Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen hat sich gegen die vom Volkswagen-Konzern geforderte Festlegung auf Batterie-Elektroautos als alleinige Antriebsform der Zukunft ausgesprochen. Man dürfe nicht die Strategie eines einzelnen Unternehmens „mit der gesamten Branche gleichsetzen“, sagte ZF-Chef Wolf-Henning Scheider dem Tagesspiegel.
Volkswagen hat seine E-Mobilitäts-Ziele innerhalb weniger Monate mehrfach erweitert. Bei der Jahresbilanz für 2018 erklärte Vorstandschef Herbert Diess, dass die Wolfsburger mit dem Elektroauto-Baukasten MEB sieben Millionen Fahrzeuge mehr als zuvor in Aussicht gestellt bauen wollen. ZF habe Respekt vor der Strategie, so Scheider – „am Ende muss aber der Kunde die Produkte kaufen. Und da wird es nicht nur die eine Lösung geben“.
Andere große deutsche Autobauer verfolgen derzeit einen Antriebsmix aus regulären Verbrennern, synthetischen Kraftstoffen, teilelektrischen Hybriden und reinen Elektroautos – darunter BMW und Daimler. Auch an Brennstoffzellen, die mit Wasserstoff Energie für den Elektroantrieb erzeugen, wird weiter gearbeitet.
Diess hat die von der Branche vertretene Technologieoffenheit vor kurzem als „falsche Parole“ kritisiert, die den Systemwandel lediglich nach hinten verschiebe. Volkswagens MEB-Plattform will er anderen Unternehmen zur Verfügung stellen und so zum Standard machen. Hybride, Wasserstoff-Stromer und andere Technologien spielen bei Volkswagen keine große Rolle mehr – selbst das langfristige Auslaufen von Benzinern und Dieseln ist kein Tabu mehr.
Der ZF-Chef begründete seine Warnung vor einem alleinigen Fokus auf Elektroautos damit, dass für viele Verbraucher der Umstieg auf ein solches Fahrzeug nicht so schnell möglich sei – etwa aufgrund der begrenzten Reichweite. „Ich bin davon überzeugt, dass sich dieses Thema mit der Zeit lösen lässt. Aber nicht in den nächsten zehn bis 20 Jahren“, so Scheider.
Während Volkswagen „Volks-Elektroautos“ bauen will, macht sich ZF für einen „Volks-Hybrid“ stark. Fahrzeuge mit Verbrenner, E-Motor und kompakter Batterie könnten schon bald bis zu 100 Kilometer elektrisch fahren. „Ende des Jahres“ würden die ersten Modelle im Autohaus stehen, kündigte Scheider an. Er unterstrich: „Unsere Bücher sind voll. Wir haben Aufträge großer deutscher und ausländischer Volumenhersteller, die bis weit ins nächste Jahrzehnt reichen.“
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Wurde zwar schon gesagt, aber hier erneut bestätigt: VW wird durch die starre Strategie von Herbert Diess viele Kunden an die flexibele Konkurrenz verlieren. Der hohe CO2 -Anfall bei der Produktion von Li-Ion Batterien ist eines der wesentlichen Gegen-Argumente zum Thema BEV-Antrieb mittels Li-Ion Batterien. Zwar scheint es Möglichkeiten zur Verringerung des Cobalt-Anteils in Li-Ion Batterien zu geben, wie Tesla gezeigt hat, aber über den CO2 Anteil bei der Batterie-Produktion spricht keiner, obwohl Daten über stark erhöhte Li-Ion Produktion angekündigt wurden.
alupo meint
Herr Schneider versucht krampfhaft zu retten was noch zu retten ist.
Das ist sein Job.
Ich hoffe für die Mitarbeiter, dass er auch so gut ist, Alternativen für die post-Verbrennerzeit zu entwickeln, denn komplexe Doppelkupplungsgetriebe mit 8 oder mehr Gängen braucht dann niemand mehr.
