Ford-Deutschland-Chef Gunnar Herrmann sieht sein Unternehmen für den Umstieg auf Elektromobilität gut aufgestellt. Hierzulande könne er sich dabei auch eine eigene Batteriezellenfertigung vorstellen, sagte er dem Handelsblatt. Köln würde er langfristig „gern zu einem Standort für Elektromobilität machen“.
Ford hat angekündigt, in den nächsten vier Jahren umgerechnet knapp neun Milliarden Euro in Elektrofahrzeuge zu investieren. Bis 2022 sollen 40 Stromer angeboten werden, darunter neben Hybridautos mindestens sechs rein batteriebetriebene Modelle.
Bisher setzt Ford bei E-Mobilität erst auf einige wenige Hybride. Das einzige Elektroauto, der Focus Electric, verkauft sich aufgrund seines hohen Preises und der geringen Reichweite nur in geringen Stückzahlen. Bei der demnächst auf den Markt kommenden neuen Modellgeneration des Focus wird auf eine Batterie-Variante verzichtet, teilelektrische Ausführungen soll es nur bei entsprechender Nachfrage geben.
Das nächste reine Elektroauto von Ford wird ein 2020 startendes sportliches SUV mit langstreckentauglicher Reichweite. Für Deutschland könnte das Modell laut Herrmann ab 2023 in Köln produziert werden. Mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundes sei dort auch eine Batteriezellenfertigung möglich. Es könnte sogar eine komplette Umstellung des Kölner Werks auf E-Mobilität geben, dafür müssten aber mehr als 30.000 bis 40.000 verkaufte Autos pro Jahr anfallen. „Elektroautos sind heute leider noch nicht besonders profitabel“, so der Ford-Manager.
Priusfahrer meint
Innerhalb von 4 Jahren will Ford 40 Stromer entwickeln. Zuerst mal zeigen.
Papier ist geduldig. Aber Ford hat bisher noch sehr wenig diesbezüglich
geschafft. Wiso jetzt auf einmal und innerhalb weniger Jahre?
M3 meint
Von den 40 Stromer sind schon 36 gar keine. Hier werden auch direkt mal wieder Hybride dazugezählt.
…und wahrscheinlich auch ein paar mit ner 12V Batterie… :-)