Nach einer aktuellen Befragung des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sehen immer weniger Kfz-Betriebe die Zukunft in der Elektromobilität. 55 Prozent der Teilnehmer der Studie „Kfz-Gewerbe 2025plus“ werten den Elektromotor demnach lediglich als eine Übergangstechnologie für andere Antriebsarten. Im Vorjahr waren es noch 49 Prozent.
Mit Blick in die Zukunft ist die Kfz-Branche beim Thema Elektromobilität zwar gespalten, vier von fünf Befragten rechnen jedoch zunächst mit einer weiteren Zunahme bei Fahrzeugen mit reinem Elektroantrieb. Auch bei Hybriden (85 Prozent) und Plugin-Hybriden (78 Prozent) wird ein deutliches Wachstum erwartet. Die Hälfte der Befragten nimmt an, dass Wasserstofftechnologie künftig in Autos eine wichtige Rolle spielen wird.
Viele Betriebe bereiten sich auf die E-Mobilität vor, indem sie sich mit geschultem Personal und entsprechender Betriebsausstattung als „Fachbetrieb für Hybrid- und Elektrofahrzeuge“ (41 Prozent) zertifizieren lassen. Als Beweggründe geben sie in erster Linie die Profilierung des eigenen Betriebes, Marketingzwecke und Neukundengewinnung an. Weitere Ziele sind Mehrumsatz und eine gesteigerte Kundenzufriedenheit.
Einige Unternehmen der Kfz-Branche haben in Elektroauto-Ladestationen (36 Prozent) investiert und tragen so zum bundesweiten Ladenetz bei. Rund 65 Prozent der Betriebe, die über eine Ladestation verfügen, haben diese halb-öffentlich auf dem Betriebsgelände installiert, 15 Prozent betreiben eine oder mehrere Strom-Tankstellen auf öffentlichen Plätzen. Für den Betriebsablauf haben 39 Prozent eine Ladestation in der Werkstatt, 18 Prozent im Verkaufsraum.
Uwe meint
Ist doch klar, wo das tiefer liegende Problem im KFZ-Handel und Werkstatt-Betrieb liegt:
Einkommen ohne Arbeit ist nicht üblich. Und Essen, Wohnen, E-Auto-Kaufen ohne Einkommen geht auch nicht.
Deshalb haben Joe Käser (Siemens-Vorstand) und Richard David Precht (Philosoph und Zeitgeschichts-Autor) Gedanken und Modelle entwickelt, die dem BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen) eine realistische Systematik vorschlagen.
Siemens baut vollautomatische Produktionsstätten ohne Produktionsmitarbeiter (google: Die menschenleere Fabrik, Uniti Cars)
Käser erwartet dass 30-50 % der Arbeitsplätze in den nächsten 7-10 Jahren in Deutschland verloren gehen. Das wird demoskopisch zu etwa der Hälfte aufgefangen, weil die Geburten starken Jahrgänge in Rente gehen. Aber dadurch geht das Rentensystem über die Wupper.
Wir brauchen ein anderes Finanzierungssystem:
Maschinensteuer und Finanztransaktionssteuer und zwar innerhalb von max. 2 Legislaturperioden!
Mit den Arbeitsplätzen fallen auch Gewerbesteuer und Lohnsteuer weg. Das trifft die Kommunen und Landkreise – die bekämpfen sich jetzt schon gegenseitig um jeden Eurocent.
sensai meint
Es gibt auch Ausnahmen. Wenn auch wenige…
Meine Werkstatt vor Ort (Renault) hat in den letzten Jahren viel getan. Top geschultes Personal in der Werkstatt, die beiden Meister sehr aufgeschlossen und auch belesen. Der Chef und der Autokäufer ebenso pro EV eingestellt.
(wollten sofort den Ioniq testen, als ich einen Servicetermin für die Zoe ausmachen wollte)
Das Resultat: Bereits viele verkaufte Zoe`s; Besitzer von Zoe`s aus anderen Bezirken ist die Anreise egal und machen ihr Service dort.
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!!
Georg Köhler meint
Ein rein mit Batterie angetriebenes elektrisch fahrendes Auto ist viel zu teuer – Wieso steckt man unsummen in die Batterieentwicklung um möglichst mit 100 KW Energiemenge an die 500 Km reichweite zu kommen.
