Vertreter der EU-Staaten, des Europaparlaments und der EU-Kommission haben sich darauf geeinigt, dass der CO2-Ausstoß von Neuwagen bis 2030 um 37,5 Prozent im Vergleich zum Niveau von 2021 sinken soll. Volkswagen-Chef Herbert Diess erklärte in einer ersten Stellungnahme, dass der Konzern angesichts der schärferen Klimaziele der EU noch stärker als bisher geplant auf E-Mobilität ausgerichtet werden müsse.
Volkswagen müsse den Anteil von Elektroautos am Gesamtabsatz bis 2030 auf über 40 Prozent steigern, sagte Diess am Dienstag in Wolfsburg. „Das heißt, unser beschlossenes Umbauprogramm, das für diesen Systemwechsel erforderlich ist, reicht noch nicht aus.“ Neben der Produktion von noch mehr Stromern müssten möglicherweise weitere Verbrenner-Angebote entfallen und die Werksstrukturen deutlicher umgebaut sowie zusätzliche Batteriezellen- und Batteriefabriken geschaffen werden.
Bisher war Volkswagen Diess zufolge davon ausgegangen, dass der CO2-Ausstoß bis 2030 um 30 Prozent sinken solle. Dieses Ziel habe der Autohersteller mit seiner aktuellen Elektro-Strategie abgesichert, in die in den kommenden fünf Jahren 30 Milliarden Euro fließen sollen. Die Planungen müssten nun überarbeitet werden, dies werde im Herbst 2019 erfolgen. Diess bemängelte: „Völlig ungeklärt sind in diesem Zusammenhang auch die Erzeugung umweltfreundlichen Stroms sowie die notwendige Lade-Infrastruktur.“
Auch Volkswagen-Betriebsratschef Bernd Osterloh kritisierte das EU-Vorhaben: Er habe „große Sorge, dass der Weg in die E-Mobilität nun zu einer unkontrollierten Rutschpartie wird, statt zu einer gut ausgebauten Straße“. Die Autobranche könne die Elektromobilität nicht allein zu einem Erfolg machen. „Ich fordere daher endlich konkrete Unterstützung aus der deutschen und europäischen Politik, um das jetzt beschlossene Ziel erreichen zu können“, so Osterloh. Um die emissionsfreie Mobilität voranzubringen, müsse die Politik mit Blick auf die europäische Lade-Infrastruktur, erneuerbare Energien und günstigere Strompreise „deutlich mehr tun“.
Jürgen Baumann meint
Ich staune ob der Erkenntnis: “Völlig ungeklärt sind in diesem Zusammenhang auch die Erzeugung umweltfreundlichen Stroms sowie die notwendige Lade-Infrastruktur.” Lieber Herr Diess – dann schauen Sie mal, was Tesla so gemacht hat.
Wenn man als Nischenhersteller für Elektromobilität in den Markt will, kann man ruhig mal schauen, wie andere Massenhersteller von Elektrofahrzeugen das machen. Vielleicht gibt es ja da was zu lernen …
hu.ms meint
Warum gehts hier eigentlich nur um den VW-Konzern ?
Er ist zwar der größte verbrenner-hersteller, aber bei MB und BMW dürften doch noch höhere ausgleichszahlungen pro fahrzeug anfallen.
Matthias meint
vielleicht ist es nicht nur der größte sondern auch bald der einzige?
i_Peter meint
Diess bemängelt die unklare Erzeugung von umweltfreundlichem Strom und fehlende Ladeinfrastruktur.
Beim Strom ist der Weg ja eigentlich klar. Wir liegen 2018 bei fast 40% Anteil erneuerbarer Energie beim Strom und der Wert steigt laufend.
Bei der Infrastruktur sehe ich 2 Wege:
A) Die Autohersteller bauen mit ihrer Gesellschaft Ionity die benötigte Infrastruktur gleich mit. Zumindest an Fernstrassen. Notwendige Anfangsinvestitionen müssen aus dem Gewinn der Hersteller finanziert werden. Aber schlussendlich werden sich die Investitionen später amortisieren. Die Entscheidung, so vorzugehen, nennt man eine unternehmerische Entscheidung.
B) Eine staatliche Gesellschaft (Tank&Rast) baut die Infrastruktur an Fernstraßen.
Der Staat sorgt per Gesetz dafür, dass Kommunen Ladesäulen an Wohnstraßen anlegen, dass Vermieter Tiefgaragen und Stellplätze mit Ladesäulen versorgen, und dass Einzelhandel und öffentliche Einrichtungen ihre Parkflächen damit ausstatten.
