Das Stromer-Startup Byton hat auf der Technikmesse CES Asia in Shanghai einen Ausblick auf sein zweites Serienauto gegeben: den K-Byte. Die vollelektrische Limousine mit autonomer Fahrfähigkeit der Stufe 4 soll in den nächsten vier Jahren auf den Markt kommen.
Der K-Byte baut auf der selben Plattform wie ein Anfang des Jahres vorgestelltes, seit dieser Woche unter dem Namen M-Byte laufendes SUV auf. Während der M-Byte bereits als Vorserienfahrzeug mit nahezu finalem Design auf den Straßen unterwegs ist, handelt es sich beim K-Byte bisher noch um eine Studie.
Der 4,95 Meter lange Pkw – vergleichbar mit einem BMW 5er – verfügt über deutlich erkennbare Sensoren für das Autonome Fahren. „Man muss die Sensoren nicht verstecken, man kann sie durchaus auch in Szene setzen“, so Bytons Chefdesigner Benoit Jacob. „Dies stellt sicher, dass die Konzept-Limousine für die Zukunft geeignet ist.“
Byton-Chef Carsten Breitfeld bezeichnete den K-Byte als „außergewöhnliche Neuinterpretation“ seines Segments. Das Elektroauto belege, dass Byton bereit für die Großserienproduktion von Automobilen sei. „Wenn man erst ein SUV umsetzt und dann auf der selben Plattform eine Limousine zeigt, dann versteht man wirklich, wie man Plattform-Technologie nutzen kann.“
Details zum Elektroantrieb und der Reichweite des K-Byte hat Byton noch nicht veröffentlicht. Für den M-Byte wurden zwei Ausführungen mit bis zu 350 kW (476 PS) Leistung und 520 Kilometern Reichweite angekündigt. Der Grundpreis des SUV soll bei umgerechnet knapp 37.500 Euro liegen – deutlich weniger als vergleichbare Angebote der Konkurrenz.
Byton sicherte sich kürzlich in einer neuen Finanzierungsrunde 500 Millionen US-Dollar. Mit dem frischen Kapital soll die für Ende 2019 angepeilte Massenproduktion des M-Byte, die weitere Forschung und Entwicklung sowie die Einführung neuer Modelle – neben dem K-Byte ist ein Familien-Van geplant – vorangetrieben werden.
Florian meint
Nur zur Information – den Meisten wird es leider egal sein…
Hinter Byton steckt maßgeblich das chinesische Unternehmen Tencent, welches auch den Messenger WeChat betreibt und bekannt dafür ist, sehr eng mit der Chinesischen Regierung und deren Plänen den gläsernen Menschen mit der Einführung eines Sozialen Punktesystems, zu erschaffen.
Für mich ein Grund einen großen Bogen um diese Marke zu machen.
DerOssi meint
Ich bin generell sehr gespannt auf Byton und was die wirklich abliefern werden…
Das Frontdesign finde ich schon ziemlich scharf… die Faxen mit dem riesen „Armaturenbrett-Display“, ich weiß nicht… je nachdem wie es gelöst ist, und was da während der Fahrt alles angezeigt werden kann, birgt das für mich sehr viel Ablenkungsrisiko…
Die weiteren Faxen mit Gesichterkennung etc. finde ich auch übertrieben… alles, was entwickelt werden muss, bezahlt man auch… lieber den Schnulli weglassen und noch günstiger anbieten…
Die Lidar-Sensoren, naja, das Problem ist, dass das halt optische Sensoren sind… die müssen wahrscheinlich so exponiert angebracht sein… beim Parken sollen sie angeblich einfahren… da wird die Lösung anderer Hersteller interessant sein…
Stocki meint
Wenn der Grundpreis von 37500€ wirklich kommt, ist das auch endlich mal eine Konkurrenz zu Tesla. Der Preis liegt verdächtig nah am Grundpreis des Model 3. Konkurrenz belebt das Geschäft und die Preise purzeln. Wir dürfen gespannt sein.
M3 meint
Sehr interessante Entwicklung. Bin sehr gespannt wie sich Byton die nächsten Jahre entwickelt. Werden zwar aktuell noch belächelt und versucht klein / kaputt zu reden, aber das kennt man ja von Tesla schon…
Vielleicht ein weitere großer E-Auto Player am Markt in der Zukunft. Die Deutschen bauen ja lieber weiter Diesel-Autos…
Die Sensoren sind stylisch und müssen echt nicht versteckt werden. Wurden die Radioantennen ja auch noch nicht komplett.
NurMalSo meint
Also nach allem was man so über die Ideen von Byton gehört hat (starten / öffnen des Wagens nur über Gesichtserkennung, alle Sprachbefehle laufen über Siri etc.) wüsste ich nicht warum ich mir so eine Karre auf den Hof stellen sollte. Auch nicht für 35.ooo€ mit Vollausstattung…
frax meint
Hört sich doch sehr gut an! Die Formulierung ist allerdings tricky – es gibt zwei Ausführungen mit bis zu 350 KW und 520 km Reichweite. Die Grundausführung liegt bei 37500 €…
Welche Reichweite hat die Grundausführung und was kosten die 520 km und welcher Fahrzyklus liegt zugrunde???
