Volkswagen hat diese Woche eine Ausweitung seiner E-Mobilitäts-Pläne verkündet: In den nächsten zehn Jahren sollen 22 Millionen Fahrzeuge auf der neuen Elektroauto-Plattform MEB gebaut werden – sieben Millionen mehr, als zuvor in Aussicht gestellt worden waren. Zunächst hatten die Wolfsburger sogar nur von 10 Millionen Stromern gesprochen.
„Wie kein anderes Unternehmen unserer Industrie richten wir Volkswagen auf Elektromobilität aus“, sagte Vorstandschef Herbert Diess im Rahmen der Vorstellung der Jahresbilanz für 2018. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse der Konzern profitabler werden. „Für die nötigen Investitionen steigern wir unsere Effizienz – in der Produktion, im Vertrieb, in der Verwaltung“, so Diess.
Volkswagen bereitete sich seit letztem Jahr intensiv auf eine elektrische Zukunft vor – es gebe aber nach wie vor „großen Nachholbedarf“, betonte Diess. „Wir werden agiler und innovativer – und wissen trotzdem, dass wir noch schneller werden müssen.“ Der Volkswagen-Chef forderte im Konzern eine offene Debatte über die Folgen der E-Mobilität. „Zur Wahrheit gehört: Ein E-Auto lässt sich mit etwa 30 Prozent weniger Personal bauen“, sagte er.
„Wir werden Arbeitsplätze abbauen“
Medienberichten zufolge plant Volkswagen ein Sparprogramm für die Kernmarke VW, das den Abbau von zusätzlich 5000 bis 7000 Stellen beinhaltet. Diess konkretisierte dies bei der Vorstellung der Konzernbilanz nicht, erklärte aber: „Wir werden Arbeitsplätze abbauen. Und es wird schwer, das nur mit Fluktuation und Altersteilzeit zu schaffen.“ Betriebsbedingte Kündigungen soll es allerdings nicht geben. Der Strukturwandel könne nur gemeinsam mit den Arbeitnehmern bewältigt werden, unterstrich Diess.
Die Führungsetage von Volkswagen hat es sich zum Ziel gesetzt, den Autogigant nach dem Dieselskandal zum Marktführer bei Elektroautos zu machen. Bis 2023 sind dazu Investitionen von mehr als 30 Milliarden Euro vorgesehen. Diess kündigte außerdem an, dass das Unternehmen bis zum Jahr 2050 CO2-neutral werden wolle. „In den kommenden Jahren werden wir Produktion und weitere Wertschöpfungsstufen Schritt für Schritt auf CO2-Neutralität ausrichten“, sagte er.
Volkswagen will in den nächsten zehn Jahren statt der bislang geplanten 50 neuen Elektroautos fast 70 neue Stromer auf den Markt bringen. Bis 2030 soll der Anteil der Elektroautos, die Volkswagen in Europa und China verkauft, auf 40 Prozent oder mehr steigen. Sollten die CO2-Vorgaben in der EU und anderen Regionen weiter verschärft werden, könnte laut Diess eine Elektro-Quote von 50 Prozent nötig werden – und ein größerer Stellenabbau.
Paul meint
Das kann sein, dass Arbeitsplätze abgebaut werden, muss aber nicht. Es kann ja langfristig z einem E-Autobum kommen. Zum anderen fehlen doch langfristig Arbeitskräfte in Deutschland. Die freiwerdenden Arbeitskräfte werden doch von anderen Branchen aufgesaugt. Die Wirtschaft im Fortschritt wird immer in Bewegung bleiben. Die Veränderungen müssen nur sozial abgefedert werden. Genauso mit Kohleabbau. Was macht es für einen Sinn in einer sterbenden Branche als Jugendlicher zu bleiben zumal das Kohlabbauende viel früher realisiert wird, weil uns die Umweltkatastrophen dazu zwingen werden. Siehe jetzt wieder die Katastrophe in Mosambik. Auch das Ozonloch konnte wieder normalisiert werden durch das FCKW-Verbot. Also es muss nur strikt weltweit durchgegriffen werden. Wenn wir es nicht tun werden uns die Umstände dazu zwingen.
Peter Wulf meint
VW behauptet wegen der Elektroautos 3-5000 Arbeitsplätze streichen zu müssen.