Im Endeffekt wird es wohl eine Mischung aus beidem. Eine Abstimmung zwischen Verkehrsminister und Herstellern hierzu wäre dringend notwendig, ist mit dem aktuellen Personal aber wohl nicht zu erwarten.
Zumindest beim Minister haben wir als Wahlbürger einen gewissen Einfluss …
Jürgen Baumann meint
Er müsste sich vielleicht mal erkundigen … und auch ja: Es geht dann nicht nur um die Länder der freiheitlich demokratischen Unordung. Wer global auftreten will, muss auch global handeln. Wie z.B. Tesla.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Herr Diess, ist ja schlimm, dass Sie Ihre 10-Jahres-Planung schon wieder korrigieren müssen.
Gehen Sie doch einfach davon aus, dass Hersteller wie Tesla, die auf 100 % elektrischen Autoantrieb ausgelegt sind, den Markt bestimmen werden. Sie scheinen nicht zu erkennen, welche Auswirkungen disruptive Technologie-Änderungen für langsame Marktteilnehmer haben.
Sie agieren leider nur und versuchen die schöne Ertragswelt von gestern, in die Zukunft zu retten. Das wird Ihnen aber m. E. wegen des weltweiten Wettbewerbs nicht gelingen.
Nik meint
Es ist einfach die Schuld der schleppenden Fortschritte von E-Autos immer jemand anderen zuzuschieben. Die Autobauer müssen reagieren! Die Menschen wollen E-autos kaufen. Die Politik ist sowiso immer zwei Schritte hinten. Also VW und alle grossen Hersteller sind gefordert etwas zu tun und zwar ein bisschen flott! Anstatt in neue Verbrennermodelle zu investieren, müsste das Geld ausschliesslich nur noch in E-mobilität investiert werden.
hu.ms meint
Bin grundsätzlich auch der meinung so viele BEV wie möglich.
Leider muss auch die infrastruktur – sauberer strom und ladesäulen – mit hochgezogen werden. Und es gibt neben der marke VW ID. noch ein paar mehr hersteller, die alle spätestens in einem jahr mit preiswerten modellen kommen werden (z.b. Peugeot 208, Opel Corsa, div. Asiaten und die schon vorhandenen mit größerer reichweite) . Die brauchen alle lademöglichkeiten und da gibts kapaztiätsgrenzen.
Hier wäre die regierung gefragt, die das alles koordinieren müssten, da es klassische infrastrukur ist.
Matthias meint
jeder der E-Autos baut muss auch Ladeinfrastruktur errichten und zwar massiv. nicht so wie es derzeit geschieht.
toomi meint
„Neue CO2-Vorgaben drängen Volkswagen zu noch mehr Elektroautos“
Noch mehr Elektroautos! VW baut doch genug. Noch mehr muss wirklich nicht sein. :’‑)
Stefan meint
Die paar e-golf reichen doch.
Und im nächsten Jahr wird die Produktion des e-golf eingestellt.
Nur falls das noch nicht alle wissen:
https://ecomento.de/2017/09/19/vw-vertriebschef-e-golf-wird-2019-eingestellt/
Pamela meint
Ich bin wieder mal sehr froh, dass es die Europäische Gemeinschaft gibt.
Ja, es dauert immer zu lange und ja, es gibt immer nur den kleinsten gemeinsamen Nenner – aber es wird reguliert.
Stellen wir uns mal vor, die deutschen Autobauer würden „Vorgaben“ nur durch die deutsche Politik bekommen.
Oder besser: nein, das möchte ich mir gar nicht vorstellen …
Ich bin aber schon ewig der Meinung,: in der Wirtschaft ist man immer zu viel mehr in der Lage, als man von dieser Seite zugeben will.
Ich hoffe, dass es jetzt auch so ist.
Düsentrieb meint
…“Die Planungen müssten nun überarbeitet werden, dies werde im Herbst 2019 erfolgen.“…
Warum muss VW jetzt 1 Jahr warten bis sie darauf mit der Berarbeitung der Planung reagieren. Januar 19 wäre gut…
jogi54 meint
@Düsentrieb
vielleicht schlecht oder falsch zitiert – ich verstehe darunter, das definitive Ergebnis und die damit beschlossenen Maßnahmen (wie Neu-/Umbau von Fertigungsstätten) sind im Herbst 2019 zu erwarten.
lg jogi
hu.ms meint
Weil alles was bis 09/2021 an umstellung möglich ist
(ab 01/20 = 3.000/woche, ab 10/20 = 6.600/woche in Zwickau) schon läuft.
Z.b. sind bis dahin nicht mehr batteriezellen zu bekommen als bestellt.
