Porsche hat im Rahmen seines Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts für das Jahr 2018 weitere Bilder des kommenden Elektroautos Taycan veröffentlicht. Die Sportlimousine ist immer noch getarnt, die neuen Fotos geben aber den bisher aktuellsten Ausblick auf die Serienversion.
Der Taycan basiert auf dem 2015 präsentierten Mission E. In den letzten Monaten abgelichtete Prototypen ließen bereits vermuten, dass die Serienversion konservativer als die Studie auf die Straßen kommt. Auf den jetzt veröffentlichten Bildern lässt sich das finale Design der Front erahnen. Die Ausblicke auf Heck und Seitenlinie bieten dagegen weiter viel Raum für Fantasie.
Der frühere Baureihenleiter für den Boxster Stefan Weckbach ist heute in derselben Funktion der Mann hinter dem Taycan. Der neue Porsche soll Ende 2019 offiziell vorgestellt werden, die Produktion ist kurz darauf geplant. „Als erster vollelektrischer Porsche muss der Taycan zeigen, dass er ein vollwertiges Mitglied der Marke Porsche ist“, so Weckbach. „Das ist natürlich eine große Herausforderung – und eine Riesenerwartung, intern wie extern.“
Der jüngste Neuzugang der Porsche-Familie steht Weckbach zufolge weder für radikale Disruption noch für einen Neuanfang. Das erste vollelektrische Modell der Schwaben sei vielmehr schlicht „der nächste logische Schritt“ – nicht einfach ein weiteres elektrifiziertes Premium-Fahrzeug, sondern „unzweifelhaft ein Porsche, auch wenn er digitaler und eben auch elektrischer sein wird als jeder Porsche zuvor“.
Es gebe durchaus sportliche Elektroautos am Markt, die anfangs beeindruckend beschleunigten, so Weckbach weiter – diese würden aber schnell an ihre Leistungsgrenzen gelangen. Er betont: „Für uns würde das nicht reichen. Ein Porsche muss reproduzierbare Performance bieten, das heißt: Er muss Höchstleistung bieten, auf konstantem Niveau.“
Um den Taycan zu einem der besten Elektroauto-Sportler auf dem Mark zu machen, haben die Porsche-Entwickler laut Weckbach an vielen „kleineren, einigen größeren und – vor allem – entscheidenden Schrauben“ gedreht. Am intelligenten Kühlsystem beispielsweise, an den Elementen der erstmals zum Einsatz kommenden 800-Volt-Technologie „und vielen anderen Dingen, mit dem sie dem Taycan maximale Leistung, große Reichweite, kurze Ladezyklen und Porsche-typische Fahrdynamik einbauen“.
alupo meint
Kürzlich hatte ich ein interessantes Gespräch indem mir gesagt wurde, dass der Porsche intern mit 400 V arbeitet.
Die schnellere 800 V Akkluaufladung wären mir dann die sich zwangsläufig ergebenden Nachteile nicht Wert. lch habe zur 800 V Technik wohl viel zu naiv gedacht.
all-fx meint
Stelle gerade erst fest, dass das Porsche-Design eigentlich von jeher sehr E-Auto-kompatibel war. Alle Heckmotor-Modelle und Nicht-SUVs von Porsche können in Sachen Design nahezu unverändert bleiben: Ohne Frontgrill und möglichst tief/windschnittig. Praktisch iegentlich!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Stimmt. Eigentlich hätte das moderne E-Auto aus Stuttgart kommen müssen und nicht aus Kalifornien.
Sebastian meint
Zu dem Argument „mit meinem Verbrenner kann ich so oft voll beschleunigen wie ich will“: Ein Kollege hat eine Audi RS3. Der hat Launch-Control für die volle Beschleunigung. Das kann er genau 200 Mal machen. Dann sperrt die Software diese Funktion. Das Auto muss dann zu Audi. Es werden, ich glaub die Kupplungslamellen getauscht oder irgendwas anderes am Getriebe oder der Automatik und dann werden wieder 200 Launches freigeschalten.
Also mit dem Tesla mache ich jeden Tag einen „Vollgas“start über das gesamte Fahrzeugleben. Wenn ich das mit dem Audi mache bin ich nach nicht mal 7 Monaten in der Werkstatt und lass erstmal viel Geld da.
Jeru meint
Die Launch-Control ist tatsächlich nicht für den normalen Gebrauch gedacht und aus meiner Sicht auch außerhalb der „Standard-Beschleunigung“.
Normale Beschleunigung mit voller Last erzeugen dann das von Ihnen beschriebene Phänomen, bei BEV limitiert die Batterietemperatur nach einer kurzen Weile.
Sebastian meint
Klar aber beim E-Auto einfach drauftreten ergibt die maximale Beschleunigung. Bei so einem Verbrenner einfach drauf treten ist eben nicht die maximale Beschleunigung. Ich könnte ja die Leistung des E-Autos einfach reduzieren und behaupten, dass man immer die volle Beschleunigung hat und für den extra Kick gibt’s da noch ein Knöpfchen… Ich glaub Porsche und Audi machen das bei ihren BEVs so. Prahlen mit der vollen Beschleunigung, die sich so oft abrufen lässt wie man will. Ist halt nicht die volle Beschleunigung.
Porsche 911 meint
Was ist dann die volle Beschleunigung? Ein Extrembelastung geht immer auf die involvierten Teile, auch eine Batterie wird darunter leider wenn sie in kurzer Zeit sehr viel Energie bereitstellen muss und dementsprechend auch heiß wird.
Der Tradeoff zwischen einer relativ hohen Beschleunigung und Verschleiß ist wichtig denke ich.
Peter W meint
Er ist, was die Optik betrifft, schon deutlich zahmer geworden. Aber eben ein schöner eleganter Porsche, und kein „Möchtegerndesign“ wie man es derzeit oft sieht. Schade, dass ich mir den nicht leisten kann.
Karla01 meint
Ja, alles was schön geformt irgendwo raus steht sieht zwar geil aus aber kostet halt Cw, daher kann man sich schon denken dass all diese Formen etwas kleiner oder gar raus-skaliert werden müssen. Bei den vorderen Lichtern muss man aufpassen, hier wird man immer noch stark fehlgeleitet durch die Tarnung. Für mich sieht das stark nach dem Entwurf wie im Konzeptauto aus.