Toyota erzielte in Deutschland im vergangenen Jahr 83.930 Neuzulassungen – eine Absatzsteigerung von 3,5 Prozent. Die teilelektrischen Modelle der Japaner waren dabei gefragter denn je.
Der Toyota-Konzern hat früh auf Teilzeit-Stromer gesetzt und bietet den alternativen Antrieb mittlerweile für Fahrzeuge vom Kleinwagen bis zum SUV an. 2018 waren knapp 54 Prozent und damit mehr als jedes zweite neu zugelassene Toyota-Modell mit der Kombination aus Verbrenner- und E-Motor ausgerüstet. Binnen Jahresfrist kletterte der Hybridanteil um 10 Prozentpunkte, teilte der Hersteller mit.
„Ein großer Dank gilt unseren Vertragspartnern, die immer mit viel Herzblut und Leidenschaft dabei sind und damit einen entscheidenden Anteil am Erfolgskurs der letzten Jahre haben“, so der für Deutschland verantwortliche Vertriebsmanager Udo Brandenburger. „2019 werden die stetig zunehmende Nachfrage nach Hybridmodellen und eine großangelegte Neuheiten-Offensive weitere Wachstumsimpulse liefern.“
Bei Elektroautos geht Toyota weiter zögerlich vor. Präsident Akio Toyoda hat deren Entwicklung zwar Ende 2016 zur Chefsache gemacht, konkrete Modelle lassen aber noch auf sich warten. Zuletzt hieß es, dass es erst dann rein batteriebetriebene Autos geben wird, wenn ein entsprechender Kleinwagen zu einem ähnlichen Preis wie heute ein Fahrzeug mit Hybridantrieb angeboten werden kann. Bis dahin werde es laut Toyota „noch einige Zeit dauern“.
Jürgen W. meint
Ich habe mir übergangsweise einen neune Yaris Hybrid gekauft. Der Verbrauch ist ein schlechter Witz. Angegeben mit 3,1 Liter vebraucht er in der Stadt mindestens 4,6 Liter, auf Landstraße 5,4 Liter und rein Autobahn 7,2 Liter Super. Das ist ein Kleinwagen neuester Generation. Wo ist da der Vorteil gegenüber anderen Kleinwagen? Ok. Die Technik funktioniert einwandfrei. Aber alles andere ist ja wohl echt schwachsinnig. Nur damit ich sagen kann ich fahre Hybrid, muss ich diese komplizierte Technik nicht haben. Das war ein absoluter Fehlkauf. Der nächste kommt wohl aus Südkorea und ist ein BEV.
Selnim meint
Der Toyota Hybrid ist bekannt für seine hohe Zuverlässigkeit. Seine stärken kann er aber vorallem bei häufig auftretenden Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgängen ausspielen. Klienere Gefälle können auch zur Energierückgewinnung genutzt werden. Für grosse Höhendifferenzen ist der Akku zu klein.
Nik S. meint
Ich möchte Ihnen ja nicht zu nahe treten aber ihre Durchschnittsverbräuche lassen mich vermuten das ihre Fahrweise nicht mich dem Hybridsystem von Toyota kompatibel ist. Als Auris-Hybrid Fahrer erreiche ich ohne zu schleichen locker Durchschnittswerte die mind. 1 Liter (Autobahn 2 Liter) unter ihren Angaben liegen. Im übrigen liegt der kombinierte Verbrauch beim Yaris laut Toyota Homepage bei 3,9l (Auris 4,0). Ich erreiche im Alltag 4,2l – 4,7l (Sommer/Winter). Im Vergleich zu anderen Marken sind die Verbrauchsangaben von Toyota für mich also ziemlich akurat. Trotzdem wird auch mein nächster zweifelsohne ein BEV.
alupo meint
Ich hatte mit meinem Prius der 3. Generation einen an der Tankstelle gemessenen Realverbrauch über 100.000 km von 3,8 Liter pro 100 km. Der von unabhängigen Testern ermittelte und von Toyota angegebene Normverbrauch betrug 3,9 Liter pro 100 km.
