BMW-Chef Harald Krüger hat eingeräumt, dass der bayerische Premium-Anbieter zunehmend von Tech-Giganten und jungen Firmen der Automobilindustrie unter Druck gesetzt wird. Auch globale Zukunftstrends wie das Autonome Fahren seien große Herausforderungen für das Unternehmen.
„Wir sind in einem Technologie-Krieg“, sagte Krüger auf der Innovationskonferenz DLD in München. Er sei überzeugt, dass die E-Mobilität ein Zukunftsgeschäft ist, das zeige das große Interesse an der Branche. Die etablierten Hersteller müssten aber aufpassen, dass sie weiter erfolgreich sind – ansonsten drohe die Übernahme durch andere Unternehmen.
Um am Markt bestehen zu können, will Krüger BMW in ein Technologie-Unternehmen mit Fokus auf den Verbraucher verwandeln. „Wir haben auch einen Krieg um die Schnittstelle zum Kunden“, sagt er. Dies zwinge die oft technikgetriebene Automobilbranche mehr und mehr zum Umdenken – etwa im Bereich des Infotainments, das auch Firmen wie Apple oder Google im Blick haben.
Der Wandel der Autoindustrie und der eingesetzten Technologien ist laut Krüger so akut, dass die Hersteller kaum mehr langfristig planen können. „Auf einen Zeitraum von zehn Jahren ist keine Vorhersage möglich“, so der BMW-Chef. Für die kommenden fünf Jahre sei jedoch absehbar, dass es mehr Elektroautos und auch autonome Fahrzeuge auf den Straßen geben werde.
Wohin sich der Markt für Elektroautos konkret bewegt, lässt sich Krüger zufolge derzeit nicht prognostizieren. So könne etwa niemand sagen, wie viele elektrische Fahrzeuge er im Jahr 2023 in Russland verkaufen wird. Ob 10 oder vielleicht auch 10.000 Stromer, die Entscheidungen für diese Zeit müssten aber schon jetzt fallen. Um flexibel zu sein und Risiken zu minimieren, baut BMW seine Elektro-, Hybrid- und Verbrenner-Modelle künftig auf der gleichen Produktionslinie.
Nochdieselfahrer meint
Herr Krüger sollte einfach den Tesla Model 3 in Lizenz bauen.
Ich glaube nicht mehr, dass BMW im Bereich Elektro noch was gebacken kriegt. Es ist traurig aber m. E. wahr.
Pamela meint
Von einem Krieg zu sprechen, wenn der eine dem anderen das Feld kampflos überlässt …
Seit Jahren stehen sie mit Heugabeln am Feldrand und seit einiger Zeit rufen sie ständig: „Bald kommen wir mit ganz tollen Waffen und dann werden wir gewinnen.“ Huh !
Die Chinesen bauen erst mal für sich, erst mal. Tesla ist zu klein – und das war von Anfang an klar – um das ganze Feld zu bestellen.
Nur, wenn es so einfach ist, werden noch andere kommen – und irgendwann wird es eng.
Aber auch abseits der Autoindustrie wird nur zugeschaut.
Die Chinesen kaufen sich massiv in deutsche Tech-Unternehmen ein. Mit lecker Geld, dafür haben unsere Manager viel übrig, gibt so feine Zahlen …
Was wohl daraus später mal wird ?
LM_ aus_B meint
Ein wahrer Visionär der Herr von BMW: „Für die kommenden fünf Jahre sei jedoch absehbar, dass es mehr Elektroautos und auch autonome Fahrzeuge auf den Straßen geben werde.“
Jensen meint
„Für die kommenden fünf Jahre sei jedoch absehbar, dass es mehr Elektroautos und auch autonome Fahrzeuge auf den Straßen geben werde.“
Das herauszuarbeiten, war wohl nicht all zu schwierig, was auch immer er mit „mehr“ gemeint haben mag. Mehr als was, wieviel …
Aber das Schöne ist, dass es auch in 10, 15, 20 usw. Jahren immer mehr werden.
Der Wandel der Autoindustrie und der eingesetzten Technologien ist laut Krüger so akut, dass die Hersteller kaum mehr langfristig planen können.
Alle sagen, dass die Zukunft elektrisch ist, so dass man sich wohl keine bessere Basis für eine langfristige Planung wünschen kann ! Es sei denn, man wünscht sich, dass die Zukunft erst in ganz, ganz ferner Zukunft Gegenwart wird.
