Der Volkswagen-Konzern investiert Milliarden in Elektromobilität. Wie vor kurzem bekannt wurde, könnten die Wolfsburger weitere, umfangreiche Mittel in die Produktion von Batteriezellen fließen lassen. Die hohen Ausgaben werden maßgeblich durch die steigenden Verkäufe von nur wenig effizienten SUV-Modellen finanziert.
Volkswagen teilte diese Woche mit, „die größte SUV-Offensive der Unternehmensgeschichte“ weiter voranzutreiben. Im Jahr 2025 könnte demnach etwa jeder zweite weltweit verkaufte Volkswagen-Pkw ein SUV sein. Heute sei es bereits jeder fünfte. Besonders starkes Wachstum für seinen SUV-Absatz erwartet der deutsche Autobauer in Nord- und Südamerika sowie in China. Bis 2025 will Volkswagen weltweit über 30 SUV-Modelle im Angebot haben.
„SUVs werden weltweit immer beliebter bei unseren Kunden“, so Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen Pkw. „Deshalb treiben wir unsere aktuelle SUV-Offensive konsequent voran. Sie trägt entscheidend dazu bei, unser Kerngeschäft zu stärken, so dass wir die notwendigen Milliardeninvestitionen in Elektromobilität und autonomes Fahren tätigen können.“
Bisher setzt Volkswagen bei SUV auf Verbrenner-Technik, künftig sollen vermehrt teilelektrische Ausführungen mit Plug-in-Hybrid-Antrieb angeboten werden. 2020 rollt mit dem I.D. CROZZ das erste vollelektrische SUV zu den VW-Händlern. „Das Fahrzeugsegment ist ebenfalls Teil der Elektromobilitäts-Offensive von Volkswagen, in deren Rahmen bis 2025 weltweit 20 neue reine E-Autos auf den Markt kommen sollen“, so der Hersteller.
nilsbär meint
‚SUV-Offensive finanziert Elektroauto-Zukunft.‘
Klingt wie:
‚Braunkohle finanziert die Zukunft der Erneuerbaren.‘
Oder:
‚Atommüll verklappen finanziert die Zukunft der Energiewirtschaft.‘
Ludwig Kastor meint
Millionen Kunden können sich nicht täuschen. SUV fahren macht freude. Und wenn der SUV dann mal elektrisch fährt mit tatsächlichen 300km+x Reichweite. Was wünscht man sich mehr?!
Frank Fox meint
SUV nehmen jede menge Platz in den Städten weg, sind anfälliger gegenüber Unfällen mit Überschlag und sind aerodynamisch eine Katastrophe womit der Verbrauch deutlich steigt. Der SUV ist so ziemlich das dümmste was auf den Straßen herum fährt und dient in erster Linie dem eigenen Ego.
Was man sich mehr wünschen kann?
Vernunft!
Insbesondere in städtischen Bereichen wären kleine agile autonom fahrende Car Sharing Fahrzeuge wie der UNITI eine wirklich Bereicherung für alle. Jeder weiß es, aber es wird wohl am egozentrischen Verhalten des Menschen scheitern. Eitelkeit ist in allen Religionen eine Todsünde, warum wohl… .
Jörg meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
MiguelS NL meint
„Elektromobilität-Offensive‘
> ist eher -Deffensive, „Wieso wir bauen doch Elektroautos aber wir können unsere Kunden nicht zwingen“, „Wenn der Kunde (unbedingt) eins haben möchte, bitteschön wir haben die größte Angebotsvielfalt an (mild) elektrifizierte eh…ich meine Elektrofahrzeuge.“
„Volkswagen: SUV-Offensive finanziert Elektroauto-Zukunft‘
> In Wahrheit genau umgekehrt, mit dem Quotum der Elektrofahrzeuge wird der Verkauf der Verbrenner weiterhin möglich gemacht, wie bis her.
Kritiker meint
1+ ????????????
Wäre so wie wenn man in tiefsten Winter kurz vor einer Kälte Welle mit Minus 10 Grad sein Heizöl im Keller verkauft, damit man sich dann im nächsten Hitzesommer eine Klimaanlage finanzieren kann…
GhostRiderLion meint
„…SUV-Offensive finanziert Elektroauto-Zukunft…“
Stimmt, ich vergaß!