Er hat es zumindest leichter als ein Auspuff- oder Kat-Hersteller.
nilsbär meint
Den meisten deutschen Zulieferern droht leider ein jämmerliches Verrecken. Abgesehen vom Bashen der unflexiblen Firmen wie ZF sollte man vielleicht doch überlegen, wie man den deutschen Zulieferern bei der Transformation zur E-Mobilität helfen bzw. den volkswirtschaftlichen Schaden bei Insolvenzen minimieren könnte. Ich denke dabei z.B. an Betriebsansiedlungsprogramme in der Nähe gefährdeter Standorte, um freiwerdende Fachkräfte adäquat weiter beschäftigen zu können. Oder Förderprogramme zum Entwickeln von alternativen Geschäftsmodellen.
Ein noch Verbrenner-Fahrer meint
Ich kann die Aussage von Herrn Scheider schon nachvollziehen.
Jahrzehntelang haben ZF und Co. mit hochwertiger Spitzentechnologie ihr Geld verdient.
Und jetzt soll von heut auf Morgen Schluss damit sein. Das ist halt pure Existenzangst.
Man will halt die Mär vom nicht alltagstauglichen batteriebetriebenen Automobil vorm deutschen Michel so lang wie möglich aufrechterhalten.
Aber ich glaube viel zu viele haben schon instinktiv erkannt, das der große Umbruch kurz bevor steht.
Ich könnte immer lachen wenn es heißt: „in den nächsten 20 Jahren…“
Nur mal am Rande bemerkt:
Vor nicht mal 15 Jahren bestand Tesla aus einer handvoll „verrückter“ Ingenieure, die einen Lotus zum E-Roadster umbauen wollten.
Unsere Autoindustrie hat sich zum damaligen Zeitpunkt über die Verrückten aus San Carlos Kringel an den Bauch gelacht.
Und heut ist den das Lachen so was vom im Hals stecken geblieben.
Mini-Fan meint
Dem Diess „geht die Klammer“ – sonst gar nichts.
Was nämlich, wenn die Millionen von Käufern, die Diess gerne hätte, nicht mitspielen, beim Kauf eines reinen e-Fahrzeugs?
Es ist ein Wagnis, wie VW ,“alles auf eine Karte zu setzen“ (es kann natürlich auch ein voller Erfolg werden)
Und aus denselben, rein eigennützigen Motiven dem VDA drohen.
Größenwahnsinnig ist er ohnehin: die MEB-Plattform „will er anderen Unternehmen zur Verfügung stellen und so zum Standard machen“.
Wenn die da mal mitspielen. Mit VW als Nabel der Welt.
Verdient hätte VW jedenfalls etwas ganz anderes…
Mercedes jedenfalls hätte vielleicht auch besser nicht „Renault-Diesel-Technologie“ in seine Modelle A, C und Vito implantiert, incl. der unzulässigen Abschaltvorrichtungen…
JürgenV meint
Erst wird Diess und VW vorgeworfen nichts, zu wenig oder alles nur halbherzig zu tun, um somit der der Musik hinterher zu laufen. Und was ist jetzt.? Nun gibt Diess sozusagen Vollgas und baut mit sehr sehr viel Risiko alles auf Elektro um und es ist wieder nicht richtig. Ja Leute was wollt ihr denn? Wenn nur ein deutscher OEM nur mit halb soviel Einsatz unterwegs wäre, dann könnte es doch noch was werden. Aber leider darf das nicht VW kommen, huu, die Bösen Betrüger wollen bestimmt wieder nur betrügen. So langsam wird das echt peinlich. Ich gehe jede Wette ein, wenn dieses Tempo von BMW oder Mercedes gemacht würde, könnte man die Jubelrufe im ganzen Land hören.
So, habe fertig
Jörg2 meint
Ich bin mir nicht so sicher, ob die VW-Kampagne uns nicht etwas vortäuscht (?).
Wieviele PKW produziert die V.A.G. jährlich weltweit? Wieviel ePKW sind von der V.A.G. für 2020, 2021, 2022 geplant?
Ich glaube, da liegt der Focus immer noch auf dem Verbau von Verbrennungsmotoren (?).
Kennt da jemand die Zahlen?
Thrawn meint
Naja, ich bin mir da nicht so sicher, ob die Benz Leute solche Unschuldslämmer sind, die von den „bösen“ Renault Leuten betrogen wurden. Das wäre zu einfach.
