Renault hat seine Jahresbilanz 2017 für den deutschen Markt verkündet: Bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen konnten die Neuzulassungen in Deutschland um 12,9 Prozent auf 224.200 gesteigert werden. Der Marktanteil des französischen Autokonzerns erhöhte sich damit auf 6,04 Prozent. Bei Elektrofahrzeugen ist Renault hierzulande weiter führend.
Mit insgesamt 5100 Neuzulassungen der Modelle Twizy, ZOE und Kangoo Z.E. legte Renault in Deutschland bei Elektrofahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr um 31,1 Prozent zu – 2016 waren es noch 3900 Einheiten. Renaults Marktanteil bei Stromern betrug eigenen Angaben nach per Ende November 17,3 Prozent – damit bleiben die Franzosen auf dem deutschen Markt die Nummer eins bei E-Fahrzeugen.
Deutschlands bestverkauftes Elektromodell war auch 2017 der Kleinwagen ZOE: Mit 4323 Neuzulassungen verzeichnete das Batterie-Auto ein neues Rekordergebnis und einen Zuwachs von 54,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Pkw-Marktanteil des ZOE betrug laut Renault per Ende November 2017 18,6 Prozent. Von dem Kleinstwagen Twizy wurden im vergangenen Jahr 304 Einheiten verkauft, der Elektro-Lieferwagen Kangoo Z.E. fand 438 Abnehmer.
Für den deutschen Pkw-Markt erwartet Renault 2018 eine stabile Entwicklung: „Mit der attraktiven Modellpalette sowohl bei Renault als auch bei Dacia, einem leistungsstarken Händlernetz und einer klaren Strategie sind wir gut aufgestellt”, erklärte Deutschland-Chef Hochgeschurtz. Im E-Mobilitäts-Segment bietet Renault mit dem Master Z.E. ab Frühjahr demnächst sein erstes Elektrofahrzeug in der Klasse der großen Transporter in Deutschland an.
stefan meint
Meine Begeisterung für Renault hat sich leider gelegt. ZOE und Twizy waren ihrer Zeit bestimmt 5 Jahre voraus, Renault hat das aber inzwischen aus meiner Sicht mit Trägheit und Ignoranz verspielt. Das betrifft das Batterie-Zwangs-Leasing ebenso, wie den mangelhaften Service und die fehlende Kulanz z.B. bei der ZOE-mit Ladetechnik (Ladeunterbrechung, 12V DC-DC, …), Bedienung (R-Link) und Fahrwerkproblemen (Stabis und Querlenker).
Meine Q210 lädt wiederholt nicht (für mehrere Tage) und kam nur nach einer Reparatur an der Vorderachsaufhängung durch den ersten (!) TÜV. Mein Händler ist hilflos und sowohl Salzburg als auch München schaffen es nicht mit Updates oder Austausch wenigstens das Ladeproblem zu lösen. Beim ZOE muss laut Serviceheft alle drei Jahre die 12V-Batterie gewechselt werden. Auf all diese Probleme reagiert Renault nicht. Die ZOE-Fahrer die ich kenne, bestellen jetzt einen Ioniq oder Leaf. Mit der Nummer 1 könnte es also bald vorbei sein.
Redlin, Stefan meint
Zwangsleasing der Batterie ist inzwischen Geschichte. Es kann gewählt werden zwischen Kauf oder Miete. Ich persönlich finde die Miete besser. Fahrwerks- und Ladeprobleme hab ich nie gehabt. Auto läuft seit 4 Jahren (11/2013) ununterbrochen fehlerfrei, inzwischen 50000 Kilometer. Alle Verbrenner die ich früher hatte waren unzuverlässiger. Einzig bei der technischen Weiterentwicklung habe ich nicht verstanden warum man den Lader kastriert, während man die Akku-Kapazität verdoppelt. Ich glaube Renault aber soweit zu kennen, dass der ultimative Quantensprung mit der nächsten ZOE kommen wird. Z.B.: 60KW-Akku mit AC-Lader bis 22 KW für urban/Garage und CCS >= 100KW. Reichweite wird nach neuem Fahrzyklus bei echten 500 Kilometern liegen und Topspeed wächst auf 160 Km/h.
Thomas Wagner meint
Renault ist vor allem dank des ZOE 2017 noch Marktführer bei Elektroautos
in Deutschland.
Aber leider haben sie sich auf ihre Lorbeeren ausgeruht und ihre Modelle,
auch den ZOE nicht entsprechend den Kundenwünschen fortentwickelt.
Inwischen gibt es wieder die elektrischen Smart zu kaufen und sie sind in diesem
Zeitraum, betrachtet man die monatliche Zulassungzahlen,
am ZOE locker vorbeigezogen und dies sogar erstaunlich deutlich.
