Die Elektroauto-Version des Golf wird seit 2017 mit einer auf 300 Kilometer vergrößerten Reichweite angeboten. Angesichts des Dieselskandals und der steigenden Popularität von Stromern überzeugt das immer mehr Autofahrer: 2018 wurden so viele e-Golf verkauft wie nie zuvor. Bis der neue I.D. ab 2020 das Modell ersetzt, will VW den Absatz des e-Golf durch Marketingmaßnahmen weiter ausbauen.
Ab sofort können Kunden ihren e-Golf in der Gläsernen Manufaktur in Dresden ein Stück entlang der Produktionslinie begleiten. An drei Stationen kann unter Anleitung von Volkswagen-Mitarbeitern selbst mit angepackt werden – etwa beim Einbau der Instrumententafel. Weitere Erlebnispunkte sind die Verbindung von Antriebsstrang und Karosserie – die „Hochzeit“ – und der Einbau der Kühlerschutzgitterfront.
„Die Gläserne Manufaktur ist das Schaufenster der Elektromobilität von Volkswagen. Neben Probefahrten, der Konfiguration und Auslieferung des e-Golf bieten wir mit der Fertigungsbegleitung nun ein spezielles Highlight an. Bei uns können Kunden so nicht nur bei der Fertigung ihres Autos dabei sein, sondern auch selbst Hand anlegen“, wirbt Vertriebsleiter Arnd Meyer-Clasen für das neue Angebot. „Elektromobilität zum Anfassen: Dieses Erlebnis ist in der Automobilwelt einmalig.“
Die Fertigungsbegleitung kann bei der Bestellung des e-Golf beim Händler gebucht werden. Die Termine finden während der Fertigungszeit, montags bis freitags von 6 bis 22 Uhr, statt. Das Erlebnispaket kostet 390,- Euro. Neben der Fertigungsbegleitung sind darin unter anderem innerstädtische Transfers, eine Führung durch den Fertigungs- und Ausstellungsbereich, Erinnerungsfotos sowie ein Gutschein in Höhe von 50,- Euro für einen Restaurantbesuch vor Ort enthalten.
alupo meint
Die Idee finde ich ganz gut. So hat man die Möglichkeit zu sehen wie einiges (nicht alles) zusammengebaut wurde und weiss, was man wo machen muss wenn man etwas verändern will.
Als Interessent würde mich noch interessieren, wie lange die Tour für 390 Euro dauert und ob man Selfies machen darf? Letzteres vermutlich nicht?
Priusfahrer meint
Oh ja, da muß ich mir aber sofort einen e-Golf kaufen. Ich wollte schon immer
eine Instrumententafel bei meinem eigenen Auto einbauen. Mit den vielen
digitalen Panelen und Kontrollleuchten, Kabeln, Steckern, Sensoren, Lüftungsschäuchen, Schaltern, Tasten, Hebeln, der Lenkradführungsverkleidung,
den vielen Schrauben und Clipsen …..
Davon habe ich schon immer geträumt – einfach geil !
:-)
Will VW so Kunden oder noch mehr Angestellte anwerben?
Rolf meint
Wieso 2020, geplant war doch 2019….
150kW meint
Wie seit Ewigkeiten geplant, startet die Neo Produktion Ende 2019, die Auslieferung an die Kunden ist aber erst Anfang 2020.
Zettmaster meint
Ich Frage mich ernsthaft warum man jetzt noch einen e Golf mit veralteter Technik kaufen sollte und nicht gleich auf die neue Plattform von VW wartet.
Porsche 911 meint
Weil man sich auch ein Warten leisten können muss…
Biker0815 meint
Weil er jäjrlich über 200.000 als Vebrenner gebaut wird und vermutlich in 15 Jahren wenn Zoe und Ioniq schon im Autohimmel sind zeitwertgerechte Reparaturen mit Gebrauchtteilen möglich sind. Siehe Golf 1 bis 6. Golf 4 ist mittlerweile 18 Jahre und noch im Straßenbild. Renault Megane aus 2001 – ausgestorben.
Zudem kan sich jeder aus dem Golf alles mögliche schnitzen. Sprich Zubehör für alle Lebenslagen. Letztlich: Welches Auto hat Kreisel als Akku Referenz für die eigenen Systeme umgebaut?…
Selnim meint
Natürlich nimmt der Kunde VW keine Arbeit ab. Ganz eindeutig hat VW hier Mehraufwand. Haftungsmässig seh ich kein Problem. Es wird ja jeder Arbeitsschritt beaufsichtigt. Es ist eine 1:1 Betreuung. Ich sehe es sehr positiv, dass VW als derart grosses Unternehmen solche Dinge versucht.
JoSa meint
Im Preis für das Erlebnispaket, ist bestimmt auch die Versicherungsprämie enthalten, falls bei der Endabnahme was übersehen wird.
Aber sonst, eine gute Idee, ich würde es mir aber nicht antun.
Howbie meint
Das ist ja mal was richtig tolles.
Ich soll mein Auto selber zusammenbauen und dafür den Erlebnispreis von 390 EUR bezahlen um VW Arbeit abzunehmen.
Weiterhin würde mich interessieren wie es gewährleistungstechnisch aussieht, wenn es zu Fehlern kommt bzw. haftungstechnisch, wenn irgend eine Verbindung zwischen Antriebsstrang und Karosserie sich löst, weil nicht korrekt verbunden.
Rechtlich kann sich VW da nämlich rausreden…
Niklas meint
Sie „sollen“ das ja nicht machen — Sie können, wenn Sie wollen. Und wenn, dann wird man Sie schon beaufsichtigen, dass Sie keinen Mist bauen.
Ludwig Kastor meint
Richtig!
Und VW hat ja tatsächlich Mehrkosten, weil Mitarbeiter gebunden sind zum “Beaufsichtigen“…
Allein die Möglichkeit so nah an die Produktion ran zu kommen und “mitzuarbeiten“ (wenn man das so überhaupt nennen darf), ist das Geld wert…
Bin gespannt, wie es angenommenen wird und ob man darüber noch was lesen wird…
Niklas meint
Ja, und ich denke auch, dass dieses „mitarbeiten“ seeehr begrenzt sein wird. Arbeitsschritte, bei denen praktisch nichts schiefgehen kann.
Ich schätze das einfach als eine Werkstour ein, die stellenweise interaktiv ist.
„Und jetzt: stöpseln Sie mal Nippel N in Lasche L!“, danach gehts weiter am Band.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sollte auch in anderen Branchen eingeführt werden, z. B. bei Schönheitschirugen, wenn die Lebensgefährtin neu gestylt wird.
Anscheinend kann man ja heute für alles einen Aufpreis verlangen.
Jörg2 meint
@Pferd…
In einigen Bereichen geht eine solche „Mitarbeit“ schon lange und kostenlos!
Die deutsche Lehrerschaft zum Thema „unnachgefragte pädagogische Mitwirkung von Helikoptereltern“.
HIER sollten von Schulseite heftige Gebühren erhoben werden – quasi Abwehrpreise – um die Lehrer in Ruhe arbeiten zu lassen.
;-))
McGybrush meint
Find ich ne gute Idee. Der Virale Werbeeffekt wird dann sogar noch bezahlt da die Kunden das bestimmt im Positiven Sinne weiter erzählen.
Sebastian meint
Steht es so schlecht um VW, dass die Kunden ihre Autos schon selbst zusammenschrauben müssen? :-D Die brauchen dringend Subventionen!