Bei E-Mobilität dominiert derzeit Batterie-Technik die Medien und Forschungsbudgets der Hersteller, viele Autokonzerne investieren aber weiter auch in Brennstoffzellen-Systeme. Entsprechend ausgestattete Fahrzeuge erzeugen mit Hilfe von Wasserstoff elektrische Energie für den Elektroantrieb. Honda ist überzeugt, dass sich die Investitionen in die alternative Antriebsart rentieren werden.
„Es ist wichtig für unsere Gesellschaft, hier gewissenhaft vorzugehen“, so Steven Center, bei Honda für Umweltthemen zuständig, mit Blick auf Wasserstoff-Technologie. Er forderte bei einer Branchenveranstaltung: Man muss anfängliche Unbequemlichkeiten tolerieren und langfristig denken.
Mit der Limousine Clarity bietet Honda bereits ein Wasserstoff-Elektroauto in Kleinserie an. Parallel wird die Baureihe in einigen Regionen auch als teilelektrischer Plug-in-Hybrid sowie als Elektroauto verkauft. Elektrische Modellneueinführungen der Japaner sind in den nächsten Jahren vor allem im Bereich von Batterie-E-Mobilität geplant. Center glaubt: Die Vorteile wasserstoffbetriebener Fahrzeuge werden von vielen unterschätzt.
„Es sind Elektrofahrzeuge, die ihre eigene Elektrizität erzeugen“, betonte der Honda-Manager. Dass der Großteil der Käufer alternativ angetriebener Autos Wasserstoff-Modelle meidet, sieht er entspannt. Honda treibt laut Center derzeit gemeinsam mit Partnern wie Shell den Aufbau von Tankstellen für Wasserstoff-Pkw voran. Sobald die weltweite Infrastruktur umfangreicher sei, könnten die Stromer ihre Vorteile voll ausspielen.
„Das Laden von Elektroautos dauert eine Weile, aber Brennstoffzellen-Fahrzeuge lassen sich in Minuten nachtanken. Es hat keinen Einfluss auf den Lifestyle der Verbraucher“, fasste Center die Vorteile von Wasserstoff-Autos gegenüber Batterie-Pkw zusammen. Dass Elektroautos mit Wasserstoff-Technik teurer als Verbrenner sind, werde in Zukunft zunehmend durch die realisierbaren Kraftstoffeinsparungen wettgemacht.
Leotronik meint
Was sagt VW dazu? Die meinen das mit Elektroautos ganz ernst. VW hat kein H2 Auto. Da muss am H2 ein Haken dranhängen. Ich werde den Haken nicht schlucken.
Interessierter Bürger meint
In den Batterien sehe ich nicht die Zukunft, da man aus der Vergangenheit siehe Batterie/Akkutechnik bei Smartphones lernen kann, dass selbst nach 10 Jahren die Akkus immer noch nach 2 Jahren oder 600-800 Ladezyklen versagen.
Beim Thema Wirkungsgrad mögen die Verfechter von Batterieelektrischer Mobilität Recht haben, aber bei der Materialschlacht welche durch die Batterien begonnen wird, wird es keine Gewinner geben, nur hochgiftigen Müll aus alten Batterien.
Die Brennstoffzelle ist aus diesem Blickwinkel durchaus sinnvoll. In Massenfertigung werden die Preise schnell sinken und unsere Abhängigkeit von Öl und anderen Rohstoffen senken können.
Der H2 kann aus überschüssigem Windstrom erzeugt werden und unsere Stromnetze entlasten. Die Verteilung kann per LKW (wie gehabt) oder per Erdgasnetz erfolgen. Eine direkte Erzeugung an der Tankstelle über Solarmodule ist nicht ausgeschlossen.
E-Tankstellen belasten unser Stromnetz zusätzlich und deren Ausbau geht mit einem Ausbau des Stromnetzes einher. Dieser Ausbau wird von der Bevölkerung aber leider nicht toleriert. Der Ausbau der Stromtrassen kommt kaum voran und verschlingt Unsummen von Geld.