Ab diesem termin soll lt. langfristplanung das 2. große werk in Emden auf MEB umgerüstet werden. Geplant war bisher teilweise. Wenn jetzt neu alle 3 bänder (kapazität 9.900/woche) schnellstmöglich umgerüstet werden, muss der vorlauf (roboter, zulieferer u.a.) entsrpechend angepasst werden, was ca. 2 jahre dauert = 09/19 bis 09/21.
Bei VW bauen sie autos schon länger, die wissen was möglich ist und was nicht.
Autos kann man nicht einfach aus der hosentasche holen, das haben sogar die tesla-fans mitbekommen wie lange sowas vorlauf hat.
Naturschützer meint
Ich finde es muss so schnell wie möglich auf Elektrofahrzeuge
umgestellt werden . Gerade hier bei uns im Osten der Republik,
wo man mit einem Job nicht über die Runden kommt ,ist man viel unterwegs. Da man nicht viel Verdient , will man wenigstens keinen Schaden an der Umwelt anrichten.
Meine Frau und ich sparen schon lange auf ein E – Auto .
Da dieses sehr preisintensiv ist , fahren wir seit Jahren nicht in den Urlaub, damit schonen wir ebenfalls die Natur.
Ducktales meint
Kompliment und Respekt.
Es sind die Schritte, die jede*r von uns machen kann ohne auf andere zu zeigen.
Selbst bewusst (vor)machen statt reden, jammern, predigen.
Pamela meint
@Naturschützer @Ducktales
+++1 ????
Matthias meint
wüsste gerne welche Vorbildwirkung die VW-Vorstände mit ihrem Fuhrpark haben.
Düsentrieb meint
Für mich sind Elektroautos heute schon günstiger als Verbrenner:
Neu ab ca. 22.000
Gebraucht ab ca. 11.000
Sparen ca. 0,15€/km
Pamela meint
Ist abhängig von der Reichweite, die man benötigt. Für mich wäre als Gebrauchter nur ein Model S in Frage gekommen. Ich mache jetzt aber Nägel mit Köpfen und kaufe ein neues Model 3. Das Geld geht von meiner persönlichen Altersvorsorge ab – aber hey – so leiste ich einen Anteil an einer noch viel wichtigeren Vorsorge.
Manuel001 meint
Welches E-Auto gibt es mit Akku neu um 22000€?
MiguelS NL meint
Wieso mit Akku? Wahr davon die Rede?
Cai meint
@ Manuel001: Smart FT
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Zoe, Batterie mieten.
MiguelS NL meint
In Holland kommen jetzt viele Tesla’s in Gebrauchtwagenmarkt, desshalb sind diese seit eigen Wochen, wenn man sich Mühe gibt und Geduld hat, zu einen noch besseren Preis erhältlich.
Sogar einen P85+ aus 2013/2014 für 45.000 EUR ist realistisch. Andere Ausführungen (aus 2013/2014) sind natürlich günstiger oder mit AP1 zum gleichen Preis.
Ich empfehle aber eher zu warten auf das Model 3 für 40.000-42.000, mit Autopilot. Die 58.000 EUR (ohne Subvention) Variante ist in der Finanzierung (Abschreibung+Zinsen) aber in Kosten pro Monat gesamt, wahrscheinlich nicht teuerer oder sogar günstiger als ein gebrauchter Model S. Vor allem die MID Range Variante, die dürfte im Laufe diesen Jahres auch noch nach Dld kommen.
Warum ein neues Model 3 anstatt ein gebrauchtes Model S? Wegen den neun Kameras, d.h. AP 2 und FSD, mit dieser Ausstattung haben Sie selbst in 10 Jahren keinen Grund den wechseln zu wollen. Vom Design und andere Features, sind Teslas eh Ihre Zeit voraus ;-)
hu.ms meint
Warum immer die irreführende preisangabe ohne akku.
Einen verbrenner gibts doch auch nicht ohne tank !
Solche irreführende angaben sind für die breite masse nicht verständlich und machen dadurch den umstieg auf BEV unnötig komplizert.
MiguelS NL meint
Das nenne ich eine starke Nummer!
????
Sebastian Schille meint
Mit einer gebrauchten Zoe ab 8000 Euro kommt man auch mit Geringverdienerlohn im Osten gut und umweltfreundlich über die Runden. So wie ich. ;)
Schon mal durchgerechnet?
Cai meint
@ Sebastian : da bin ich bei dir, mein gebrauchter Zoe ist bisher auch sehr wirtschaftlich und nicht teurer als ein vergleichbarer Verbrenner – macht aber vieeel mehr Spaß
Klardenker meint
Volkswagen, master of compliance car.
