Volkswagen investiert Milliarden in Elektromobilität, im Mittelpunkt der Stromer-Offensive steht das Label I.D. mit diversen neuen vollelektrischen Baureihen. Die technische Basis für die I.D.-Modelle stellt der für den konzernweiten Einsatz vorgesehene Elektroauto-Baukasten MEB. Die Fahrzeug-Architektur soll neben alltagstauglichen Reichweiten, schnellen Ladezeiten und viel Platz auch eine effizientere Produktion als bisher ermöglichen – und damit erschwingliche Fahrzeugpreise.
„Zentrales Element des Konzepts ist die Kompromisslosigkeit. Die Plattform ist zu einhundert Prozent für den Elektroantrieb und zu einhundert Prozent für digitale Fahrzeuge konzipiert“, so der bei VW für die Baureihe e-Mobility zuständige Manager Christian Senger im Gespräch mit der Branchenzeitung Automobilwoche. Mit MEB habe Volkswagen „neben Tesla die geringste Komplexität erreicht“. Senger bekräftigte, dass neue Batterie-Autos von Volkswagen Norm-Reichweiten von 400 bis 600 Kilometern bieten sollen. Das derzeit reichweitenstärkste Elektroauto im Programm, der e-Golf, steht mit maximal 300 Kilometern im Prospekt.
Die Produktion von Elektroautos will der Wolfsburger Autohersteller „um 15 Prozent schlanker“ aufstellen als bei Verbrennern. „Wir sehen natürlich auch, dass ein Elektroauto weniger Komponenten braucht und sich das Verhältnis Eigenleistung-Einkauf zugunsten der Eigenleistung verschiebt“, erklärte Senger. Er betonte allerdings, dass Volkswagen bis auf weiteres keine eigene Fertigung von Batteriezellen plant – ähnlich hatte sich kürzlich Entwicklungschef Ulrich Eichhorn geäußert.
Mit WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) wird die derzeit geltende NEFZ-Norm im nächstem Jahr durch einen neuen, realistischeren Testzyklus ersetzt. Für Elektro-Pkw wäre laut Senger aber eine andere Berechnungsgrundlage viel besser geeignet: „Doch plädiere ich für eine eigene Messgröße für E-Fahrzeuge. Der Standardzyklus hilft nicht viel. Wie wäre folgender Vorschlag: Eine konstante Fahrt bei 120 km/h. Das ist für mich die Vergleichsgröße von morgen.“
Peter W meint
Ich frage mich immer wieder, warum VW sich ständig mit Tesla vergleicht. Wenn sich VW auf diese Preisstufe stellt, können die den Laden dicht machen. Auch Modell 3 wird kaum unter 45.000 Euro zu haben sein. Wenn die Wolfsburger ihren E-Golf-Ersatz zu diesen Preisen anbieten, dann wird das nichts mit dem Weltmarktführer.
Priusfahrer meint
Ist eigentlich bekannt, ob Nissan beim neuen Leaf auch sowas ähnliches
wie das MEB-System von VW hat?
Fritz! meint
Wenn ich mich dunkel erinnere, ist der neue Leaf nur eine Weiterentwicklung auf der bisherigen Basis, Nissan/Renault/Opel will aber eine neue Plattform ähnlich der von VW entwickeln und daruaf dann alles aufbauen.
Gunnar meint
Nissan Renault Opel?
Hab ich was verpasst? Was hat Opel da zu suchen?
Opel gehört zu PSA.
CZ meint
Nein, der neue Leaf ist immer noch ein Umbau einer Verbrennerbasis und damit ein Facelift für den Leaf. Eine Elektroautoplatform wie MEB kommt erst mit der Allianz 2022.
Thomas meint
Ich fahre seit 2 Monaten einen E-Golf und kann aus der Praxis berichten:
260 km Reichweite, ohne zu •schleichen „ , profilierte Mittelgebirgsstrecke . Bei den derzeitigen Temperaturen ( -1-+10 Grad) 200 km . Super Auto, reicht für 90 Prozent unserer Fahrten. Verschiedene Pendlerstrecken(50 -200) km täglich
Leotronic meint
Zum Test sollte zwingend auch ein Stauabschnitt mit kaltem Motor bei 0 Grad Celsius gehören. Neulich so einen Fall gehabt und um mich herum brummten dutzende Giftgasfabriken. Das war nicht auszuhalten. Mein Leaf mit Wärmepumpe hat den Stau mit Heizbedarf klaglos überstanden. Trotz Umluft bin ich fast erstickt. Im Stau hat ein EV fast eine größere Reichweite als ein Verbrenner.
Matthias meint
trotz Umluft? da muss was nicht stimmen. sind die Dichtungen nicht so gut gearbeitet?
Marco meint
Wahrscheinlich gerade wegen der Umluft: die Luft wird schon so verbraucht gewesen sein. Vielleicht hätte er mal die Scheiben runter kurbeln sollen…
SCNR
Leotronic meint
Ich fahre nicht ständig mit Umluft. Als ich den Gestank im Auto hatte war es schon zu spät. Aber immerhin kam nicht ständig Nachschub rein. Bei Schritttempo habe ich kurz Fenster geöffnet und dann wieder zu.
Sind sie Goldschmied oder Beamter? Die einen legen alles auf die Goldwaage und die anderen kennen nur das was schriftlich vorliegt. Leider ist das hier ein Forum mit kurzen Beiträgen und Details kommen eher zu kurz. Normalerweise ist das Gehirn in der Lage die Situation mit eigenen Erlebnissen zu vervollständigen. Wohl nicht bei Allen.
Jemand meint
Das mit den 120km/h Dauerfahrt wäre garantiert kein alleiniger Wert, der was aussagt. aber ich bin der Meinung, man kann es kombinieren: Verbrauch nach WLTP und zusätzlich vorgeschrieben, dass in der Werbung die 120km/h-Reichweite angegeben wird. Das wäre dann vergleichsweise aussagekräftig.
Düsentrieb meint
Wenn VW mit erschwinglichen Fahrzeugpreisen das meint, was sie derzeit im Verbrennersegment bieten dann stellt sich nur die Frage für wen ‚erschwinglich‘. Zum Glück gibt es schon heute qualitative E-Fahrzeuge die ‚erschwinglich‘ sind und weit über 300km Reichweite haben.
Wenn Senger außerdem mit 120km/h schleichen will bitte, ich bin gerne schneller unterwegs…
Skodafahrer meint
Es gibt derzeit noch keine in Deutschland lieferbaren Fahrzeuge, in der Kompaktklasse, die ein höhere Reichweite haben.
Der Renault ZOE ist ein Kleinwagen, der Nissan Leaf 2 ist in Deutschland noch nicht auf der Nissan-Homepage und die Tesla Fahrzeuge sind alle 1-2 Klassen höher.
Frank W. aus D. meint
Nissan Leaf 2
https://www.nissan.de/fahrzeuge/neuwagen/leaf-2018.html
Priusfahrer meint
Laut Nissan Händler:
voraussichtl. Kontingent -Auslieferungstermin: Frühjar 2018
dann wird´s bestimmt Sommer – Herbst 2018
Das wird dann so wie beim Hyundai IONIC Electro