Aber sonst doch sehr schick.
Redaktion meint
Hier gibt es die bislang bekannten Daten zum Byton-SUV:
https://ecomento.de/2018/01/08/byton-stellt-elektroauto-suv-mit-500-kilometer-reichweite-vor/
VG
TL | ecomento.de
Miro meint
Der Preis ist natürlich eine Ansage, wenn der denn dann auch so kommt und die Qualität des Fahrzeug einwandfrei ist, aber…
“Man muss die Sensoren nicht verstecken, man kann sie durchaus auch in Szene setzen”
…ist eindeutig eine Ausrede und der wahre Grund ist wohl eher der, dass man sonst keine andere (kostengleiche) Lösung gefunden hat…
Hans Meier meint
Preis bei 37,5 glaub ihr wohl selber nicht… Byton sind teilweise Ex BMW Leute… der i3 Grundpreis war 34’950.-, brauchtbar gehts ab 54 los… langsam kennen wir die Masche. Noch kein Auto gebaut aber schon low Price ankündigen… nicht sehr glaubhaft. Und die Limousine/SUV Konzepte von T abkupfern… Byton wird meiner Meinung nach vermutlich von BMW und co im Hintergrund gesponsert… So wie denen Geld hinterhergeworfen wird riechts schwer nach verdecktem „Sponsoring“ der German Industry.
Anonym meint
Ohne dir direkt einen Aluhut aufsetzen zu wollen, aber wieso riecht es für dich nach verdecktem Sponsoring der German Industry?
Also welchen Nutzen hätte die German Industry vom sponsorn und großmachen einer eigenständigen E-Auto-Schmiede? Brauchen VW und Co nicht die eAutos in den eingenen Reihen (also mit eigenen Logo) um sie sich für den Flottenverbauch in Europa und die eAutoquote in China gutschreiben zu lassen?
Bitte führe deinen Gedanken weiter aus.
alupo meint
Die Chinesen schwimmen in Geld, mehr als jede andere Nation. Die brauchen keinen Sponsor, zumindest keinen von Europa (die bis heute kein praxistaugliches allround eAuto auf die Strasse bekommen haben).
Gingong meint
Die Chinesen haben überhaupt noch kein – für europäische Verhältnisse – praxistaugliches Qualitätsfahrzeug vorgestellt. Nichts weiter als Absichtserklärungen….
Tim Leiser meint
@gingong: hat man in den 80ern auch über Toyota gesagt.
Die Chinesen haben übrigens die höchsten Standards für E-Auto-Batterien (hab ich in nem Artikel gelesen, den ich nicht finde… vielleicht hier auf ecomento?)
JuergenII meint
Ach Hans Maier, was soll wieder diese Polemik? “ der i3 Grundpreis war 34’950.-, brauchtbar gehts ab 54 los“
Gut ausgestatte i3 gibt es abzüglich Förderung für lockere 10.000 Euro weniger als hier wieder gepostet. Und wir wissen alle, dass BMW den Wagen auch günstiger anbieten könnte. Machen sie nur nicht, da BMW schon immer etwas teurer war und dieser Prototyp mit keinem EV vergleichbar ist.
Warum soll Byton nicht so einen SUV um die 37.000 Euro anbieten? Die Produktionskosten in China sind deutlich günstiger, und der Wagen kommt – bis auf wenige Ausnahmen – mit standard Zulieferteilen aus. Der Overhead an Führung und Personal ist minimal, und die Aktienbesitzer denken wohl nicht auf hohem Dividendenniveau. Wichtig ist nur, dass die Jungs von BMW, Toyota und Co. die Fertigung auf hohem Niveau schaffen. Und da habe ich eigentlich keine Bedenken.
Für die alteingesessenen Betonköpfe in westlichen Autofirmen ist das aber in der Tat ein Problem.
Tim Leiser meint
In einem Interview hat der CEO mal erklärt, wie die die Preise hinbekommen. Es ist im Grunde wie bei SONO: Auftragsfertiger. Also keine eigene teure Produktionsstätte wie z.B. Tesla. Innovative Sachen entwickeln die nur ein paar selber. Haben ein kleines Team in nem Großraumbüro und kurze Wege. Da sparen die Millionen an Entwicklungskosten. Teil des Gewinnes wollen die durch Services realisieren. Verkaufen die viele Autos, weil günstig für Verbraucher, ziehen sie einen ins Ökosystem und generieren weitere Einnahmen. Kennt man von der Tech-Industrie.
Ich glaube das könnte das Schicksal der alten Industrie sein: Das zu werden, was Foxconn (?) für Apple ist