Wer ein Elektroauto mit Brennstoffzellen-Technologie fährt, bei dem mit Hilfe von Wasserstoff Energie für den Elektroantrieb erzeugt wird, kann ab sofort auch an einer öffentlichen Station in Leipzig auftanken. H2 Mobility, Linde und Total haben dort am Total Autohof Poststraße die erste Wasserstoff-Tankstelle der Region in Betrieb genommen.
Die Technik für die Leipziger Wasserstoffanlage stammt von Linde und kann rund 40 Fahrzeuge pro Tag betanken. Bauherr und Betreiber ist das Joint Venture H2 Mobility, in dem sich die Unternehmen Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total zusammengeschlossen haben. Die Partner planen bis Ende 2019 den Betrieb von 100 Stationen in deutschen Ballungszentren sowie entlang von Fernstraßen und Autobahnen. Mit dem Hochlauf der Fahrzeugzahlen sollen dann weitere 300 Wasserstofftankstellen hinzukommen.
Für den Bau der neuen Wasserstoffstation erhielt H2 Mobility Fördermittel von der EU. An dem Leipziger Standort können Brennstoffzellen-Fahrzeuge in unter fünf Minuten mit Energie für bis zu 800 Kilometer Reichweite betankt werden. Im Pkw-Segment bieten bislang lediglich Toyota und Hyundai wasserstoffbetriebene Fahrzeuge an.
teslatom meint
„kann rund 40 Fahrzeuge pro Tag betanken. “
„in unter 5 Minuten… betankt werden „
Was verstehe ich falsch? Hat der Tag nur 4,5h?
Egal, aber es ist eine Tankzeit von 5min ungünstig, weil ich nicht vom Fahrzeug weggehen kann, ohne diese zu blockieren. Wie beim normalen Tanken auch, da ist das dauergeladene BEV auf Langstrecken mit 30-40min Frühstücks- oder Mittagspause ein Genuss????
und man kommt sehr relaxt ans Ziel
nilsbär meint
Ich habe mich gefragt, was das TOTAL Logo bei einer H2-Tankstelle soll. Aber klar, die wissen natürlich, dass es sich niemals rechnen wird, H2 aus erneuerbaren Energien mittels Elektrolyse von Wasser zu erzeugen. TOTAL – und die übrige Erdölindustrie – hofft wohl, H2 weiterhin im großen Stil durch Reformation von Erdgas zu gewinnen (wobei genauso viel CO2 frei wird, als würde man das Gas verbrennen). Klimaerwärmung, war da was?
eMobilitätsberater meint
Sehr differenzierte Antworten, zum Teil wenigstens.
Ein FCEV sowie ein EV muss zur Wartung und der Termin steht schon bei Auslieferung fest.
Es sei denn man verzichtet auf die Garantie, bei Hyundai 5 Jahre ohne km Begrenzung, bei KIA 7 Jahre 150000 km. Warum erwähne ich KIA, weil die nächstes Jahr einen FCEV bringen. Da es Schwesterkonzerne sind kann man einige FZ technisch 1 zu 1 vergleichen. So wird der zur Jahreswende kommende E-Niro auch die eff. Reichweite des Kona haben. Björn Nyland hat es schon im Test in Korea auf über 500 km geschafft.
Leider haben beide noch den sehr kurzen Intervall von den Benzinern, 15000 oder Jährlich. Den sollten Sie auf jeden Fall zumindest an den Diesel 30000 km 24 Monate angleichen.
Der kommende EQC wird auch eine Wartungspflicht haben und, wenn man Kulanz haben möchte, nach der nur lächerlichen 2 Jahre Gewährleistung, muss man tunlichst alles einhalten und dann „hoffen“
Da ist mir doch die Langzeitgarantie lieber.
Hät ich ja fast vergessen… Wenn man einen Tesla hat braucht der nicht zur Wartung und hat trotzdem 4 Jahre Garantie. Aber wer kauft schon ein Auto zwischen 50.., und 150000,- Euro und lässt es nicht regelmäßig checken. Der NW und JW Käufer der nicht regelmäßig zum Service kommt ist verschwindet gering. Natürlich brauchen die bei Tesla keine kurzen Intervalle bei den 4 Jahren bis 80000 km denn die FZ sind ja online verbunden und melden sich wenn was ist. Das ist ja sowieso absolut super genial !!! und da schauen die Koreaner noch lange traurig drein.
