Jaguar Land Rover will seine Modellpalette bis 2024 komplett erneuern. Zusätzlich sind vier neue Baureihen geplant. Im Mittelpunkt der Strategie stehen dabei künftig verstärkt teil- und vollelektrische Fahrzeuge sowie Digitalisierung und Konnektivität.
Als Neueinführungen neben dem in diesem Jahr gestarteten Batterie-Crossover I-Pace sind der Nachfolger des 2016 ausgelaufenen Land Rover Defender, das Luxus-SUV J-Pace sowie ein für dynamisches Fahren ausgelegter vollelektrischer Land Rover geplant, berichtet Autocar. Beim bestehenden Angebot steht in Sachen Elektrifizierung zunächst eine Plug-in-Hybrid-Ausführung des Range Rover Evoque an, die auf CO2-Emissionen von nur noch 45 g/km kommen soll.
Nach dem Evoque wird auch der Range Rover Discovery mit Plug-in-Hybrid-Technik ausgestattet, anschließend das Kompakt-SUV Jaguar E-Pace. Die großen SUV Range Rover und Range Rover Sport sind bereits mit teilelektrischem Antrieb erhältlich.
Mittelfristig plant Jaguar Land Rover eine Aluminium-Plattform für Heck- und Fronttriebler, die für Verbrenner-, Hybrid- wie reine Elektroauto-Antriebe ausgelegt ist. Die ab 2020 eingesetzte, später für den Großteil oder alle Fahrzeuge als Basis vorgesehene Fahrzeugarchitektur MLA (Modular Longitudinal Architecture) soll mehr Flexibilität und weniger Gewicht im Vergleich zu der Technik deutscher Premium-Hersteller ermöglichen.
Vom Dieselantrieb haben sich die Briten trotz der derzeitigen Krise des Selbstzünders laut Autocar noch nicht verabschiedet. Neue Diesel- und Benzin-Motoren sollen mit Hilfe von Downsizing und elektrischen Turboladern sauberer gemacht werden.
Rein elektrischer Land Rover erst ab 2022
Für die nächste Generation des Jaguar-Flaggschiffs XJ ist weiter eine Elektroauto-Version geplant. Noch unklar ist, ob die Limousine wie spekuliert in Zukunft exklusiv als Stromer verkauft wird. Einen rein batteriebetriebenen – vorrangig für Käufer in China gedachten – Range Rover wird es erst um 2022 herum geben, berichten Insider.
Ebenfalls ab 2022 ist bei Land Rover ein deutlich straßenorientierteres Modell geplant. Der „Road Rover“ soll mit vollelektrischem Allradantrieb fahren und den Luxus sowie die Verarbeitungsqualität einer Mercedes S-Klasse bieten. Die Serienfertigung hängt allerdings noch vom Stand der globalen Wirtschaft und Märkte Anfang des nächsten Jahrzehnts ab.
Zusätzlich zu moderner Antriebstechnik und einer neuen konzernweiten Plattform will Jaguar Land Rover die Digitalisierung und Konnektivität seines Portfolios vorantreiben. Alle kommenden Modelle sollen dazu dauerhaft mit dem Netz verbunden werden und „Over-the-Air“-Aktualisierungen der Software erlauben. Die Wartung und Serviceterminierung sollen künftig in vielen Fällen ebenfalls digital direkt im Auto erfolgen. Darüber hinaus sind neue Kameras und Sensoren, Head-up-Display-Funktionalität sowie „smarte“ Rückspiegel geplant.