VW hat bisher keine Gewinne eingefahren und muss jetzt erst mal Geld verdienen um in die Elektromobilität investieren zu können.
Oder die Gehälter und Pensionen der Manager zu bezahlen?
Arme Firma!
Ihr habt natürlich recht, ohne Geld geht das nicht! Baut erst noch einmal Millionen von Stinkern und dann sehen wir weiter was wir tun oder auch nicht! Ironie off ;-)
Ohne weitere Worte …
randomhuman meint
Kleine SUVs sind nicht das Problem. Jedoch sollte der Staat Restriktionen beim Kauf größerer umweltschädlicherer SUVs einführen. Beispielsweise eine extra Umweltsteuer von 20%, die dann umweltfreundlicheren Projekten des Staates zugute kommt. Es kann nicht sein, dass immer mehr Touaregs, X5 oder auch Mercedes Monster SUVs durch die Straßen gurken und vor allem in Städten nicht nur zu schlechterer Luft beitragen, sondern die Platzverhältnisse weiter verschlechtern. Warum kaufen sich Leute so ein Auto wenn sie allein damit rumfahren. Sicherlich gibt es Ausnahmen, in welchen Fällen das gerechtfertigt ist aber in den meisten Fällen kommt es mir unnötig vor. Und mittlerweile gibt es so viele große SUVs. Die sogenannten Marktwirtschaft kann nicht immer selbst Angebot und Nachfrage beeinflussen. Manchmal muss man etwas gegensteuern. Nicht alles was der Markt hervor bringt ist gut.
Selnim meint
Ich denke VAG macht vieles richtig. Gefälliges äusseres, ansprechendes Innenraumdesign und fortschrittliche Digitaltechnik. Da gehören auch SUV in der Modellpalette, weil es die Kunden eben nachfragen. Beim Antrieb hingegen, war Toyota weit mutiger. Mit dem Ergebnis, dass heute ein Modell mit Hybrid-Antrieb geordert werden kann, dass in Litern beinahe genau so wenig als ein Dieselmodell verbraucht und dazu zu den saubersten Verbrennermotoren Autos überhaupt zählt. Der Aufpreis bewegt sich in einem ähnlichen Rahmen wie ein Diesel gegenüber einem Benziner und die Hybrid Toyotas gehören zu den zuverlässigsten Autos überhaupt. In kürze sollen gar Hybridmodelle mit mehr Antriebsleistung in das Programm aufgenommen werden.
Toyota Hat erstens: Jahrelange Erfahrung mit millionen von Fahrzeugen im täglichen Einsatz, die auf E-Technik und Akku Technik basieren. Zweitens: Sie haben keinerlei Probleme die Abgasgrenzwerte mit dem Hybridantrieb zu erreichen. Dritten: Der Flottenverbrauch wird für sie kein Problem darstellen.
Trotzdem hat VAG Toyota als weltgrössten Hersteller abgelöst.
Hans - Peter meint
Suff(V) und (C)rozz .
Sehr bezeichnet für diese Diesel Banditen
Ducktales meint
ich habe gerade die Kommentare zu der unsäglichen gestrigen Sendung im ZDF „Politische Geisterfahrt – wer zahlt für den Diesel-Skandal?“ gelesen.
Dieser Auszug der Gesellschaft zeigt in den Kommentaren ziemlich deutlich, dass die Meinungsbeeinflussung aus Medien, Politik und Wirtschaft nicht zur Bildung sondern zu vielen Vorurteilen führt. Ich bin entsetzt, wieviel falsche, unbelegte Behauptungen zum Diesel (Effizienz, Schadstoffe, CO2 Bilanz – auch im Vergleich zu BEV) , zur Umweltverträglichkeit von Verbrennern, zu Gesundheitsfolgen etc. dort geschrieben werden.
Und jetzt dieses Statement im Artikel, wir müssen das Geld für BEV-Produktion/Vermarktung mit Verbrennern verdienen… ich fasse es nicht.
Habt ihr doch schon!
MiguelS NL meint
„Und jetzt dieses Statement im Artikel, wir müssen das Geld für BEV-Produktion/Vermarktung mit Verbrennern verdienen… ich fasse es nicht.
Habt ihr doch schon!“
+1
„Ich bin entsetzt, wieviel falsche“
Ich habe auch mal in den breiten Medien reingeschaut (z.B. Fokus) und wahr auch entsetzt, mindestens 10:1 für Verbrenner.