Nein der rein elektrische oder batterieelektrische Antrieb kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Ps. An die Kommentatoren die zu Nullkosten an der E-Tankstelle tanken und das in den Kostenvergleich miteinbeziehen, ihr seid genauso schlimm wie die Lobbyisten damals beim Atomstrom, welche die Subventionen miteinberechnet und die Entsorgungskosten verschwiegen/weg gelassen haben.
frax meint
State of the Art der Batterien für E-Autos ist 20 Jahre Lebensdauer, bei Befolgung einfacher Regeln: Zyklenanzahl egal, Kosten auf Zellebene etwa 100 $/kWh – diese Kosten werden innerhalb der nächsten 2 Jahre auf Paketebene erreicht. Energiedichte jetzt auf Paketebene! 163Wh/kg also 490 kg bei 80 kWh. Dieses Paket kann mit 200 kW geladen werden. Das ist der Stand der Technik mit einem Produktionsvolumen von 5000 bis 6000 Autos pro Woche und zwar jetzt seit Ende Juni 2018.
Die Materialschlacht ist recycelbar und die Materialien verbleiben Jahrzehnte im Kreislauf und es sind keine giftigen Metalle dabei. Die Zellen bestehen zu 3% aus Kobalt, was aus Nordamerika kommt (nicht aus dem Kongo). Und die nächste Zellgeneration wird ganz ohne Kobalt auskommen.
Der Stand ist also etwas anders, als hier in D immer angenommen wird…
frax meint
Ich muss mich korregieren, es werden z.Z. über 6000 Autos pro Woche mit den besagten Batteriepaketen produziert…
Fritz! meint
Und das Ihre Smartphone-Akkus nicht halten, liegt einmal an Ihrem Nutzerprofil (meine iPhones verloren nach 4 Jahren Nutzung ca. 20%, mehr nicht) und hauptsächlich aber am fehlenden Temperatur- und Lademanagement. Der PKW-Akku wird gekühlt und geheizt, er wird/sollte so gut wie nicht unter 10% und nicht über 90% geladen werden. So, wie Sie ja auch einen Benziner- oder Dieseltank nicht bis zum stottern des Motors leerfahren. Beim Handy wird das aber sehr oft gemacht.
Reinhold meint
Schon länger nicht mehr so einen Blödsinn gelesen.
Das war vor ca 3 Jahren noch öfters zu hören, aber als interesierter Bürger könnte man allein die letzen 15 Artikel hier bei Ecomrnto über Wasserstoff lesen und die Kommentare dazu und man wäre nicht nur interesierter sondern auch halbwegs informierter Bürger.
Ps. viele Kommentare von „Jeru“ zu dem Thema Wasserstoff sind mit Vorsicht zu genießen. Scheint mir eher, dass er irgendwie in der Wasserstoff-Industrie drin hängt.
1. Hat Jeru immer nur was zum Thema Wasserstoff zu sagen.
2. Jeru hat anfangs öfters geschrieben das es einen Mix der Antriebe braucht, aber komischerweise ist ihm Tesla (derjenige, der BEV erst möglich gemacht hat) immer ein Dorn im Auge.
Könnte daran liegen, dass Tesla nicht nur die Verbrenner sondern auch die Wasserstoff-Autos deklassiert. (ist nur so ne Vermutung meinerseits)
Jeru meint
Das ist wirklich abgefahren. Jetzt werde ich schon in die H2 Lobby gesteckt, weil ich kein H2 Hasser bin. Unfassbar!
1.) Ich habe vor allen dann das Gefühl etwas schreiben zu müssen, wenn hier extremer Unfug oder pauschale Unterstellungen geschrieben werden. Und das ist besonders beim Thema H2 sowie „deutsche OEM‘s“ der Fall.
