Das entwicklungspolitische INKOTA-Netzwerk warnt vor einseitigen Lösungen bei der Mobilität der Zukunft. Der sprunghafte Anstieg der Elektroauto-Produktion etwa sei „mit erheblichen menschenrechtlichen Risiken“ verbunden. Insbesondere beim Abbau von Mineralien und Metallen für Batterien gebe es großen Handlungsbedarf.
„Der Abbau von Lithium, auf das wir für unsere Batterien angewiesen sind, raubt Minderheiten in Chile, Argentinien und Bolivien ihre Lebensgrundlage“, so Beate Schurath, Referentin für Ressourcengerechtigkeit bei INKOTA. In den Lithiumbecken in der Atacama-Wüste würden täglich tonnenweise Wasser vernichtet, der Grundwasserpiegel schrumpfe unwiederbringlich.
„Das Wasser ist in dieser trockenen Region überlebenswichtig für die indigene Bevölkerung, die von Viehzucht und kleinbäuerlicher Landwirtschaft lebt“, erklärt Schurath. Auch bei anderen Rohstoffen gebe es erhebliche Probleme: „Das Kobalt, das in Lithium-Batterien steckt, stammt zu 65 Prozent aus dem Kongo. Auch deutsche Hersteller nehmen Menschenrechtsverletzungen, Korruption und Umweltrisiken in Kauf, um sich ihr Stück vom E-Mobilitätskuchen zu sichern.“
Der Umstieg auf den Elektroantrieb als ideale Strategie für einen nachhaltigen Verkehr greift laut Schurath zu kurz. Es gelte, Lehren aus früheren Fehlern zu ziehen. Bei der Einführung von Biosprit setzten bweispielsweise viele zunächst auf die vermeintlich nachhaltige Lösung, bis klar wurde, dass der Anbau der Spritpflanzen mit dem Lebensmittelanbau konkurrierte. „Für eine nachhaltige Mobilitätswende muss die Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards deshalb an erster Stelle stehen“, sagt Schurath.
INKOTA und andere zivilgesellschaftliche Gruppen fordern die Bundesregierung zum Handeln auf: „Das Bekenntnis zur Wahrung der Menschenrechte in globalen Rohstofflieferketten“ müsse in einer bundesdeutschen Rohstoffstrategie verankert werden. „Unternehmen in rohstoffintensiven Industrien wie der Automobilbranche sowie Finanzdienstleister und Investoren müssen verpflichtet werden, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten – und sanktioniert werden, wenn sie dies nicht ausreichend tun“, verlangt Schurath.
Uwe meint
Richtig!
Kobalt: Raus aus den Batterien.
Lithium: Raus aus den Batterien.
Silicium: Hinein – aus Altglas produziert.
Feststoffbatterien: Ja, ganz schnell.
PS:
Wieviele Millionen Lebensgrundlagen wurden durch Ölkatastrophen zerstört? Exxon Valdez, z.B.?
Und wieviele gibt es davon täglich (im kleinen) bei Feuerwehreinsätzen an brennenden Verbrenner-Autos?
Rund 400 täglich!
Alleine in Deutschland.
agdejager meint
Bitte mal nachdenken was alles so passiert von Rohöl bis zur Tankstelle.
frax meint
Ja, es ist teilweise schlimm wie Lithium gewonnen wird und das sollte geändert werden und das ist jetzt auch genau die Chance es anders zu machen, und es wird auch schon teilweise anders gemacht – z.B. Bolivien / Morales. Denn es wird schon seit 30 Jahren so abgebaut und noch 2013 haben die Glas und Keramik Industrie mehr Lithium verbraucht, als alle Batteriezellenhersteller zusammen. Aber diese Industrien mussten sich nie dafür verantworten, aber das Elektroauto ist jetzt ganz böse und alleine dafür verantwortlich, das ist absurd. Welch einseitige Sichtweise. Das Kobaldproblem für E-Auto Batterien wird sich mittelfristig erledigen. Die nächsten Zellgenerationen werden es nicht mehr brauchen – Tesla/Panasonic fangen damit an und die anderen werden nachziehen. Und Tesla/Panasonic als z.Z. größte Zellhersteller verwenden Kobalt aus Nordamerika und brachen nur, wie hier schon geschrieben, keine 3% für ihre Zellen. Die Verbrenner Autos wachsen nicht biodynamisch auf den Feldern der Welt, den Eindruck könnte man glatt bekommen, wenn man einige Besitzer reden hört. Die Probleme sind vielfältig: Fette Motor und Getriebeblöcke aus versschiedensten Metallen, Auspuffanlagen mit Katalytsatoren mit Edelmetallen, die fein in der Umwelt verteilt werden usw usf. Ölförderung mit Umweltvergiftung/Verschmutzung, Abfackeln von Gas ohne Nutzen ohne Ende, Kriege um das Öl mit unmengen Geld für die Falschen, Öltransport mit Leakagen/Umweltvergiftungen, Ölraffinerien die ein Viertel der Weltproduktion der seltenen Erden brauchen zum cracken des Rohöls, die unmengen Strom und Brennstoffe für den Betrieb brachen – jeder Liter Diesel/Benzin braucht in der Raffinerie noch ne Kilowattstunde extra. Dann eine ineffiziente Verbrennung, die die Umwelt mit Stickoxiden und Feinstaub belastet, besonders in den Städten.
Aber wie gesagt, das E-Auto ist böse.
Chris meint
Wo steht, dass das E-Auto böse ist?
frax meint
Ist es nicht – ach ich dachte die Gegner denken das – na umso besser.
Chris meint
Ich kann nicht erkennen, dass INKOTA ein Gegner ist. Es sei denn, man möchte behaupten berechtigte Kritik käme nur von Gegnern.
Ralf meint
1++
Und jeder telefoniert natürlich mit seinem Mobiltelefon, das so gar keine seltenen Erden enthält…..
Es ist ja so einfach, auf andere zu zeigen. Wie in alten Zeiten: zurück zur Natur, aber bitte nicht zu Fuss, sondern im Wohnmobil aus den 60ern mit 20l Verbrauch.
Peter meint
Verbieten ist m.E. der falsche Weg. Man kann aber Fahrradverkehr im Rahmen der Verkehrsplanung attraktiver/einfacher machen, siehe z. B. Kopenhagen, dank Pedelec ist es ja auf der technischen Seite schon viel bequemer geworden.
