Baden-Württemberg will mit der Initiative „SAFE“ ein flächendeckendes Elektroauto-Netz von normalen Ladesäulen und Schnellladesäulen bauen. In den kommenden Tagen erhält dazu ein aus insgesamt 78 Partnern bestehendes Konsortium unter der Führung des Energieversorgers EnBW einen Förderbescheid in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro.
„Etwa alle zehn Kilometer eine Ladesäule – das ist unser Ziel! Es freut mich, dass sich ein so großes und vielseitiges Konsortium aus allen Teilen von Baden-Württemberg gefunden hat. Mit SAFE stellen wir erstmalig eine wirklich flächendeckende Ladeinfrastruktur in ganz Baden-Württemberg sicher“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann.
Baden-Württemberg will mit SAFE „ein deutliches und bisher einmaliges Zeichen gegen die noch verbreitete Reichweitenangst“ beim Einsatz von Elektroautos setzen und dafür sorgen, dass zukünftig überall im Land eine Lademöglichkeit zu finden sein wird. Zum 1. April 2019 wird dazu in einem Raster von 10 mal 10 Kilometern ein „Grundladenetz“ mit mindestens 22 Kilowatt Ladeleistung entstehen. Zusätzlich ist ein Schnellladenetz mit mindestens 50 Kilowatt in einem 20 mal 20 Kilometer Raster vorgesehen, das in das Grundladenetz integriert wird.
Der aktuelle Förderbescheid umfasst die Errichtung von insgesamt 48 neuen Schnellladestationen und 106 Normalladestationen – davon zwölf Ertüchtigungen bereits bestehender Standorte, an denen vertragsbasiertes Roaming und spontanes Laden möglich sein wird. Weitere Strom-Tankstellen werden mit einer Betriebsgarantie des Konsortiums als Bestand eingebracht oder haben eine Förderung über den ersten Förderaufruf des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur erhalten. Insgesamt sollen über 400 Ladestationen geboten werden.
„Selbstverständlich werden alle Ladestationen mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. Mit der Umsetzung von SAFE wird ein wichtiger Grundstein für das Marktwachstum und die weitere Etablierung der Elektromobilität gelegt“, betonte Hermann. Die im Rahmen von SAFE errichteten Ladestationen sollen für mindestens sechs Jahre ab Inbetriebnahme zur Verfügung stehen und den aktuellen technischen Anforderungen entsprechen.
DerOssi meint
„Selbstverständlich werden alle Ladestationen mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt.“
Bei solchen Aussagen rollen sich mir die Zehennägel hoch, so ein Quatsch… wenn der Strom/das Elektron aus dem Kraftwerk (egal ob Kohle, Wind, Solar etc.) erstmal im Netz ist, kann nicht mehr getrennt/gesagt werden, wo es herkam bzw. hingeht… oder werden diese Ladestationen autarke, vom übrigen Stromnetz getrennte Anschlüsse an nur Solar-, Wind- etc. -anlagen haben? Bestimmt nicht…
Deshalb ist der Strom, der irgendwo aus der Steckdose/Ladestation in Deutschland kommt, immer das Abbild des aktuellen Strommixes und es kann nicht behauptet werden, dass der Srom, der aus dieser oder jenen Ladestation kommt, zu 100% Ökostrom sei… absolut nicht richtig…
Schlimmer noch… da Stromspitzen in Deutschland hauptsächlich mit Kohle- und Erdgaskratftwerken abgedeckt werden und alle erneuerbaren Energien schon in der Grundlast eingerechnet sind, führt jedes (neue) Laden eines E-Autos zur Erhöhung der Stromerzeugung aus Kohle und Erdgas… soweit zum „ökologischen“ Laden/Betreiben von E-Autos…
alupo meint
Ich brauche so ein Ladenetz zwar nicht aufgrund der Reichweite meines eAutos und des herstellereigenen Ladenetzes, aber ich finde es gut dass es so ein Konsortium in BW geben wird. Ich hoffe, dass auch andere Bundesländer dabei noch folgen werden.
JoSa meint
Den Hersteller deines Autos, hast du schön umschrieben :))
Stocki meint
+++1 das ist derart gekonnt süffisant formuliert. Vielen Dank dafür.