Porsches erstes Batterie-Modell ohne zusätzlichen Verbrenner Mission E kommt in etwa einem Jahr auf den Markt – der Sportwagen soll die Basis für weitere Modelle stellen: „Wir denken heute bereits über Derivate des Mission E nach“, sagte Produktionsvorstand Reimold diese Woche.
Der Mission E ist laut Reimold „das ehrgeizigste Projekt, das wir je in Angriff genommen haben“. Der von Grund auf als Stromer konzipierte Sportwagen soll den Startschuss für eine Reihe von Elektro-Porsche geben – Reimold verriet: „Zusätzlich planen wir weitere reinelektrische Fahrzeuge und untersuchen passende Segmente. Mit Audi arbeiten wir für die weitere Zukunft an einer gemeinsamen Elektrofahrzeug-Architektur.“
Neben neuen Elektroautos entwickelt Porsche Ladetechnologie der nächsten Generation: Das „Porsche Turbo Charging“ mit einer Spannung von 800 Volt wird eine Ladeleistung von bis zu 320 kW bieten. Die Batterien kompatibler Elektroautos sollen sich mit dem Schnellladesystem in nur noch 15 Minuten für 400 Kilometer aufladen lassen.
Porsche beteiligt sich außerdem an einem Lade-Joint-Venture mit Audi, BMW, Daimler und Ford. Das Projekt Ionity hat die Errichtung und den Betrieb von Schnellladestationen entlang der europäischen Hauptverkehrsachsen zum Ziel. Der Aufbau der ersten Stationen soll noch 2017 beginnen, bis 2020 sind 400 Schnellladestationen geplant.
Parallel zu Ionity will Porsche sein Händlernetz nach und nach zu einer flächendeckenden Schnellladeinfrastruktur mit 800-Volt-Ladern umrüsten. Für den internen Gebrauch sollen in einem ersten Schritt zudem 66 Ladesäulen mit 109 Ladepunkten an den Standorten des Sportwagenherstellers in Betrieb genommen werden.
Thomas meint
Was hier so abgesondert wird ist einfach nur ein Witz. Die hier belächelten Konzerne liefern seit 100 Jahren regelmäßig neue Modelle und Autos ab. Die hier belächelten Konzerne haben unzählige Teile erfunden und in Serie auf den Markt gebracht. Die gleichen Konzerne tun dies aus ihren eigenen Mitteln und Gewinnen und zwar seit Jahrzehnten. Tesla wiederum verbrennt massig Geld und liefert ein Modell alle paar Jahre. Das könn(t)en die traditionellen Hersteller auch, ich sage nur BMW i3. Nur muss man mit seinem eigenen Geld schauen, dass die Leute das Zeug auch kaufen und man Gewinn damit macht. Ich möchte wetten, dass in ein paar Jahren Tesla bei weitem nicht der einzige mit einem e-Auto > 500km Reichweite ist. Das Tesla die Entwicklung beschleunigt hat und ein stimmiges Gesamtkonzept (Langstreckentauglich plus Langstreckenladeinfrastruktur) geliefert hat und somit die e-Revolution angeschoben hat, steht außer Frage! Bei allem anderen (inkl. autonomen Fahren) sind andere aber auch schon seit langem an der Entwicklung dran.
Ich finde Tesla auch gut, aber nur auf andere Marken schimpfen, obwohl die täglich was leisten, ist einfach verkehrt.
Gunnar meint
@Stefan Redlin: „Wer braucht bei solchen Aussichten VW, Porsche, Benz, BMW und Audi ? Allesamt zu teuer und zu spät.“
Genau die gleichen Leute, die sich jetzt schon höherpreisiges in der Verbrennerwelt kaufen.
Oder die gleichen Leute, die für ihr Smartphone keine 150 sondern 1000 € ausgeben.
Es wird immer Differenzierung geben. Das ist gut so, nur so erhalten wir auch unseren technologischen Fortschritt.
Wenn alle gleich geschaltet sind und stets das gleiche konsumieren, kommen wir nicht weit – siehe DDR.