Man kann ÖPNV ausbauen, engere Takte, kleinere Fahrzeuge, mehr Routen, auch wenn es sich betriebswirtschaftlich vielleicht nicht immer ein Gewinn ist. Dadurch motiviert man durch ein gutes Angebot, statt zu verbieten. Nicht für alle und immer relevant, aber vielleicht für 30% des „Ich sitze allein in der Blechdose“-Individualverkehrs….
alupo meint
Sieht so aus als wenn ich mit einem Tesla sehr vieles richtig gemacht habe wie z.B.
* der Rahmen und die Karosserie sind aus Aluminium, d.h. sie rosten nicht und halten daher sehr sehr lange
* das Lithium für die Gigafactory kommt wohl laut Tesla aus der Umgebung der Fabrik, d.h. nicht aus Chile, Bolivien etc.
* das Kobalt für die Teslazellen kommt definitiv nicht aus dem Kongo (Kinderarbeit, die sollten nicht arbeiten müssen, d.h. ihre Eltern sollten mehr verdienen können) und außerdem haben die Teslazellen mit nur 2,8% den weltweit niedrigsten Bedarf pro kWh.
* Ich fahre zu 100% mit Ökostrom, denn ich speise durch meine Investitionen locker das 10-fache meines Familienbedarfes ins Netz ein.
etc.
Wenn ich hier die Kommentare lese kommt es noch soweit, dass ich mit jedem zusätzlich von mir gefahrenen Kilometer ein besseres Gefühl bekomme ;-) ;-) ;-) & ;-).
Man, macht euch nichts vor, nur der Höhlenmensch lebte umweltverträglich, zumindest annähernd.
Aber es geht doch darum, dass das was man will, hier z.B. die bequeme Mobilität, mit so wenig wie möglichen negativen Folgen zu erreichen. Und dabei ist das eAuto klar im Vorteil im Vergleich zum Vergifter und Klimawechsler.
Dennoch, Probleme sollten erkannt werden und nach Möglichkeit auch gelöst werden, zumindest wäre das schön.
Aber wer kauft eigentlich nur per „fair trade“ gehandelte Produkte? Aber wie sauber wurden sie produziert?
Ich fahre auch weiterhin ein auspuffloses Auto, ein Salto rückwärts ist undenkbar.
150kW meint
Da du mit sicherheit kein Model 3 hast, kommen die Zellen für dein Model S/X aber nicht aus der GF, sondern von Pansonic aus Asien.
Rainer Zufall meint
Und Asien, das Leitbild der Menschenrechte schlechthin, hat für Tesla bestimmt ne Ausnahme gemacht und das Lithium von Übertariflern in Baggern mit Teslas Survivalklimatisierung und Maybachsitzen abbuddeln lassen, während das Wasser zum Ausspülen 500km vom Meer bis zur Mine gepumpt wurde.
Wie wir alle wissen ist ja auch die Gewinnung von Aluminium grundsätzlich erst mal Umweltschädlich. Nur das Tesla-Aluminium, das ist ein besonderes. Das wird von singenden fröhlichen Jungfrauen bei Vollmond von Kaugummipapierchen geschält, eine extrem untypische aber hoch effiziente Art des Recyclings, wie nur Tesla es hat.
Tim Leiser meint
:-) :-) :-)
Aber um was Sachliches zu sagen (wurde hier auch schon öfter):
Ich glaube, man muss die eMobilität als Chance für einen Neubeginn sehen. Auch was Menchebrechte angeht!!! Wenn der Kunde fordert, dass die Lieferkette streng und unabhängig kontrolliert wird, wäre das ein erster Schritt. Aber Menschebrechtsverletzungen bei einer Technologie zu rechtfertigen mit anderem absurden Konsumverhalten (Handys) oder anderen Menschenrechtsverletzungen ist mehr als zynisch.
Ich bin aber relativ überzeugt, das der Merkt für Zweit- und Drittwagen mit Carsharing durch Roboterautos in fünf Jahren verschwindet. Auch ein guter Teil des Autobesitzes in Städtischen Gebieten. Es sei denn, man ist reich. Da ist auch schon was geholfen
Ducktales meint
@ alupo 1+
Mir gefällt – trotz der berechtigten Persiflage von Rainer Zufall – der Ansatz
sich intensiv Gedanken über das eigene Handeln zu machen und es im Rahmen der eigenen Möglichkeiten umzusetzen. Auch als Fanboy muss man Tesla/Musk nicht glorifizieren aber die Denkweise kann man honorieren. Gegenbeispiele, was dort alles schief und noch nicht toll läuft gibt es reichlich. Der Weg zum Geldverdienen (und darum geht es letzlich) scheint jedoch etwas anderes zu sein,…. so fremd… so bedrohlich… so erfolglos (?) ….
die Art und Weise der Aluminium Produktion für unserer Aluminiumwelt (Produkte inkl. Autos und Verpackungsmüll) ist ein echtes Desaster…
wie die asiatische Beschaffung von Rohstoffen und anschließende Produktion wirklich ist können die meisen von uns sicherlich nicht wirklich beurteilen(wir reden trotzdem drüber, weil es alles schlecht ist…. )
und Tesla hat diese Produkte halt auch (noch) im Einsatz
aber offensichtlich hat sich der eine oder andere Anbieter auf den Weg gemacht, dies zu ändern (was bei Aluminium kaum gelingen wird)
scheitern werden die meisten an der Gier und der vorgeschobenen Notwendigkeit
Aber jeder Konsument, jeder Produzent der seine Gedanken zu echter Nachhaltigkeit in Taten umsetzt ist einen Schritt weiter als diejenigen, die dem „Richtigen, das vielleicht schon immer Falsch war“ hinterhertrauern und es um jeden Preis verteidigen.
könnte ich ihn mir leisten wäre ich auch gern schon beim Tesla….
vielleicht klappts bei einem einjährigen M3 ;-)
newchie meint
Wenn man sich die Webseite von INKOTA im Bereich „Beiräte“ anschaut wird schnell klar wer hier mahnend den Zeigefinger hebt.
Diese Leute sollten mir mal erklären wie sie 8 Mrd. Menschen ohne Technik ernähren wollen!
Meiner Meinung nach hat die Menschheit zwei Möglichkeiten:
1. Einsatz von hocheffizienter Technik oder
2. Reduzierung der Menschheit auf eine Mrd. Menschen.
Für Punkt 2 habe ich keinen Lösungsansatz außer Dinge die viel viel schlimmer sind als das Absenken des Wasserstandes von einem See.