Das unterstreicht auch übrigens auch den Eindruck, dass hier gegen alles was nicht BEV only oder Tesla ist, oft völlig unsachlich kommentiert wird.
2.) Ich bin immer noch der Meinung das es einen Mix geben wird und muss. Einzig hebe ich Elon und Tesla nicht in einen Götterstatus, das ist alles.
PharmaJoe meint
Selbst der kleine Drilling-Akku soll über 500 Zyklen machen. Das sind 500x14kWh bzw. etwa 500x100km, also 50.000km.
Dass bereits Exemplare iMieV bzw. iOn/ c-Zero mit 100.000km herumfahren, scheint die 500-Zyklen-Theorie zu widerlegen (Baujahr 2011/2012).
Smartphone-Akkus sind definitiv kein Maßstab.
Frank meint
Also mein Twike ist über 11 Jahre alt und hat noch die ersten Lion Akkus drin.
Zum Thema kostenlos Strom tanken. Aus dem Internet wissen wir nichts ist umsonst man zahlt alternativ z.B. mit Daten. Bei den kostenlosen Stromtankstellen bei den Kaufhäusern zahlt man mit der Zeit, die man in dem Kaufhaus verbringt und dann doch mal schnell 30Euro ausgibt. Oder dass der Städter ohne eigenen Parkplatz (mit Steckdose) sich seinen Wocheneinkauf in dem Kaufhaus mit kostenloser Ladesäule plant und nicht bei der Konkurrenz.
Aus diesem Grunde denke ich dass die „kostenlos-“ Variante kein Übergangsphänomen ist. Das 2 Euro Stromgeschenk (die haben nur 10 Cent/kWh Stromkosten) ist für die gutangelegtes Geld.
Frank meint
Wahrscheinlich muss der Hochdruckwasserstofftank spätestens nach 6Jahren ausgetauscht werden nicht nur damit der Servicewerkstatt die Einnahmen nicht wegbrechen.
Weiß da jemand was genaueres?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Leider nein. Aber die spektakuläre Explosion eines Gas-Tanklastzuges in Bologna vor kurzem hat mir gezeigt, dass das keine Technik für mich ist.
Frank meint
das hab ich gar nicht mitbekommen
hast Du da einen Link?
Jörg meint
Hier ist ein Link zu einer Nachrichtenseite. Dort ist auch ein Video eingebettet:
https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/lkw-explosion-in-bologna-eigentlich-war-es-ein-normaler-unfall-133104.html
(Keine Ahnung was bluewin.ch ist. War nur der erste Suchtreffer.)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja klar. Bedeutet für mich das Aus für Wasserstoff on Weehls:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/145-verletzte-nach-explosion-in-bologna-15726824.html
Jeru meint
Äpfel und Birnen „at it’s best“
Das ist noch nicht einmal Bild Niveau.
Fritz! meint
Zumindest muß die Brennstoffzelle beim Toyota Mirai laut Werkstatthandbuch alle 70.000 km einer kompletten Überholung unterzogen werden, was quasi einem Austausch entspricht.
Jeru meint
Link oder eine andere Quelle bitte.
Was Sie da sagen widerspricht allen mit bekannten Aussagen oder Quellen.
Danke.
frax meint
Wieso Vorteile – ich kann nur einen Vorteil erkennen, und das ist das vermeintlich schnellere Aufladen. Mindestens dreifacher Energiebadarf, wieder so viel „Gedöns“ für den Antrieb – viele Nebenaggregate – die wieder erheblich mehr Platz für den gesamten Antrieb brauchen. Dadurch weniger Nutzvolumen und weniger passive Sicherheit, da kleinere Knautschzonen. Die Performance ist bescheiden. Es ist teuer und wieder gerät man als Verbraucher in große Abhängigkeiten. Und wie wollen Honda und Co. nur halbwegs die Stückzahlen aufholen, die jetzt schon von batterie-elektrischen Autos rausgehauen werden – und die Nachfrage kann noch nicht einmal gedeckt werden?
