Peugeot bietet ab nächstem Jahr ein neues Elektroauto an, dazu wird die Kleinwagen-Baureihe 208 nachträglich zum Batterie-Auto umgebaut. Anders als bei dem bereits seit 2012 erhältlichen Kleinstwagen iOn erhält der elektrische 208 kein eigenständiges Design.
Peugeots Designchef Gilles Vidal kündigte im Gespräch mit Autocar an, dass der Elektro-208 im Look der Verbrenner-Versionen auf die Straße kommen wird. Die rein elektrische Ausführung soll nur wenige Modifikationen erhalten, etwa eine glatte Front statt einem Kühlergrill und E-Auto-spezifische Einstellungen im Menü. „Wir müssen es nicht hinausposaunen, dass dieses Auto die Elektro-Version ist“, sagte Vidal. „Der Antrieb wird den Rest der 208-Familie ergänzen, anstatt eine eigene Variante darzustellen.“
Eine der Herausforderungen bei der Entwicklung des batteriebetriebenen 208 ist laut Vidal, das Fahrzeug im Bereich der Akustik ausreichend komfortabel zu machen. „Die Geräusche des Getriebes und der Reifen machen sich mehr bemerkbar, wir haben daher hart daran gearbeitet, diese beim 208 zu verringern“, so der Peugeot-Manager.
Die technische Basis für den elektrifizierten 208 stellt eine von der Konzernmutter PSA gemeinsam mit dem chinesischen Partner Dongfeng konzipierte Stromer-Ausführung der Plattform CMP (Common Modular Platform). Die Architektur wird für diverse weitere Modelle mit Elektromotor genutzt, die der französische Autokonzern in Rahmen einer E-Mobilitäts-Offensive plant. Auch die 2017 übernommene deutsche Marke Opel wird auf die Technik zurückgreifen.
Vidal glaubt nicht, dass ein spezielles Elektroauto-Label, wie es etwa VW oder Mercedes planen, für Peugeot Sinn ergibt. „Wir haben bis auf weiteres nicht vor, eine eigenständige Elektroauto-Marke zu starten. Für uns bedeutet die eCMP-Plattform, dass die Autos in unserer Strategie mehrere Antriebssysteme einsetzen können.“
Edriver2018 meint
Soso…ein 208. Aha. Zu welchem Auto dann in Konkurenz:
Etwa der etablierten Zoe? Macht irgendwie keinen Sinn.
Vorschlag: nehmt gleich einen 208SW… und seit Konkurenzlos.
Da sich die etablierten Autobauer sich das nicht trauen weil ja
dann genau die Familien und Kleingeschäftsinhaber die einen kleinen Kombi brauchen oder suchen als Zielgruppe für CUV oder SUV wegfallen….
Frank meint
Schön Peugeot,endlich wieder ein elektrischer Kleinwagen.
Von den Deutschen kommen ja nur noch E -SUVs.
2019 ?
Wir haben schon September 2018.
Leistungsdaten
Preis
Bestellbar ab März 2019
das wäre eine Meldung die aufhorchen ließe.
So klingt das wie alle , wir wollen,wir machen -irgendwann.
Satcadir meint
Wenn, wie bei den anderen umgebauten Verbrennern die Karosserie nicht isoliert ist und rostfreudige Bremsscheiben verbaut werden, kann man das Auto vergessen.
Und der Akkupack des Golfs ist zerklüftet und funktional (Kühlung) völlig daneben.
Oswaldo meint
Genau so habe ich es mir gewünscht
Reguläre Fahrzeuge anstatt nur als Verbrenner auch wahlweise mit E Antrieb anbieten
Man muss nicht von vornherein spezielle (und damit teure Entwicklungskosten) Fahrzeuge entwickeln
Produktionskosten niedrig halten und den Preisvorteil an den Kunden weitergeben
Aber kompaktklasse um die 20.000 inklusive Akku -geht gar nicht; nacher will die noch jeder
Fritz! meint
Ist OK, aber ein paar mehr technische Daten (Leistung, Akkukapazität, Reichweite, Ladestecker, Ladeleistung AC und DC, …) wären schon nett. Ich persönlich halte es zwar für eine ausgesprochen doofe Idee, Verbrenner auf E-Auto umzufrimmeln, aber mal schauen, wie es Peugeot löst.
Leotronik meint
Die Vorteile oder Nachteile einer eigenen E-Plattform werden bei einem Direktvergleich von ähnlichen Autos zutage kommen. Eine E-Plattform wird wohl geräumiger, leichter und auch leiser sein. Dafür aber auch etwas teuerer. Wir werden sehen welches Konzept besser ist.
alupo meint
Bei einem Werksumbau vermute ich einen im Vergleich zu einer Neukonstruktion viel zu hohen Schwerpunkt des eAutos.
Damit verzichtet man aus Kostengründen auf die tolle Strassenlage eines richtigen eAutos.
Ich wollte das nicht mehr missen wie sich die Kurven oder Kreisverkehre ohne vorheriges Abbremsen nichtquitschend und gocartähnlich durchfahren lassen.
Das, und die spontane Beschleunigung eines eAutos, ist Fahrspass pur.
Die Bequemlichkeit, nicht mehr an einer Tankstelle Zeit zu vergeuden, ist für mich sekundär.
Mike meint
Ich finde die Beibehaltung der Karosse, bzw „nur“ eine Erweiterung der Motorenpalette ok.
Vorausgesetzt der Preis gegenüber den konventionellen Antrieben passt sich an, und wenn ich dafür auch noch eine gut durchdachte Karosse erhalte, prima ;)
Bei gleichen Preisen und Fortschritten bei der Akkureichweite, würde sich das Thema „Stinker“ dann von selbst erledigten ;)
(Natürlich weiß ich das diese Gedanken eher ein Wunschdenken ausdrücken, was die Gleichsetzung der Preise mittelfristig angeht )
Blackmen meint
…stimmt…, bei einem E-Antrieb hört man schnell, welche Qualität man fährt…
Da wird alles schonungslos aufgedeckt, was sonst „sportlich“ laut und hart gefedert übertüncht wird.