Redlin, Stefan meint
Wie kommen Sie darauf meine beschriebene Autowelt mit DDR-Verhältnissen gleich zu setzen? 98 Prozent aller Menschen fahren keine Nischenprodukte, sondern Massenware. Das ist nur ein Aussage und diese beinhaltet auch keine Wertung. Natürlich gibt es auch die anderen 2 Prozent und das auch schon immer. Mir ging es um die Verbreitung der E-Mobilität in der Gesellschaft, diese passiert nun mal bei den 98 Prozent. In sofern interessiert hauptsächlich wer wann zu welchen Konditionen diese 98 Prozent auf den Markt wirft. Und ich meine die deutschen Hersteller kommen da ziemlich spät. Wobei das Konsumverhalten der deutschen Autofahrer dabei relativ wenig intereesiert, denn davon kann die deutsche Industrie nicht leben. Wir sind reinrassige Exporteure. Und wenn das Ausland E-Autos früher und mehr will als wir, dann dürfen wir nicht zu spät kommen.
Redlin, Stefan meint
Tesla Roadster II, Porsche Mission E, Nio EP9 und und und. Alles Nischenprodukte. Bezahlbare Massenware kommt zur Zeit von anderen, die haben wenigstens sowas wie ein Kosten- Nutzenverhältnis. Und auch diese Firmen entwickeln weiter, leise und effizient. Da kommt zum Beispiel ein Batterie-Update für den Ioniq, der neue Leaf II, dann ein Hyundai Kona electric und spätestens Ende 2019 haben wir einen Renault mit CCS bis 150KW sowie AC bis 22 KW und einem 60er Akku mit dann 500 Kilometern Reichweite für einen Preis von ca. 27000 Euro. Wer braucht bei solchen Aussichten VW, Porsche, Benz, BMW und Audi ? Allesamt zu teuer und zu spät.
Und dann sind da auch noch die Berechnungen von Wirtschaftsexperten, die für 2020 vorhersagen, dass E-Mobilität dann nicht mehr kostet als Verbrenner, oder dass 2022 mit dem Feststoff-Akku der Hochlauf erst richtig losgeht, sowie die Berechnungen des Physikers der sagt dass ein Technologiewechsel so lang dauert wie das Alte hält. Das sind 15 Jahre, also 2011 kam der erste Leaf plus 15 = 2026, Verbrenner tot. Ich freue mich drauf, werde ich alles noch erleben, und die ganze Zeit (seit 2013) fahr ich genial elektrisch. Bin mal gespannt wann ich den ersten Stinker-Fahrer beim Tanken so einsam stehen sehe wie ich heute manchmal an der Ladesäule belächelt werde. Das neue Jahr 2018 wird auch sehr spanend: Blaue Plakette, Fahrverbote und Abschaffung der Dieselsubventionen.
Priusfahrer meint
Frau Minister Zypries hat dem Wunsch nach einem Ende der
Dieselsubventionen eine Abfuhr erteilt.
Da half auch nicht, daß der Vorstandsvorsitzende von VW,
Hr. Müller einen solchen Wunsch äußerte.
Die dt. Regierung mag da (noch) nicht mitspielen. Ich frage mich
warum?
leotronic meint
Es wird der Tag kommen wenn ich sehe wie ein Verbrennerfahrer vor einer wegen Pleite geschlossenen Tankstelle steht und keinen Tropfen im Tank hat :-)
Priusfahrer meint
24 E-Porsche, umweltfreundlich, sparsam, elegant, (günstig)….
Wer´s glaubt. Jeder Porsche war bis heute ein Sinnbild von Sportlichkeit
und Energieverbrauch. z. B. beim Cayenne 8 – 11 l, laut Werksangabe.
Im realen Verbrauch eher 9 – 15 l. Wie wird das dann beim Mission E?
14 kWh laut Werksangabe, im realen Straßenbetrieb eher 18 – 20 kWh
oder darf´s a bisserl mehr sein?
Was werden dann für Akkus verbaut sein müssen, mit welcher Kapazität?
