Eine flächendeckende, leistungsfähige öffentliche Ladeinfrastruktur gilt als wichtiger Baustein massentauglicher Elektromobilität. In Deutschland gibt es derzeit 1274 öffentlich zugängliche Schnellladepunkte für Elektroautos, die meisten davon sind in Baden-Württemberg installiert. Das ergab die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen, über die die WirtschaftsWoche berichtet. Das süddeutsche Bundesland hat demnach derzeit insgesamt 263 öffentlich zugängliche Schnellladepunkte. Auf Platz zwei liegt Bayern mit 256 Schnellladepunkten.
Andere Bundesländer haben bei der Schnelllade-Infrastruktur noch Nachholbedarf: Niedersachsen kommt als Drittplatzierter auf 141 Schnellladepunkte, die Schlusslichter sind das Saarland (6) und Bremen (2). „Deutschland steht beim Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos weiter auf dem Seitenstreifen, während andere europäische Länder auf der Überholspur davonziehen“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen Stephan Kühn. „Deutschland will Leitmarkt für Elektromobilität werden. Anspruch und Wirklichkeit klaffen weit auseinander.“
Die Bundesnetzagentur registrierte in Deutschland mit Stand 7. Februar 2018 insgesamt 9377 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge an 4666 öffentlich zugänglichen Ladeeinrichtungen. Bei 8103 davon handelte es sich um Normalladepunkte, an denen Strom mit einer Ladeleistung von höchstens 22 Kilowatt übertragen werden kann, 1274 waren Schnellladepunkte mit einer Ladeleistung von mehr als 22 Kilowatt.
Auf die Frage, ob das Ziel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erreicht wurde, bis Ende 2017 alle rund 400 Standorte der Autobahn Tank & Rast GmbH mit Schnellladesäulen und Parkplätzen für Elektrofahrzeuge auszustatten, teilte die Bundesregierung mit, dass dies bis Ende 2017 erst bei rund 300 Standorten der Fall war. Die Verzögerung wurde mit „baulichen oder standortspezifischen Unwägbarkeiten“ begründet.
Christian meint
Wie ist Schnellladepunkt definiert? ab AC 22 kW oder schneller? Dann sind es nur Schnelladepunkte für Renault. Werden Chademo und CCS auch zusammengezählt. Kann auch kein Auto beides. Die genannten Zahlen haben also null Aussagekraft.
i300 meint
“Die Verzögerung wurde mit „baulichen oder standortspezifischen Unwägbarkeiten“ begründet.“
Da hat sich die Bundesregierung aber nicht ausreichend mit T&R abgesprochen, denn diese begründen fehlende Schnelllader an ihren Standorten an der A13 in Brandenburg mit der geringen Verbreitung von E-Autos in dem Bundesland.
Dass Berliner EVs zwingend durch Brandenburg fahren müssen wenn sie die Stadt verlassen ist dabei wohl zu kompliziert um von den T&R-Planern berücksichtigt zu werden…
Ernesto meint
Zitat: Auf die Frage, ob das Ziel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erreicht wurde, bis Ende 2017 alle rund 400 Standorte der Autobahn Tank & Rast GmbH mit Schnellladesäulen und Parkplätzen für Elektrofahrzeuge auszustatten, teilte die Bundesregierung mit, dass bis Ende 2017 erst rund 300 Standorte entsprechend ausgestattet worden seien. Die Verzögerung wurde mit „baulichen oder standortspezifischen Unwägbarkeiten“ begründet.
Warum können sie nicht einfach auf die gestellte Frage Antworten? Frage war: wurde das Ziel erreicht? Antwort: Nein das Ziel wurde nicht erreicht. (Punkt) Und nicht um den Heißen Brei herum labern! Ich hasse so etwas. Das sollte man sich auf seiner Arbeit mal erlauben….(komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus)
Uwe Federkeil meint
„Öffentliche Ladesäulen“, „Schnellladepunkte“, „lückenlose Ladeinfrastruktur“….u.u.u.
..wird sich in einigen Jahren alles erledigt haben. Nicht weil es durch Politik, Investitionen der Wirtschaft erfüllt wurde! sondern weil Akku-Technik, Ladetechnik und Stromspeichertechnik nebst Verfügbarkeit für Privatkunden sich zu einem lückenlosen Netz verbinden.
Spätestens 2024 werden mehrer führende Hersteller Feststoffbatterien serienmäßig einbauen, d.h. durchschnittlich mind. 650 km Reichweite, kürzeste Ladezeiten (5-10 Minuten für 80 %).
Wenn 40 % der zugelassenen Automobile (Prognose 2025) E-Mobile sind und davon nur 10 % eigene Ladeinfrastruktur zu Hause, und nur 50 % (Prognose 80%) der Flottenbetreiber eigene Ladeinfrastruktur haben, ist das deutsche Straßennetz mit so vielen Ladepunkten versorgt, dass das Problem nicht mehr existiert.
Eine kostenpflichtige und hochpreisige Ladeinfrastruktur wird vom Privatkunden nicht genutzt werden.
Jeder, der heute ein Auto fährt, das in der Anschaffung mehr als 25.000 Euro kostet, wird eigene Stromerzeugung und Ladeinfrastruktur besitzen (Prognose 2030). Tesla mit dem Ziegel-PV-Dach macht es mal wieder vor. Fraunhofer hat gerade PV-Anlagen entwickelt, die auch bei Regen Strom liefern. Die Effizienz liegt dann bei über 50 %!!! derzeit noch bei knapp 28-33%.
Der Strompreis wird von heute um die 29,5 ct/kwh auf unter 20 ct fallen…/u.u.u.
Verbrenner sind out/E-Mobilität ist in. Heute!!
Die Hersteller überbieten sich gerade mit Erfolgsmeldungen: Smart,, BMW, VW etc., etc.