Mini-Fan meint
@Jensen
Na, DU scheinst es im Gegensatz zu Krüger ja definitiv zu wissen, WANN (und ob, also: „daß“) die rein-elektrische Zukunft GEGENWART sein wird.
Und was machen wir bis dahin?
Die Aktionäre mit Utopien, Hirngespinsten, Lügen und Versprechungen hinzuhalten versuchen?
PS.
„Alle sagen, daß die Zukunft elektrisch ist“.
1. Wer ist „Alle“?
2. Ist zwangsläufig richtig, was „alle“ sagen oder machen? Genauso wie ab 1933? Da schrieen auch „alle“ „ja“ – auf die Frage „Wollt ihr den totalen…?“
3. Und klar. MS-DOS und Windows haben sich auch weltweit durchgesetzt. Denn nur „das Beste“ setzt sich durch!
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
Zitat:
„Die etablierten Hersteller müssten aber aufpassen, dass sie weiter erfolgreich sind – ansonsten drohe die Übernahme durch andere Unternehmen.“
Dieses Szenaria ist garnicht so abwägig, weil die deutschen Autobauer den größten Absatz im Ausland haben und wenn China und USA Märkte wegbrechen und damit deutlich Umsatz werden die Kurse vermutlich runtergehen.
Wenn man bedenkt wieviel Kosten und Mühe es ist auf anderen Kontinenten neu zu bauen, Genehmigungen, etc. dann wäre eine günstige Übernahme einer Firma, mit fertigen Produktionslinien + Mitarbeiter die gleich in großen Stückzahlen produzieren können super.
Das wäre doch eigentlich garnicht schlecht, weil wir dann wenigstens Arbeitsplätze erhalten würden und mit Sicherheit die Kosten in der Vorstandsebene drastisch runtergehen als WIN – WIN Situation und nicht als böse Prophezeiung.
Chris meint
Eine Übernahme durch China ist keine Win Win Situation und es gilt dies zu vermeiden, wenn nötig durch den Staat. China ist nach wie vor ein „Sozialisitsches Einparteiensystem“, bzw. besser ausgedrückt, eine Diktatur. Kein Unternehmen, dass durch ein chinesisches Unternehmen aufgekauft wird ist folgerichtig lediglich ein Subjekt im freien Markt sondern fortan unter Kontrolle des chinesischen Staates, der einen feuchten Dreck auf Menschenrechte gibt und den Westen nach wie vor als Feind betrachtet, und das kann wahrlich niemand wollen.
Und nein, das hat sich auch mit Xi Jinping NICHT geändert.
Cai meint
das sehe ich genauso, Chris.
Nur, dass sie uns m.E. weniger als Feind denn als Häppchen betrachten.
Beim Gedanken an die „Übernahme“ in der Lausitz wird mir flau.
Mini-Fan meint
@Chris
„Übernahme durch China“
DAS Muß man dem Trump lassen:
Soetwas wird mit amerikanischen Firmen nicht passieren.
Im Ernst beruft er sich auf nationalen Notstand.
Selbst völkerrechtliche Verträge sind mit KEINEM Mittel durchsetzbar – außer durch (echten) „Krieg“.
Chris meint
Da hast Du wohl recht, aber auch die Bundesregierung hat das Problem erkannt und bereits Käufe aus China verhindert.
erich zolg meint
Mit diesem Modell braucht BMW keine Angst zuhaben, daß sie übernommen werden!
Jörg2 meint
@ecomento
„Die etablierten Hersteller müssten aber aufpassen, dass sie weiter erfolgreich sind – ansonsten drohe die Übernahme durch andere Unternehmen.“
Hat das BMW-Krüger tatsächlich so gesagt? Gehört das noch mit zum wörtlichen Zitat? (Das wäre ja eine Erkenntnis sondergleichen!)