Die werden schon auch ihre eigenen Tests gemacht haben. So naiv waren die sicher nicht. Und deren andere Diesel sind auch nur auf dem Papier so richtig sauber.
Die aktuellen Ermittlungen momentan zeigen auch, daß vor 10-12 Jahren alle unsere Autobauer beieinander gesessen waren
.
Leotronik meint
Wer nicht ein klares Ziel vor Augen hat und konsequent dieses Ziel verfolgt der verzettelt sich und wird scheitern. ZF will auf allen Hochzeiten tanzen und wird feststellen müssen dass es nicht geht. Zwei halbe Sachen sind immer weniger als eine ganze Sache!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Sehe ich auch so.
Die Leitung von ZF will natürlich Zeit schinden, damit sie ihre technisch wirklich hervorragenden Produkte weiter vermarkten kann; viele davon werden mit dem E-Antrieb obsolet.
JürgenV meint
1+
Railfriend meint
EE-Technikoffenheit heißt z.B., dass Wind, PV, Biomasse und Wasser genutzt werden, weil bei Beschränkung allein auf PV das Licht ausgeht oder nur mit Hilfe von Stromspeichern an bleibt.
Solange ZF keine fossile, sondern EE-Mobilität entwickelt, ist Technikoffenheit angebracht. Batterien haben Nachteile, insbesondere bei größeren Reichweiten. Daher ist die Suche nach Alternativen berechtigt:
Zitat: „Das Start-up Electriq-Global bestehend aus einem Team aus Australiern und Israelis arbeitet an einem neuen Fahrzeugkraftstoff, der zu 60 Prozent aus Wasser besteht, und sowohl für ein Wasserstoffauto als auch für ein herkömmliches Elektrofahrzeug verwendet werden könnte.“
Dieser Kraftstoff auf Wasserbasis setzt bei der Reaktion mit einem Katalysator (eine Kochsalzlösung namens BH4) Wasserstoff frei. Der wird wiederum zur Stromerzeugung verwendet, um den Fahrzeugmotor anzutreiben. Und das alles ohne Schadstoffemissionen jeglicher Art.“
JoSa meint
Hallo,
hast du mal bitte einen Link zu dieser tollen Technologie ?
Mit den Australiern wär ich da vorsichtig…
Wer diesen Artikel aufmerksam liest, wir feststellen, dass sie scheinbar nicht alle Tassen im Schrank haben.
http://www.sonnenseite.com/de/wissenschaft/forscher-machen-aus-co2-wieder-kohle.html
Railfriend meint
Bitte suche einfach unter electriq global, links dauern mir hier bis zur Freischaltung zu lange.
Sebastian meint
Ohne Schadstoffemissionen kannst du vergessen. Sobald Energie aufgewendet wurde um das Zeug herzustellen, fallen Schadstoffe an. Auch für den Transport. Und solange Verbrennungsmotoren mit Luft, die zu 78 % aus Stickstoff und 21 % aus Sauerstoff besteht, arbeiten, entstehen auch Stickoxide. Reine Wasserstoffverbrenner haben auch Stickoxide produziert obwohl H2 weder N noch O enthält. Die Luft ist das Problem, nicht der Treibstoff. Ich halte solche fanastischen Ankündigungen für Propaganda um den Verbrennungsmotor zu erhalten. Exxon Mobile hat ja auch vor kurzem Werbung für E-Fuels gemacht. Ziel ist, dass die Leute nochmal einen Verbrenner kaufen. Wenn er dann da ist, wird er betrieben. Das E-Fuel kommt aber nicht. Also wird weiterhin fossiler Kraftstoff getankt. Sieg Exxon Mobile.
Und was ist an Stromspeichern so schlecht? Momentan ist es so, dass wir einen ordentlichen Schwung an Kraftwerken vorrätig halten, die noch nie gelaufen sind oder Auslastungen von weit unter 1 % haben. Siehe Energy-charts. Auf die könnten wir verzichten wenn wir Speicher hätten. Vollständige Versorgung mit EE wäre dank Speichern möglich. Und teurer wirds eben nicht weil wir keine Spitzenlastkraftwerke mehr brauchen und vor allem keine Spitzenspitzenlastkraftwerke. Dazu gibts entsprechende Studien. Bei Volker Quaschning kann man sich da entsprechend informieren.