Und das, obwohl meine reale Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 50 % höher lag als in der Normverbrauchsdefinition zugrunde gelegte Durchschnittsgeschwindigkeit.
Ich will sagen, es klappt schon den NEFZ zu erreichen. Und die Definition hat sogar noch Freiraum, was man daran sieht, dass ich deutlich schneller unterwegs war wie der NEFZ definiert.
Nichts desto trotz, das Fahrprofil sollte für einen NEFZ Verbrauch schon annähernd übereinstimmen mit der NEFZ Strecke.
Von der Physik her sollte aber klar sein, dass wenn man die doppelte Leistung im Vergleich zum NEFZ mit seinem Gasfuss abruft, dass das Auswirkungen auf den Verbrauch hat.
Und schauen Sie sich das NEFZ Fahrprofil an. Da gibt es nur zwei sehr kurze (prozentual auf den Zyklus gesehen) Fahrten mit 120 km/h, d.h. wenn man Richtgeschwindigkeit fährt, oder länger 120 km/h, kann das mit dem NEFZ-Verbrauch nicht klappen.
Soviel Physik setze ich aber schon voraus dass man sich das auch selbst zusammenreimen kann, denn wenn ich schnell renne schwitze ich auch mehr als wenn ich spazieren gehe ;-).
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Toyota befindet sich in einer ähnlichen Situation wie die europäischen Hersteller: Sie haben die letzten Jahre in Summe gute bis sehr gute Produkte entwickelt und in den Markt gebracht und verlassen ungern diese erfolgreiche Situation. Das ist wie mit den Fröschen, deren angenehm warmes Bad von Externen ganz langsam zur Hölle umfunktioniert wird.
Bei Toyota finde ich es besonders erstaunlich, da diese Firma über Jahrzehnte (im Jahr 2000 hat Daimler z.B. einen damals nagelneuen Prius zur Wettbewerbsanalyse direkt aus Japan in die Stuttgarter Entwicklungsabteilung geholt und war geschockt von der Qualität des Fahrzeuges – damals schon mit sehr großen Display für die Darstellung der Energieflüsse im Antriebsstrang – eine tolle Führungsrolle bei der Fahrzeugtechnologie inne hatte. Es müssen doch viele Daten über den Batterieeinsatz in den Hybriden vorliegen; warum das nicht genutzt wird, bei den BEVs als DER Inovator aufzutreten, verstehe ich nicht.
nilsbär meint
Na ja, japanische Firmen sind nicht als Innovatoren bekannt. Ihre Stärke sind die kontinuierliche Verbesserung der Produkte in kleinen Schritten (Kaizen). Toyota hat damit auch große Erfolge erzielt: Nr. 1 am Weltmarkt, hohe Zuverlässigkeit der Fahrzeuge. Aber langsam sollten sie sich an E-Autos rantrauen. China akzeptiert bei der E-Auto Quote auch PHEV. Noch…
Selnim meint
Toyota ist in einer sehr guten Position. Sie haben keine Schwierigkeit die EU Vorgabe zu erfüllen. Sie haben sehr viel Erfahrung mit elektrischen Antrieben und forschen sehr stark im Bereich von Feststofftechnologie. Zudem sind ihre Hybriden auch als Plugin Version sehr interessant. Und sie haben die Zeichen det Zeit erkannt, weshalb sie jetzt auch BEV auf den Merkt bringen werden.
Thomas Wagner meint
Hybrid-Fahrzeuge waren früher einmal moderne Technik !
Heute sind sie von Gestern:-(
Die Überschrift müßte deshalb lauten:
„Toyota hat weltweit kein einziges Batterieelektrisches Auto verkauft !“
Nur so wird deutlich, dass Toyota mit ihrem beharren auf ihre Hybride
inzwischen zu den weltweiten Bremsern des Automobilen Fortschritts zählt –
schade Toyota !
Stuff meint
„beharren“ finde ich übertrieben. Das ist nun bei Toyota auch Geschichte. Toyota entwickelt ja bekanntlich seit einiger Zeit auch BEVs.
Thomas Wagner meint
Von den Chinesen erzwungen !