Fazit: INKOTA ist ein Sammelbecken von Träumern.
Moco meint
„Diese Leute sollten mir mal erklären wie sie 8 Mrd. Menschen ohne Technik ernähren wollen!“
70 % der Menschen wird heute von Kleinbauern ernährt. Die moderne Agrarkultur ernährt Tiere in Massentierhaltung, produziert Biofuel, zerstört die Umwelt, das Klima und die Lebensgrundlage von Kleinbauern weltweit, und ist nur durch massive Subventionen möglich.
BrainBug meint
Es mag ja sein, dass hier mit derzeitigen Abbaumethoden alles andere als Umweltschonend und Menschenfreundlich gearbeitet wird.
Das ist aber kein E-Auto exklusives Problem.
Außerdem sollte die Well2Wheel Betrachtung auch mal bei Verbrennern eingesetzt werden.
Und zwar mit den echten Werten und nicht mit den gelogenen
Korrektur: unwahren
Korrektur: Unter Ausnützung sämtlicher legaler und nicht unbedingt illegaler Schlupflöcher ermittelten
Verbrauchs und Schadstoffwerte aus den Prospekten.
Und dann fangen die Probleme durch die Verbrennung vor Ort erst an.
Aber viel wichtiger:
Gerade beim E-Auto hat man die Möglichkeit noch viel zu verbessern:
– Reduktion bzw. mittelfristig Ersatz von Kobalt
– Lithiumabbau in anderen Gebieten unter Europäischen Standards (z.B. hoffentlich bald European Lithium in Kärnten)*
– Verwenden von Regenerativen Energiequellen bei Produktion und Betrieb der Akkus/Autos
Beim Verbrenner muss man schon sehr viel forschen um dann irgendwo noch ein paar Prozent rauszuholen, verbunden mit massiver Komplexitätssteigerung was wiederum die Fehleranfälligkeit und nicht zuletzt die Kosten erhöht.
* Ich wäre übrigens dafür bei allen Importen die gleichen Standards anzuwenden wie wenn etwas im EU Raum erzeugt werden würde.
Abweichungen werden nicht toleriert bzw. über Steuern gegengerechnet.
Klingt zwar nach „Europe First“ Prinzip, geht aber einzig und allein darum, nicht zu erlauben, dass unsere Grundsatzregeln hintergangen werden um auf Kosten von Mensch und Natur anderswo günstiger zu produzieren und damit auch noch die lokale Wirtschaft auszubremsen.
Freier Wettbewerb kann nur unter gleichen Bedingungen funktionieren. Sonst schädigt man nur die, die lokal produzieren und stärkt die, die auf Kosten von uns allen die Gewinne maximieren.
Und man zwingt alle, die in Europa verkaufen wollen auf der ganzen Welt Standards einzuhalten.
Aber das ist ein anderes Thema
Chris meint
„Außerdem sollte die Well2Wheel Betrachtung auch mal bei Verbrennern eingesetzt werden.“
Whataboutism
Steff meint
Well to wheel, wtw, Well2Wheel…
Vom Bohrloch bis zum (Fahrzeug)Rad …
oder Google mal „niger delta öl“ die Bilder sind eindrücklich… „niger delta abfackeln“ auch…
Tesla-Fan meint
Oder wenn das Militär für Nachschub beim Öl sorgt wie im Irak-Krieg 1 und 2 …
Chris meint
Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Halten wir fest, die Umwelt ist hier allen eigentlich egal, solange sie BEV fahren können.
Und ob man Kriege um Öl und Lithium führt, wo ist da der Unterschied.
Steff meint
@Chris
Welcher Lithium Krieg, was soll der Unsinn?
Chris meint
Welcher Ölkrieg denn? Was soll der Unsinn?
Steff meint
@Chris
„Welcher Ölkrieg denn? Was soll der Unsinn?“
Hast du innerhalb von 2h deinen eigenen Text vergessen? Du hast ja die Kriege um Öl erwähnt… zur Erinnerung:
-Kaukasus 1942
-Sumatra 1942
-Bormeo 1942
-Kuwait 1990
-Irak 1991
-Sudan 2012
-Syrien, Irak 2014-17, für den „IS“ war Erdöl eine wichtige Einnahmequelle.
Chris meint
@Steff
Wie kommst Du darauf, dass das Ölkriege sind?
Brainbug meint
Was genau stört dich hier?
Die Probleme sind mir NICHT egal.
Ich will damit sagen, dass IMHO das EAuto trotz der bekannten Rohstoffprobleme unterm Strich bereits besser als ein Verbrenner ist.
Und es gibt noch viel mehr Optimierungspotential.
Chris meint
Lies die Kommentare in denen steht, dass das alles nur eine Schmutzkampagne ist und whataboutism betrieben wird, dass ja Öl viel schlimmer sei. Da schreibt jemand was richtiges und wichtiges und die Missionare sehen darin nur eines, einen Feind den es zu vernichten gilt, natürlich mit Worten versteht sich.
teslatom meint
@Chris:
Was für ein Unwort: whataboutism.
Und dann in jedem zweiten Post.
Unbequeme Wahrheiten per whataboutism als Totschlagsargument mundtot machen zu wollen, geht gar nicht.????
Mit bisschen Nachdenken fällt auf, dass Entscheidungen _immer_ durch Vergleiche getroffen werden!
Natürlich gab und gibt es Ölkriege, 2003 Irak, und der gesamte arabische ‚Frühling‘, Irankonflikt, es geht nur ums Öl.
Klar wird, dass Elektro vom Kunden gewollt ist und man sich deshalb auf ressourcenschonende Produktion kümmern sollte.
Wie schon erwähnt wurde, beim BEV ist noch viel Potenzial und per Recycling wird der Verbrauch begrenzt, beim Ölrecycling sieht es wie nochmal aus?????
Ach, sorry Chris, ein whataboutism.
Chris meint
Wenn man whataboutism betreibt, ist es natürlich ein Unwort, weil es nämlich keine andere Möglichkeit mehr gibt sich zu „verteidigen“. Wer Whataboutism gebraucht, der weiß nämlich, dass die unbequeme Wahrheit ist, dass das was er verteidigt nicht verteidigenswert ist. Beeindruckend, man man die Zerstörung von Lebensgrundlagen hier verteidigt, Bravo.