Alles abgehoben, sehr aufwändig und in einer anderen Realität.
Gunnar meint
Testverbrauch vom E-Smart: 21kwh.
Autobild hat vor kurzem eine realisitische Testrunde mit mehreren E-Fahrzeugen gedreht. Also nicht nur die großen sportilichen Kisten brauchen viel Energie.
Herr-A-aus-S meint
Ich find den Klasse.
Porsche soll/wird/muss zeigen was geht in Bezug auf E das ist ihr eigener Anspruch.
Einen ausgereiften neuen Technologieträger stellt niemand in einem Jahr auf die Räder – das haben wir ja oft genug schon gesehen.
Für mich ist er definitiv eine Überlegung wert aber solange fahr ich aber noch meinen Cayenne (Turbo) :-)
Peter W meint
Toll, wenn Porsche beim Auto den Turbo weglassen muss, dann haben sie jetzt immerhin einen in der Ladestation. Ohne das Wort „Turbo“ ist ein Porsche kein Porsche :-)
Irgendwie ist das ganze Geschwafel um die zukünftigen Fahrzeuge kindisch und weckt bei mir nur ein müdes Lächeln.
Was macht Porsche eigentlich, wenn 2020 der neue Tesla Roadster kommt? Der wurde übrigens ohne jahrelange Vor-Ankündigung einfach mal so zum Probefahren hingestellt!
Gegen die 1,9 Sekunden auf 100 und 400 Spitze (wenn’s stimmt) ist der Mission E ein Schlafwagen – aber mit Turbo-Aufladung.
Porsche 911 meint
Der Porsche Mission E ist zum einen günstiger als der Roadster (sollte er je gebaut werden und nicht nur eine weitere Zwischenfinanzierung darstellen) und spricht durch 4 Sitze/4 Türen auch eine andere Zielgruppe an.
Zum anderen ist es ein echter Porsche, außen wie innen. Und da entlockt der Tesla anderen nur ein müdes Lächeln.
Peter W meint
@Porsche 911
Selbstverständlich wird Porsche ein tolles Auto bauen. Das will ja niemand bestreiten. Qualität und Straßenlage werden mit Sicherheit perfekt sein. Diese ständige Beweihräucherung der eigenen Leistung und die großkotzigen Ankündigen die seit Monaten durch die Presse gehen sind doch lächerlich. 400 Turbo-Schnellader (wenn ich dieses alberne Wort schon lesen muss …) für Deutschland sind gute Werbung, werden aber nicht viel bringen. Jede Wette, dass die meisten bei Porsche-Verkäufern stehen, und nicht da wo man sie braucht. Und dann kommt so ein popliger Start-up-Autoanfänger (Tesla-Fans bitte ich um Entschuldigung, aber das sind nunmal blutige Anfänger) und stellt, so ganz nebenbei, ein Auto vor nach dem sich die Presse und einige reiche Geldsäcke die Finger lecken.
Jeru meint
Teslas werden gekauft weil Sie elektrisch fahren und ein Status darstellen, nicht weil Sie besonders gute Fahrzeuge sind.
Mit gut meine ich an dieser Stelle die Kriterien die bisher einen hohen Preis gerechtfertigt haben, Qualität, Materialien oder damit lange sportlich fahren zu können.
Ich finde Turbo-Schnelllader auch daneben und zwar genau so daneben wie „Super-“oder „Mega-Charger“. Wo ist da bitte der Unterschied, dass klingt doch beides total kindisch..
Fritz! meint
Naja, Supercharger laden aktuell mit ca. 120 kW, die Megacharger werden wahrscheinlich im Bereich von ca. 1.000 kW (oder bis zu 1,6 MW) laden können.
Schnelllader sind in der BRD alles ab 22 kW (also bereits eine einfache CEE Drehstromsteckdose mit 3 x 32 Ampere), sich da auch namentlich von abzugrenzen halte ich schon für sinnvoll.
Aber das Porsche da wieder ihr „Turbo“ unterbringen mußte, ist schon ein wenig lächerlich.