Jeru meint
So ein Quatsch und das wissen Sie.
Hans Meier meint
Skurile Ansicht… eine Firma die seit zwei Jahrzenten aktiv erfolgreich an Schadstoffminimierung arbeitet als Bremser zu deklassifizieren, während die Dieselfreunde ohne Tesla und China noch heute keinen Wank gemacht hätten, nicht mal Hybride. Hybride ohne Stecker sind zur aktuellen Zeit, was P/L, Effektivität und Nutzbarkeit ohne Infrastruktur anbelangt für die grosse Masse an Leute das Auto der Stunde (und das sag ich als EV Fahrer).
alupo meint
Trotz aller CO2 Fortschritte bin ich über Toyota schon etwas enttäuscht darüber, dass es keine echten eAutos von ihnen gibt.
Insofern reihen sie sich heutzutage schon eher in die Reihe der traditionellen Hersteller ein. Vor 20 Jahren waren sie innovativ und haben das durchgezogen. Die Zeiten sind heute Geschichte, von der sie jetzt gut leben. Das haben sie sich durchaus verdient.
Nicht zu vergessen bleibt, dass sie mit ihrem wirklich innovativen Hybridantrieb (und innovativ sind alle anderen, ebenso bezeichneten Hybridabtriebe) konstruktiv betrachtet jedenfalls nicht.
Ich hätte viel lieber und sicherlich sehr viel billiger ein echtes eAuto von Toyota gekauft, anstatt von Tesla.
Ich werde Toyota immer dafür dankbar sein, dass sie mich mittels ihres absolut zuverlässigen Hybridantriebes in Richtung eMobilität hingeführt haben. Meinen Kauf in 2009 habe ich nie bereut und inzwischen ist das Auto fast 10 Jahre alt und es war noch nie etwas kaputt außer einmal der 12 V Akku und bei 170.000 km die Bremsbeläge/Scheiben. Ein sehr kostengünstiges Autosystem.
Leider gab und gibt es von Toyota bis heute keine Weiterentwicklung. Daher wurde es bei mir dannach eben ein Tesla, ebenfalls ein absolut spitzenmäßiges Fahrgefühl, aber aufgrund des Preises und trotz 0 Stromkosten mit unter 35 cts/km fast doppelt so teuer als der 2009-er Toyota Prius (es werden damit mehr Kilometer zurückgekegt als mit seinem hybriden Vorgänger, einfach weil es sich deutlich besser fährt als der andere, noch vorhandene 2013-er Hybrid).
Aber auch der Prius zieht weiter seine Runden innerhalb der Familie. Besser als ein Nur-Verbrenner ist der schadstoffarme Saugrohreinspritzer allemal.
Ich hoffe, Toyota bekommt auch noch die Kurve. Wasserstoff war nie mein Ding da ich beruflich jahrzehntelang damit zu tun hatte und ich viele Wasserstoff-Gespräche mit verschiedenen Betriebsleitern, Meistern, Marketingleuten, Logistikern, Technologen etc. hatte und deren Meinung über ein FCEV so dermaßen negativ ist, dass man die manchmal dabei verwendeten Begriffe hier nicht schreiben dürfte.
Von dem schlechten H2-Wirkungsgrad und der Mär vom, in großen Mengen verfügbaren, Stromüberschuß und der vermeintlichen Speicherbarkeit im industriellen Maßstab ganz abgesehen. Wasserstoff wird in der Industrie nur für sehr kurze Zeit gespeichert, einfach weil sich das überhaupt nicht rechnet. Das Speicherproblem wird gelöst, indem man das eingesparte TankbauGeld in eine höhere Anlagenverfügbarkeit steckt. Das wird weltweit so gemacht. Mein Rat, vergesst ganz schnell die Brennstoffzelle.
Stocki meint
+1
Danke für dieses ehrliche Statement. Ich schließe mich Dem zu 100% an.
Ich bin aktuell „noch“ Toyota Fahrer, da aber von denen vor 2025 kein reines BEV zu erwarten ist, werden sie mich nächstes Jahr als Kunden verloren haben (nach fast 30 Jahren!)