Ferrari wird einen Elektroauto-Supersportwagen bauen. Das kündigte Firmenchef Sergio Marchionne, zugleich Vorstandsvorsitzender des Fiat-Chrysler-Konzerns, bei der Detroit Auto Show an. Er bestätigte auch Pläne für das erste Ferrari-SUV, verriet aber keine Details zu Technik oder Marktstart der neuen Modelle.
„Wenn es einen elektrischen Supersportwagen geben wird, dann baut ihn Ferrari zuerst“, erklärte Marchionne. „Die Leute sind begeistert davon, was Tesla bei Supersportwagen getan hat. Ich versuche nicht kleinzureden, was Elon erreicht hat, aber ich denke, Vergleichbares können wir alle leisten“. Marchionne spielte damit auf den kürzlich von Tesla-Chef Elon Musk vorgestellten Hochleistungs-Stromer Roadster an.
Marchionne hat sich als einer der wenigen Top-Manager der Automobilbranche bisher noch nicht zu Elektromobilität bekannt. Der 65-jährige steht dem alternativen Antrieb äußerst kritisch gegenüber – in der Vergangenheit sprach er sich mehrfach gegen Batterie-Autos aus.
Bevor Ferrari sein erstes reines Elektroauto auf den Markt bringt, werden die Italiener teilelektrische Hybride anbieten – „der Schritt zu Elektro ist dann einfach“, so Marchionne. Der Ferrari-Chef betonte: „Wir machen es, weil wir müssen.“ Marchionne sagte voraus, dass etablierte Autohersteller weniger als ein Jahrzehnt Zeit hätten, sich auf den Wandel in ihrer Branche einzustellen.
Lewellyn meint
Wenn man mal kurz drüber nachdenkt, ist dass das endgültige Zeichen des Sieges der Elektromobilität. ;-)
Daniel meint
Ferrari fährt hinterher!
Porsche 911 meint
Ein Ferrari zieht seine Anmutung und seinen Wert schon stark aus dem Antrieb, dem Sound und allem was dazu gehört. Ein elektrischer Supersportwagen leistet das halt nicht.
Einen Roadster wird er vermutlich gut schlagen, zumindest wenns um Rundenzeiten geht und nicht um 1/4 mile.
Aber interessant zu sehen wie sich das Portfolio von Luxusherstellern wandelt.
Fritz! meint
Ein elektrischer Supersportwagen schlägt beim Antrieb aber JEDEN Verbrenner-Supersportwagen.
Beim Sound meiner Meinung nach auch, je weniger Lärm ein Auto macht, desto besser ist es. Auch ein V8 macht Lärm. Da werden sich Hersteller wie Porsche & Ferrari und Konsorten was neues suchen müssen, wenn jedes Mittelklasse E-Auto die Dinger an der Ampel versägt. Und die Motoren im E-Bereich eh alle bei 92 bis 97 % Wirkungsgrad liegen, da werden Unterscheidungsmerkmale schwierig…
Andilectric meint
Herr Marchionne klingt ein bisschen wie ein Kind, das keine Lust hat die Hausaufgaben zu machen. Wenn hier nicht bald angefangen wird mit der Umsetzung, wird Ferrari zu einer reinen Young- und Oldtimermarke für Öl-Nostalgiker.
LMausB meint
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Meiner Einer meint
Wie langweilig…
Noch so ein „Me too!“ Laden.
Lewellyn meint
Sie müssen was tun. Die Hürde liegt hoch.
Im Ergebnis wird es dann eine Reihe von E-Supersportwagen geben, die alle an der physikalischen Grenze fahren können und sich im wesentlichen durch Reichweite, Ladestandards und Preis unterscheiden.
Peter W meint
Ich denke der Roadster 2 ist eine so hohe Hürde, dass jeder Andere nur scheitern kann. 2 Sekunden von 0 auf Hundert und 400 Spitze sind kaum zu erreichen, geschweige denn zu übertreffen. Unterscheiden kann man sich dann nur noch durch Fahreigenschaften und Ambiente. Und natürlich durch den Namen den man sich in den letzten 50 Jahren gemacht hat. Ferrari-, Porsche- und Lamborghini-Fans wird es wohl noch lange geben.
Reinhold meint
„Wir machen es, weil wir müssen.“ Und daher wird es niemals an einen Tesla heran reichen. Die machen es weil sie es wollen und versuchen es so zu machen, dass die Kunden es auch kaufen wollen.
Jemand der gezwungen ist, baut halt einen Verbrenner um, ohne dabei neue Wege zu gehen die E-Mobilität ermöglichen würde.
UliK meint
Ich glaube fast, die werden ALLE „gezwungen“; zumindest wenn man der vor Kurzem veröffentlichten KPMG Studie glauben mag. Auch wenn nach Außen was anderes behauptet wird. Aber auch Top-Manager sind nur Angestellte auf Zeit……..
http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/elektroauto-topmanager-sagen-scheitern-voraus-a-1187008.html