Der Irakkrieg war kein Krieg ums Öl und auch nicht der arabische Frühling. Bitte die Kriegsgründe googlen, steht bei Wikipedia.
Sollte? Aber muss nicht gell?
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Utx meint
Whataboutism ist, wenn Dinge verglichen werden, die nicht vergleichbar sind und trotzdem als Entschuldigung herhalten sollen. Der Vergleich des Elektroautos mit dem Auto mit Verbrennungsmotor dagegen ist kein Whataboutism, sondern ein legitimer Vergleich. Das Elektroauto ist in jeder Beziehung um ein Vielfaches besser, als das Auto mit Verbrennungsmotor.
Umgekehrt ist es Whataboutism, als Entschuldigung für die massiven Umweltschäden, die das Auto mit Verbrennungsmotor verursacht, die verglwichsweise geringen Umweltprobleme, die das Elektroauto macht, anzuführen.
Chris meint
Falsch! Zitat Wikipedia:
„Whataboutism (aus dem englischen What about …? = „Was ist mit …?“ und dem Suffix -ism = „-ismus“ zusammengesetzt) ist eine oft als unsachlich kritisierte Gesprächstechnik, die unter diesem Namen ursprünglich der Sowjetunion bei ihrem Umgang mit Kritik aus der westlichen Welt als Propagandatechnik vorgehalten wurde. Es bezeichnet heute allgemein die Ablenkung von unliebsamer Kritik durch Hinweise auf ähnliche oder andere wirkliche oder vermeintliche Missstände auf der Seite des Kritikers.“
Starkstrompilot meint
Wer ist Chris? Wieder so ein Troll? Lasst ihn halt. Einer muss ja der letzte sein, der es kapiert.
Lewellyn meint
Chile und Argentinien weiß ich nicht, aber Bolivien bemüht sich, dass die indigene Bevölkerung vom Lithiumabbau auch was hat. Dass das schwierig ist, keine Frage, aber die Staatsführung in Person von Eva Morales als ersten, idigenen Präsidenten gibt sich zumindest Mühe.
Deutsche Firmen (K-UTEC-GmbH aus Sondershausen und ACI-Systems aus Baden-Würtemberg) unterstützen den bolivianischen Staat bei dem Aufbau der industriellen Lithiumgewinnung unter möglichst geringer Umweltbelastung.
Dabei hätte zum ersten mal überhaupt die einheimische Bevölkerung mehr von der Rohstoffgewinnung als die dreckigsten und schlechtbezahltesten Arbeitsplätze.
Peter W meint
… wenn man sowieso nur 500 Meter von der Steckdose bis zur KiTa fährt.
Ein guter Einwand :-))
Leotronik meint
Im Gegenzug wird anderswo die Umwelt geschützt wenn kein Erdöl die Meere verschmutzen oder das Grundwasser nicht abgesenkt und vergiftet wird. Viele Kriege sind wegen Erdöl. Jetzt könnte die Welt wieder etwas friedlicher werden.
Chris meint
Da Rohöl in der Produktion trotzdem verwendet wird, ist die Umweltkatastrophe durch die Litihium Gewinnung ein Add On und kein Ersatz. Das Rohöl wird weiter benötigt und weiter gefördert.
Im Übrigen führt man dann Kriege um Lithium, so what. Es macht kein Unterschied, aber es macht einen Unterschied jetzt noch zusätzlich Umweltkatastrophen zu etablieren. Komm mir ja nicht nochmal einer und schreib was von vergiften.
Dieser Whataboutism…
Michael meint
Was für ein dummer Kommentar, Sorry.
Chris meint
Erst eine Beleidigung raushauen ohne Begründung und dann gleich, im vorauseilenden Gehorsam, eine Entschuldigung hinterherschicken, ist natürlich viel intelligenter.
Remo meint
Was ist den daran dumm?
Steff meint
@Michael
+1
Landmark M3 vs. Sion meint
Ich stimme Dir voll und ganz zu, was Chris hier vom Stapel lässt, das spottet jeder Beschreibung.
Es gibt ja hier oft Kontroversen, aber das ist neu.
teslatom meint
@Chris: Zuviel Additive genommen, flüssig und gasförmig,das meint Michael, denke ich.
Zum whataboutism Chris:
Andere Meinungen von Menschen, die vergleichen und reflektieren, auf diese Art wohl mundtot machen zu wollen, hallo? Das geht gar nicht.
Das hat mit Diskussion rein gar nichts mehr zu tun!????
Chris meint
Whataboutism geht gar nicht. Das ist immer ein Mittel von Extremisten um ihre vergehen zu rechtfertigen. Man nennt das auch Zynismus. Aber der eigentliche Knaller ist, dass hier ständig darüber geredet wird das andere ja irgendwen vergiften, aber für eure Teslas ist das dann wieder völlig in Ordnung Menschen zu vergiften.
Utx meint
Natürlich ist es ein Entweder, Oder. Entweder tonnenweise Rohöl für Kraftstoff fördern oder kiloweise Rohstoffe für Batterien. Entweder tonneweise Kraftstoff verbrennen oder kiloweise Mineralien in einem Kreislaufsystem verwenden.
Bei einem Auto mit Verbrennungsmotor werden 80 % der Ressourcen im Betrieb verbraucht. Verbraucht im Sinne von verbrannt und in die Atmosphäre entlassen.
Chris meint
Falsch, das Rohöl wird trotzdem gefördert. Und hier geht es um die Ressourcengewinnung.
Bracam meint
Kleiner aber feiner Unterschied: Erdöl wird quasi komplett verbrannt und ist unwiderruflich verloren. Lithium wird eingesetzt und bleibt erhalten. Merkst Du was?
Chris meint
1. Lithium wird aktuell nicht recycelt, ist also anschließend auf denn Schrott zu finden.
2. Der Zweck heiligt niemals die Mittel.
Steff meint
@Chris
https://www.wiwo.de/technologie/green/akku-recycling-forscher-gewinnen-lithium-aus-alt-batterien-und-erzgebirge-kristallen/13832436.html
teslatom meint
@Bracam: Leider merkt er nichts mehr.
Das sind ja furchtbare Aussagen Chris, nein, es sind keine Kommentare, es geht Dir nur um das Verhindern, zu denken!
Absolut Aussagen wie „Der Zweck heiligt niemals die Mittel“ oder das bei Dir sehr beliebte _whataboutism_ in jedem 2. Post belegen das wunderbar!