Den Etablierten wird wohl langsam sehr klar, dass sich eventuell TESLA noch selbst in´s Knie schießt und wieder vom Markt verschwindet, die chinesischen Hersteller (in Erfüllung einer Staatsaufgabe und mit der entsprechenden Unterstützung) werden nicht wieder verschwinden. Da gibt es einen Plan, einen planbaren Absatzmarkt und Geld. Wie zielgerichtet dabei vorgegangen wird (derzeit beschränkt auf das chinesische Territorium, aber wohl mit dem Ziel des „großen Sprungs“) zeigt das Ladesäulen-Joint-Venture.)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
+1
Wenn die Kurse der Automobiler abschmieren, geht es dann schon irgendwann um feindliche Übernahmen. Würde mich aber auch interessieren, ob das Krüger so formuliert hat.
Jörg2 meint
Ja, die Etablierten (was für ein Begriff!) haben da so ihre Probleme:
Aus der Vergangenheit heraus können sie ihre Verbrenner mit deutlicher Marge herstellen.
Das politische Umfeld zwingt sie nun zum Bau von schadstoffärmeren Autos. Um dabei ihre Hauptkompetenz nicht zu killen, geht der Sprung nur zögerlich hin zum Vollelektrischen. Irgendwelche Zwitter, mit einem Verbrenner drin, lasten da ihre jetzigen Kapazitäten besser aus (es wird noch ein Motor gebraucht und verkauft …).
Alle orakeln nur, wie die Stückzahlen der einzelnen Antriebslösungen in der Zukunft sein werden.
Jetzt werden Auswege und das Zeitspiel gesucht.
BMW will alle Antriebsarten praktisch auf einer Linie bauen können. OK, das mindert die Investition für die Produktion der neuen Antriebsarten. Hält das auch die Marge bei den Vollverbrennern auf gleicher Höhe?
Die Unsicherheiten was der Privatkäufer in Zukunft kaufen wird, facht solche Dinge wie „eigene CarSharingflotte“ etc. an.
Wie soll das mit dem eigenen Vertrieb weitergehen? Für die Verbrenner und Zwitter wird der Werkstattservice gebraucht. Die jetzigen Kapazitäten werden aber auf Grund eines irgendwie großen Vollstromeranteils nicht mehr im vollen Umfang benötigt. Die Autohäuser brauchen aber den Werkstattumsatz. Die Vollstromer gehen (damit mehr Marge rauskommt) zunehmend in eine Art Direktvertrieb (also am Autohaus vorbei). Autohäuser werden also sterben, der Service für die Verbrenner und Zwitter ist in Gefahr. (Die Autohäuser haben noch ihre zusätzlichen Problem: Leasingflotten.)
Eine zeitnahe Erweiterung des Geschäftsfeldes der Etablierten ist nicht in Sicht. An den Stromverkauf wollen sie nicht richtig ran. Umsatzträchtige IT-Zusatzdienste sind kurzfristig weder in Sicht, noch am Markt aktuell verkaufbar. Das einzige, was ihnen bisher eingefallen ist, sind die CarSharingflotten. Ob das neben dem Einfluss auf die CO2-Rechnerei auch richtig Gewinnanteile bringt, steht noch in den Sternen.
Über allem steht geschrieben: Marge und Boni dürfen nicht schwinden.
Ich bin echt gespannt, wo das hingeht…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
+1
Mini-Fan meint
@Pferd_Dampf..
Die Kurse der „Etablierten“ werden nur dann „abschmieren“, wenn zu erwarten ist, daß sie zukünftig keine/ weniger Gewinne erwirtschaften – weshalb sie eben margenstarke Modelle (sog. „Verbrenner“) verkaufen müssen: also das, wofür der Kunde bereit ist, hohe Preise zu zahlen. Und nicht etwa, wie hier immer behauptet wird, weil sie das „wollen“, bzw. weil sie günstige „e-Autos nicht produzieren ‚wollen'“.
Und es wird sich zeigen, ob nicht diejenigen Firmen, die dauerhaft keine vernünftige Marge haben, (ver-)schwinden“ (Tesla…)
Glaube kaum, daß z.B. BMW irgendwann in der fernen Zukunft z.B. von Tesla „geschluckt“ werden wird. Wobei natürlich bei einer AG das Risiko einer „feindlichen“ (also einer ungefragten) Übernahme theoretisch immer gegeben ist. Nur wird im Falle BMW niemand die Großaktionäre Quandt/ Klatten zwingen können, ihre Aktien zu verkaufen. Selbiges gilt für die Audi AG – mit dem Großaktionär Volkswagen.