Railfriend meint
Ich hatte hier schon desöfteren die H2-Verbrennertechnologie von KEYOU verlinkt. NOx = 0.
Links dauern mir hier bis zur Freischaltung zu lange.
Sebastian meint
Und ich hatte schon erwähnt, dass das nicht daran liegt, dass das Zeug Stickoxidfrei verbrennt sondern wieder mal mittels SCR-Kat gereinigt wird. Und ob der wirklich 100% alle Stickoxide entfernt halte ich für nahezu ausgeschlossen.
Auch einen kleineren Haufen Dreck als vorher in meiner Wohnung werde ich niemals als sauber bezeichnen! Sauber ist sauber und ist nicht weniger dreckig.
Aber wir werden ja sehen ob sich Keyou durchsetzt. Es bringt übrigens auch nichts auf die Energiedichte pro kg von Wasserstoff hinzuweisen. Beim Verbrenner geht es um Volumen. Und das ist Wasserstoff mit 3 kWh pro Kubikmeter extrem schlecht. Ich halte Keyou für Fake so wie das Vigo-Motorrad, dass nie über Renderbilder hinaus gekommen ist.
Sebastian meint
Hab gerade ne Grafik auf Keyou gesehen, die ich für völligen Humbug halte. Die zeigen wie der Energiegehalt von Wasserstoff sich über die Jahre entwickelt. Er steigt! Bis jetzt dachte ich, dass die 33,3 kWh/kg physikalisch festgelegt sind und unveränderlich. Sie schreiben auch 350 bar dazu. Potzblitz, als würde das was ausmachen. Kg bleibt kg egal wie sehr ich es komprimiere. Auch und vor allem bei Fermionen. Keyou schmeißt irgendwie das ganze physikalische Standardmodell über den Haufen. Bisher war das doch dem Lüning seine Aufgabe.
Sebastian meint
Ach, ich glaub ich habs kapiert. Da geht es nicht um Wasserstoff sondern um den Speicher. Also um die Gasflaschen. Die sollen leichter werden. Der Druck ist ja gegeben. Naja, Carbon ummantelte Kunststoffflaschen gibt es schon seit Jahren. Ja, sie sind leichter als die aus Metall aber auch empfindlicher. Im Kfz haben die nix verloren bzgl. Unfall. Außerdem ist es lächerlich was da im Vergleich zum ganzen Auto gespart wird. Wenn es 10kg pro Flasche sind, ist es viel. Und was soll um 2025 kommen, dass die noch leichter werden? Ich seh da nicht das geringste in der Pipeline. Ich stelle übrigens seit über 10 Jahren Carbonteile her. Bin also nicht planlos in dieser Materie.
Railfriend meint
@Sebastian,
selbst „dreckige“ Diesel-Pkw können inzwischen NOx-frei sein (0-1 mg/km), wie Daimler und andere beweisen.
Busse aus Paderborn emittierten NOx bereits vor Jahren unterhalb der Nachweisgrenze.
Google hilft.
Thrawn meint
@Railfriend:
„… selbst “dreckige” Diesel-Pkw können inzwischen NOx-frei sein (0-1 mg/km), …“
Nein, sind sie nicht!
Jedenfalls nicht immer. Lediglich innerhalb ihres (übrigens legalen) Thermofensters sind die sauber. Ist es draußen unter irgendwas mit +10°C oder große Hitze oder unter bestimmten Lastprofilen, schalten die ihre Abgasreinigung komplett ab! D.h. Diesel fahren die Hälfte vom Jahr völlig ohne Abgasreinigung herum, auch die allerneuesten Modelle.
Ist das so schwer zu verstehen? Das sind Nebelkerzen der Verbrennerindustrie mit dem „Jetzt sauberen Diesel“! Kannste vergessen.