Das Problem ist jedoch der Betrug mit den Dieselfahrzeugen und den falschen Verbrauchswerten und Umweltbelastung.
Die Deutschen mögen sich noch “ hinters Licht führen lassen“ der Rest der Welt hat freie Wahl beim Kauf von Autos und müssen nicht bei Betrügern kaufen.
Die Arbeitsplätze werden bei VW und allen anderen durch Roboter ersetzt.
Es benötigt nicht mehr tausende verschiedene Ausstattungen zu hohen Preisen.
Die Konkurrenz liefert preiswerte komplett ausgestattete Fahrzeuge mit langer Garantie zu günstigen Preisen.
Was sollen 50 bis 70 neue Typen von Autos in den nächsten 10 Jahren. Material und Rohstoff Verschwendung . Autos werden zumindest in Ballungsräumen kein STATUSSYMBOL mehr sein. Auf dem Land mag es anders sein ,wo es sonst an Abwechsellung, Kultur und sonstigen Angeboten fehlt.
Da muss man vor dem Nachbarn noch protzen um etwas zu gelten.
Uwe meint
Marktführerschaft? Wo?
Ah bei den Sachsen: Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.
Das könnte klappen.
Vielleicht.
Wenn China keine Lust hat!
Ralf meint
Cool – Marktwirtschaft kostet Arbeitsplätze, das nenne ich mal Selbstvertrauen!
Und fast 30 Mrd. € Strafzahlungen???
Ralf meint
Sorry, natürlich Marktführerschaft kostet Arbeitsplätze – diese Logik war selbst meinen Tippfingern zu schnell ;-)
toomi meint
Wie kommt VW darauf das irgendjemand Elektroautos von den kauft? Also ich wüsste da viele andere Hersteller von den ich ein E-Auto lieber kaufen würde.
Autofan meint
Schön für dich. Für den Großteil der Bevölkerung wird VW immer noch die Adresse Nr. 1 sein.
toomi meint
Für den Großteil. Träum weiter.
hu.ms meint
Die verkauften stückzahlen 2020 und 2021 werden zeigen wer träumt und wer richtig lag. Mein tipp ist VW ID.
Jörg2 meint
Für D mag das gelten.
Ob „VW“ in anderen Märkten auch diese stabile Käuferschicht hat, wird sich zeigen.
(Ich vermute, vom Marketing wird es zügig hohe Reservierungs-, Bestell- und Auskieferzahlen geben. Nach der Methode: seht her, eure Nachbarn kaufen noch immer bei uns. Trab mit der Herde!)
hu.ms meint
Die meisten menschen sind träge. Sie vertrauen auf bekanntes und die persönlichen kontakte bzw. erfahrungen mit den vielen mitarbeitern bei den händlern sollten nicht unterschätzt werden.
Das gilt für alle etablierten in europa.
Sobald diese hersteller einigermassen konkurrenzfähige modelle (Reichweite + preis) bringen, werden die allein aus diesem grund gekauft.
Neue anbieter habe es in diesem zusammenhang sehr sehr schwer. Auch wenn sie besserer akku-technik, höhere endgeschwindigkeit und beschleunigung bieten.
Keiner will sich marktanteile nehmen lassen, deshalb läuft die PR-Maschine bei den etablierten auf hochturen.
Motto: wartet noch ein paar monate, dann könnt ihr bei eurem bewährten hersteller änliches kaufen.
Wenn ich so die tesla-bestellungen aus europa ansehe, scheint das ganz gut zu funktionieren.
Jörg2 meint
@hu.ms
Ja, Trägheit ist ein wichtiger Kauffaktor. Enttäuschte „Liebe“ aber auch (s. VW-Diesel…).
Mit Deinen faktenfreien Europa-Bestellzahlvermutungen (TESLA) bist Du (ungewollt?) Teil der VW-Marketingmaschine.
Paul meint
Der ID erinnert mich an die Erstauflage seinerzeit 2005 an den Toyota Prius. DAs IST schon mal ein gutes Omen. Wichtig ist er muss sofort durchschlagen in Reichweite 500 km und nicht teurer als 30.000 E. Die Forschung muss offen weitergehen. Die Batterietechnik ist erst am Anfang. Aber die Verbrennungstechnik hat ihren Höhepunkt erreicht. Im ID müssen auch immer genügend alternatve Schnellladesäulen angezeigt werden damit die Angst beim Umsteigen genommen wird.
hu.ms meint
Diese werte sind sind für alle hersteller noch auf mehrere jahre unmöglich.
