Porsche baut seit dieser Woche Vorserienfahrzeuge des 2019 startenden Elektroautos Taycan. Auf den ersten reinen Stromer des Sportwagenbauers folgen weitere Batterie-Autos und Hybride. Nun gibt es neue Informationen zu den geplanten Modellen.
„Die Richtung für die großen Viertürer-Modelle ist die Voll-Elektrifizierung“, teilte Finanzchef Lutz Meschke mit. Bis 2022 werde ein „großes SUV“ mit Batterie-Antrieb angeboten. Außerdem sei eine Targa-Variante des Taycan vorgesehen. Dass auch der Anfang 2018 vorgestellte Mission E Cross Turismo gebaut wird, gilt als wahrscheinlich, wurde bisher aber noch nicht bestätigt. Darüber hinaus „könnten sich der Boxster und der Cayman für eine Elektrifizierung eignen“, so Meschke.
Während Porsche den Taycan von Grund auf selbst entwickelt hat, wird die Marke bei seinen Elektro-SUV auf Technik des Volkswagen-Konzerns zurückgreifen – etwa auf Komponenten des Endes des Jahres startenden Audi e-tron. Audi und Porsche sind bei Volkswagen künftig für leistungsstarke Premium-E-Mobilität zuständig. Die Konzernschwestern arbeiten dazu eng zusammen und entwickeln eine gemeinsame E-Auto-Plattform.
Porsche hat diesen Monat angekündigt, sich vom Diesel zu verabschieden. Im Fokus stehen neben Benzinern ab sofort Elektroautos und Plug-in-Hybride mit begrenzter Elektro-Reichweite. Gerüchten zufolge könnte Porsche mittel- bis langfristig sogar nahezu vollständig auf Batterie-Systeme umsteigen.
„Wir sind ein vergleichsweise kleines Unternehmen und können es uns langfristig nicht leisten, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zusätzlich zu den rein elektrischen Modellen anzubieten“, sagte Meschke. „Es wird sicherlich zwei bis drei Jahre Überschneidungen geben, in denen die Verbrenner weiter eine Rolle spielen, man kann die Umstellung nicht sofort in allen Märkten realisieren.“
Der Finanzchef kündigte weiter an, dass die neue Generation des 911er später auch als Plug-in-Hybrid bestellt werden kann. Eine exklusiv mit Elektromotoren angetriebene Ausführung der Sportwagen-Ikone schließt Porsche bis auf weiteres aus.
H2O3 meint
Geht doch nicht immer von euch aus!
Den allermeisten Leuten ist es sch…egal ob LED oder alte Glühbirne, die lassen einfach das Licht brenn weil sie nicht darüber nachdenken. Einfach an und vergessen. Gleiches bei den Spül- oder Waschmaschinen – zack, an damit. Halbvoll? Ist mir egal!
Und mit den SUVs das selbe Spiel: Oh, schön hoch sitz man hier. Und diese Übersicht! Und schick sieht er aus! Und schon rennen die Jungs und Mädels und kaufen diese Blechberge ohne Sinn und Verstand.
Und deswegen macht es durchaus Sinn, im am stärksten wachsenden Segment mit der elektrifizierung zu beginnen. Das es da auch noch (größen)technische Vorteile gibt – ja nett!
Also seit froh über JEDES Auto, welches als BEV gekauft wird – einschließlich SUVs. Und ein nicht zu vergessender Effekt: Der Effizienzvorteil der Elektrifizierung ist in diesem Segment mit Abstand am größten!
Steffen H. meint
+1
Es macht einfach Sinn, zuerst den 15l-Schlucker durch ein BEV zu ersetzen als den 5l-Kleinwagen. Mal ab davon, dass im Hochsitzer auch mehr Bauraum ist zum Akku unterbringen. Und SUV-Käufer sind wahrscheinlich auch nicht ganz so preissensibel wie Kleinwagen- oder Golffahrer.