Wofür sollte den das Rohöl in diesen Mengen gefördert werden als zur Verbrennung? Für Plastik, jetzt is klar.
Was wird, wenn das Rohöl verbraucht ist? Olivenbäume?
Fragen über Fragen, aber was solls.
Chris meint
@Steff was Forscher tun ist jetzt allerdings irrelevant. Im Moment landet es im Schrott.
@teslatom Rohöl wird sogar in der Medizin, Kosmetik etc etc genutzt^^ Jaja nur für Plastik, ist klar. Vielleicht informierst du dich mal
Landmark M3 vs. Sion meint
Was ?? Geht es noch ?
Chris meint
Ja es geht noch.
Peter meint
Blos weil es woanders nicht besser läuft, ist es ja nun auch kein Freifahrtsschein. Es geht vermutlich nur mit weniger Individualverkehr im KleinstadtPanzer und mehr Fahrrad & ÖPNV. Autonome Taxis können da vielleicht mithelfen.
Zumindest sollte man sich aber davon verabschieden, völlig sinnfrei 1000km-Batteriereichweite zu verlangen, wenn man sowieso nur 500 Meter von der Steckdose bis zur KiTa fährt.
Und die Weiterverwendung und das Recycling muss funktionieren.
Chris meint
Du sagst es. Ich bin dafür, innerstädtischen Individualverkehr sofort völlig zu verbieten.
Remo meint
+1
Urs meint
Und ich soll dann Waschmaschinen und Kühlschränke mit dem ÖV zu meinen Kunden bringen? Gute Idee!
Chris meint
Warentransport durch Unternehmen gehört nicht zum Individualverkehr. Wenn also der Mediamarkt eine Waschmaschine ausliefert ist das Lieferverkehr. Ich denke alle Unklarheiten sind nun beseitigt oder?
Ebikethoemmel meint
+1
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hat nichts mit E-Mobilität zu tun, sondern betrifft jede Art von Stoffgewinnung. Es wird mit der E-Mobilität eine Verlagerung des Focus geben, Entspannungen bei Öl und Bio-Sprit, Anspannungen bei Lithium und Kobalt.
Düsentrieb meint
+1
Jürgen W. meint
Richtig müsste es heißen: DIE AUTOPRODUKTION ist mit erheblichen menschenrechtlichen Risiken verbunden.
Mehr kann man dazu nicht sagen und hat alles gesagt.
Wieder eine billige Kampagne gegen die Elektromobilität.
Düsentrieb meint
+1
Remo meint
Sehr diffenzierter Kommentar….
Tesla-Fan meint
jegliche Produktion.
Chris meint
Ist es nicht schön, wie man sein Gewissen von jetzt auf gleich erleichtern kann indem man von Links nach Rechts schaut? Als ehemaliger Schöffe kann ich dazu nur sagen, die Worte „das macht doch jeder“ hört man immer wieder um seine Taten zu Rechtfertigen.
PharmaJoe meint
Nein, das macht nicht jeder und das soll auch gar nicht das Argument sein.
Aber nach Deiner Meinung ist es schlimmer, jetzt noch ein weiteres Feld zu eröffnen (Lithium und andere Rohstoffe für E-Autos abzubauen), als einfach weiter Öl zu fördern, weil dieses ja weiterhin sowieso gefördert wird.
Das ist natürlich zu kurz gedacht. Das nicht verbrannte Öl muss nicht gefördert werden, was kurzfristig keine Änderung macht, langfristig dagegen dazu führt, dass weniger Öl gefördert wird, neue Lagerstätten später oder gar nicht erschlossen werden müssen, Öl einen geringeren Stellenwert bekommt, womit auch anteilig weniger Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit der Ölförderung begangen werden.
Das Verweisen darauf hier als whataboutism abzuqualifizieren führt zu nichts und ist ungerecht. Wie schon jemand schrieb, kann man sich nur verbessern durch Vergleich mit dem Schlechteren. Und das zentrale Argument pro Elektromobilität ist der geringere (im Vergleich zum Verbrenner) lokale Schadstoffausstoß, die über ein Fahrzeugleben gerechnete geringere CO2-Emission, verbunden mit einem geringeren Klimawandel (der auch in vielen Gegenden nicht gerade menschenfreundlich abläuft). Dass der Energieträger beim Verbrenner nicht gerade in Mittelhessen freundlich aus dem Boden quillt und nur in den Tank gepumpt werden muss, sondern vielfach unter üblen Umständen gewonnen wird oder bewaffnete Konflikte begünstigt, dafür kann die Elektromobilität nichts. Das soll whataboutism sein?
Natürlich ist es gut, beim Umstieg auf eine neue Technologie auf Umwelt und die bettoffenen Menschen zu achten, aber wegen nicht perfekt laufender Rohstoffgewinnung beim alten System zu bleiben, erscheint mir etwas blauäugig.
teslatom meint
Ich bin erschüttert: Ein Schöffe!
Guten Morgen Deutschland!
Guten Morgen Chris!
Nein, bloß nicht gucken, was es noch so rechts und links und überm Tellerrand so gibt. Im Mittelalter gab es auch ‚Schöffen‘, der Rest ist bekannt.
Vergleichen ist DIE Entscheidungsgrundlage überhaupt und ermöglicht bewusstes Denken und Verstehen.
Natürlich Verantwortung zu übernehmen ist wichtig, sie auf Andere abzuschieben ist verwerflich. Aber in einem technischen Forum Kommentatoren, in dem neue Technologien eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität für alle bringen kann, per whataboutism mundtot machen zu wollen, ist es ebenfalls.
Chris meint
Pharmajoe wie kommst du darauf, dass das Rohöl nicht gefördert wird weil es nicht im Auto benötigt wird? Rohöl wird in so vielen Produkten heute verwendet, die hören mit der Förderung nicht einfach auf nur weil keine Autos mehr damit fahren.
Das die Abbaumethoden einen geringeren Schaden anrichten ist indes im Übrigen nur eine Behauptung und längst kein Fakt. Und im Übrigen wäre es jetzt schon möglich kein Wasser zu vergiften und Menschenrechte zu achten. Insbesondere vor dem Hintergrund ist es zynisch Whataboutism zu betreiben. Denn die unbequeme Wahrheit ist, dass es den meisten hier einfach scheißegal ist, solange es billig ist.
