Die Deutsche Post hat ihr Geschäftsfeld mit dem Kauf des Startups StreetScooter im Jahr 2014 um die Entwicklung und Produktion von Elektro-Transportern erweitert. Wegen des großen Erfolges der Sparte schafft der Konzern nun das neue Vorstandsressort für Mobilitätslösungen, digitale Plattformen und Automatisierung „Corporate Incubations“. Die Leitung übernimmt der bisherige Vorstand für Post, E-Commerce und Pakete, Jürgen Gerdes.
Mit der Einrichtung des neuen Bereichs will die Post die Voraussetzungen für die Beschleunigung der Erfolgsgeschichte des Elektro-Zustellfahrzeugs StreetScooter und der seit dem Projektbeginn 2011 entstandenen Produktfamilie, die auch E-Bikes und E-Trikes einschließt, schaffen, teilte der Logistikkonzern mit. Der Aufbau des neuen Ressorts erfolgt in den nächsten Wochen. Bis zur Berufung eines Nachfolgers für Gerdes übernimmt Post-Chef Appel dessen bisherige Vorstandsaufgaben in Personalunion.
„Das neue Vorstandsressort für Deutsche Post DHL Group wird insgesamt die Rolle eines Inkubators für Mobilitätslösungen, digitale Plattformen und Automatisierung übernehmen. Hierzu werden auch bereits bestehende neue Geschäftsmodelle und technologische Innovationen des Konzerns in den neuen Bereich übertragen. Zugleich wird Corporate Incubations Impulsgeber und Treiber für innovative Business Ventures sein, die aus dem Konzern heraus oder mit externen Partnern entwickelt werden“, hieß es in einer Unternehmensmitteilung.
Die Post hat bundesweit mittlerweile rund 5500 StreetScooter eingeflottet. Von den Fahrzeugen, die seit letztem Jahr auch von Dritten erworben werden können, sollen in diesem Jahr 15.000 bis 20.000 Einheiten vom Band rollen. Langfristig hält die Post einen Jahresabsatz von bis zu 100.000 Strom-Transportern für möglich. Um die steigende Nachfrage bedienen zu können, soll demnächst in Nordrhein-Westfalen eine neue StreetScooter-Fabrik gebaut werden.
alupo meint
Eines muss man der Post lassen.
Sie meinen es ernst mit der eMobilität und treiben die etablierten, d.h. eingeschlafenen Hersteller vor sich her. Das hilft denen endlich zu erkennen was im Markt gewünscht wird und sichert Arbeitsplätze.
Gut so. Weiter so.