Porsche-Produktionsvorstand Albrecht Reimold hat in einem Interview über die Produktion von Elektroautos und seine Erwartungen für das Geschäft mit der Elektromobilität gesprochen. Er ist sich sicher: „Werden viel mehr Elektro-Sportwagen verkaufen als geplant.“
Porsche bietet bereits seit mehreren Jahren Plug-in-Hybrid-Ausführungen seiner bestehenden Modellpalette an. Neben Teilzeit-Stromern wird ab nächstem Jahr auch das erste reine Elektroauto der Schwaben bei den Händlern stehen – der Mission E. Anfang des nächsten Jahrzehnts sind weitere Voll-Stromer geplant, unter anderem Derivate des Mission E sowie ein SUV.
Für seine Elektroauto-Offensive geht Porsche umfangreich in Vorleistung. „Immerhin bauen wir dafür zur Zeit unser ganzes Stammwerk um“, so Reimold im Gespräch mit Focus.de. Bei der Mission-E-Fertigung setzt Porsche erstmals auf eine „Flexi-Line“, bei der fahrerlose Transportsysteme zwischen den Fertigungsstationen unterwegs sind. „So können wir flexibel agieren, den Takt anpassen, eine starre Produktionsstraße im traditionellen Sinne gibt es dann nicht mehr“, erklärte der Porsche-Vorstand. „Vom Start der Konzeptphase bis zum ‚Start of Production‘ des Mission E in 2019 werden nur 48 Monate liegen“.
Der Mission E basiert auf einer eigenständigen Plattform. Danach folgende Elektroautos wird Porsche mit einer gemeinsam mit der Konzernschwester Audi entwickelten Fahrzeugarchitektur (PPE) sowie der neuen, speziell für Sportwagen konzipierte SPE-Architektur bauen. „Wir haben viele Ideen, wie wir bestehende Segmente elektrifizieren können. Wir werden aber auch neue Segmente beschreiten. Das kann aber noch eine Weile dauern. Da ist noch nichts entschieden“, sagte Reimold.
Porsches Produktionsvorstand kündigte an, den süddeutschen Sportwagenbauer mit dem Mission E „in die Automobilfertigung der Zukunft steuern“ zu wollen. Wegen der geringeren Komplexität des Elektro-Antriebs würden dabei zwar „an der einen oder anderen Stelle etwas weniger Mitarbeiter“ benötigt, dafür soll es aber an anderen Stellen „hochwertigere Arbeitsplätze“ geben.
Porsche hatte für den Mission E zunächst mit einer Jahresproduktion von rund 20.000 Fahrzeugen gerechnet. „Aufgrund der anhaltend positiven Rückmeldungen aus den Märkten werden es aber wohl mehr werden“, verriet Reimold. Die Fertigung könnte demnach auf 30.000 bis 40.000 Einheitern pro Jahr erhöht werden.
Jörg meint
„… mehr verkaufen als geplant …“
Wie machen die das? Wie muss ich mir das vorstellen? Tauchen dann da, wie aus dem nichts und ungeplant, im Verkaufsraum Autos auf?
Aus der planungsbasierten Produktion (Einkauf, Schichtplanung …) können sie dann wohl nicht kommen …
Und: Porsche geht in Vorleistung! Hört! Hört! DAS ist ja mal was ganz neues! Ich muss also erst bezahlen, wenn geliefert wird!
Porsche 911 meint
Ernsthaft? Wenn du nicht verstehst wie operative respektive strategische Planung funktioniert, würd ich hier nicht so rumpöbeln.
Da wird der Herr Produktionsvorstand wohl nicht wissen von was er redet…
TeslaTom meint
Wenn man sich so die Planung bei Smarts Elektroauto ansieht, völlig überrascht von der Nachfrage und dann die Lieferzeiten vom 10-12 Monaten, spielt es keine Rolle, ob die operative oder strategische Planung oder beides falsch war! Und wie wir wissen, trifft es nicht nur Smart, die meisten anderen. auch.
Und daher wurde ich hier nicht so dicke Arme machen.????
Soll es wie beim Trabbi in der DDR enden?
Jörg meint
@porsche
Da hast Du an meinem Beitrag was anders verstanden als ich es meinte.
Ich „bewundere“ zunehmend die Verhunzung und den Missbrauch der deutschen Sprache. Wer SO sprechen muss, ist entweder in einer mir nicht zugänglichen Blase unterwegs oder hat was zu vernebeln.