Glaubst du wirklich, dass das Lithium nicht mit Kriegen gewonnen wird sobald es nötig ist? Wenn nein, dann behaupte ich das gleiche für Öl! Denn Fakt ist ja, dass es in der Tat nie einen Ölkrieg gab. Nicht offiziell.
Nicht perfekt? Es ist nicht nur nicht perfekt, es ist verwerflich. Und es geht auch nicht darum beim alten zu bleiben sondern darum das gefälligst schleunigst abzustellen. Aber das müssen die Verantwortlichen ja gar nicht, die haben die Missionare ja hinter sich.
@teslatom Das ist ja die Höhe, eine Entscheidungsgrundlage, lol. Hier hat niemand etwas entschieden von euch sondern ihr verteidigt Verbrecher. Das ist was hier passiert. Niemand von euch hat entschieden, dass das so passiert wie es passiert, ihr rechtfertigt nur, dass es so weitergehen kann, mit Whataboutism.
Rainer Zufall meint
Das Forum erklärt sich Mal wieder selbst. Ja nichts hinterfragen was wider der eigenen Ideologie sich entwickeln könnte. Zumal manche es nicht Mal verstanden haben, dass die Lebensgrundlage direkt durch das Produkt selbst entzogen wird, nicht indirekt.
Das Öl hatte Folgeschäden weitestgehend fur die Menschen vor ort und das auch noch überwiegenen sicherheitspolitischer Natur (Minderheit die von sihrem Land gejagt werden gab’s allerdings auch, selbst heute noch in Brasilien zb, also das wäre vergleichend zum Silizium Problem, eine direkte Lebensgrundlage). Klar hat die Nato immer wieder dort unten gezündelt und die Kolonialpolitik zuvor sicherheitsgefährdende Grenzen gezeichnet, aber man kann nicht behaupten dort unten wäre alles besser oder schlechter ohne die westliche Politik und ihren Einfluss.
Egal was in der Vergangenheit alles nicht in Ordnung oder gar falsch war, es ist keine Rechtfertigung für die Fehler der Gegenwart und Zukunft. Dass das Thema in der Stärke jetzt aufkommt ist dem Fakt geschuldet dass die Nachfrage extrem gesteigert wird zeitnah und dass mit steigender Nachfrage der Konkurrenzdruck steigt und damit schnell das Geschäftsgebahren Gen Abgrund geht.
Gerade Südamerika wird seit Generationen ausgenommen von ausländischen Firmen aus Kanada, USA, Spanien. Ist das jetzt auf einmal OK, nur weil’s der Elektromobilität dient?! Die Vergangenheit kann man nicht ändern, wohl aber die Zukunft. Dass eine Mehrheit hier drinnen versucht das Problem runter zu spielen ist wirklich verheerend. Ich weiß nämlich jetzt schon wie der shitstorm wieder los geht alsbald der Fokus wieder auf VW gelenkt wird…da ist’s auf einmal wieder schlimm.
Tim Leiser meint
+1
Peter W meint
Du hast absolut recht, Rainer. Leider funktioniert unsere Gesellschaft nur, wenn man Irgendwas oder Irgendwen ausbeutet.
Vielleicht sollte man aber auch darüber nachdenken welche Maßnahmen weniger Schaden anrichten. Da könnte ich mir durchaus vorstellen, dass eine deutliche Reduzierung des Ölverbrauchs wesentlich mehr nützt als die „Nicht-Ausbeutung“ einer Salzwüste.
Im Übrigen kann man davon ausgehen, dass im Gegensatz zum Rohöl Lithium und Kobalt in 100 Jahren nicht mehr für Auto-Akkus gebraucht werden.
Chris meint
„Leider funktioniert unsere Gesellschaft nur, wenn man Irgendwas oder Irgendwen ausbeutet.“
Das stimmt nicht. Das ist lediglich eine bequeme Ausrede um sich selbst einzureden, dass man ja nichts tun kann und es dabei belassen kann. Aber es ist falsch. Es geht auch anders.
Darüber hinaus wird dann gleich noch die entschuldigung hinterhergeschoben, dass weniger Rohlölverbrauch ja auch besser ist. Das ist falsch. Es werden nämlich 100% Rohöl gefördert, ob mit oder ohne Autos und ob in 50 oder 100 Jahren, ist völlig egal.
Opium fürs Volk, excuses excuses, ich mach nichts falsch, was ist mit den anderen?
Michael meint
Du bist ein Troll, verschwinde bitte
Peter W meint
Ja, Chris und Du bist Jesus Christus Superstar und machst alles richtig.
Chris meint
Nein bin ich nicht, aber ich stelle mich auch nicht überall hin und rede über Verbrecher und Vergifter und Verpester, obwohl ich das gleiche tue.
Fakt ist, es geht besser, aber ihr wollt es nicht, weil es dann nicht billig ist.
teslatom meint
@ Michael: 1+, genau so ist das.
Keine Argumente, andere Argumente (Batterie Recycling?, gibt es nicht) wider besseren Wissens abbügeln, nur an 1 Gott glauben, die Erde ist eine Scheibe usw.
Er sollte sich
‚Jesus of whataboutism’ nennen.
Chris meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Chris meint
Es gibt kein Lithiumrecycling, das ist der springende Punkt. Dass vereinzelt ein paar Batterien anderweitig verwendet werden, ändert daran nichts. Denn auch die sind irgendwann am Ende.
Sepp meint
Hallo, ihr Lieben!
Ich finde es nett, wie ihr alle auf Chris reinfällt. Der meint das doch nicht ernst, was er schreibt – das kann man ja gar nicht ernst meinen.
Und die Mondlandung wird er als nächstes anzweifeln. Warum verschleudert ihr so viel Energie für ihn?
Und Schöffe wird man nicht durch Qualität, sondern durch reinen Zufall – wird ausgelost!
Peter W meint
Der Abbau von Rohstoffen ist immer ein Problem. Ob man nun Akkus baut, oder Öl verbrennt. Die Regierungen und Konzerne müssen nur „umweltgerecht“ an die Sache gehen.
In Afrika füllt Nestlé Wasser in Flaschen ab und macht gute Gewinne. Den Bauern trocknen dadurch die Brunnen aus. Da passiert nichts, weil alle daran verdienen, nur die betroffene Bevölkerung nicht. Die Menschen die bei Nestle keinen schlecht bezahlten Job bekommen ertrinken auf der Flucht im Mittelmeer oder landen in einem Aufnahmelager.