Würde man per Gesetz das Thermofenster abschaffen und festlegen, dass ab sofort alle Diesel Neuwagen immer und zu jeder Zeit und außentemperaturunabhängig die Abgasgrenzwerte einhalten müssen, wäre der Diesel als Antrieb SOFORT erledigt.
Railfriend meint
@Trawn,
alle Deine Sorgen sind lösbar, aber Du solltest die Hoffnung nicht aufgeben, irgendwo noch ein mg NOx zu finden.
Ich verlinke hier bereits Verlinktes nicht mehr, weil es die Freischaltung behindert. Aber wenn es Dich interessiert, wirst Du im Netz die Technologie zur thermochemischen Beheizung von Kats finden, die sofort nach dem Start Betriebstemperatur erzeugt: Aus der gespeicherten Abwärme während der letzten Fahrt.
Thrawn meint
@Railfriend:
Gibt es schon ein Fahrzeug in Großserie zu kaufen, das das hat? Wie viele sind denn davon schon unterwegs? Und zwar ohne Thermofenster?
Alle aktuellen Diesel haben ein Thermofenster, schlicht weil es erlaubt ist. Somit ist der Industrie nicht mal ein Vorwurf zu machen. Außer, dass sie durch Lobbyarbeit dafür gesorgt haben, dass es sowas überhaupt gibt.
Ausserdem: Wenn so ein Stinker bei uns die Hälfte des Jahres ohne Abgasreinigung herum fährt und dabei das zig fache des Erlaubten an Dreck ausstößt, reden wir nicht von ein paar mg. Dann reden wir beim Gesamtausstoß pro Jahr vom „zig Fachen geteilt durch 2“ eines Fahrzeuges, das seine Werte zu jeder Zeit einhalten würde. Da kommt immer noch eine Menge weit jenseits des Erlaubten zusammen, die ich nicht fressen will.
Von wegen „… irgendwo noch ein paar mg finden. …“ LOL
Wenn’s nur ein paar mg wären, wäre es doch bestimmt kein Problem, diese „paar mg“ aus den Abgase zu beseitigen, oder etwa nicht, liebe vertrauenswürdige Autoindustrie?
Railfriend meint
@Trawn,
zu Deiner Befriedigung (falls Du überhaupt danach gegooglet hast):
Den thermochemischen Kat gibt es meines Wissens noch nicht in Serienfahrzeugen. Aber Du weißt, was ein PHEV ist und wie es in der Stadt oder anderem Nahverkehr fährt, wo es auf das Thermofenster ankommt: elektrisch und NOx-frei.
Peter W meint
Ich muss Dir zustimmen. Fortschritte, Erfindungen die es nur im Labor gibt kann man nicht nutzen und bedeuten Stillstand. Ich bin schon immer dafür die neueste Technik/Methode anzuwenden, die zur Verfügung steht. Die neueste Technologie zu anzuwenden ist extrem wichtig um Fortschritt zu gererieren. Von der neuesten Technik zu träumen und mit der Alten weiter zu machen bis man ausgeträumt hat, bringt uns nicht weiter.
Kraftstoffe die nur in kleinen Mengen und zu hohen Preisen zur Verfügung stehen, kann man Jetzt und Heute nicht in den notwendigen Mengen produzieren. Akkus und E-Motoren können in Millionenstückzahlen hergestellt werden. Der Verbrenner muss nicht gerettet werden, es macht einfach keinen Sinn.
Jörg2 meint
@Railfriend
„…
EE-Technikoffenheit heißt z.B., dass Wind, PV, Biomasse und Wasser genutzt werden, weil bei Beschränkung allein auf PV das Licht ausgeht oder nur mit Hilfe von Stromspeichern an bleibt.
…“
Die Offenheit bedeutet erstmal nur, dass man sich die Alternativen ansieht, nicht, das sie zwingend „genutzt werden“. Wenn nach dem Ansehen herauskommt, dass bestimmte EE-Angebote nicht vom Markt gewollt werden, dann werden sie wohl verschwinden (ganz oder in eine Niesche).
Alex meint
Mich würde interessieren ob der ZF-Chef Wolf-Henning Scheider abends im Badezimmer stehen und sich selber im Spiegel betrachten kann, ohne das sein gewissen sich meldet!