In strategischer Planung hatte ich immer eine 1+
ducktales meint
und was soll uns das sagen? Dann ist es halt Wettbewerb und ich bin sehr gespannt, ob es die Nachzügler tatsächlich schaffen Tesla in eine Bedeutungslosigkeit zu verbannen. Das würde ja bedeuten, dass all das was Tesla bisher geschafft hat am Ende nichts wert ist… weltweit kehren alle Tesla den Rücken? Alle erkennen, dass die Dinosaurier bessere und preiswertere Autos bauen…?
kann ich mir nicht wirklich vorstellen…
aber andererseits, Menschen sind ja Bestien
Propheten gelten nix mehr, wenn sie ihre Schuldigkeit getan haben…
einfach standhaft bleiben, selbst entscheiden
Landmark M3 meint
Ich stimme dem Porsche Mann zu, dieser MissionE wird alle anderen Porsche Autos in den Schatten stellen und wer schon mal elektrisch gefahren ist will nicht mehr anders unterwegs sein. Nun gut es wird immer welche geben die den Lärm brauchen, (in der Tierwelt ist es so, wer am lautesten Brüllen kann, suggeriert die meiste Kraft zu besitzen, nicht das der lauteste Schreihals auch der Kräftigste ist, es geht um den Anschein, dem Anderen soll dadurch Angst eigejagt werden und ein Kampf wird so vermieden), wer Lärm zum Autofahren braucht, soll ihn auch bekommen, aber bitte nicht die gesamte Umwelt damit belästigen, einfach den Lärm in den Innenraum leiten.
Wünsche Porsche viel Erfolg!
Matthias meint
naja! welcher Porsche Fahrer würde freiwillig auf das Motorengeräusch verzichten? e-Motoren klingen nun mal alle gleich.
Rainer Zufall meint
Da wird es genug geben.
E-Fahrzeuge zu fahren hat andere Reize, auch neue Reize.
Der Porschefahrer, von dem es ein Haufen unterschiedliche Typen gibt, ist nicht gezwungener Maßen mit „sportlicher Fahrer“, „muss alles selbst bedienen“ (Handschaltung) und „muss sein Auto immer hören“ (Auspuffsound) zu beschrieben.
Bisher haben sie es gut hinbekommen auf die Martklage zu reagieren, siehe Macan der mit Stückzahlen gebaut wird die in den ersten Planungen nicht mal als maximum erwartet wurden.
Ist ja nicht so als ob man nicht einen Mission E und einen GT3 haben könnte oder noch nen Cayenne um das Schiff zu ziehen.
der Wartende meint
Model S und X werden ihre Alleinstellung verlieren und vergleichbar wenn andere Oberklasse e-Autos verfügbar sind. Im direkten Wettbewerb wird es eng und Tesla an Bedeutung verlieren – sagte mir letzte Woche ein Verkäufer von …. Tesla.
TeslaTom meint
solche Aussagen sind Kaffeesatzleserei
Wenn man sieht, wie schnell, d.h. in wenigen Monaten, sich die Stimmung elektrisiert hat, dann hat Tesla einen Top Job gemacht, sonst wären wir immer noch Diesel????
Und Musk ist wie Jobs bei Apple, Tesla wird nicht untergehen – aber auch das ist nur eine Prognose,
Ein fröhlicher Model S Besitzer????
alupo meint
Ein Tesla wird auch noch in vielen Jahren für neue, innovative Automobilität stehen. Das Image wird so bleiben, unabhängig ob die Wettbewerber in ein, zwei, fünf oder erst in 10 Jahren den seit Jahren angekündigten Teslafighter herausbringen.
Das sieht man schon daran wie z.B. auch immer wieder Grundschüler, wenn sie meinen Tesla sehen, verzückt auf ihn zeigen um ihre Mitschüler darauf aufmerksam zu machen. Wie früher, wenn wir damals einen Jaguar e-Type sahen.
Ich hoffe dennoch, dass die anderen Hersteller endlich vom Ankündigen auf das Niveau des Anbietens upgraden. Aber das dauert leider immer noch viel zu lange. Da kommt sogar das Model 3 von Tesla noch früher nach Deutschland. Sehr traurig für den selbsternannten weltweiten Technologieführer.
flip meint
Wer mehr Autos verkaufen will als geplant muss auch mehr Autos herstellen (können) als geplant.
Ob sie das in, für Porsche nennenswerten, Stückzahlen schaffen bleibt erstmal offen.
alupo meint
Wenn sie die Akkus/Zellen bekommen, dann ja.
Die etablierten Hersteller kennen sich durch jahrzehntelange Erfahrung in der Fertigung aus. Und sie haben auch das geeignete Personal dafür. Die Probleme die Tesla mit dem Model 3 hat werden sie nicht haben.
Dafür haben sie das Problem dass sie eben kein Auto haben das sich produzieren ließe. Und darüberhinaus eben noch das Zellenproblem.
Es bleibt spannend….
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ein Befreiungschlag für ganz Deutschland: Es darf elektrisch gedacht werden, endlich.