Düsentrieb meint
Und hier wird weiter Nestle gekauft – aber nicht von uns…
Chris meint
Der Whataboutism der hier Einzug hält ist reinster Zynismus. Es ist völlig egal, ob man mit der Rohölförderung die Umwelt negativ beeinflusst oder nicht, das gibt einem noch lange nicht das Recht gleichzuziehen und eine neue Umweltsünde zu etablieren und dann noch zu behaupten, dass das voll Öko sei.
Und wer ernsthaft meint, dass das Abkaufen des Berges die Lebensgrundlage sei anstatt das Wasser, dass dort vernichtet wird…entschguldigung, geht es noch Menschenverachtender.
Und noch eins: Der Verweis auf Rohöl hinkt denn selbst wenn alle BEV’s fahren wird weiter Rohöl gefördert denn Rohöl wird fast überall verwendet, nicht nur in Verbrennern. Was hier passiert ist, dass man eine zusätzliche Umweltkatastrophe schafft.
Unfassbar diese Relativierungen
Bender meint
Chris, du redest absoluten Nonsense. Rohöl läuft als Energieträger aus, mach dich mal schlau. Ich rede hier nicht nur vom Transportwesen, der ganze Energiesektor verlässt das (stinkende) Schiff. Selbst große Öl-Magnate und „Elitäre“-Öl-Familien aus den USA haben bereits 2014 dem Öl abgeschworen und gesagt, dass die zukunft in der Erneuerbaren Energie liegt. (Das hat in diesem zusammenhang leider nur nix mit Umweltbewusstsein, sondern Machtverschiebung zu tun.)
Und die Menge an Erdöl die wir für andere Produkte brauchen ist verschwinden gering, das sind so im Schnitt ca. 10%. Und der geht an die Petrochemie. Kunststoff oder hochtoxische Inhaltsstoffe für Kosmetika.
Dass der >>DERZEITIGE<< Abbau von Rohstoffen für Elektrofahrzeuge nicht ganz gesund ist für Mensch und Erde, das leugnet doch niemand. Aber es ist immernoch besser als weiterhin die nächsten 100 Jahre die Umwelt zu verpesten (Karzinogene Abgase), die Flora und Fauna zu vergiften (Rohöl-Katastrophen wie z.b. auf Grund laufende Öltanker) und Kriege im Namen des Öls zu führen. Ja mein guter, es werden Kriege im Namen des Öls geführt.
Ausserdem kann man z.b. angegriffene Grundwasservorräte mittels Entsalzungsanlagen aus dem Meer wieder auffüllen und diese lassen sich bequem mit EE betreiben. Wo ein Wille, da ein Weg.
Deine Logik und Argumentation ist einfach nur seltsam und entbehrt jedem gesunden Menschenverstand.
Aber bitte, bleib du ein Ewiggestriger und glaube an welchen Schwachsinn du auch immer glauben magst. Die Fakten und Daten jedenfalls sprechen gegen dich.
Chris meint
Es ist völlig irrelevant denn Erdöl wird nicht nur als Energieträger verwendet. Es wird als Schmiermittel verwendet, in der Medizin und Körperpflege oder aber auch in der Lebensmittel und Textilindustrie. Gummi, Medikamente, Plastik. Nur um ein paar Verwendendungsbereiche zu nennen.
Dabei ist der Anteil egal, denn man wird nicht aufhören Medikamente herzustellen oder Gummi und Plastik, nur weil kein Verbrenner mehr fährt. Folglich wird also weiter Öl gefördert.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Aber es gibt keinen Willen, insbesondere hier nicht. Andernfalls würde man auf berechtigte Kritik nicht mit Whataboutism reagieren. Und was auch klar ist: Der Weg ist teuer. Und ob das hier gewollt ist, ich bezweifle es sehr.
Was ist denn meine Logik? Die hast du doch gar nicht begriffen. Wie auch alle anderen glaubst du, ich würde fordern man solle weiter Verbrenner fördern und BEVs absägen. Dem ist nicht so. Mit ein bisschen Menschenverstand würde man begreifen, dass in dem Artikel berechtigte Kritik steht auf die man nicht wie im Kindergarten reagiert nach dem Motto „aber der andere hat ja auch…“
Sepp meint
Wenn einer einmal ein Fremdwort verstanden hat!! dann soll er es auch immer wieder verwenden!!
xordinary meint
JEDER einzelne Kommentar bislang eine Relativierung des Problems!
https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism
Leute! Man kann auch weiterhin pro E-Mobilität sein, ohne dass alles völlig problemlos ist. Und wenn es da tatsächlich und nachweislich ein Problemfeld gibt, dann sollte man es angehen (was Tesla ja auch tut, bei den anderen weiß ich es nicht), anstatt so zu tun, als gäbe es in Wirklichkeit gar kein Problem.
Meine Herrn! Das ist ja schlimmer als in einem Apple-Forum hier! Bloß keine Kritik an unserem heiligen E-Auto!
Frank meint
Ich denke es ist wichtig die Probleme zu thematisieren sonst wird es auch keine Lösungen geben.
Wenn Lithium momentan aus vertrockneten Salzseen gewonnen wird, dann ist es doch naheliegend sich mit Meerwasserentsalzungsanlagenbetreibern zusammen zu tun und irgend eine neue Technik zu entwickeln. Auch wenn das Lithium dann ein paar Cent mehr kostet wird, wird damit der ökonomische Vorteil der Elektroautos nicht gebrochen (TCO).
Fast Elek meint
Oh man… es gibt genauso Kritik an der Förderung von Öl. Warum könnt ihr nicht einmal objektiv sein sondern seht überall direkt eine Verschwörung, Falschmeldung, etc. Natürlich ist es eine menschenrechtliche Gefahr mehr BEVs zu bauen. Die Frau hat zu 100% Recht und eure voreingenommenen Äusserungen sind kompletter Unsinn.
Chris meint
+1
McGybrush meint
Man beraubt Ihnen Ihre Lebensgrundlage wenn man Ihnen den Rohstoff abkauft der Ihre Lebensgrundlage ist.
Heisst es währe besser sie auf einen Berg von Lebensgrundlagen sitzen zu lassen und Ihne diese nicht ab zu kaufen?
Wo ich konform gehe, ist die Methode der Arbeitsbedinubgen so zu gestalten das wirklich alle Nachts gut schlafen können. Arbeiter, Firma und der Endkunde.