@Jörg2
Diejenigen, die am (gedeckten) Tisch sitzen („à la table“) – das sind nun mal die, die sich „etabliert“ haben. Das ist Sprache.
Jörg2 meint
@Mini Fan
„Die am Tische“ suchen noch nach neuen Geschäftsfeldern um die kleiner Margen im zukünftigen Geschäft erhöhen zu können. Werkstattumsätze reduzieren sich, Ersatzteilumsätze reduzieren sich, die Gesamtnutzungsdauer der Fahrzeuge nimmt zu …
Alles Probleme, auf die BMW&Co noch keine in der Realität angekommene Antworten hat.
Wie gesagt, ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Ich glaube nicht, dass ein Nur-Vollstrombauer einen Verbrennerbauer übernehmen wird. Leerstehende Produktionsstätten und Fachpersonal: ja. Den Geschäftsbetrieb mit alken Altlasten: eher nein.
(Der Sprachnachhilfe hätte es nicht bedurft, aber Dank für die Mühe!)
ecomento.de meint
Die Info stammt von der Redaktion des Merkur, dort heißt es mit Bezug auf die Äußerungen von Krüger: „Aber wenn man als Hersteller nicht erfolgreich sei, könne jemand auftauchen, der einen kaufen wolle.“
VG| ecomento.de
Jörg2 meint
Vielen Dank für die Info!
(Es soll schon Hersteller gegeben haben, da ist nur der Name übrig geblieben. Woher BMW-Krüger den Glauben nimmt, dass BMW im Extremfall noch gekauft wird …)
Mini-Fan meint
@Jörg2
„BMW von jemandem gekauft wird“
Dann muß der Jemand mal freundlich anfragen.
Beim erfolgreichsten Premiumhersteller der Welt.
Bzw. bei dessen Eigentümern.
Eher denke ich an eine zukünftige Fusion (Aktienrausch) zwischen BMW und Toyota.
An den beiden beißen sich alle dann die Zähne aus.
PS.
Die Chinesen haben „im Extremfall“ außer auf ihrem eigenen Territorium nirgends auf der Welt wirkliche Macht. Es sei denn, sie führen wirklich (da sind wir wieder bei dem Wörtchen:) „Krieg“.
Mag sein, daß der chinesische Automarkt für die „Etablierten'“ komplett wegbrechen wird. Na und? Dann sind diese nur wieder so weit wie vor 25 Jahren. Und nicht weniger.
Dann fällt bei BMW allenfalls der 7er weg….
Horst Krug meint
Selbstverständlich sind die Automobilhersteller in einem Krieg, das ist kein Ponyhof, außerhalb des Ponyhof ist es ungemütlich, insbesondere die Deutschen haben das noch nicht begriffen
Die neuen Automobilhersteller, aus China und Tesla, wollen den alten Automobilherstellern ans Leder, daher der Begriff Krieg
Habe ich schon vor zwei Jahren verstanden, das ganze ist ein knallhartes Geschäft, Knall und hart, so sehe ich das als Tesla Investor
Der BMW Chef hat offenbar die Dramatik erkannt, die neuen wollen ihm ans Leder, ich glaube kaum, dass diese alte Firma diesen Umwälzungen gewachsen ist in der Zukunft
Mini-Fan meint
@Horst
Diese „alte Firma“ baut immerhin das innovativste e-Auto der Welt. Den BMW i3. Seit 2013.
Und für alle Eventualitäten der nächsten 10 Jahre ist mit seiner Flexibllität niemand besser aufgestellt als BMW.
Auch wenn VW mit den Modellen seiner I.D.-Familie möglicherweise eine bessere Raumausnutzung vorweisen kann.
Was allerdings nur etwas nützt, wenn der Kunde/ der Markt diese Modelle in der erforderlichen Anzahl auch annimmt.
Was heute niemand weiß.
Ich zumindest werde es nicht.
BeatthePete meint
Nope. 2013 war der i3 Innovativ.
Jetzt haben wir 2019.
Es kam von BMW … nix.
Wie auch.
Der eine Teil des i3/i8 Entwicklungsteams ist in China, der andere Teil in USA Callifornien.
Welche Schlüsse auf die interne Konzernausrichtung kann man daraus ziehen wenn die führenden Teile der i- Entwicklungsabteilung BMW verlassen haben.
Zukunftsaussichten?