Schmitty meint
Macht die EU keine Vorgaben für den Grünen Strom und die Ladeinfrastruktur?
Immerhin sind in den Städten die Probleme des Ladens nicht gelöst.
In meiner Garage kann ich das auf dem Land bequem erledigen/realisieren. In der Stadt haben die wenigsten einen festen Stellplatz.
MacGyver meint
Ich glaube diese gedankliche Herangehensweise ist Teil des Problems. Warum sollte man die Stadt denn so Autofreundlich wie möglich gestalten. Das Ziel müsste stattdessen sein diese Bereiche ausschließlich mit ÖPNV und Carsharing abzudecken. Man muss sich mal ansehen wie andere Städte dieses Problem angehen. So dürfen z.B. in Peking bereits seit 2016 Personen ohne einen eigenen Parkplatz kein Fahrzeug mehr zulassen. Die gleiche Regelung gibt es meines Wissens nach auch die Metropolregion der japanischen Stadt Tokio.
Blackampdriver meint
Bei der Bezahlung an öffentlichen Ladestationen muss jetzt endlich das ganze Kartenchaos eingestampft werden. Per Gesetz. EC-Karte und Kreditkarte muss zwingend möglich sein. Wie kann den ein Land wie Deutschland 40% Stromer bis 2030 auf die Straßen bringen, wenn ich immer ein Romme-Kartenspiel dabei haben muss. Bei Autobahnsanierungen müssen induktive Leitungen in die Straßen, dann werden auch die Windräder nicht immer künstlich gebremst, weil gerade kein Strom gebraucht wird. Das alles kann mit der hiesigen Parteienlandschaft nicht gelingen. Wir brauchen Praktiker und Menschen am politischen Ruder, die wissen wie es geht und unabhängig vom Parteiengeklüngel und Lobbyismus sind. Wunsch zu Weihnachten..vielleicht hilft`s ja..
MacGyver meint
Interessant ist ja auch, dass die 37,5% CO² Senkung bis 2030 auf die man sich jetzt von Seiten der Politik geeinigt hat, ein Kompromiss sind. Um die Erderwärmung auf unter 1,5°C zu halten wären eigentlich noch viel ambitioniertere Ziele erforderlich. Es wird also noch wesentlich mehr kommen müssen, natürlich auch in anderen Sektoren der Wirtschaft. Aber die Entwicklung nimmt nun endlich deutlich Fahrt auf. Gut für uns alle. Auch für die die es aktuell immer noch nicht einsehen wollen.
Schmitty meint
Nichts für ungut, aber Deutschland und die EU werden es nicht schaffen die Erderwärmung auf unter 1,5% zu halten. Dazu gehört leider auch der Rest der Welt!
Selbst wenn alle Autohersteller bis 2040 dann auf 100% E-Auto umsteigen müssten.
Frank W. aus D. meint
Ich zitiere hier mal aus einem sehr guten Blog zum Thema Elektromobilität:
—Zitat—
Warum sollte man hier den Blick nur auf Deutschland wenden? Weltweit wurden 2014 18 % der energiebedingten CO2-Emissionen auf der Straße verursacht. Mit dem steigenden Wohlstand der Schwellenländer wird es in vielen Regionen der Welt zu einem massiven Anstieg an Pkws kommen. Die Bevölkerungen Chinas, Indiens, Brasiliens und Mexikos werden mit zunehmendem Wohlstand ihren Wunsch nach individueller Mobilität erfüllen wollen. Das wird in absoluten Zahlen sehr wahrscheinlich zu einem weiteren Anstieg der verkehrsbedingten CO2-Emissionen führen und die weltweite Klima-Bilanz belasten — sofern diese Welle an Pkws aus Verbrennern besteht. Andererseits besteht hier die riesige Chance, durch einen Technologiewandel eine gewichtige Hebelwirkung zu entfalten. Diese Komponente wird in der Diskussion häufig vergessen: Natürlich hat das, was wir in Deutschland an Emissionen vermeiden, nur einen winzigen Einfluss auf das globale Problem des Klimawandels, aber wir dürfen nicht den Einfluss von Deutschlands Automobilindustrie und wirtschaftlichen Vorreiterrolle insbesondere in dieser Branche vergessen.
Wenn die deutsche Industrie dazu beiträgt, den globalen Wandel zu erschwinglichem nachhaltigerem Verkehr um fünf oder zehn Jahre zu beschleunigen, können weltweit Hunderte Millionen Tonnen CO2 eingespart werden — und nicht nur ein paar Millionen in Deutschland. Man muss sich der Hebelwirkung bewusst sein, die eine Marktdurchdringung der Elektromobilität bei uns bewirkt!
