Elektroautos sind technikbedingt schon in der Grundversion äußerst antrittsstark, hochpreisige Varianten bewegen sich in vielen Fällen auf dem Niveau von Sportwagen. Doch nicht allen reicht das: Immer mehr Hersteller denken darüber nach, besonders sportliche Versionen ihrer Stromer anzubieten – auch Hyundai.
„Wenn wir über N-Autos ab 2021 nachdenken, kommen wir nicht an Elektrifizierung vorbei“, so Hyundais Sportwagen-Experte Albert Biermann mit Blick auf die sportliche N-Sparte der Südkoreaner. „Wir werden früher oder später einen Stromer haben. Es ist nur eine Frage der Zeit“, kündigte er im Gespräch mit Automotive News an.
Eine Sportversion des vollelektrischen Ioniq – die Baureihe gibt es auch mit Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Antrieb – sei „nicht total gesponnen“, betonte Biermann. „Wenn wir eine passende Batterie finden, einen größeren Motor und Inverter, könnten wir einen Ioniq Elektro N mit einem netten Fahrwerk und mehr Leistung bauen.“
In der aktuellen Generation bringt der Ioniq 88 kW (120 PS) auf die Straße, von Null auf Hundert geht es damit in 9,9 Sekunden. Im Fokus des Batterie-Autos steht derzeit die Reichweite von bis zu 280 NEFZ-Kilometern. Noch mehr Bewegungsfreiheit soll ein Akku-Update in diesem oder nächstem Jahr bringen.
Auch bei Hyundais Edel-Tochter Genesis spielt zukünftig der Elektroantrieb eine größere Rolle, Elektro-Sportler sind laut Biermann aber nicht geplant. Der Fokus liege auch bei der Elektrifizierung auf Luxus und Eleganz. Hochleistungs-Autos mit Wasserstoff-Elektro-Antrieb hält Biermann konzernweit nicht für eine realistische Option. „Wir wollen hier nicht zu viel Risiken eingehen“, erklärte er.
Lutz meint
Warum werden größere Batterien immer mit stärkeren Motoren kombiniert?
Es könnte doch auch die Reichweite des normalen Motors erhöht werden.
Das ist mir bereits beim Kona aufgefallen.
Gibt es dafür technische Gründe?
Gunarr meint
Leistung ist nicht alles. Baut vorne keinen größeren Motor ein, sondern einen zweiten in die Hinterachse. Das fährt sich einfach besser. Wenn das beim Ioniq nicht geht, vergesst das mit der Sportversion.
Jemand meint
coole Sache, mit einem Haken:
er sagt „Wenn wir eine passende Batterie finden, einen größeren Motor und Inverter […]“. Das große Problem liegt im Wort „FINDEN“.
Diese Sachen liegen nicht einfach auf der Straße rum, und man „findet“ sie auch (noch) nicht einfach so halb eingestaubt in nem Teile-Regal.
Da muss man INVESTIEREN, ENTWICKELN, PRODUZIEREN.
Dann kann das auch was werden.
Jemand anderes meint
Ein 64kWh-Akku und ein größerer Motor mit 150kW(204PS) würde ja tatsächlich im Teileregal liegen. Falls man den finden wollen würde…