Düsentrieb meint
Hier fehlte noch ‚Ironie off‘
Düsentrieb meint
Unter. Mini-Fan
El Commandante meint
„So könne etwa niemand sagen, wie viele elektrische Fahrzeuge er im Jahr 2023 in Russland verkaufen wird. Ob 10 oder vielleicht auch 10.000 Stromer, die Entscheidungen für diese Zeit müssten aber schon jetzt fallen.“
Natürlich… das nennt man „unternehmerisches Risiko“, Herr Krüger… kannte man anscheinend bloß die letzten Jahrzehnte nicht… logisch, dass jetzt die Nerven flattern…
Maximilian meint
Krieg – gehts eigentlich auch ne Nummer kleiner ? Was für Leute sind da in Führungspositionen, die solch einen Wortschatz pflegen ?
Wie wärs denn mit dem guten alten „Wettbewerb“ oder ist das inzwischen ein Fremdwort für allwissende Führungspersönlichkeiten? Ich glaube langsam muss man sich sorgen machen. Einer redete immer nur von Spaltmassen, und war über Abgase nicht im Bilde. Jetzt kommt einer mit Kriegswortschatz daher, der nen Konzern führt. Vielleicht erklärt jemand mal Herrn Krüger Worte wie Markt, Wettbewerb und die entspr. Mechanismen. Nicht zu fassen !
Sebastian meint
Andere reden auch davon, dass Kleinwagen erheblich teurer werden und dann reden sie eigentlich nur noch von den CO2-Grenzwerten, die angeblich nicht zu schaffen sind. Da muss man nicht mal groß zwischen den Zeilen lesen um zu wissen worum es eigentlich geht. Dabei ist das locker zu schaffen. Einfach kleine, leichte, aerodynamische Autos mit wenig Leistung bauen und man kann am ach so geliebten Verbrennungsmotor festhalten. Das Auto dazu hat VW schon entwickelt. VW XL1. Blöd nur, dass an dicken SUVs mit dicken Motoren mehr verdient ist. Also schnell nach vollmundigen Ankündigungen den XL1 sang- und klanglos quasi wieder eingestampft.
Alles FUD. Ich geb nix mehr drauf. Wenn die hiesige Autoindustrie und ihre Lobbyisten ein was bewiesen haben, dann das eher das Gegenteil ihrer Aussagen eintritt. Deren Problem ist auch nicht die Technikänderung sondern dass sie mit der Technik ihr Geschäftsmodell ändern müssen, das doch sooo tolle Gewinne erbracht hat. Alles Lügner.
Maximilian meint
1+ „Deren Problem ist auch nicht die Technikänderung sondern dass sie mit der Technik ihr Geschäftsmodell ändern müssen, das doch sooo tolle Gewinne….“
Eben. Dieser Satz hat viel Tiefgang. Denn er erklärt eigentlich alles ! Für den wäre eigentlich grosse, fette Schrift angebracht. Was ja leider nicht geht.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ach, der Begriff (Wirtschafts-)Krieg ist schon richtig, das hat meiner Meinung Herr Krüger endlich erkannt. Die Chinesen wollen unsere Automobil-Industrie knacken und das bedeutet für uns übersetzt Arbeitsplatz oder Hartz iV (wenn wir uns dann letzteres noch leisten können).
Maximilian meint
Das weiss man aber nicht erst seit gestern. Im Gegenteil, im Wissen dieses Umstands hat man weiter so gehandelt, als gäbe es diesen Umstand nicht, und hat Quartalsberichten weiter die erste Priorität gegeben, anstatt Schritte einzuleiten um sich besser zu positionieren. Aber was sind schon einheimische Arbeitsplätze im Vergleich zu Dividenden für Kapitalanleger.
Dämlich stirbt zuerst – das war schon immer so !
Mini-Fan meint
@Maximilian
Von einem „Wettbewerb“ (oder „Markt“) kann ja nun wirklich keine Rede sein – wenn eine bestimmte Technologie „mit Macht“ (VR China, aber auch Norwegen etc.) durchgesetzt wird.
Und „Macht ausüben“ beinhaltet immer, daß „Gewalt“ ausgeübt wird.
Im Sport zumindest hat bei einem „Wettbewerb“ jeder dieselben Chancen auf einen „Sieg“, dieselben Ausgangspositionen, jeder hat die(selben) Reglements zu beachten – bei den derzeitigen einseitigen Präferenzen gewisser Staaten für gewisse Antriebstechnologien kann man das nicht ernsthaft behaupten.