—Zitat Ende—
Quelle: https://medium.com/@lukasvh/die-elektrifizierung-der-mobilit%C3%A4t-warum-die-zukunft-elektrisch-fahren-wird-und-das-schneller-e21e0d98a5f6
Ducktales meint
Danke für die Veröffentlichung dieser Sichtweise. 1plus ????
Jürgen Baumann meint
Der Text ist cool. Danke für den Hinweis.
@Chris (Wo steckt der eigentlich): Weihnachtslektüre!!
Marco meint
Dieses „Argument“, Deutschland/EU könne alleine auch nicht die Welt retten, höre ich in letzter Zeit öfter mal.
Da alle anderen „alleine“ dann ja auch nicht die Welt retten können, machen wir einfach alle weiter, wie gehabt, und fahren den ganzen Mist einfach noch schneller an die Wand. Ist das der Schluss, den man daraus ziehen soll? Dieses „Ja, aber die anderen machen doch auch viel zu wenig!“ bringt keinen weiter.
Nein, jeder muss seinen Beitrag leisten und diese 37,5% bis 2030 sind erstens nicht ausreichend und zweitens auch relativ lächerlich. Leider haben wir auf Staaten außerhalb der EU keinen so großen Einfluss. Wir können halt nur da was ändern, wo wir Einfluss nehmen können. Egoismus bringt und nur früher oder später alle ins Grab.
Dieter meint
Mit dem Hinweis auf die Kohlekraftwerke hat der Diess natürlich Recht, da muss und wird sicher schneller gehandelt werden müssen.
Für mich persönlich aber ganz wichtig, keine lokale Emission , keine Tankstelle=Ölkartell und eine saubere Wartung.
Jeru meint
Na zum Glück zählt ja das, was für Sie persönlich am Besten ist.
Wenn das geschafft ist, können wir uns alle zurücklehnen.
Al Bundx meint
VW plant die Umstellung der eigenen Kraftwerke von Steinkohle auf Erdgas. Ankündigung (!) für den Standort WOB bis 2021 – 2022. Andere Standorte später.
Ich nehm noch einen Pharisäer ????
Manfred meint
Tankstelle= Ölkartell mag wohl stimmen… was glaubt ihr denn, wo das Stromkartell mit dem Strompreis hingeht, wenn erst mal viele auf Elktro umgestellt haben..
Pamela meint
Wenns es politisch nicht verhindert wird, kann es in der Zukunft sehr viele Grüne-Strom-Erzeuger geben.
Was passiert mit den Preisen, wenn es statt einem Monopol einen freien Markt gibt ?
MiguelS NL meint
Strom werden wir in Zukunft im Überfluss haben, d.h. wir werden nur eine Pauschale zahlen. Wie beim Handy oder das Internet. Es könnte noch ne weile dauern aber nicht aus technischen Gründen sondern wie Pamela schreibt, weil es ausgebremst wird.
Warum? Investitionen in regerative Energie (wie PV und Energiespeicher) haben niedrige laufenden kosten (so gut wie keine), sind langlebig, werden stätig noch besser und noch günstiger.
alupo meint
Noch sind alles nur langfristige Pläne der Politik und nichts weiter. Geschehen ist außer Ankündigungen und vermutlich einigen Investitionen noch nichts, d.h. es gibt die angekündigten eAutos noch nicht zu kaufen.
Der Vorteil von politischen Ankündigungen ist doch, dass man sie jederzeit, also durch einen Politikwechsel oder einen Wechsel der Regierungspartei rückgängig machen kann.
Das bisher eindrucksvollste Schauspiel dazu gab es bei uns in Deutschland: der schon existierende rot-grüne Atomkonsenz wurde durch die damals neue schwarz-gelbe Regierung aufgekündigt und ihre Beschlüsse „verschrottet“.
Dass es dann später trotzdem, aber dann leider auch noch deutlich langsamer, dennoch zu AKW-Abschaltungen kam, „verdanken“ wir nur der Fukushimakatastrophe. Insider wissen, dass Merkel ihre ursprüngliche Meinung pro AKWs bis heute nicht geändert hat.
Traurig, aber so etwas läßt sich bis 2025 oder 2030 ganz leicht wiederholen. Fakt ist doch, es ist noch alles offen, nichts ist wirklich passiert. Das sieht man an den aktuellen Zahlen der CO2 Emissionen.
Ducktales meint
Zitat „hihihi“
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.