Daimler hat angekündigt, seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten weiter zu erhöhen. Die Schwerpunkte sollen auf den Bereichen Vernetzung, Autonomes Fahren, flexible Nutzung und Services sowie elektrische Antriebe liegen. Die Schwaben erklärten in einer Unternehmensmitteilung, „den tiefgreifenden technologischen Wandel in der Automobilbranche federführend mitgestalten“ zu wollen. Dies gelte „insbesondere für die zunehmende Elektrifizierung des Produktportfolios und für die digitale Vernetzung der Produkte und Prozesse auf allen Stufen der Wertschöpfungskette“.
Um seine Ziele zu erreichen, wird Daimler die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Jahr 2018 insgesamt „nochmals leicht erhöhen“. Bereits 2017 waren die Forschungs- und Entwicklungsleistungen um 15 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro erhöht worden. Seinen Absatz konnte der Daimler-Konzern im vergangenen Jahr um 9 Prozent auf 3,3 Millionen Fahrzeuge steigern. Das Konzernergebnis stieg dadurch auf einen neuen Höchstwert von 10,9 Milliarden Euro.
Daimler erwartet für dieses Jahr eine weitere Steigerung der Produktion. Aufgrund von „Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, die in den zurückliegenden Jahren in allen Geschäftsfeldern durchgeführt wurden“ geht das Unternehmen davon aus, dass die Wachstumsziele mit einem „nur geringfügig wachsenden Personalbestand“ erreicht werden können. Zusätzliche Arbeitsplätze sollen vorrangig durch den Ausbau des internationalen Produktionsnetzwerks sowie im Bereich Forschung und Entwicklung für Projekte in den Bereichen Elektromobilität und Digitalisierung entstehen.
„Wir agieren aus einer Position der Stärke“
„Wir haben in den vergangenen Jahren das erfüllt, was wir versprochen hatten. Wir haben geliefert. Dabei kann man drei Phasen in der Entwicklung unseres Unternehmens ausmachen: Die erste Phase war die der Restrukturierung. Wir haben uns fokussiert auf unsere Kernkompetenz, den Automobilbau. In der zweiten Phase wollten wir die Nummer eins werden. Dieses Ziel haben wir vor der Zeit erreicht. Jetzt sind wir in der Gestaltungsphase für die Zukunft. Und wir agieren aus einer Position der Stärke“, erklärte Konzernchef Dieter Zetsche. Er betonte: „Der Anspruch bleibt: Daimler gehört an die Spitze.“
Zetsche hat angekündigt, sein Unternehmen in Zukunft verstärkt auf Elektromobilität auszurichten. Mercedes-Benz baut dazu sein weltweites Produktionsnetzwerk für Elektroautos aus. Unter der neuen Marke EQ sollen zukünftig diverse Fahrzeuge und Services rund um Elektromobilität angeboten werden. Bis 2022 will Daimler sein gesamtes Modellportfolio elektrifizieren. „Ziel ist es, den Kunden in jedem Segment mindestens eine elektrifizierte Alternative anzubieten – vom Kompaktwagen bis zum großen SUV“, so Zetsche.
Fritz! meint
„In der zweiten Phase wollten wir die Nummer eins werden. Dieses Ziel haben wir vor der Zeit erreicht.“
Bei was ist denn Daimler die Nummer 1? E-Autos, die nicht schnell laden können und von der Konkurrenz konstruiert wurden? Beim ankündigen? Ne, da ist VW ja Ankündigungsweltmeister, das holt Daimler nicht mehr ein. Bei was dann?
Prof. Eich meint
Man muss sich vor Augen führen, dass es OHNE Tesla all diese Entwicklungen niemals gegeben hätte. Jedenfalls nicht in den nächsten 20 Jahren.
Die Dinosaurier hätten den Verbrennungsmotor bis ans Ende alle Tage gepusht.
150kW meint
Die große Welle der E-Fahrzeuge kommt um 2020 auf den Markt, genau zu dem Zeitpunkt wenn die Grenzen der CO2-Flottenemission strenger werden.
Thomas R. meint
Das stimmt so natürlich nicht. Man hätte Wasserstoff oder Gas oder synthetische Kraftstoffe – also irgendein Auto mit Verbrennungsmotor genommen.
Wäre Tesla nicht auf die Idee gekommen Autos mit Laptop Akkus zu bauen würde kein hersteller der Welt das machen weil es massiv das aktuelle Geschäftsmodell gefährdet.
Dann erst kamen die Chinesen und alle hinterher. Jetzt ist der Schneeball in Bewegung und wird immer größer.
Ohne Tesla wären wir heute nicht soweit.
Als nächstes sind kohle und Atom dran. Da ist man auch schon im alles entscheidenden Faktor besser als beim Verbrennungsmotor:
Geld
Prof. Eich meint
Auf dem Energie-Sektor werden gerade Kohle und Öl von Solar verdrängt. Solarenergie ist mittlerweile so billig, dass der Bau und Betrieb eines Kohlekraftwerks teurer ist.
atamani meint
„Als nächstes sind kohle und Atom dran. Da ist man auch schon im alles entscheidenden Faktor besser als beim Verbrennungsmotor:
Geld“
Hä? Was hat der Verbrennungsmotor mit Kohle und Atom zu tun?