Und wenn Herr Krüger vom „(Über-)Leben“ eines Autokonzerns, von einer „feindlichen Übernahme“ redet – dann ist man von „Mord“ oder „Krieg“ doch sprachlich gar nicht soweit entfernt, oder?
Was soll an der Ausdrucksweise, daß verschiedene „Technologien mit-/ gegeneinander kämpfen“ oder daß manche von einem „Feldzug gegen den Diesel“ reden, denn so abartig sein?
Es geht doch um e-Auto vs. Hybrid vs. Brennstoffzelle vs. Benziner vs. Diesel vs. LPG vs. Erdgas … (vs. = versus – also „Gegner“)
Da braucht niemand sprachlich „abzurüsten“.
Maximilian meint
Ihre „Wettbewerbs-Definition“ zum Thema Sport mag ja in der Theorie stimmen. Nur finde ich z.B. die „Antriebstechnologie“ eines Lance Armstrong weicht doch sehr von ihrer Sport-Definition ab. Es gibt nicht einmal ein Korrektiv, das nachträglich die materiellen Vorteile wieder rück abwickelt. Sondern, der Ertappte sagt einfach „Ja ich war böse, und werds nicht wieder tun bla, bla“. Das so erhaltene grosse Geld wird selbstverständlich behalten, etwas für nen guten Zweck gespendet „Schaut her was wie toll ich bin“ – und die Welt ist wieder in Ordnung ………und man kommt mit dieser Schiene durch ! Die nicht namentliche Nennung seiner „Wettbewerber“ in dieser Sportart soll keineswegs bedeuten, dass diese sauber sind/waren. Welche Chancengleichheit hat denn hier jemand, der wirklich sauber antritt ?
In anderen Sportarten könnte ich, trotz ihrer theoretischen Chancengleichheit, eben diese nicht haben, allein weil dem Coach oder einem Vereins-„Eigentümer“ meine Nase nicht passt. So einfach ist das, und die Theorie ist hin. Vielleicht denken Sie nochmal über Ihre Aussage nach.
„Feindliche Übernahme“ oder wegen mir „Wirtschaftskrieg“ kann man gelten lassen, aber „Mord“ oder „Krieg“ für sich, halte ich definitiv nicht für passend, da diese Worte doch in ihrer Definition mit Begriffen schwer belastet sind, die ich hier nicht nennen möchte.
Heutzutage wird gerne mit Begriffen getrommelt, des kurzfristigen Aufsehens wegen. Dabei sind wir ja eigentlich nicht im Kabarett, sondern in der echten Welt, in der Fakten, also Tatsachen, die Punkte sein sollten, mit denen man umgehen kann, oder eben nicht. Und nicht Trommelei mit irgendwelchen Worthülsen, die man der Show wegen immer härter wählen muss, weil sie sich abnützen. In langfristigen Betrachtungen spült es die Trommler in der Regel gerne frühzeitig aus dem Rennen, ganz einfach weil man eben Substanz bringen muss auf Dauer. Heute predigt man gerne einen gegenteiligen Ansatz. Ist natürlich Mumpitz. Ist auch klar vom wem diese „Ansätze“ stammen. Eine langfristig an Fakten ausgerichtete Strategie ist halt mühsam und verlangt Disziplin. Das mag nicht jeder. Das Pech ist, man verliert zwangsweise auf der Zeitschiene gegen die, die das können.
Und was Hrn. Krüger und die Firma, in der er als Mitarbeiter tätig ist, angeht. So ist er, oder sein Nachfolger Lenker der Firma in einem „Anpassungsprozess“, den man besteht oder nicht. Natürlich könnte Hr. K. das auch so sagen – klingt aber nicht so reisserisch wie sein Kriegsvokabular. Aber, wenn das ihm wichtig ist – nun denn.
Peter W. meint
Ach sooooo …
Jetzt verstehe ich auch, warum BMW Panzer (siehe Foto) baut und keine schönen sparsamen BEV.
Ducktales meint
1+, ;-) :-)
der passt, wie der Panzer nach … ach egal.
