Das Carsharing-Angebot von BMW und Sixt DriveNow hat seine Bilanz für das vergangene Jahr gezogen – die Kundenzahl knackte erstmals die Million-Grenze: „Die aktuelle Kundenzahl liegt in Deutschland bei rund 720.000. Europaweit wurde zum Jahreswechsel 2017/18 die Marke von 1.025.000 erreicht, was einem Jahreswachstum von rund 25 Prozent entspricht“, teilte DriveNow mit. Außerdem wurden zwei neue Standorte eröffnet und das Engagement in der Elektromobilität ausgebaut.
Der Carsharer gibt an, dass sich seine Kundenstruktur in den letzten Jahren stark verändert hat: Während anfangs vor allem junge, trendbewusste und technologie-affine Menschen am Steuer saßen, hat sich die Zielgruppe heute weiter ausdifferenziert – auch ältere Menschen, Familien und Geschäftsreisende setzen demnach mehr und mehr auf Carsharing.
DriveNow hat 2017 in Europa weiter expandiert: Mit Helsinki erschloss der Anbieter die dritte Metropole in Skandinavien. Seit dem 24. Mai letzten Jahres stehen den Kunden dort 150 Autos zur Verfügung. Helsinki ist dabei die zweite Stadt, die im Franchise-Modell betrieben wird. Am 12. September folgte mit Lissabon die dreizehnte DriveNow-Stadt in Europa. Auch hier verantwortet ein Franchise-Partner den Betrieb der 211 BMW- und MINI-Modelle.
Hamburger Elektroauto-Flotte „massiv“ ausgebaut
In Hamburg hat DriveNow seine Carsharing-Flotte im letzten Jahr von 70 auf über 200 BMW i3 erweitert. Der Anbieter setzt damit einen Teil einer Vereinbarung mit der Hansestadt und der BMW Group um, die den Durchbruch von Elektromobilität in der Elbmetropole zum Ziel hat. DriveNow plant, in einem weiteren Schritt die elektrifizierte Flotte bis 2019 auf bis zu 550 Stromer auszubauen – „abhängig von der weiteren Entwicklung der Ladeinfrastruktur“. Die Stadt Hamburg hat in der Kooperationsvereinbarung erklärt, bis 2019 insgesamt über 1000 öffentliche Ladepunkte zu implementieren sowie Parkplätze für E-Fahrzeuge einzurichten.
„Das Beispiel Hamburg macht deutlich, dass das Henne-Ei-Problem zu lösen ist: Die zuständigen staatlichen Stellen bauen die Ladeinfrastruktur nur schleppend aus, weil es zu wenige Elektroautos gibt. Auf der anderen Seite steigt die Anzahl der Stromer nur langsam, weil es mitunter an entsprechender Infrastruktur mangelt. Die Kooperation zeigt, dass einiges bewegt werden kann, wenn Unternehmen und Kommunen an einem Strang ziehen und ehrgeizige Ziele formulieren“, erklärte DriveNow-Geschäftsführer Sebastian Hofelich.
In diesem Jahr will DriveNow „weitere spannende Standorte in Europa“ erschließen. Außerdem sollen unter anderem die DriveNow-App durch ein umfassendes Update optimiert sowie das Geschäftsmodell angepasst werden, „um Carsharing für weitere Anwendungsfälle zu öffnen“.
Marcus Elvermann meint
Dieses blöde Henne-Ei-Problem. Tesla baut sein Ladenetz selbstständig aus um Autos verkaufen zu können. VW, BMW, .. wo ist deren Ladenetz ? Die schieben es auf die anderen, wer auch immer das ist …Energieversorger, Städte, Gesetzgeber, usw.
Bedeutet – die wollen keine E-Autos verkaufen.
Vorschlag: Jeder E-Autokäufer darf einen Wunschstandort für die Ladesäule vorschlagen – so kann der Ausbau zielgerichtet, bedarfsgerecht und kundenfreundlich vorangetrieben werden.
Zudem ist das bestehende Ladenetz doch gar nicht so schlecht.
Landmark meint
eine Berlinerin und Nutzerin von DriveNow nannte es „Drift now“ weil nach Zeit abgerechnet wird und die Nutzer etwas flotter unterwegs sind.