Swissli meint
Gestern gelesen, dass der Diesel Skandal VW insgesamt 27 Mia. Euro kostet(e).
Man stelle sich vor, dieser Betrag wäre in BEV’s geflossen… naja, zumindest in den USA ist die Strafzahlung direkt in Ladeinfrastruktur u.ä. geflossen. In Europa fliessen die Diesel Umtauschrabatte indirekt wieder zu VW – Politik sei Dank.
Lewellyn meint
Muss VW selber wissen, ob sie mit einer SUV-Offensive mit Benzinmotoren auch das 95g CO2-Ziel (=4 Liter Benzin/100km) im WLTP hinbekommen.
Sonst fiese Strafzahlungen.
caber meint
SUV: Selten Unter Vierzehn Litern
SUV: Sehr Unnützes Vehikel
Redlin, Stefan meint
In Zukunft dann wenn der Wandel vollzogen ist,
SUV = Strom Utitility Vehicle
Swissli meint
Bevor hier wieder die SUV Hater schreiben :)
Gefühlte 90% dieser sogenannten SUV’s sind keine SUV’s im ursprünglichen Sinne, sondern nur ein anderes Blechkleid auf Standard Plattformen.
Die Bezeichnung SUV ist heute praktisch nur noch Marketing.
FabianMarco meint
Vollkommen Swissli’s Meinung.
Ich meine kommt schon, der T-Cross auf dem Bild ist 5 cm länger als ein Polo und vielleicht 10 cm höher. Das sind keine SUV Daten und der Verbrauch wird auch nicht SUV üblich hoch sein.
Gefällt mir ehrlich gesagt sogar ziemlich gut, vor allem das wahrscheinlich extrem gute Raumangebot. Zu ausgerufenen Preisen ab 18.000€ könnte das ein richtiger Verkaufsschlager werden.
Hier sieht man aber auch welchen großen Vorteil VW beim Umstieg auf die e-Mobilität hätte. Die Möglichkeit zur Querfinanzierung und einen enormen positiven Cashflow. Zusammen mit den bereits vorhanden Produktionsstätten und funktionierenden Lieferketten sollte der Umstieg eigentlich gut machbar sein. Ich bin gespannt was von VW in den nächsten 2-3 Jahren wirklich kommt.
MiguelS NL meint
Ich habe nichts gegen vollblutige SUVs oder Autos mit SUV-Karakter. Was mich aber stört ist dass VW genau weiss wie sie ihre (nicht besser wissenden) Kunden verführen kann aber beim Elektroauto sich noch nicht mal Mühe gibt. Und sogar etwas anbietet was nahezu keiner haben möchte.
Jörg2 meint
+1
Jörg2 meint
„+1“
Ich bezog mich auf die Einschätzung, dass die meisten „SUV“ nicht wirklich SUVs sind, eher rückenfreundlich höhergelegte und eingekürzte Kombis.
(Mit VW hab ich persönlich fertig. Ich erwarte da nichts positives mehr.)
PP meint
guter Punkt… ich finde SUV auch ganz cool – und von Gewicht und Verbrauch sind sie ja mittlerweile vergleichbar mit normalen Limousinen
MacGyver meint
Statt SUV könnte man einfach sagen PKW mit zu großer Stirnfläche im Verhältnis zum nutzbaren Innenraum. Und die fließt eben direkt in den tatsächlichen Luftwiderstand ein. Welches Fahrwerk da jeweils drunter sitzt oder ob man damit ins Gelände fahren oder nicht ist bei dieser Betrachtung nicht relevant.
Ein Bulli oder ein (echter) Geländewagen haben zwar auch den selben Nachteil der großen Stirnfläche. Gleichzeitig bieten sie dem Nutzer jedoch im Gegenzug auch andere Vorteile wie z.B. Geländegängigkeit oder nutzbares Transport-Volumen.
Ich sage nicht mal was, wenn jemand gern höher sitzen möchte um sich sicherer in Verkehr bewegen zu können. Wer sich so ein Fahrzeug jedoch nur dazu anschafft um Menschen zu beeindrucken die er nicht leiden kann oder um eventuelle (nicht körperliche) Defizite zu überspielen der tut mir einfach nur leid. Ich weiß aus (eigener Erfahrung im engeren Bekanntenkreis) wovon ich spreche.