Aber natürlich haben auch die Händler, die Tesla gar nicht hat, riesige Auflagen und Investitionen zu tätigen um überhaut EV s und FCEV s verkaufen zu dürfen. Von daher sehen sie natürlich gerne, wenn auch freiwillig da laut EU-GVO keine Vertragswerkstattbindung besteht, ihre Kunden regelmäßig wieder.
Alle Antriebe, sogar leider der Verbrenner im Moment noch, haben ihre Daseinsberechtigung. Der Verbrenner kann nur schnell weniger werden wenn es auch bald genug NFZ mit Wasserstoff oder E-Antrieb gibt. Erster LKW von Hyundai stand vor kurzem auf der IAA in Hannover – Bravo, so kann es weitergehen.
McGybrush meint
Ich habe irgendwann die Wahl zwischen:
1) Zwei Kofferräumen, 4Eur auf 100km zu Laden und 500km am Stück zu fahren ohne weitere planmässige Wartung
2) Ein Kofferraum ein Mitteltunnel bei kleineren Autos mit einem 700bar Drucktank und 9Eur (vielleicht auch mal 5Eur) auf 100km zu tanken. 1 im Jahr muss er zur Wartung.
– Wofür entscheidet sich der Kunde nachdem er beim Nachbarn / Kollegen / Kind / Freund mindestens schon mal Variante 1 gesehen hat.
Beide Autos kosten gleich viel in der Anschaffung
– Wofür entscheiden sich 45% der Deutschen mit einem Eigenheim die eine Steckdose vor Ort haben?
– Wofür entscheidet sich der Kunde der weiss das sein Supermarkt vor Ort Kundenbindung betreibt indem er kostenlosen Strom beim Einkaufen abgibt der kostenneutral vom Dach des Kaufhauses/Supermarkt kommt
Es wird ein paar Kunden mit Wasserstoff geben. Aber nur 1x und dann nie wieder. Spätestens bis sie Variante 1 gesehen haben.
Chris meint
1. BEV’s müssen auch zur Wartung
2. Der Mitteltunnel ist ein Gewinn an Komfort
3. Die Preise der Betankung sind der aktuelle Stand, nicht der zukünftige.
4. 45% der deutschen haben nicht ein Eigenheim mit Steckdose
5. Wenn jeder ein BEV hat, wird es mit der einen Säule am Supermarkt ganz schön eng.
Bislang ist das Konzept des FCEV in vielen Dingen dem BEV deutlich überlegen.
Stocki meint
Träum weiter @Chris in welchem Paralleluniversum lebst du eigentlich? Und welches FCEV fährst du?
Was meinst du mit „in vielen Dingen überlegen“? Doch nicht etwa den vierfach höheren Energieverbrauch? Oder gar das traumhafte Platzangebot im Kleinwagen. Ich jedenfalls akzeptiere nur noch Autos mit Frunk (ich liebe dieses Wort), was anderes kommt mir nicht auf den Hof.
McGybrush meint
Bisher ist auch ein Verbrenner in dem einen Punkt „Tankgeschwindigkeit“ überlegen. Interessiert mich aber nicht.
BEV müssen Technisch bedingt nur Bremsflüssigkeit wechseln oder zum Tüv.
Sie brauchen Technisch bedingt kein Kühlwasser oder Öl nach einem Vorgegebenen Intervall wechseln.
Waschwasser, Bremsen, Wischergummis, Reifen zähle ich nicht als Werkstattaufenthalt da dieser nicht an einem Datum oder Laufleistung gekoppelt ist und allein das Nutzungsverhalten des Autofahrers entscheidet wann was fällig wird. Zudem ist er nicht vom Antrieb des Autos abhängig. Ausser Bremsen zugunsten des Elektrischen Antriebes vielleicht
Wenn ein Elektroauto ausser Tüv oder Bremsflüssigkeit in der Werkstatt ist dann ist
1) in der Tat etwas kaputt (was ich nicht ignoriere) aber als überschaubarer als bei einem Verbrenner halte.
2) ein Unfallschaden zu beheben
3) Ein Verschleissteil zu wechseln den es beim Verbrenner oder FCEV ebenfalls gibt
4) ein Steinschlag in der Frontscheibe etc.
Aber er ist nicht in der Werkstatt weil schon am Kaufdatum fest steht das dieser Service bei einer gewissen Zeit oder km Stand gemacht werden muss. Wenn doch dann ist es „künstlich“ so gewollt. Beim FCEV gibt es schon mal etwas zu kontrollieren und zu ersetzen.