Die bisherige Alternative sieht ja so aus das wir Bomben in den Ländern abwerfen und Löcher auf offenen Weltmeeren in die Erde bohren. Und dazu kommen auch dort die seltenen Erden. Sind halt nur andere.
Rene W. meint
Man bedenke auch mal was es für eine Riesensauerrei ist Öl zu fördern wie Flüsse dadurch vergiftet werden und durch das Öl das Wasser nicht mehr nutzbar ist. Ich bin kein Profi aber ich kann mir durchaus vorstellen das die Gewinnung von Rohstoffen für Speicher weniger Umweltrisiken birgt als z.B. die Ölförderung.
Ölförderung im Regenwald,der Arktis,Ölsande aus Kanada wo Unmengen an Wald platt gemacht wird und mit einem sinnlosen Energieaufwand das Öl aus dem Sand geholt wird. Die Liste liese sich ewig weiterverfolgen. Natürlich gibt es immer Pro und Kontra und es ist immer wichtig das das Pro überwiegen sollte und dies mit stetigen Verbesserungen das auch erreicht wird.Bei der Lithiumgewinnung, das Wasser was rausgepumpt wird und nach der Nutzung weggepumpt wird sollte gefiltert werden und in einem grossen Becken als Trinkwasser genutzt werden. Dies kann mit Sonnenenergie geschehen da diese auf der Höhe den ganzen Tag knallt.Das wäre sicherlich ein guter Ansatz für soziales Engagement.
EdgarW meint
Okay, aber zuerst müssen wir dort handeln, wo wirklich gigantischer Schaden angerichtet wird – seit Jahrzehnten, tendenz zweistellig. Ich erweitere also das Zitat:
„Unternehmen in rohstoffintensiven Industrien wie der Automobilbranche sowie Finanzdienstleister und Investoren, *sowie*Energielieferanten* müssen verpflichtet werden, menschenrechtliche Sorgfaltspflichten einzuhalten – und sanktioniert werden, wenn sie dies nicht ausreichend tun“
Das gilt insbesondere für Kriege um Energiequellen. Ebenso um Rohstoffe natürlich. Und es gilt für die damit einhergehende Umweltverschmutzung, undzwar vollumfänglich bilanziert (Erkundung, Abbau, Transport, Veredelung [Raffinierung]). Selbst für die Transportwege werden ja Kriege geführt, siehe Syrien.
Ich stimme zu, was die Rohstoffe angeht. Aber das muss auch für bestehende Industrien und bestehende Rohstoffe *und* Energiequellen (inklusive Erneuerbare natürlich) gelten. Aufgrund ihrer höheren Relevanz (Marktgröße) mit erheblich größerer Dringlichkeit.
Andernfalls ist es eine Kampagne gegen Elektromobilität, nichts anderes.
Der Statistiker meint
Lithium wird nicht seit gestern abgebaut, genauso wenig wie Kobalt oder andere Rohstoffe.
Richtig ist, dass die Rohstoffindustrie höhere Umweltstandards benötigt, dass mehr kontrolliert gehört, das die indigenen Völker durch den Abbau nicht vertrieben werden, bzw. dass sie zumindest mitverdienen, usw.
Das Ganze hat jedoch nur bedingt etwas mit der e-Mobilität zu tun.
Aber ok, ich bin dafür –> macht neue Regeln, haut den Käufern auf die Finger. Setzt nachhaltige Politik auch bei der Rohstoffthema durch. Saktioniert säumige Firmen, etc. Teilweise gibt es schon Initiativen von Rohstoffverarbeitern, aber sicher noch zu wenig.
jomei meint
Warum kommt diese kritische Betrachtung erst bei Innovationen? Warum stellen sich solche Fragen nicht genauso hörbar bei der alten Verbrennertechnologie? Das Eisenerz für den Automobilstahl kommt seit Jahrzehnten u.a. aus Amazonien, d.h. Regenwaldvernichtung und Vertreibung der indigenen Bevölkerung für Tagebaue und Stauseen, Chrom aus Südafrika bereits zu Zeiten der Apartheid. Kupfer aus den Peruanischen Anden unter katastrophalen Arbeitsbedingungen, müsste den INKOTA-Mitarbeitern bekannt sein, sowieso jedem, der in der Oberstufe Geographie belegt hat (in NRW wurde das Fach jedoch kräftig zusammengestrichen und marginalisiert). Die Forderungen der INKOTA , Menschenrechtsverletzungen in der Produktionskette zu sanktionieren, war schon bei den Dinosaurier-Industrien überfällig.
Andilectric meint
Meine Rede. Die Furcht vor neuen Ausbeutungen und dergleichen ist wieder Öl ins Feuer der Erzkonservativen Ölfraktion, die im E-Mobil einen noch größeren Umweltsünder sehen möchten, als in ihren stinkenden Verbrennern. Natürlich müssen Umwelt- und Menschenrechtliche Standards eingehalten werden. Alles darunter sollten nichtmal diskutabel sein. Mal sehen ob die Industrie und die Politik alte Fehler vermeiden kann…
Düsentrieb meint
1+
Chris meint
„Die Forderungen der INKOTA , Menschenrechtsverletzungen in der Produktionskette zu sanktionieren, war schon bei den Dinosaurier-Industrien überfällig.“
Das bedeutet, weil es früher nicht getan wurde soll man jetzt also nicht handeln, nicht kritisieren und einfach wegsehen. Verstehe ich das so in etwa richtig?
jomei meint
Wo bitte habe ich vom Wegsehen und Nicht-Kritisieren-Dürfen gesprochen? Sie legen mir Worte in den Mund, die ich weder gesagt noch beabsichtigt habe. Ein typisches Trollverhalten, um sich ohne Substanz zum Mittelpunkt zu machen, wie der gesamte Kommentarverlauf belegt.
Chris meint
Du gehst nicht mit einem Wort auf die Kritik ein sondern zeigst nur mit dem Finger auf andere. Ich muss also davon ausgehen, dass du glaubst, das alles sei OK weils andere ja auch machen. Oder wie soll ich das sonstr verstehen? Kein Wort hast du dazu verloren, dass man das dringend ändern oder gar boykottieren muss, damit das nicht schon bei der Einführung zur Gewohnheit wird.
Du relativierst und rechtfertigst, wie ein Großteil hier.