Wieso verbaut man nicht eine relativ kleine Batterie und versorgt diese mit einem Range-extender der wärend der Fahrt und wenn das Auto die meiste Zeit steht die Batterie lädt – abgekoppelt vom Antriebstrang fährt man dann immer elektrisch hat nie Ladeprobleme, man braucht keine Wallbox, Keine Ladeinfrastruktur die gigantische Unsummen Geld verschleudert und völlig unnötig ist. Und man fährt mit durchschnittlich 4 Ltr. benzin – selbst wenn es mehr braucht wäre es in Summe recht günstig so ein Elektoauto zu fahren. So ein Range – Extender kostet nur ein Bruchteil einer grossen Batterie. Aber anscheinend hat sich der gesunde Menschenverstand in Deutschland komplett verabschiedet.
Leonardo meint
Lassen sie mich raten. Sie arbeiten in der Ölindustrie, haben eine Tankstelle oder eine KFZ Wekstatt die ein 3,-€ Motoröl für 50,-€ pro Liter weiterverkauft.
So einen Stuß habe ich schon lange nicht mehr gelesen.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Dann halten Sie Plug-in Hybrid – eine von Range Extender garnicht so entfernte Technik – wohl auch für “ Stuss „. Hybrid und Plug-in Hybrid stehen derzeit mit 16% an 2. Stelle im Verkauf nach Benzinern mit besten Wachstums-Aussichten: 2022: ca 25%. Trotz aller E-Träume für E-Autos unerreichbar – allenfalls in Norwegen.
sensai meint
@Georg Köhler,
beim Lesen des aktuellen Newsletters sind mir ihrer kontra BEV Bemerkungen in den Kommentaren bereits aufgefallen.
Mir hat das leider keiner gesagt, dass ein BEV nicht serienreif ist.
Deshalb habe ich mir vor 3,5 Jahren mein erstes rein elektrisches Fahrzeug gekauft und damit 50 tkm gefahren. (wow, bin nie liegengeblieben und nie außertourlich in der Werkstatt gewesen).
Mit Jahresbeginn habe ich dann auch den Familienkombi gegen ein zweites BEV getauscht und wir sind damit in 5 Monaten 15 tkm gefahren. Auch Strecken über 1000 km. Und, sie werden es nicht glauben, problemlos.
Meine Kostenrechnung zeigt mir: Trotz der leicht erhöhten Anschaffungskosten ist ein BEV nach kurzer Zeit bereits günstiger als ein vergleichbarer Verbrenner.
(5 € Treibstoff reicht für 80 km bei einem Verbrenner; mit 5 € fährt mein Ioniq 1600 km; reicht das als Argument?)
Einmal ein BEV und man greift nie mehr wieder ein Auto mit Auspuff an. Auch keinen Hybriden mit lächerlichem 30 km Reichweite.
berndamsee meint
Ich kann nur immer wieder Gorbatschow zitieren:
‚Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!‘
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen. Nur schade, dass die eigene Innung/Zunft ihre Mitglieder immer wieder im Unklaren lässt durch Falschinformationen. Bis alles zu spät ist.
LG Bernd
midget meint
Servicebetriebe und Werkstätten leben von Verbrennern
An der Elektromobilität gibt es für sie kaum Verdienstmöglichkeiten…
Deren Ängste sind nachvollziehbar – aber deswegen die E-Mobilität zu verteufeln
Sebastian meint
Übergangstechnologie? Klar. Der Verbrennungsmotor war jetzt eine 130 Jahre andauernde Übergangstechnologie und jetzt ist halt der Elektromotor dran. In weiteren 130 Jahren kommt dann wieder was anderes. Kurzfristig auf keinen Fall denn was besseres ist mit unserer derzeit bekannten Physik nicht möglich. Der Gravitationsantrieb wird sicherlich länger brauchen.
Uwe meint
In weiteren 130 Jahren später…… und Kurzfristig auf keinen Fall, denn was besseres ist mit unserer derzeit bekannten Physik nicht möglich….
Intelligenz, Forschungsprojekte, Laborausstattung und Realisierungsgeschwindigkeit haben sich in den letzten 30 Jahren vervielfacht. Der E-Antrieb als Energieübertragungseinheit wird sicher lange bestimmend bleiben, aber eher 50 Jahre als 100.
Und in der Energieerzeugung und Speicherung sind in den nächsten Jahren (5-10) wahre Quantensprünge in der technischen Evolution zu erwarten.
Der Verbrenner-Markt bricht in den nächsten 5 Jahren in Deutschland zusammen.
Das ist unumkehrbar.
Im In- und Ausland rüsten immer mehr Branchen ihre eigene Logistik um und haben Großprojekte in der Planung und Realisierung. Gleichzeitig werden den Kunden Ladestationen kostenlos zur Verfügung gestellt:
…Aldi, Lidl, Metro-Group, ECE-Center, Ikea, Telekom u.v.m…..