Aber wir leben in einer Demokratie. Du darfst Die ein Wasserstoff Auto gerne kaufen. Besser als ein Verbrenner. Denn er bringt dich auf dem schnellsten Wege zu Elektromobilität und somit auch zu einem Akku betriebenen Auto. Was ein FCEV übrigens auch hat. Also es ist ein Elektroauto mit all seinen Komponenten. Nur man tauscht die grosse Batterie gegen eine kleinere und den Frunk gegen Brennstoffzellentechnik. Bei Mercedes sogar mit einem „Turbolader“. Wieder ein sich teures hochdrehendes Präzisionsteil was sicher 1.6Mio km hält.
Der Mitteltunnel im Fond ist was? Noch nie hinten gesessen was? Vorne ist es mir tatsächlich egal. Find ein Tunnel als auch den i3 im Konzept gut. Aber hinten ist ein fehlender Tunnel ein wahrer fühlbarer Mehrwert.
Chris meint
Falsch, die Garantiebedingungen entscheiden wann das Auto in die Werkstatt muss und was dort dann passiert. Theoretisch muss auch ein Benziner nicht jährlich gewartet werden. Auch muss nicht jährlich das Öl oder Kühlwasser gewechselt werden und wenn es gewechselt wird, muss dies nicht in der Werkstatt geschehen. So schreiben es aber nunmal die Garantiebedingungen vor und so ist es auch bei BEVs, ob du willst oder nicht.
Ich habe noch keinen Mitfahrer erlebt der gesagt hätte „oh, also wenn da jetzt kein Mitteltunnel wäre, das wäre voll praktisch.“
Stocki meint
1. Es gibt weniger zu warten
2. Hä?
3. Was ist auf Dauer wohl billiger? Aus Strom Wasserstoff herstellen, transportieren mehrmals umpumpen und dann wieder zu Strom machen oder einfach gleich den Strom verbrauchen
4. Das sind aber in der überwiegenden Mehrzahl die Menschen,, die sich ein großes FCEV auch nicht leisten können, denn Kleinwagen wird’s nie geben
5. Wer sagt dass es nur bei einer bleibt? Ist jdf billiger als ne Wasserstofftanke
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Chris lebt halt in seiner eigenen Welt. Bei meiner Zoe wurde als „Wartung“ bei 35.000 km der Innenraumfilter getauscht, die Software upgedatet, alle Scharniere geprüft, der Innenraum gesaugt und die Aussenhaut gewaschen; das ganze für 97,00 Euro.
Was kostet wohl eine Druckprüfung bei einem H2-Tank? Mit welchem Druck wird er geprüft? Welche Meßgeräte braucht dafür die Werkstatt? Das bildet sich doch alles in der Rechnung ab.
H2 – nein danke. Ausserdem will ich in meiner Garage nicht so ein potentiell hochexplosives Etwas stehen haben.
Chris meint
@Stocki aber es gibt was zu warten.
2. Jo!
3. Geiz ist nicht geil, zumindest für mich nicht. Ich zahle für Mehrleistung auch mehr.
4. Der Kona ist Golfklasse. Den gibt’s auch als FCEV
5. Das will ich dir sagen: Spätestens wenn der Supermarkt für den Strom bezahlen muss wird er das nicht mitmachen. Aktuell ist es nämlich so, dass er nichts dafür bezahlt und somit kostenlos Werbung macht. Wenn aber auf einmal rund um die Uhr im Schnitt 30 Autos mit 50kw laden, wird das schnell ein Ende finden.
Stocki meint
@Chris ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber wo siehst du zum Punkt 3 die Mehrleistung? Wo ist die Mehrleistung in Sachen Platzangebot? Auch in Sachen Wartung sehe ich nicht den geringsten Vorteil. Den einzigen Vorteil den ich bei einem FCEV bisher ausgemacht habe, ist das Tanken in 5 Minuten. Das würde bedeuten dass ich (z.b. mit einem Mirai) 1000km fahren könnte, ohne Pause machen zu müssen. Ich weiss nicht wie es dir geht, aber aus dem Alter bin ich raus. Und dass man am Supermarkt nicht ewig umsonst laden kann ist klar, aber umsonst Wasserstoff Tanken wird es niemals geben. Bemerkst du den Unterschied? Bitte erklär uns Unwissenden doch Mal den wesentlichen Vorteil, weswegen du FCEV fahren würdest. Ich gehe nämlich davon aus, dass du es aktuell noch nicht tust und eigentlich nur den Laden hier ein wenig aufmischen möchtest. Nichts für ungut.