Bei VW gilt:
Entweder 28.000 € und 330 kim wltp
oder 40.000 € und 550 km wltp.
Und noch der mit symphatische mittelweg: 33.000 € und 430 km wltp.
Für alle gilt:
Heckklappe um größeres einladen zu können, anzeige von geschwindigkeit u.a. in blickrichtung hinter dem lenkrad und großes händler- und servicenetz.
midget meint
Übersetzt bedeutet das als „Hinweis“ an die Politik:
Verabschiedet euch vom CO2-Flottenziel sonst verabschieden wir uns von den Arbeitern…
Das ist es, was VW aus der Dieselkrise gelernt hat
Man muss das Übel an den Hörnern packen und die „allzustrengen“ Vorgaben zu Fall bringen
Über Umwege – andernfalls droht (man mit) (Massen)Arbeitslosigkeit…
Tim Leiser meint
Das wollte ich unten auch sagen…
Autofan meint
Unsinn.
Die Investitionen sind eingeleitet; da führt kein Weg zurück.
Die Grenzwerte setzt die EU; auch gegen die Gegenwehr von D.
Ich finde Diskussionen sinnvoll; aber hanebüchener Schwachsinn ist keine Grundlage dafür.
Peter W meint
Auch ich denke, dass es für VW kein Zurück gibt. Da ist jetzt schon so viel Invest geflossen, dass das laufen muss. Natürlich wird VW auch weiterhin gerne und mit Werbeaufwand Verbrenner verkaufen, aber wie man die Entwicklungsinvestitionen in Zukunft verteilt, wird zu einem sehr großen Teil von den Abgasvorschriften bestimmt. Und dann kommt es auch drauf an wie groß die Nachfrage ist. Bei großen Stückzahlen kann es VW egal sein ob sie mit Verbrennern oder Elektrischen ihre Milliarden verdienen. Es ist doch recht einfach das Volk so zu beeinflussen, dass sie das kaufen was man selbst bevorzugt verkaufen will. Die Aktionäre müssen befriedigt werden, das zählt!
Es wird wohl irgendwann in der Zukunft den Punkt geben, an dem man die eine oder andere Antriebsart nicht mehr weiter entwickelt. Dass da die Verbrenner betroffen sein werden ist so gut wie sicher.
TeslaM3Hunter meint
Bis 2050 CO2-neutral ? Das ist so etwas von nicht ambitiös! In 2030 sollte es schon mit 0% CO2 sein.
CO2-neutral ist auch so ein betrügerisches greenwashing Wort.
hu.ms meint
Kein hersteller kann co2-frei produzieren.
Co2-neutral heisst, dass entsprechende ausgleichsmassnahmen erfolgen.
Das was VW da plant, hat bisher noch kein hersteller realisiert.
Jörg2 meint
Wenn ich unterstelle, dass die aktuelle Marktfüherschaft im eAuto-Bau irgendwo zwischen TESLA und den chinesischen Autobauern zu suchen ist, dann hat das eher Arbeitsplätze geschaffen, als abgebaut.
Tim Leiser meint
Ich bin immer wieder (ernsthaft) begeistert, wie der Laden Gas gibt. Und dann kommt so was:
„Sollten die CO2-Vorgaben in der EU und anderen Regionen weiter verschärft werden, könnte laut Diess eine Elektro-Quote von 50 Prozent nötig werden – und ein größerer Stellenabbau.“
Mal kurz präventiv den schwarzen Peter den Gesetzen zuschieben…
Dabei bin ich sicher, dass VW erkannt hat, dass sich e Mobilität aufgrund der greifbaren Vorteile durchsetzen wird. Nicht wegen Klima und so… Widerlich. Hauptsache aber, sie schwenken um
Satcadir meint
Elektroautos setzen sich nicht wg der greifbaren Vorteile durch, sondern weil China als Hauptexportmarkt das so will.