Fritz! meint
Der Mission E ist ja auch kein Konkurrent für den Roadster II von Tesla, sondern die Antwort auf das Model S von 2013 von Tesla, also 5 Jahre später bei wahrscheinlich schlechteren Fahrdaten in allen BEreichen (Höchstgeschwindigkeit evtl. ausgenommen).
Warten wir die Kiste mal ab…
JuergenII meint
Und täglich grüßen die Ankündigungen.
Wie wäre es mal wenn die Volkswagen Group liefern würde? Ansonsten nervt das dauernde ankündigen. Na klar wird der Mission E wenn er denn kommt nicht der einzige Wagen sein und klar wird die Technik auch bei anderen Fahrzeugen der Submarke auftauchen.
Eigentlich sind solche Artikel nicht die Bits und Bytes wert auf denen sie geschrieben sind.
Tim Leiser meint
Echt jetzt? Also den Hersteller will ich sehen, der ohne Ankündigung ein Auto auf den Markt bringt. Aber Du willst wahrscheinlich einfach nur ein bisschen motzen
Fritz! meint
Naja, den Roadster II hat Tesla mit keinem Wort angekündigt, außer, daß es „irgendwann mal“ einen neuen Roadster geben wird. Und dann gleich mit einem konkreten Produkt und Probefahrten und Preis und Liefertermin zu kommen, ist schon ziemlich selten.
150kW meint
„Naja, den Roadster II hat Tesla mit keinem Wort angekündigt, “
Du meinst die Ankündigung wurde nicht Angekündigt.
Gunnar meint
@Fritz:
In welcher Welt lebst du?
Die Vorstellung des Tesla Roadsters II mit dem Hinweis, wird ab 2020 gebaut war aslso keine Ankündigung?
Warum wird hier stets von vielen mit zweierlei Maß gemessen?
Vor zwei jahren auf der IAA hat Porsche seinen Mission E als Studie gezeigt und dann ein paar Monate entschieden, dass er gebaut wird. War also auch nciht viel anders.
Fritz! meint
Dann anders, damit es alle verstehen. Hat Tesla die Vorstellung des Roadster II angekündigt? Nein. Sie haben ihn bei einer anderen Vorstellung mal so nebenbei gezeigt und gleich Probefahrten gemacht.
Wenn VW was ankündigt, gibt es erstmal ein halbes Jahr vorher mehr oder weniger wilde Spekulationen (selbst gestreut in Fachzeitschriften), dann 1 bis 4 Studien auf irgendwelchen Messen, die eh nie gebaut werden, dann eine konkrete Ankündigung (der soll es jetzt aber werden), dann einen Messeauftritt mit einem man gerade rollfähigen Modell, das nicht naß werden darf, dann nach einem weiteren halben Jahr eine Probefahrt mit einem Journalisten mit Tempo 25 auf einer kurzen abgesperrten Straße und immer noch nicht konkretes (in diesem Fall VW I.D.) zum Thema echte Reichweite (kein bis zu), Preis, Ausstattung, Beschleunigung, …
Auch Tesla veröffentlicht nicht alle Daten (was ich schade finde), aber immer noch 10 x mehr als VW & Konsorten.
JuergenII meint
Gefühlt höre ich jeden Tag von den tollen E-Fahrzeugen und super schnellen Ladestationen die der VW-Konzern irgendwann mal auf die Straße bzw. an den Straßenrand bringt. Bis jetzt sehe ich da nur einen e-Up und e-Golf, der nur aus der BMW-Not heraus auf den Markt gebracht wurde und eine dieser sagenumwobenen Lader, die dummerweise noch kein EV richtig ausnutzen kann.
Gut, so sind sie unsere Hersteller. Schwafeln ohne Ende, aber nie ein konkretes Produkt auf den Markt bringen. Andere machen das in der Tat viel geräuschloser aber effizienter.
Lewellyn meint
Gefühlt eigentlich eher jeden Tag zwei bis drei mal.
Aber sie müssen sich halt in den News halten, sonst glauben die Leute noch, da käme auf absehbare Zeit gar nix und sie müssten Tesla kaufen.