Sebastian meint
Ich seh jetzt nicht wo die Autoindustrie in der Vergangenheit technikgetrieben war. Die etablierten Hersteller waren sich doch alle einig. Keiner prescht mit einer Revolution voraus. Somit musste keiner sein Geschäftsmodell ändern und vergleichsweise wenig in die Entwicklung investieren. Im Endeffekt würde seit Einführung der Einspritzung nur Facelift betrieben. So war der Kuchen groß und jeder hat sein Stück abbekommen. Tesla ist meiner Meinung nach der erste, der sie wirklich treibt.
Horst Krug meint
Da stimme ich ausgesprochen zu, die deutschen Autohersteller sind keinesfalls Technik getrieben, da geht es ausschließlich ausgiebig um Äußerlichkeiten Blendwerk, hat alles mit Technik nichts zu tun, das ist mir auch aufgefallen in dem Artikel.
Einmal habe ich ein Verkaufsgespräch in einer BMW Niederlassung mitbekommen, wo ich einen Kaffee getrunken habe, das Ganze erinnert mich eher an schöner Wohnen Einrichtungshaus, dann hat man mindestens eine halbe gespannter gesprochen welche Farbe das Auto und die Möbel des Autos haben sollten, geht alles an der Sache vorbei
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und Werbeaussage von Mercedes zeigen, wo Entwicklungsschwerpunkte (und damit Gelder) gesetzt werden: „Neues Highlight der Ambientebeleuchtung sind die illuminierten, an Flugzeugturbinen erinnernden Lüftungsdüsen.“ Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass diese aus dem W123 stammenden Lüftungsdüsen zu zentralen Design-Elementen eines Mercedes gehören; einfach nur lächerlich.
Mini-Fan meint
@Horst Krug
Ich bin auch der Meinung, daß sich an der Technik der Autos seit den 50ern nichts geändern hat.
Nur Äußerlichkeiten, nur Blendwerk.
Alles immer noch verkappte Zweitakter.
„Alles Lügner“ (@Sebastian)
BeatthePete meint
@Mini-Fan
Daher die 2 wichtigsten Felder seit den 50er Jahren:
1. Elektroantrieb (kein Hybrid!)
2. Autonomes Fahren
Erkennt man die Signifikanz dieser?
Welcher Hersteller ist hier führend?
Wo stehen die Deutschen?
Mini-Fan meint
@Max
‚Lance Armstrong“
Also seine Titel wurden ihm aberkannt.
Und ich denke auch, daß er sich seinen Sponsoren und Geldgebern gegenüber schadensersatzpflichtig gemacht hat.
Aber richtig, es macht eigentlich keinen Spaß mehr, sich Olympia oder gar die Tour de France anzusehen. Weil man nie weiß, ob…
Und auch beim Thema Auto ist die (clean diesel-) Sache sowohl für die gesamte Volkswagen AG als auch für die Daimler AG noch lange nicht ausgestanden, hoffe und denke ich. Da ist nichts mit „spenden“ und so…
Ich betreibe selbst (Freizeit-) Sport. Und selbst dort wird bisweilen nachgeholfen – mit vorbeugend genommenen Schmerzmitteln.
Ich redete ja nur von der Theorie, im Sport.
Aber wenn es um Ruhm oder Geld geht…
Mini-Fan meint
@Beat the Pete
„Elektroantrieb – kein Hybrid – Autonomes Fahren“
WER hat denn eigentlich vorgegeben, daß DAS die Richtung ist, in die es zwangsläufig geht – im engen Europa? Oder in Afrika…
Daß das die Richtung ist, in die Bürger gehen wollen?
Und „Autonomes Fahren“: Weil Datenschutz (Stichwort: vollständiges Bewegungsprofil eines jeden) in China kein Thema ist, ist das dort auch alles etwas einfacher.
Max meint
@Mini-Fan
Haben Sie Dank für Ihre Erwiderung und die Infos.
Habe Ihre Zeilen mit Interesse gelesen. Sie sagen es.
Das liebe Geld verbiegt den Leuten den Kompass.
Lewellyn meint
Entwickelt doch einfach mal den i3 weiter. Gebt ihm aktuelle Assistenzsysteme, bietet eine Version mit längererm Radstand, 4 Türen und mehr Kofferraum an,
dann seid ihr schon mal weiter vorne mit dabei ohne großen Aufwand.