Tim Leiser meint
Das ist sicherlich ein Beschleuniger. Aber am Beispiel TESLA, die in China noch keinen relevanten Absatz haben, sieht man, das die Art Auto extrem begehrt ist. Die Preise werden weiter purzeln und auch im Kleinwagen-Segment ankommen. Die Lade Zeiten werden kürzer. Die Reichweiten höher. Und dann hat ein e Auto nur noch Vorteile. Wer sollte dann noch eine schlechtere Technologie zu höheren Preisen kaufen?
hu.ms meint
Bei „extrem begehrt“ habe ich so meine zweifel.
Man sollte nicht einfach von sich auch andere BEV-interessenten schliessen.
Die 200.000 bisher gebauten teuren M3-varianten wurden in USA verkauft. Die Bestellungen aus Europa und China liegen jeweils enttäuschend unter 25.000. Die sedan-/limousinen- karossierieform ist einfach dort nicht so gefragt.
Aber morgen kommt ja die große Y-vorstellung.
Vielleicht kann dieses modell endlich in ausreichender stückzahl weltweit kostendeckend gefertigt und verkauft werden, damit gewinn erzielt werden kann.
Tim Leiser meint
@humus und captainPicard:
Aber das stützt ja meine Aussage. Der Antrieb ist begehrt. In der Preisklasse auch ohne China. Und ja: die Bauform ist nicht beliebt hierzulande. Aber das sollte das kleinste Problem sein. Ob nun durch das Model Y, den ID oder den Byton (oder ein anderes chinesisches Auto). Ich bin überzeugt: bei gleicher Bauform und gleichem Preis werden jedenfalls alle Flottenbetreiber ein e Auto kaufen. Und früher oder später auch alle Privatleute. Und zwar auch aus finanziellem Interesse. Hält länger und ist günstiger im Betrieb.
150kW meint
In China werden E-Autos vor allem aus Zwang gekauft.
Jörg2 meint
@150kW
Das konnte ich persönlich in China nicht festellen.
Woran machst Du das fest?
150kW meint
Wer in den Großstädten ein Auto/Nummernschild haben will, bekommt das für Verbrenner nur extrem selten. Mit E-Auto quasi sofort. Und da das nicht reichte, mussten noch üppige Subventionen fließen.
Wäre das nicht so, würde der E-Auto Markt dort sofort kollabieren.
CaptainPicard meint
Nach China wird nicht importiert (zumindest nicht die Volumen-Modelle), die Elektroautos für China werden alle in China gefertigt. Die Autos die VW in Zwickau baut sind in erster Linie für Europa gedacht. (Und offenbar auch ein paar Crozz für die USA bis das Werk dort in 2022 oder so online geht.)
hu.ms meint
Es kommt mir so vor, als ob es VW mit der MEB-produktion in USA garnicht so eilig hat. Könnte mit dem heimatmarkt von tesla zusammenhängen.
„Tu mir in Europa nichts, dann tu ich dir in USA nichts“.
JürgenV meint
In der Tat, es sieht so aus, das sie nun wissen wo die Reise hingeht. Das allerdings immer e-Mobilität für Personalabbau herhalten soll ist eher kontraproduktiv fürs Image. Fakt ist, das bei jeder Innovation im Autobahn immer wieder Leute freigesetzt wurden. Das ist eben auch ein Grund. Das bauen eines EAUTOS braucht weniger Montagestationen und somit weniger Personal, auch weil die Automation immer weiter voranschreitet. Im Vertrieb soll es ja auch Einsparungen geben. Schön wäre es, wenn man so etwas auch zur Führung sagen würde. Als erstes würde ich die Zauderer und die ewig gestiegen aussortieren. Dann wäre das alles viel glaubwürdiger.
Aber eines kann man Herrn Diess nicht absprechen. Nämlich das er versucht diesen Ozeanriesen VW so schnell es geht auf den neuen Kurs zu zwingen. Leider geht das nicht ohne „Opfer“. Leider.
Karla01 meint
Es ist keine Lüge, es ist ein Fakt. Zur Entwicklung und Produktion von x tsd Autos eines bestimmten Typus E-Fahrzeug braucht man weniger Leute wie beim Typus VKM Fahrzeug. Fakt.