Aber egal, Hauptsache keine klassichen Verbrenner mehr und Brennstoffzellen Autos sind auch Elektroautos!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Schnelleres Aufladen ist auch relativ: So wie man liest haben die H2-Tankstellen eine Kapazität von 40 Fahrzeugen pro Tag. Wenn man der 41. Kunde ist, hat man dann aber mal so richtig Ladeweile. Oder es gibt halt entspr. viele Tankstellen und das für 40 Mio. Fahrzeuge in Deutschland.
frax meint
Ja, von der Erzeugung des Wasserstoffes und das Verdichten auf 900 bar habe ich ja noch gar nicht gesprochen. Alleine der Aufbau und die Wartung der Verdichterstufen ist ein Thema für sich. Und mit 900 bar kommt der Wasserstoff nicht zur Tankstelle geflogen – deswegen der begrenzte Vorrat für 40 Fahrzeuge…
Dann die Tonnen von destillierten Wasser, wenn es denn nicht aus Erdgas kommt, wo kommen die her: 17 Liter für 1 kg H2, also für etwa 100 km. Das wird schnell, sehr viel…
Fritz! meint
Die Tanks an den Tankstellen haben aber nur 400 bar, mehr ist nicht erlaubt in der Menge. Sie müssen also den Wasserstoff mit Pumpen auf 800 bis 900 bar bringen und in einem Zwischentank speichern. Dieser Zwischentank faßt aber nur 10 kg, da können also nur 2 Autos direkt nacheinander tanken, dann muß erst mal wieder für 20 bis 40 Minuten der Druck darin aufgebaut werden. Schnelles Tanken also nur für 2 Autos, dann ist es langsamer als ein Supercharger…
frax meint
Aber wer kümmert sich schon um diese kleinen Details…
Gunarr meint
Wasserstoff hat gegenüber Batterien einen leichten Vorteil bei den Ladezeiten und einen großen Vorteil bei der Reichweite.
Aber ob das reicht, damit sich die Technik behaupten kann? Dazu sind die Nachteile bei den Kosten einfach zu groß.
Wasserstoff wird an der Tanke um die 10 €/kg kosten und ein kg braucht man mindestens für 100 km. Ein Batterieauto braucht etwa 20 kwh Strom auf 100 km, was bei 30 ct dann 6 € macht.
Hochgerechnet auf ein Autoleben von 200 tkm wären das 20.000 € gegen 12.000 €. Also muss das Wasserstoffauto 8000 € billiger sein als ein gleichwertiges Batterieauto und zwar inklusive Wartungskosten. Ich glaube nicht, dass die Hersteller das hinbekommen.
Abgesehen davon ist mir bei den Zahlen gerade ganz schlecht geworden. Ich glaube, ich gehe lieber zu Fuß.
Der Statistiker meint
Wo liegt bitte der große Reichweitenvorteil?
Der neue H2-Toyota Truck: 492km Reichweite, Tesla Semi 800km
H2:
Toyota Mirai: 550km, Hyundai ix35 594km
Akku:
Tesla MS und MX zw. 400 und 650, Zoe 400
Und ich schätze mal das wird sich auch die nächsten Jahre noch die Waage halten – auf höheren Niveau
Leonardo meint
Die Kostenschere geht noch weiter auseinander da der Verbrauch von 1kg Wasserstoff / 100km der NEFZ Fahrweise entspricht und ein e-Auto im NEFZ nur 10 kwh/100km verbraucht. Absolut lächerlich für den Wasserstoffantrieb wird es wenn ich mit den 0,10€ Stromkosten pro Kwh von meiner PV Anlage rechne.
McGybrush meint
Anfängliche Unbequemlichkeit muss Honda dann tollerieren das die Masse diese Autos nicht kauft bis man das richtige Auto auf den Markt bringt
„In cooperation mit Shell“
Ja wenn Shell die Investition bezahlt dann hat Honda ja erst mal nix zu verlieren, bis dann beide Ihre Kunden verlieren.