Chris meint
@Stocki, die Mehrleistung ist, dass ich im Vergleich zum BEV keine Kompromisse eingehen muss beim Weggang des Verbrenners. Und welches Platzangebot bitte? Kommt jetzt wieder der fünfte Notsitz in der hinteren Reihe? Den habe ich noch nie benutzt und werde es auch nie tun.
Aus welchen Alter du angeblich raus bist ist mir egal. Ich habe keine Lust, alle 200 KM 1 Stunde auf ner Raststätte rumzustehen.
Ist mir doch egal ob man umsonst Wasserstoff tanken kann oder nicht.
Stocki meint
Hallo @Chris ist ein wenig spät, aber vielleicht liest du es ja noch :)
Das mehr an Platz scheint dir nicht wichtig zu sein, aber einen Kleinwagenfahrer würde das schon interessieren. Wie kommst du auf 200km? In der Preisklasse der aktuellen FCEV gibts für annähernd gleiches Geld BEV mit 400km Reichweite. Und wenn du nach 400km keine längere Pause machst bist du selbst schuld. Ausserdem wie oft fährst du mehr als 400km am Stück, dass du nicht auch mal eine Stunde mehr einplanen kannst? Und wenn dir die Tankkosten egal sind, kann ich dir leider auch nicht helfen. Scheinbar hast du genug Geld. Aber selbst dafür gibts in 2 Jahren ein Fahrzeug mit 1000km Reichweite, hat auch wenig Platz, kostet aber nix beim „tanken“. Und NEIN es ist kein FCEV.
Jeru meint
FCEV sind und bleiben eFahrzeuge, die entsprechend des aktuellen Trends, auch extern geladen werden können. Daimler und Audi werden „mittelgroße“ Traktionsbatterien verbauen, mit denen man >50 km weit kommt und damit auch alle ihre angesprochenen Punkte nutzen kann. In Zukunft wird die Batterie sicher Reichweiten von ~100 km ermöglichen.
Es ist also ein BEV mit dem Vorteil, dass man nicht so oft auf die Reichweite achten muss, da H2 schnell an der Tankstelle nachgetankt werden kann und als Range Extender dient. Ein FCEV eben..
eMobilitätsberater meint
Sehr gut!
Das Netz der Wasserstofftankstellen wird wie geplant strategisch aufgebaut.
Bei 600 km Reichweite braucht es ja auch nicht alle 50 km auf der Landstraße ein Tankstelle. Der Nexo kostet weniger als der einfachste EQC , wenn er denn irgendwann kommt, und kann jetzt schon viel mehr als der Mercedes. Ich finde beide Antriebe sind besser als alle Verbrenner.
In Norddeutschland werden die Windräder abgeschaltet wg Stromüberschuss. Man plant jetzt die Speicherung als Wasserstoff. Damit wäre schon mal die Produktion bei 0% CO2. Bleibt der Transport. Bei Nutzfahrzeugen wird Wasserstoff stärker kommen als im PKW Segment.
Von Vorteil wäre es allerdings auch wenn es jetzt schon mehr E-Autos geben würde und nicht nur Ankündigungen.
Lewellyn meint
Es ist halt eine Tankstelle. Da sind die Ölmultis bereit, viel Geld für in die Hand zu nehmen, um die Tankstellen in die Zukunft zu retten. Augenblicklich dürfte das Verhältnis H2-Auto zu H2 Tankstelle 1:1 sein.
Bin mal gespannt, wie lange die Verluste getragen werden.
agdejager meint
Für PKW ist Wasserstof ein „dead end street“. Ist euch auch schon mal die Name „Total“ auf der Säule aufgefallen? Mit Wasserstof wollen die „alte“ Ölfirmen weiter Kasse machen. Inklusive Energieverschwendung bei der Erzeugung von H2, der Transport etc. etc.. Mmn. reine Greenwashing und Geldverschwendung.
Thrawn meint
Jetzt hat Sachsens einziges H2 Auto, ein Total Firmenwagen, die Qual der Wahl in Sachsen!
Man vergleiche Bild hier mit oben:
https://ecomento.de/2018/09/21/dresden-erhaelt-sachsens-erste-tankstelle-fuer-wasserstoff-elektroautos/
Redlin, Stefan meint
Wahrscheinlich auch die letzte dort. Komisch dass irgendjemand bereit zu sein scheint abermillionen auszugeben damit 15 Bundesweit verteilte Autos tanken können, und bei ca. 70000 Elektroautos ist die löchrige Struktur völlig schnuppe.
Chris meint
Wieso löchrig? Schaut man sich die Ladesäulenverteilung bei Newmotion an müssten doch längst genug Säulen existieren?