Je mehr Elektroautos und je weniger Verbrenner man baut, desto weniger Leute braucht man, Fakt.
Ob man 0 Mitarbeiter braucht wenn man pleite geht mangels Verkauf von E-Fahrzeugen steht nicht zur Debatte
Ob man 0 Mitarbeiter braucht wenn man pleite geht wegen zu viel Verkauf von E-Fahrzeugen steht auch nicht zur Debatte.
Der Umstieg auf die E-Mobilität wird Arbeitsplätze kosten. Ist so. Akzeptiert das endlich. Und jetzt kommt mir nicht mit dem Stellenaufbau bei Porsche…solange Dinge parallel laufen wirds immer mehr Stellen geben. Aber der Aufbau wird den Abbau nach dieser Phase nicht kompensieren. Seit doch mal ehrlich zueinander, kann doch nicht so schwer sein.
All das muss aber kein Widerspruch zu dem sein, dass man auf die Emobilität verzichtet, aber man muss die Themen ansprechen und Lösungen dafür suchen.
Tim Leiser meint
Absolut richtig. Um so ärgerlicher finde ich, dass VW hier selbst den Kausalzusammenhang herzustellen versucht: „wenn die EU-Grenzwerte steigen, wird es mehr Stelle Abbau geben. Was für ein Bild gibt das denn ab? Auch wenn die Kausalität besteht. Ein „Geschmäckle“ hat so eine Aussage schon. Und wird sicher nicht ohne Kalkül gemacht
Uwe meint
Akzeptieren Sie endlich, dass die Wahl des Motors, des Antriebes oder der Marke kaum Auswirkungen auf die Anzahl der Arbeitsplätze hat.
Die Zukunft der Industrie ist geplant ohne menschliche Arbeit. Produkte, Herstellungsverfahren, Materialien, Vertriebs- und Distributionswege, Logistik und Service haben in 15 Jahren mit dem was heute noch üblich ist, rein gar nichts mehr zu tun.
Für einen Hausbau braucht es noch 3 Arbeitskräfte, knapp 48 Stunden Zeit, einen Tieflader, zwei Silos mit Beton und PU, fertig.
Für eine Autofabrik mit 10.000 Autos, wie es heute noch e-go life hat, braucht es noch 25 Arbeitskräfte, keine Markenwerkstatt etc.
Reifen und Felgen kommen in drei Jahren als eine Einheit aus dem Drucker, werden endlos genutzt und im Jahreszeitenwechsel vor Ort mit neuem Profil versorgt.
Es ist völlig Wurscht ob der E-Antrieb kommt oder nicht.
Die heutige Konstellation ist am Ende.
Arbeitsplatz wird neu definiert und steht nur noch einer Minderheit zur Verfügung.
Grundeinkommen wird kommen.
Steuer- und Sozialversicherungssystem wird radikal verändert – Punkt –
Das sind alles nur noch Sprechblasen von Profilneurotikern, die sich selbst noch ein wenig auf hochbezahlten Posten halten wollen.
Karla01 meint
:-) An Visionen mangelt es schon mal nicht. In einer etwas anderen Skalierung weiß ich was sie meinen und kann dem teilweise zustimmen, aber bestimmt nicht in dem Maß wie es hier dargestellt ist.
Falsch ist definitiv die Aussage:
„Akzeptieren Sie endlich, dass die Wahl des Motors, des Antriebes oder der Marke kaum Auswirkungen auf die Anzahl der Arbeitsplätze hat“
Stimmt nicht. Das ist mein Alltag. Da können Sie im Internet behaupten was sie wollen. Ich erlebe es…auch wenns mich nicht betrifft noch.
Ansonsten ist auch ziemlich viel Glaskugel dabei.
Jürgen Kohl meint
Hätte man rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und hätte man in eine eigene Zellproduktion investiert, dann müsste man nun nicht bei den Chinesen um Akkus betteln gehen und könnte ohne Entlassungen auskommen. Die Mitarbeiter müssen wieder mal für das Versagen der Manager herhalten.