Ebenfalls hat der neue e-Golf mit dem größeren Akku seitdem er im Frühsommer
ausgeliefert wird, den ZOE bei den Neuzulassungen abgehängt.
Dies wird dann 2018 bei den Zulassungszahlen offensichtlich.
Abschließend muss man feststellen, dass Renault dabei ist, seinen jahrelangen
Spitzenplatz in der Elektromobilität in Deutschland zu verlieren.
Hans Tesla meint
Solange die Mammis ihre Bälger mit dem 2 Tonnen Diesel SUV zum Kindergarten fahren weil diese Autos ja „so sicher“ sind, wird sich nichts ändern. Frage mich nur, wie ich meine Schulzeit im Fiat Uno und Opel Kadett überlebt habe…
Hier bei uns fahren 80% Frauen ihre Kinder mit SUVs spazieren, ist schon ein Highlight, wenn mal eine mit nem Kleinwagen kommt.
Als Zweitwagen gibt es keine Ausrede für z.B. eine Zoe.
Und ja, fahre selber ein E-Auto und einen PlugIn (70% elektrisch unterwegs).
Kann die Kutscher-Argumente schon nicht mehr hören.
Alfons Stromer meint
Seit 2 Jahren ZOE-Fahrer – allerdings als sog. Zweitauto. Tatsächlich ist es das wesentlich mehr gefahrene, da vor allem im Nah- und Stadtverkehr eingesetzt:
praktisch, leise und umweltschonend. Im Nahverkehr ist ein Auto bis auf weiteres unersetzlich, im Stadtverkehr nur ein Elektroauto akzeptabel. Und das alles ist heute sehr gut möglich. Alle Zweitwagen könnten heute e-Autos sein aber das Bewußtsein und die Kenntnis fehlt im Volk – dafür sind die Vorurteile und der Spargeiz so weit verbreitet, dass der Stink-Diesel noch lange gekauft und gefahren werden wird.
Daniel meint
Fahr seit 3 Jahren Zoe Q210. Bin sehr zufrieden – 75’000km gefahren, nie ein Problem, bisher 2 x Jahreskontrolle in der Werkstatt – das wars. Freue mich auf neue Modelle mit mehr Reichweite und CCS.
Zoeteaser meint
Der Zoé würde sich sogar nocb besser verkaufen – ohne Akkumiete, mit echter Schnellladung (mindestens 50 kwh), geteilt umlegbarer Rücksitzbank, anständigem LED-Licht und modernen Assistenzsystemen. Klar gibt es die Batterie auch zum Kauf – für ignorante 8.000 Euro. Super!
Außerdem fehlt ein E-Megane – auch als Kombi – das wärs.
Redlin, Stefan meint
Als jahrelanger und sehr zufriedener Renault ZOE-Fahrer freut mich das Abschneiden von Renault. Ich habe auch weiterhin die Hoffnung, dass nach dem ZOE Q210, R240, R90 und Q90 in nicht all zu ferner Zukunft ein Nachfolgemodell kommen wird, dass 500 Kilometer fährt und zur AC-Lademöglichkeit auch CCS>=100KW kommen wird. Das wäre dann schon ein echter TOP-Kleinwagen, sogar fürs Reisen.
Edriver2018 meint
Nun ja, meiner zählt erst dieses Jahr.. 30.12.2017 bestellt…Liefertermin (vorläufig) 30.05.2018.
MartinAusBerlin meint
Also 2,27% aller in D verkauften Renaults sind Elektroautos.
Zwar weit über dem Durchschnitt, aber leider immer noch sehr wenig.
Redlin, Stefan meint
Dann kauf doch mal welche, liebes Deutsches Volk. Ich hab schon zwei.
Zwarycz meint
Würde ich gerne machen, aber ich brauche ein Auto als SUV und keinen Kleinwagen. Und da sehen zur Zeit alle Hersteller bis auf Tesla alt aus. Und einen Tesla ModelX lässt mein Budget nicht zu.
Justsayin meint
Du BRAUCHST ein SUV? Wofür braucht man ein SUV?
Das braucht man nie, das will man immer ????
Kombis bieten mehr Platz, sportlichere Autos mehr Beschleunigung, Geländewagen besseren Allrad.
Luxusproblem ;)
Redlin, Stefan meint
Ende 2018 kommt ein Audi, reinelektrisch, Größe aussen Q5, innen Q7. Sogar mit Allrad. Das wär dann Deiner! Fang an zu sparen, oder kauf ihn 2019 als Jahreswagen zum halben Preis!
Matthias meint
i-Pace. oh ist wohl doch nicht nur Tesla teuer?