Das bringt Druck auf den Vertriebs-Kessel der Verbrenner. z.Zt. wird versucht mit immer größeren und Leistungsfähigeren (Abgas-Problem wird dadurch noch größer) sowie Digital-Entertainment-Ausstattung im PKW Verkaufsanreize zu setzen. Aber die immer kürzeren Zyklen der Kundenakzeptanz machen die Sache immer unrentabler.
Einzig VW hat eine Produktpalette für Massen mit E-Antrieb in der Pipeline. Ob das im Wettbewerb mit neuen Marktakteuren reicht, wird sich zeigen.
Für den Rest sieht es ganz trüb aus.
Die Jahre lange destruktive und kriminelle Taktik rächt sich. Der Gesetzgeber steht ebenfalls unter Wahldruck. Die Urteile der Verwaltungsgerichte sind eindeutig. Fahrverbote kommen. Die Kosten müssen den Autoherstellern angelastet werden. Mit der Möglichkeit zur Sammelklage sind die Verbraucher nun gerüstet.
Leotronik meint
Am hochpreisigem Öl lässt sich super verdienen. Viele unterliegen einem Aberglauben. Die Qualitätsunterschiede sind klein. Zum Glück fahre ich elektrisch und brauche Öl nur für den Rasenmäher.
Reinhold meint
Ich habe einen elektrischen Rasenmäher. Hat ähnliche Vorteile wie ein E-Auto. ????
Leotronik meint
Habe 8500 m2 Grundstück. E-Rasenmäher habe ich auch aber nur ums Haus. Würde gerne einen Peugeot Ion zum Rasentraktor umbauen. Noch ist er zu neu.
Leotronik meint
Alle hoffen auf synthetische Kraftstoffe. Aber die sind so real wie die Fusionskraftwerke.
Uwe meint
Sieh Mal bei John Deere, die bauen Traktoren und Landmaschinen mit E-Antrieb, die mähen und pflügen mehrere Hektar am Tag.
An denen kannst Du den ZOE in der Mittagspause auch noch aufladen.
Selbst einen vollelektrischen Steinbruch gibt es schon.
nilsbär meint
Briefkuvert-Hersteller sehen keine Zukunft für Emails, Metzger keine für Gemüseburger und die Verbrennerindustrie (Hersteller, Zulieferer und Werkstätten) eben keine für E-Autos:-)
xordinary meint
Ich habe mich auch gefragt, was statt E-Mobilität in allen Formen (also auch sinnloses Wasserstoff) denn dann bitte die Zukunft sein soll. Teleportieren? Wurmloch?
Ernsthaft, wie stellen sich denn die Händler ihre Zukunft vor? Oder ist das so eine Vogel-Strauß-Taktik nach dem Motto „Will ich nicht wissen, macht mir Angst“? Dass es auch anders geht hat z.B. Sangl eindrucksvoll bewiesen.
Mein Seat/Skoda-Händler ist aber auf das Thema auch äußerst reserviert zu sprechen. Bin gespannt, wie lange es den Laden noch gibt. Dabei haben die gerade erst ordentlich Geld in die Renovierung ihres Gebäudes gesteckt. Wäre schade drum …
Hans meint
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Da werden sich Luecken bilden, die ein Anderer gerne fuellt. Falls sie es nicht wahr haben wollen, sollen sie sich doch mal an einen Kutschenbauer wenden.
Alex meint
„…werten den Elektromotor demnach lediglich als eine Übergangstechnologie für andere…“ und die wäre? Zurück zum Pferd?
Also, ich kann immer noch nicht verstehen wieso es den Menschen nicht in den kopf gehen will, das Elektro Mobilität (hauptsächlich rein Batteriebetrieben) die Zukunft ist.
Das kann nur daran liegen, das die meisten Menschen noch nie in einem Elektro Auto gefahren oder gesessen sind.
Spätestens dann, packt einen das faszinierende Auto fahren 2.0 so gut wie jeden!
Obraxis meint
Kritisch… kein Wunder, werden die Werkstätte schwere Zeiten haben den Umstieg überhaupt zu überleben! Elektro braucht nicht die Zuwendung wie ein Verbrenner.
Was mich wundert, was den für Übergangstechnologie? Hoffen die immer noch auf die Brennstoffzelle? Was für ein Blödsinn! Man muss es herstellen, Transportieren, Aufbewahren ect. Sorry… aber wacht endlich auf!
Düsentrieb meint
Es wird noch einige Jahre dauern, bis die träge Masse in der Gegenwart ankommt.
volsor meint
Dann wird es für die meisten aber zu spät sein.!
alupo meint
Aber die Manager sond eigentlich nicht zum Verwalten da sondern für die Strategie, die festlegt womit man in 10 oder 29 Jahren noch eine Marktberechtigung hat.
Ansonsten grüßen Kodak, AEG, Nokia und viele andere.