Tesla hat diese Woche die neuesten Produktionszahlen für sein Elektroauto Model 3 verkündet. Mit 2020 Einheiten stellten die Kalifornier zwar erstmals mehr Mittel- als Oberklasse-Stromer her, das Ziel von 2500 Model 3 wurde aber verfehlt. Tesla zeigte sich dennoch selbstbewusst.
Dass der Produktionshochlauf des Model 3 deutlich schleppender als geplant verläuft, hat offenbar kaum Einfluss auf das Interesse an Teslas erstem Volumen-Stromer: Die Zahl der Reservierungen für das Model 3 ist Unternehmensangaben nach stabil. Nach der Vorstellung Anfang 2016 gingen in kurzer Zeit über 400.000 Vorbestellungen ein. Model-3-Interessenten, die ihre Reservierung stornieren, tun dies laut Tesla vor allem wegen dem verzögerten Start der Versionen mit Allradantrieb und kleiner Batterie.
Um die für Mitte des Jahres anvisierten 5000 Model 3 pro Woche realisieren zu können, hat Tesla in den letzten Wochen mehrere Lieferketten- und Fertigungsengpässe aus dem Weg geräumt. Dazu wurde unter anderem die Produktion mehrmals kurzfristig unterbrochen, um die Fertigungsanlagen zu optimieren und aufzurüsten. Für Ende 2018 strebt Tesla „die lang ersehnte Kombination aus hoher Menge, guter Bruttomarge und starkem Cash-Flow“ an. Das Unternehmen betonte, in diesem Jahr mit den bestehenden Kreditlinien auskommen zu wollen – die Aufnahme von frischem Kapital sei nicht vorgesehen.
Hohe Kundenzufriedenheit beim Model 3
Berichte, dass die derzeit vom Band rollenden Model 3 noch zahlreiche Qualitätsmängel aufweisen, dementierte Tesla. „Die Qualität der aus der Produktion kommenden Model 3 ist die bisher höchste von allen unseren Produkten. Dies spiegelt sich in unseren überwiegend von ihrem Model 3 begeisterten Kunden wider“, hieß es in der Mitteilung zu den Quartalszahlen. Tesla gibt an, dass die Kundenzufriedenheit der ersten Käufer des Model 3 bei über 93 Prozent liegt – der höchste Wert der Unternehmensgeschichte.
Damit die Auslieferungen des Model 3 in diesem Jahr das gewünschte Volumen erreichen, überwacht Tesla-Chef Elon Musk ab sofort persönlich die Fortschritte bei der Fertigung. Er bestätigte auf Twitter entsprechende Medienberichte – und äußerte sich auch zum bisherigen Produktionschef Doug Field. Dieser konzentriere sich nun voll auf die Entwicklung, Musk selbst auf die Produktion. „Ich schlafe wieder im Werk. Das Automobilgeschäft ist die Hölle…“, twitterte der 46-Jährige.
Jürgen Baumann meint
„Es dauerte fünf Jahre, um die 2.000/Woche Produktionsrate für das S und X zusammen zu erreichen, aber nur neun Monate, um diese Leistung beim Model 3 zu erreichen.“ Berichtet ein gewisser Elon Musk ….