Man-i3 meint
„……Bis 2022 werde ein “großes SUV” mit Batterie-Antrieb angeboten. ……“
und von VW auf deren Kosten entwickelt ;-) … ein paar PS mehr hinein und geschmackvollere Sitze, breite Reifen und Felgen… hex, hex… fertig is der BEV-SUV Pursche… siehe Cayenne oder Macan
Peter W meint
Und noch’n SUV…
Stocki, Du hast mir meinen Spruch geklaut :-) Ich bin aber ganz froh darüber, denn ich trau mich das bald nicht mehr zu schreiben.
Und das mit den LEDs stimmt auch. Man spart ja nur was wenn sie brennen. Ausschalten lohnt sich nicht.
Porsche hat bei mir aber derzeit einen Bonus, oder einen Stein im Brett, wie man so schön sagt. Die bauen wenigstens richtige E-Autos und versuchen nicht krampfhaft aus einem Verbrenner ein E-Auto zu machen.
Tim Leiser meint
Das ist dann der Rebound-Effekt (?). Hab ne PV aufm Dach, dann lass ich Waschmaschine und Spülmaschine eben mal halb voll laufen. Wobei eine LED wohl auch dann sauberer ist, wenn sie 24 Stunden brennt, im Vergleich zu zwei Stunden Glühbirne. Und die längere Haltbarkeit nicht vergessen… um hier mal klugzuscheißen
Stocki meint
Stimmt, ich sehe Porsche auch als einzige ernstzunehmende Konkurrenz zu Tesla. Und ich bin auch froh, dass sie nicht wie Daimler Brennstoffzelle anbieten wollen.
Gunnar meint
Porsche wird wohl langfristig keine Konkurrenz zu Tesla werden, da Tesla in den Massenmarkt drängen möchte und Porsche weiterhin im Luxussegment bleibt.
Rainer Zufall meint
Die Frage ist ob Luxus vs. Massenprodukt überhaupt noch von Relevanz sind beim Kunden. Jeder Porsche wird sich immer mit den Reichweiten und Gewicht eines Teslas messen müssen, denn das ist das was Tesla im Moment ganz gut hinbekommt und bei entsprechenden Preisdifferenzen kann das bei zunehmender Öko-Sozial-Konflikt-Bereitschaft (und Empfindlichkeit) dazu führen dass Nobel einfach nur noch „Assi“ wird und Verzichtskröten die neue Referenz für den gesellschaftlichen Status werden (Status für Leute die kein Status brauchen…einer der Hersteller hats sogar schon in der Werbung), siehe Ökowut hier im Forum.
Chris meint
@Rainer Zufall, da ist man aber noch sehr weit von entfernt :)
Gunnar meint
Rainer, wenn ich mir meinen Freundeskreis, Bekanntenkreis und meinen Kollegenkreis anschaue und mich mit denen unterhalte, bin ich leider allein auf weiter Flur mit meiner Meinung. Vielleicht noch zwei drei Unterstützer. Der große Rest legt noch sehr viel Wert auf Premium, Luxus, Prestige, Status usw.
Da ändert sich noch null Komma nix.
Rainer Zufall meint
Und es werden auch weiterhin überall SUV die ersten sein, weil sie die größten Beiträge zum Flottenverbauch beisteuern.
In dem Fall kann es euch freuen, weil es heißt ja nicht dass es mehr SUVs gibt sondern mehr SUVs welche die Umweltschonen, sie fahren ja elektrisch.
„versuchen nicht krampfhaft aus einem Verbrenner ein E-Auto zu machen“
Das werden wir noch sehen, abgesehen davon dass es nachvollziehbar ist dass man das ab und zu machen muss.
Stocki meint
Und noch’n SUV… die Vorteile der Elektromobilität sind da schnell verpufft. Ist wahrscheinlich ein ähnlicher Effekt wie der Tausch von Glühbirne zur LED, die man dann ständig brennen lässt, weil sie ja so schön wenig Strom verbraucht.
Out of Context: Im Schwarzwald gibts Straßen, die sind für „normale“ Autos schon sehr knapp bemessen, links Felsen, rechts Abgrund. Sieht man immer öfter, wie da zwei völlig überforderte SUV-Fahrer versuchen aneinander vorbei zu kommen. Spannender als sonntäglicher Tatort, aber was will man machen, in D gibts halt fast nur noch berentete Förster ;-)