Flip meint
Du meinst genau die Mitarbeiter, die dieses Jahr einen Bonus von 4750€ bekommen haben? VW gibt sich mit den ganzen kommenden Elektroautos ja schon Mühe und investiert irre viel Geld. Das muss man denen ja schon zugutehalten. Außerdem ist die Akkuherstellung kein übliches Kerngeschäft der Automobilindustrie. Auch Tesla hat „nur“ eine sehr enge und geschickte strategische Partnerschaft mit Panasonic – stellt selbst aber keine Akkus her..
hu.ms meint
Bei den Chinesen um Akkus betteln gehen? Ist doch frei erfunden.
VW hat vor monaten zellen für zig mrd. € geordert für eine bis 2025 geplante BEV-stückzahl.
Eine eigene zellenproduktion war für die derzeitige technische Generation bisher nicht vorgesehen.
Diese stückzahl muss nun nach oben angepasst werden und dazu ist die entscheidung notwendig, weiterhin zellen zuliefern zu lassen oder für diese mehrmengen doch eine eigene produktion zu beginnen.
Eine batteriezellenproduktion benötigt relativ wenig arbeitskräfte.
Das sind einfache vorgänge in großer stückzahl, die roboter erledigen.
Wird also kaum den stellenabbau auffangen können.
Grundsätzlich sind in produzierenden betrieben entlassungen notwendig, wenn neue produkte effizienter gebaut werden können.
Sonst sind die produkte preislich nicht konkurrenzfähig.
Jürgen Kohl meint
„Bei den Chinesen um Akkus betteln gehen? Ist doch frei erfunden.“
Ist es nicht. Es gibt einen Unterschied zwischen veröffentlichter Meldungen und der Wahrheit, die natürlich keiner zugeben will.
Alle Hersteller außer Tesla, die haben ja die Gigafactory, haben Lieferengpässe wegen fehlender Akkus. Kein E-Auto ohne mindestens ein Jahr Lieferzeit.
150kW meint
Tesla hat einfach mit großen Mengen GEPLANT. Mir wäre kein Hersteller bekannt der seine geplanten Stückzahlen nicht erreichen kann weil die Zellen fehlen.
„Kein E-Auto ohne mindestens ein Jahr Lieferzeit.“
Quatsch.
Tesla soll übrigens derzeit auch mit den Chinesen (CATL) über die Lieferung von Zellen verhandeln.
Swissli meint
„Für die nötigen Investitionen steigern wir unsere Effizienz – in der Produktion, im Vertrieb, in der Verwaltung”, so Diess.“
Bin mal auf das Sparpotential bei Vertrieb gespannt. Wenn Tesla die Preise um 6% senken wollte mit der radikalen Ausdünnung ihres bereits kleinen Filialnetzes, wieviel Sparpotential ist dann wohl bei VW drin mit dem grossen Händlernetz?
KingArtus meint
ich bin immernoch der Meinung, dass wenn sie Batterien in deutschland fertigen würden, sie warscheinklich keinen entlassen müssten.
und wenn Sie früher auf das Pferd gesetzt häten dann wäre das kein Problem.
Außerdem frage ich mich, wieviel Mittarbeiter könntetn Sie halten, wenn der Führungsebene keine Boni bekämen?
nur so ne idee
CaptainPicard meint
Batteriefertigung läuft fast ausschließlich automatisiert ab, da würden vielleicht ein paar hundert Mitarbeiter arbeiten aber nicht die tausenden und zehntausenden die VW nun abbauen will/muss.
hu.ms meint
Kann man nicht vergleichen. Tesla betreibt die vertriebsfilialen selbst.
Bei VW sind es sebständige händler.
Und die zittern schon wegen den geringeren reperatur- und ersatzteilbedarfs von BEV.
Swissli meint
Ob ein Autohersteller ein teures (im Vergleich zu zukünftigen online Vertriebswegen) eigenes Filialnetz oder via selbständige Händler betreibt, ist relativ egal: es sind Kosten.
Zu geschätzten 95% konfiguriert sich ein Interessent schon heute zuhause selbst sein Wunschauto online und befasst sich intensiv damit. Der lokale Händler wäre im Prinzip nur noch für Probefahrt, Materialmuster und Auslieferung zuständig. Die eigentliche Beratung beim Händler entfällt heute schon oft. Diese Veränderung wird sich künftig nach beschleunigen.
150kW meint
Welche Kosten hat der Hersteller wenn die Händler selbstständig sind?