Ralf meint
Mein Elektroauto beeinflusst sehr wohl meinen „life style“: Ich haenge nicht sinnlos an der Tanke, sondern kaufe relaxed ein, waehrend das Auto draußen kostenlos laedt und ich damit nicht Konflikte im Nahen Osten mitfinanziere.
Frank meint
Richtig. Und manchen Krieg gäbe es vielleicht nicht, wenn nicht die Begehrlichkeit nach Öl so groß wäre…
Michael meint
Es gab ja auch schon Autos mit Wankelmotor.
Jörg meint
Ich verstehe das immer noch nicht:
H2 als „Strom“-Zwischenspeicher von Überschüssen aus Wind- oder Sonnenenergie kann ich ja noch nachvollziehen (trotz der enormen Energieverluste).
Aber warum muss dann zur Rückumwandlung in Strom die Rückumwandlungstechnologie mobil, klein und wartungsintensiv im einzelnen Fahrzeug verbaut sein? Das gehört doch als hocheffektive Großtechnik in die Nähe des H2-Großspeichers um dann direkt wieder rückwärts in die Stromzuleitung einzuspeisen.
Alles andere ist unter Effektivitätsbetrachtungen doch wohl eher knapp vor „Unsinn“ (?).
Peter W meint
sorry, nicht knapp davor, es IST Unsinn.
Jörg meint
Ja! Ich wollte nur nichtso hart sein. ;-)
Für die Hersteller dieser mini „H2-zu-Strom-Wandler-auf-vier-Rädern“ und deren Werkstättennetz, sowie den Tankstelleninfrastrukturbesitzern ist es offenbar sinnvoll.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sei ruhig hart.
Die Hersteller müssen erst mal Kunden finden, die ihnen dieses Geschäftsmodell finanzieren; ich bin nicht dabei.
Frank meint
Die kommende Generation an Elektroautos sind in einer Viertel Stunde zu 80 Prozent aufgeladen. Man steckt den Stecker rein geht aufs Klo und wenn man wieder zurück ist, dann ist das Auto schon voll für einen kleinen Kaffee ist das schon eher zu knapp. Wenn man Wasserstoff tankt geht man erst nach dem Tankvorgang auf das Klo. Mit Wasserstoff braucht man also insgesamt länger (diejenigen, die nach 500km nicht aufs Klo müssen kann man an einer Hand abzählen).
Ducktales meint
1+ :-) gut auf einen Punkt gebracht, den viele nicht sehen (wollen)
bei Fossil-Verbrennern ist es ja ähnlich..
Jeru meint
Technisch wird es auch möglich sein, BEV in <10min voll zu laden aber es zählen auch die Kosten für Verbraucher und Gesellschaft.
Um 100 kWh in 15min auf 80% zu laden braucht man im Schnitt 320 kW, Peak also mehr. Gehen wir von zunächst 350 kW aus.
Porsche realisiert diese Ladeleistung zur Zeit, je nach Standort, mit zusätzlichen Batteriespeichern um die Lastspitzen abzufangen. Gleichzeitig sinkt schon bei 50 kW Ladeleistung gegenüber 3,6 kW der Wirkungsgrad deutlich.
H2 wird man in Zukunft flächendeckend und in <5min tanken können.
Was für Kosten würden entstehen, wenn man diese Abdeckung auch mit 350+ kW Ladern realisieren würde? Wie hoch wäre dann der Wirkungsgrad?
Es gibt bereits Studien die zeigen, dass die Infrastruktur für BEV only ab einer bestimmten Anzahl von Fahrzeugen teurer als die von FCEV only werden kann. Solange hier nur mit Vermutungen argumentiert wird und die Kosten sowie der Wirkungsgrad bei flächendeckenden 350+ kW Lader nicht bekannt sind, bringt es keinen Mehrwert einen Vergleich zu H2 anzustellen.