Und was genau heisst: Sind dran…
Übrigens, das Thema Elektro Auto wird in China nicht durch Tesla beeinlusst…da geht es um den Aufbau einer eigenen Infrastruktur.
Und Elektroautos sind jetzt am Durchbruch, weil in den letzten 20 Jahren eine Explosion bei den Verkaufszahlen von Batterien im Consumer Bereich stattgefunden hat. Vorallem im Bereich Handy/Tablet…
Genau von dieser Schiene kommen ja auch die Akku Produzenten
150kW meint
„Das stimmt so natürlich nicht. Man hätte Wasserstoff oder Gas oder synthetische Kraftstoffe – also irgendein Auto mit Verbrennungsmotor genommen.“
E-Autos gab es schon lange. Was haben die Auto-Hersteller z.B. in den 90er für Kalifornien gebaut? Es waren E-Autos! Und auch schon vorher gab es Wagen wie den Golf-Citystromer etc.. Die Idee mit den Elektroautos ist nicht neu.
„Wäre Tesla nicht auf die Idee gekommen Autos mit Laptop Akkus zu bauen würde kein hersteller der Welt das machen weil es massiv das aktuelle Geschäftsmodell gefährdet. “
Es gefährdet nicht das Geschäftsmodell, die Wagen lassen sich ohne Subventionen kaum verkaufen. Wenn es wirtschaftlich lohnenswert ist welche zu verkaufen, machen die das aber auch. Siehe Norwegen.
Thomas R. meint
@atamani/150kW:
Verbrenner -> Disruptior E-Motor mit Batterie
Kohle/Atom -> Disruptor Solar + Wind + Wasser mit Batterie(auto)
Tesla will dieses Jahr viel Ressourcen auf die Heimspeicher/Solarsparte legen. Musst mal gucken in Australien plant man dar eine Art Solarkraftwerk. Dezentralisiertes Netz und so.
SIcherlich hat Tesla die Batterie nicht „erfunden“ aber man hat das richtige Gespür gehabt und mit massiven Investitionen (Super Charger Netz) in den Markt bekommen. Alle anderen EVs wurden wieder eingestellt. Gibt ja genug Gerüchte und Verschwörungstheorien dazu. Fakt ist, dass das Elektroauto das schlimmste ist was den (Deutschen) Premiumherstellern passieren kann weil man sich durch die Einfachheit viele neue Konkurrenten schafft. Weiterhin hat man nicht die Hand auf dem wichtigsten Bauteil – der Batterie!
Tesla hat es weiterhin geschafft das Elektroauto sexy zu machen. Das konnte/wollte kein anderer.
Apple hat die ganzen Einzelteile seiner iPhones auch nicht erfunden; man hat nur die bessere Vision gehabt sie richtig zusammen zu setzen.
Ja Tesla ist der Hauptschuldige.
Bezüglich der Notwendigkeit von Subventionen: Der Diesel wäre ohne Subvention mausetot. Wenn 2020 dann noch für die allermeisten der Kaufpreis unter dem eines Verbrenners ist war es das. Viele fahren heute schon wesentlich günstiger mit einem Elektroauto. Weiterhin dürfte Entwicklung der Fahrzeugpreise (Wärmemaschine mit angeschlossenem Chemielabor vs. billiger werdende Batterieautos) bekannt sein. Gerade dir 150kW.
150kW meint
„Ja Tesla ist der Hauptschuldige.“
Die Politik, denn ohne die passende Politik gäbe es auch Tesla nicht. Und diese politischen Vorgaben sehen auch die anderen Hersteller und sind aktiv geworden.
Tesla ist maßgeblich „schuld“ das es Langstrecken BEV gibt, an der grundsätzlichen Technologie jedoch nicht. Das erfolgreichste BEV der Welt (Leaf) wurde nicht entwickelt weil man Tesla (damals mit ein paar Roadstern auf der Straße) nacheifern wollte.
„Weiterhin hat man nicht die Hand auf dem wichtigsten Bauteil – der Batterie!“
Bei den Verbrennern werden auch Motoren oder gar ganze Autos von anderen Herstellern zugekauft. Das ist auch nichts neues. Zellen muss man bei den Stückzahlen auch nicht von der Stange kaufen, man kann Zellen nach Vorgaben fertigen lassen. Macht Tesla ja auch nicht anders.
„Tesla hat es weiterhin geschafft das Elektroauto sexy zu machen. Das konnte/wollte kein anderer.“
Richtig.
„Wenn 2020 dann noch für die allermeisten der Kaufpreis unter dem eines Verbrenners ist war es das.“
Das ist leider immer davon abhängig mit was man das vergleicht. Ein Dacia Sandero für 7000€ kommt mit einer Tankfüllung 960km weit. Das nachtanken dauert 5min. Auf diese Vorgaben hört man dann leider immer nur „brauch man eh nicht“. Zeigt aber auf das es mit der „Preisparität“ gewisse Probleme gibt, die es für die allermeisten aber nun mal problematisch macht umzusteigen.