Opel hat vor kurzem einen Ausblick auf seine E-Mobilitäts-Pläne für die kommenden Jahre gegeben – geplant sind mehrere reine und teilelektrische Stromer. In den nächsten zwei Jahren will die seit 2017 zum französischen PSA-Konzern gehörende Marke die Infrastruktur an ihrem Stammsitz fit für die alternative Antriebsart machen.
„Die Heimatstadt von Opel wird zur ‚Electric City'“, verkündete der Autobauer. Zusammen mit der Stadt Rüsselsheim und der Hochschule RheinMain werde dazu der Ausbau der Elektroauto-Ladeinfrastruktur „massiv“ vorangetrieben. Gefördert vom Bundeswirtschaftsministerium soll in wenigen Monaten die Installation von rund 1300 Ladepunkten im gesamten Stadtgebiet starten.
Die neuen Strom-Tankstellen werden in allen Stadtteilen und Wohngebieten, auf dem Opel-Gelände, auf dem Campus der Hochschule RheinMain, in Wohnanlagen der Gewobau Rüsselsheim, auf Parkplätzen ausgewählter Supermärkte und Einkaufszentren sowie auf dem Gelände des städtischen Klinikums (GPR) aufgestellt. Das Projekt, für das die Partner Förderbescheide mit einer Gesamtsumme von rund 12,8 Millionen Euro erhalten haben, wird in mehreren Stufen bis zum Jahr 2020 realisiert.

„In Rüsselsheim werden künftig pro öffentlich zugänglichem Ladepunkt 72 Einwohner versorgt. Damit entsteht die größte Dichte an Ladestationen – gemessen an der Einwohnerzahl nicht nur in Deutschland sondern sogar in der ganzen Europäischen Union“, so Opel. Hinzu kämen bis zu 400 weitere Ladepunkte, die auf privaten Flächen stehen werden – 350 davon auf dem Opel-Gelände.
Opel hat für das gemeinsame Projekt mit der Stadt Rüsselsheim Parkplatzflächen bereitgestellt, die mit 600 Ladepunkten ausgestattet und nach Beendigung der Bauarbeiten öffentlich zugänglich sein werden. Darüber hinaus werden auf 350 Parkplätzen Ladepunkte für die Opel-Dienstwagenflotte installiert. „Opel wird elektrisch! Dieses Versprechen ist eine wichtige Säule unseres Strategieplans PACE!. Natürlich ist dazu auch ein massiver Ausbau der Ladeinfrastruktur an unserem Rüsselsheimer Stammsitz wichtig. So treiben wir unsere Elektrooffensive konsequent weiter voran“, kommentiert Opel-Chef Michael Lohscheller das Vorhaben.
Durch die Beteiligung der Hochschule RheinMain soll Rüsselsheim ein deutschlandweit einmaliges „City Lab für Elektromobilität“ werden, teilte Opel weiter mit. Dabei würden technische Themen wie Versorgungssicherheit und Netzintegration sowie sozioökonomische Aspekte wie das Mobilitätsverhalten untersucht. Aus den gewonnenen Daten zum Ladeverhalten wollen die Wissenschaftler Erkenntnisse über künftige Anforderungen an das Stromnetz ableiten und individuelle Bedürfnisse der Fahrer von Elektroautos identifizieren.
Satcadir meint
Vermutlich sind es wieder nur Typ2 Säulen. Sind am billigsten, laden bis auf Zoe am langsamsten und kann jeder.
Peter meint
In der Stadt machen 1300 AC 22kW Typ2 Säulen wesentlich mehr Sinn als 130 DC Säulen.
DC Säulen braucht man unterwegs wenn schnelles Laden wichtig ist. Dann aber bitte mit 150kW und nicht die 50kW Säulen die nicht so richtig weiter helfen.
Ich würde nie ein E-Auto kaufen, das nur mit 6-7 kW AC laden kann. Für die Kurzstrecke hat die Zoe die optimale Lösung mit 22 kW AC Ladung und 40kWh Akku.
Stocki meint
Bisher hatte ich Opel in Sachen Neukauf eines BEV noch gar nicht auf dem Radar, das könnte sich aber jetzt ändern. Danke Rüsselsheim.
Redlin, Stefan meint
Jetzt geht’s looooooos !!
EdgarW meint
Wow!
Und Hannover hat sich vor Kurzem (Meldung hier am 10.12.2018) gefreut, dass sie bei 535.00 Einwohner (Rüsselsheim: 65.000) bis Ende 2020 ganze 480 Ladepunkte fertig haben wollen. Jeder Stadteil soll mindestens 2 (lach!) Ladesäulen bekommen. Hannover nennt das „eines der dichtesten öffentlichen bzw. halböffentlichen Ladenetze Deutschlands aufbauen“. Ich lach mich eckig …
Um so schöner, dass in Rüsselsheim richtig auf die Kagge gehauen wird =)
UliK meint
Wow, das ist ambitioniert bis 2020. Hoffe die Vorplanungen, Anträge, Anwohnereinsprüche und der ganze typisch deutsche Verhinderungszirkus ist bereits abgearbeitet.
Man kennt das ja mit den Ankündigungen…..
Schmitty meint
Warum sollen die Anwohner Einspruch dagegen einlegen?
Immerhin haben die ja auch etwas davon. Schließlich handelt es sich hierbei um eine Investition in die Zukunft.
Fotolaborbär meint
Weil die Parkplätze für Verbrenner wegfallen!