E.OFF meint
H2 das nach der Herstellung im Tank beim Transport und an der Tankstelle schon wieder langsam verflüchtigt, haben solche Strom Tankstellen mit einem Batterie Speicher an der Tankstelle den Vorteil wenn man es intelligent macht und alle zu einen schwarmspeicher zusammen fügt, man damit Geld auf dem Strom Spottmakt zusätzlich verdienen könnte…
Z.b…
Landmark M3 vs. Sion meint
der Wirkungsgrad bei 350 kW Ladern ist dann nur noch 30% ????
Ich denke die Strohhalme werden knapp……
PharmaJoe meint
Akkugepufferte Schnelllader werden Teil der Netzstabilisierung. H2-Tankstellen werden Teil einer riesigen Investitionsruine.
Es gibt kleinere Unterschiede zwischen Benzintankstelle und G2-Tankstelle. Ne Benzintanke mach ich mal eben mit nem Bagger, ner Pumpe und ein paar Kleinteilen auf, Öldichten Untergrund kaufe ich nur einmal. H2-Tankstellen kosten ein paar Euro mehr für die Drucktechnik, dann muss das H2 noch irgendwo herkommen und ich muss die Anfangsinvestition ein paar Jahre fast unbenutzt betriebsfertig vorhalten. Nix für freie Tankstellen, gut für Großketten.
Strom ist anders, schlecht monopolisierbar, nix für Großketten. Wenn ein Autohof einen Schnelllader will, kostet das fünfstellig, bei H2 siebenstellig.
Aber egal, ich sehe mir das von außen an und fahre noch ein paar Jahre den iOn.
alupo meint
Wenn der Wirkungsgrad wirklich so schlecht werden würde wie hier einfach so behauptet wurde, dann würde man das in Form von großen Ventilatoren sehr gut sehen können.
Bei Tesla ist dies jedenfalls nicht der Fall, das wäre mir hier in der Rheinebene bei fast 40 C in diesem Sommer aufgefallen ;-). Und ich bin mir absolut sicher, dass das auch bei anderen Schnellladern mit bis zu 2*120 kW nicht der Fall ist.
Wasserstoff hat ein gewaltiges Wirkungsgradproblem, bei der Herstellung, beim Transport, bei der Tankstelle und im Auto in der Brennstoffzelle. Erst wenn danach die Komponenten wieder den Strom als Energueform haben wird es sehr gut, d.h. ab Inverter und beim Elektromotor. Aber das kann das Wirkungsgradfiasko beim Wasserstoff nicht mehr retten.
Was ich beim Brennstoffzellenfahrzeug auch nicht mehr als zeitgemäß empfinde ist die sehr begrenzte Rekuperationsfähigkeit aufgrund des prinzipbedingt kleinen Akkus. Das ist vergleichbar mit einem Hybriden und dabei geht gerade bei schweren LKWs jede Menge Energie verloren weil der BEV Strang beim Akku der Engpass ist (ist eben ein Hybrid). Aber auch beim PKW ist so eine Verschwendung nicht hilfreich, einfach wegen der hohen Zahl an PKWs .
Fritz! meint
„Dass Elektroautos mit Wasserstoff-Technik teurer als Verbrenner sind, werde in Zukunft zunehmend durch die realisierbaren Kraftstoffeinsparungen wettgemacht.“
Das ist aber totaler Quatsch, das Wasserstoff-Auto konkuriert doch nicht mit dem Verbrenner, sondern mit dem richtigen Elektro-Auto mit Batterie. Und dessen Stromkosten sind (da die Effizienz eines richtigen E-Autos ca. Faktor 3 besser ist) sind immer um eben diesen Faktor 3 günstiger.
Mit der Energiemenge, mit der ein Wasserstoff-Auto 100 km weit kommt, kommt ein Batterie-Auto 270 km weit.