Auf einen iX3 mit 70er Akku ab 2020 hat der Markt bestimmt nicht gewartet.
caber meint
1+
Nochdieselfahrer meint
1+
Ducktales meint
Aha. Was für eine Wortwahl. Brutalität rules oder sind Kriege etwa doch nur Wettbewerbe mit anderen Mitteln? Fragen wir mal die Syrer.
Was ist aus dem „der bessere möge gewinnen“ im Wettbewerb geworden.
Heute ist alles Krieg, Mord (*-Killer) und Totschlag?
Es ist IMHO ein Wettbewerb um Kunden, die ziemlich klar wissen, was sie wollen. Wer am besten den Bedarf ermittelt und befriedigt, verkauft auch besser.
Und wie Bedarf geweckt wird, weiß die Autoindstrie doch. (siehe SUV, auch wenn ich das für eine Fehlentwicklung zur Befriedigung archaischer Instinkte oder schlichte Bequemlichkeit halte – es hat funktioniert)
Innovation, Qualität, und ein Preis, der dem Kunden das Produkt wert ist. Preiswert eben.
Da das zunehmend viele andere Anbieter auch versuchen darf sich kein Unternehmen mehr auf „Lorbeeren“ ausruhen.
Nur ob das für uns alle gut ist offenbar nicht.
IMHO setzt sich ein bedarfsgerechtes Produkt in einer guten Qualität, die ihren Preis wert ist auch durch. Frage, die sich der Hersteller stellen darf:
Kenne ich meine Kunden? Kenn ich Ihren Bedarf? Wie gestalte und produziere ich das Produkt? Welche gesetzlichen, humanitären, ökologischen Regeln habe ich zu befolgen? Kann ich das leisten?
Welche klugen Köpfe setze ich dafür ein?
Aber gleich Kriege heraufbeschwören?
Entwickelt und baut Autos, die die Kunden kaufen wollen und können, und die möglichst wenig Schaden anrichten. Seid attraktiv für Arbeitnehmer (Kluge, wache und ehrliche Köpfe) Technologiepartner und für Kunden.
Himmiherkotzsakra.
MiguelS NL meint
Ja, ich dachte auch, schade dass es wieder Krieg heissen, auch wenn damit kein echter Krieg gemeint ist. Ich dachte die wollten ab vom Fighter-ischen
Aber einen solche Wortwahl entsteht halt schnell wenn man “den Grössten” anstrebt.
“Technologie-Herausforderung” oder in der Art hätte es auch getan.
Chris meint
„Es ist IMHO ein Wettbewerb um Kunden“
Nein, denn ein Wettbewerb hat klare und faire Regeln. Die gibt es aber in den weltweiten Märkten nicht. So muss sich China bspw. einen feuchten kericht um Menschen kümmern und auch Sicherheit spielt keine Rolle. Auch die USA haben ganz andere Vorschriften. Also nein, es ist kein Wettbewerb.
Cai meint
naja, in gewisser Weise auch eine Art wirtschaftlicher Wettbewerb der gesellschaflichen Systeme – und da hat unseres, und ich möchte diesbezüglich in keinem anderen leben – nun mal auch Schwächen.
Siehe die von Ihnen aufgeführten Punkte.
Chris meint
Ja und gewisser Weise auch ein Krieg. Insofern kann ich diese Hetze gegen BMW nicht so ganz nachvollziehen. Und ja, natürlich hat unseres auch Schwächen. Aber auch ich möchte nicht mit dem Turbokapitalismus (USA) oder (Anti)Sozialistischen Einparteiensystem tauschen.
Mini-Fan meint
@Ducktales
„Herrgott“ hat mit „kotzen“ nichts zu tun…
xordinary meint
Man merkt, dass die Herren „Premium-/Legacy-Hersteller“ nach wie vor in einer überkommenen, altmodischen Denke verhaftet sind. Das sieht man nicht nur an ihren aggressiven Raubtier-Designs, die alles sind, nur nicht innovativ, es trieft auch aus ihrer Sprache! Kriegsrhetorik stand noch keinem souveränen Politiker/Unternehmer/was auch immer gut zu Gesicht …
Mini-Fan meint
@extraordinaire
„Kriegsrhetorik“
Ich glaube kaum, daß Krüger sich auf der Seite der Agressoren, also der Angreifenden, befindet oder sich dort sieht.