedanke, den Wasserstoff dann „günstig“ an den Mann/Frau zu bringen, warum sollte man sonst die Ressourcen dafür verschwenden.
Vielleicht sollten sich etwas Knowhow bei Bushersteller Solaris holen, das können die jetzt schon, mit unterschiedlichen Technologien ;-)