Jeru meint
„Und dessen Stromkosten sind (da die Effizienz eines richtigen E-Autos ca. Faktor 3 besser ist) sind immer um eben diesen Faktor 3 günstiger.“
Das haben Sie sich jetzt ausgedacht und bezeichnet man als Milchmädchenrechnung.
Sie Laden an einer 350+ kW Ladesäule -> BEV Wirkungsgrad geht runter, Kosten je kWh gehen rauf.
Sie können den H2 aus „überschüssiger“ Energie herstellen oder wenn der Strom sehr günstig ist -> Kosten je kWh H2 gehen runter.
Und so lassen sich ganz viele Szenarien nennen die ihren ausgedachten Fakt widerlegen. Und genau deshalb gibt es Anwendungsfälle, wo H2 die besseren TCO hat.
Fritz! meint
Es gibt keine „überschüssige Energie“, darüber können wir gerne in 40 Jahren nach Serienreife der Kernfusion reden, im Moment sicher nicht.
alupo meint
Ich habe meinen Energieversorger auch mal bezüglich überschüssigem Strom gefragt (z.B. Nachtstrom), aber der hat klar gesagt, dass es bei ihm nichts dergleichen gibt.
Also warte ich weiter auf den billigen Überschußstrom.
Und wenn es ihn mal gibt, ist es heute schon billiger ihn in einem Akku zu speichern und in Kabeln zu transportieren als über Wasserstoff ihn in einen Drucktank zu füllen und mittels Diesel LKWs zu transportieren.
Denn es gibt gute Gründe warum Wasserstoff in der Industrie schon immer nicht bevorratet wird sondern just-in-time produziert wird. Ein Akku ist zwar nicht billig, aber immerhin sehr viel billiger als Wasserstoff zu bevorraten. Er ist nun einmal das leichteste Element im bekannten Universum und das läßt sich auch nicht ändern.
bübchen meint
Honda war mir immer sympathisch. Diese Fehlentscheidung könnte dazu führen, daß Honda nicht überlebt. Schade.
Alex meint
Wir jagen die totgesagte Sau noch paar mal durchs Dorf, verbrennen Millionen und Milliarden, und erkennen dann in einigen Jahren, das die Welt schon längst Batterie elektrisch fährt und keiner Wasserstoff Pkws will…
Ich verstehe es einfach nicht
Stocki meint
+1
Wir, die Kunden, stimmen einfach mit den Füßen ab. Wenn Honda die Kunden im wahrsten Sinne des Wortes davon laufen, werden die irgendwann schon merken, daß reine BEV wesentlich günstiger sind im Unterhalt. Und 99.99% der Menschen mit Auto schauen halt auch da drauf.
Ich sehe das genauso entspannt wie der Honda Manager. Nur meine Entspannheit deutet da wohl in eine ganz andere Richtung :)
Is nu so ~ meint
Also meine Damen und Herren,
die guten Argumente Für und Wider der zukünftigen Wasserstoff (H2-Oxydierung) WirtschaftsWelt lese ich interessiert, und wie Toyota, Hyunday und nun Honda ganz
entspannt, – ;-) Jeru sei Dank
ALLE wissen im Brustton der Überzeugung wie sich die EnergieWirtschaft in vorhersehbarer Zukunft entwickeln wird,
– ja und ich nehme auch lieber das nächste BatterieAuto !
Aber was wissen wir wirklich über die künftige WeltEnergieWirtschaft und was dann, in unterschiedlichen Situationen, am Besten funktionieren wird.
Ja Alex , nun sehe ich als Außenstehender, dass sich die Totgesagten immer weiter entwickeln,
und da ist für mich noch kein Ende in Sicht .
Ja Fritz! , ich glaube auch, dass es zwischendurch trotz aller Technikgläubigkeit eng auf unserer Erde werden kann, aber dass wird eher oder später ein Problem durch Mensch*heit.
– und dann Gute Nacht …