Die FIA Rallycross Weltmeisterschaft (WRX) wird ab der Saison 2020 rein elektrisch fahren. Der Motorsport-Weltrat der FIA hat vor wenigen Tagen ein entsprechendes Maßnahmenpaket beschlossen.
Die neuen WRX-Autos bauen auf Einheitschassis des französischen Herstellers Oreca auf. Auf Wunsch können die Hersteller ihren Fahrzeugen individuelle Markengesichter verpassen. Die Batterie wird für alle Teams gleich sein und vom britischen Motorsport-Spezialisten Williams geliefert. Die Verträge mit den Lieferanten laufen bis inklusive 2023.
Der Antrieb der elektrischen WRX-Renner wird nach aktuellem Stand aus zwei jeweils an Vorder- und Hinterachse montierten Elektromotoren bestehen, die von den Herstellern selbst entwickelt werden. Das Allradsystem soll um die 500 kW (680 PS) auf die Straße bringen – die aktuellen Verbrenner-Boliden der WRX kommen auf etwa 600 PS. Auch private Teams können sich bei der FIA für die Teilnahme bewerben. Die Hersteller müssen interessierten Kunden ihre Pakete zu einem Fixpreis anbieten.
Das Rennformat der Rallycross-WM mit Trainings, vier Qualifikationsdurchgängen, zwei Halbfinalen und einem Finale soll bestehen bleiben. Es wird zwei Weltmeistertitel mit je einer Wertung für Fahrer und Hersteller geben. Die Teams werden aus zwei Fahrzeugen und zwei Fahrern bestehen. Der Rennkalender soll nach dem Wechsel auf den E-Antrieb wie bisher 12 bis maximal 14 Veranstaltungen umfassen.
Anonym meint
Wofür noch eine Herstellerwertung wenn es
Einheitschassis
Einheitsbatterien und
Einheitsmotoren gibt?
Reifenherstellerwertung, oder was?
Michael meint
Motoren sind langweilig. Viele wichtiger sind doch die Batterien. Warum gibt es nur eine Batterie?
Matthias meint
das wird interessant. besonders das Driften um alle möglichen Kurven. da muss mit Rekuperation und Handbremse getüftelt werden.
Anderer Blickwinkel meint
Da wird nicht viel getüftelt werden.
Wahrscheinlich fliegt alles zur Rekuperation raus – um Gewicht zu sparen.
Macht für Motorsport auch überhaupt keinen Sinn. Jeder der schon mal auf einer Rennstrecke unterwegs war, weiß auch warum.
Im Idealfall gibt es auf der Rennstrecke nur Vollgas oder volle Verzögerung (Bremsen).
Rekuperation ist nur bei vorausschauendem Fahrstil sonnvoll (frühzeit vom Gas, ausrollen lassen, damit man ein möglichst großes Zeitfenster hat in dem Bewegungsenergie zurück in den Batterie geleitet werden kann)
Auf der Rennstrecke wird man so lange auf dem Gas stehen bleiben und erst in aller letzter Sekunde in die Eisen steigen, bis man gerade noch so auf der letzten Rille um die Kurve kommt – und auch in der Kurve noch möglichst die Geschwindigkeit hochhält.
Also entweder voller Antrieb oder die Bremssättel beißen gnadenlos zu – wirklichen Vorteil durch Rekuperieren sehen ich nicht beim Rennsport!