Mercedes-Benz baut in seinem Werk Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama seit diesem Monat eine neue Batteriefabrik, in der Akkus für zukünftige Elektroauto-SUV der 2016 ins Leben gerufenen Produkt- und Technologiemarke EQ hergestellt werden.
„Wir wollen Vorreiter bei der Entwicklung der Elektromobilität sein und sind hervorragend aufgestellt, um diese Mission zu erfüllen. Vor einem Jahr haben wir die Investition von einer Milliarde US-Dollar in Tuscaloosa verkündet, die zum Großteil in die Produktion der elektrischen SUVs und in den Bau einer Batteriefabrik fließt. Damit bringen wir die Elektromobilität von Mercedes-Benz in die Vereinigten Staaten“, so Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer.
Seit 1995 hat Mercedes-Benz über sechs Milliarden Dollar in das Werk Tuscaloosa investiert. Mit einer weiteren Milliarde US-Dollar erweitert der Autohersteller derzeit sein Engagement in der Region. Ein Großteil der Mittel soll in die Umsetzung einer Elektro-Offensive fließen. Dadurch entstehen voraussichtlich über 600 neue Arbeitsplätze in Alabama, teilte das Unternehmen mit.
Die neue Batteriefabrik in den USA ist Bestandteil des globalen Batterie-Produktionsverbunds von Mercedes mit insgesamt acht Fabriken in Kamenz, Stuttgart-Untertürkheim, Sindelfingen, Peking, Bangkok und jetzt Tuscaloosa. Die einzelnen Standorte versorgen die lokale Fahrzeugproduktion sowie bei Bedarf auch den Export. Die Schwaben planen, bis 2022 in jeder Baureihe ein oder mehrere elektrifizierte Modelle anzubieten. Zukünftig will Mercedes auch in den USA Elektroautos bauen.
alupo meint
Irgendwie fehlen mir im Artikel die eigentlich dazugehörenden Zahlen
Naja, dann warten wir eben. Vielleicht hören wir in Zukunft nochmal etwas darüber? Vielleicht aber auch nicht?
Lewellyn meint
Darauf den Klassiker von Elon Musk: „If a trend becomes obvious, you´re too late.“
Das ist auch nur eine Batteriefabrik. Keine Zellfabrik. Da werden Zellen zu Batterien konfektioniert. Hergestellt werden sie natürlich in Südkorea. Oder China. Wobei das bei den aktuellen Zollschlachten vielleicht nicht so pfiffig ist.
150kW meint
LG Chem hat beispielweise auch eine Fabrik in den USA.
kritGeist meint
Und baut noch einer der größten Fabriken in der EU, genauer in Polen.
Querdenker meint
Warum die Fabrik in den USA und nicht in Deutschland…
Stimmt ja, weil die Kredite zur Finanzierung an Bedingungen der BIZ und der FED geknüpft sind…
150kW meint
„Warum die Fabrik in den USA und nicht in Deutschland…“
Weil sie in Deutschland schon eine haben.
Ralf meint
Aktuelle Accumotive website: seit 2012 über 100.000 Batterien ausgeliefert….
Nun, die Zahlen sprechen für sich – da ist kein weiterer Kommentar nötig.
alupo meint
100.000 Stück in über 7 Jahren? Das reicht also für ca. 15.000 Autos, im Jahr! Und das für eAutos mit nur einer kleinen Akkukapazität/Reichweite.
Wieviele Akkus wurden in den 3 Monaten nur für das Model 3 produziert? Richtig, in der Gigafactory 1 trotz Produktionsproblemen über 50.000 Stück im Quartal (mit weiter steigender Tendenz) im Vergleich zu Kammenz mit weniger als 4.000 Stück pro 3 Monate.
Daher bitte etwas mehr Bescheidenheit beim Aufzählen von „Stabdorten“ ;-).
E.OFF meint
„Weil sie in Deutschland schon eine haben.“
Ein schwacher Trost wenn man für einen Smart EQ immer noch ein Jahr warten muss.
Man will es nicht, oder man kann es nicht! Anfang 2017 Lieferzeit Smart EQ 9 Monate Lieferzeit Smart EQ aktuell 12 Monate!
Ich weiß Ja nicht was die in den Fabriken überall so bauen, jedenfalls nicht das was gebraucht wird…
hofi meint
Lesen Sie auch den Artikel? Da werden 3 deutsche Standorte genannt.
alupo meint
Ja, und ich hoffe dass die gesamten deutschen Hersteller auch zeitlich in die Gänge kommen und natürlich von der Kapazität und damit den Kosten.
Benchmark ist hier weltweit nun einmal der Newcomer Tesla und Panasonic.
Zur Erinnerung, die Zellkapazität der Gigafactory soll Ende 2018 35 GWh pro Jahr betragen, die der Akkukapazität 50 GWh. Durch einen weiteren Ausbau in naher Zukunft soll die Kapazität noch verdreifacht werden, d.h. auf 105/150 GWh pri Jahr. Bemerkenswert ist auch, dass die Produktion mit PV und Windkraft ohne den Umweg(/Trick?) über Ausgleichsmaßnahmen erfolgt, sondern der Strom real vor Ort produziert werden soll.
Kammenz ist doch nur noch der Zusammenbau der Zellen zum Akku, und das in im Vergleich zur heutigen Gigafactory sehr kleinen Mengen. Ich sehe das eher als ein erweitertes Produktions-Forschungslabor und nicht als einen wettbewerbsfähigen Standort, dafür ist der Standort doch viel zu klein für die heutige Zeit.
GhostRiderLion meint
„…Wir wollen Vorreiter bei der Entwicklung der Elektromobilität sein…“
Der Witz ist gut, aber schon sehr sehr alt!!! ;-)
Porsche 911 meint
Der ist echt so abgedroschen der Spruch…wenn jemand wirklich Vorreiter sein will, dann zeichnet er sich dadurch ist, dass er es ist, nicht durch Ambitionen.
Skodafahrer meint
Wenn jemand sagt er wolle Vorreiter sein, dann ist er es nicht.
Sonst würde er ja sagen er ist Vorreiter.
Aber es gibt noch eine Menge Konkurrenten in der Luxusklasse, die noch kein Elektroauto anbieten wie z.B. Lexus.
Die Frage ist wann bieten große Hersteller die komplette Palette von Elektroautos an: Kleinstwagen, Kleinwagen, Kompaktklasse untere und Obere Mittelklasse.
Von VW fehlt z.B. noch ein Kleinwagen mit dem Radstand der Golfklasse und mit einer Reichweite mindestens auf mittlerem VW i.e Niveau.
hu.ms meint
Kommt noch länger nicht. Ist auch nicht nötig.
30.000€ für den neo minus 10.000€ betriebskostenersparnis über die nutzungszeit im vergleich zu einem verbrenner passt doch schon.
Allein pro 100 km ist strom mind. 6 € günstiger als treibstoff.
Hansi meint
Hu.ms, das ist kein Argument der Zukunft. Noch ist Strom günstiger, sinkende Mineralölsteuereinnahme werden schon noch auf Mobilität, welcher Form auch immer, umgelegt.
Und sinkt erst die Ölnachfrage sinkt auch der Ölpreis.
Das kann nur staatlich verordnet verhindert werden.