Glaubt er selber diesen schmarn den er da erzählt? Wenn ich die Entwicklung der e-Autos in den letzten 3 – 4 Jahren sehe, dann muss ich doch total realitätsfremd sein um irgendwas von 10 – 15 Jahren zu erzählen.
Es macht einem Angst, das solche Menschen unsere Gross Konzerne regieren. Dann fragt man sich nicht mehr wieso wir immer hinten dran sind, bei uns wird absichtlich Innovation ausgebremst und verschlafen.
Sebastian meint
ZF dürfte noch unter Mittelstand fallen und nicht unter Konzern.
Andreas_Nün meint
Mit deutlich über 100.000 Mitarbeitern und über 35Mrd. Jahresumsatz spricht man selbstverständlich von Konzern und ganz sicher nicht mehr von Mittelstand.
Sebastian meint
Ok, hast recht.
Thrawn meint
Was heißt das? Das bei der Insolvenz die Kanzlerin NICHT vor Ort kommt?
Peter W meint
… Der ZF-Chef begründete seine Warnung vor einem alleinigen Fokus auf Elektroautos damit, dass für viele Verbraucher der Umstieg auf ein solches Fahrzeug nicht so schnell möglich sei …
Da halte ich dagegen. Erstens werden in den nächsten 2 bis 3 Jahren nicht genug E-Fzge hergestellt um den Bedarf derer zu decken, die eines haben wollen, und zweitens werden die Preise sinken und die Reichweiten weiter steigen.
In den 90er Jahren wurden Erneuerbare Energien als Unfug dargestellt und man prophezeite, dass die niemals mehr als 5% des Stroms liefern könnten. Heute sind wir bei über 40% obwohl die Regierung die Erneuerbaren ausbremst. Das Elektroauto wird sich wesentlich schneller durchsetzen, weil es jetzt schon in der Anfangsphase auf den Lebenszyklus gesehen billiger ist als der Verbrenner.
Die Leute, die jetzt noch Verbrenner kaufen werden bald merken, dass sie nur einen Vorteil haben, und der ist das schnelle Nachtanken. Alles Andere ist mit Nachteilen verbunden. Fürs E-Auto gilt: Strom ist billiger, Wartung ist billiger, Geräusche sind kaum vorhanden, Beschleunigung ist besser und die Gedenksekunden entfallen, Fahrverbote sind nicht vorstellbar, das Umweltgewissen ist beruhigt.
Das E-Fzgr wird für die große Mehrheit in 10 Jahren nicht mehr wegzudenken sein. Die Menschen schwenken schnell um, wenn es einen neuen Hype gibt. In der Stadt werden darüber hinaus immer mehr auf Carsharing umschwenken.
ZF wäre gut beraten, E-Achsen anzubieten, die für die Autoindustrie zu attraktiven Konditionen verwendet werden könnten. BMW und Daimler wollen ja offensichtlich bis zur letzten Minute warten, und brauchen dann eine schnelle unkomplizierte Lösung. Für den 7er passt der i3 Antrieb wohl kaum.
Sebastian meint
Ich hab voll die super Idee: Hybrid-Hybrid-Hybride. Wir nehmen einen Verbrenner, am besten einen Diesel UND einen Benziner, bauen einen Elektromotor mit Batterie und CCS-Stecker mit ein, eine Brennstoffzelle mit Wasserstofftanks, einen Fusionsreaktor, ein Wasserkraftwerk, das den in Wasser umgewandelten Wasserstoff der Brennstoffzelle nutzt, Solarzellen aufs Auto und weils ein Diesel ist, muss natürlich ein AdBlue-Tank mit SCR-Kat rein. Der normale 3-Wege-Kat natürlich auch. Partikelfilter sowieso. Das Ganze wird dann mit E-Fuels und fossilen Brennstoffen betrieben. Evtl. kann man noch ein Kohlekraftwerk einbauen. Aber bitte eines für Steinkohle und eines für Braunkohle.
Gut, die Tankklappe ist dann so groß wie eine Seitentür, die Autos unbezahlbar und zu schwer zum Fahren, Platz hat man auch keinen mehr, deswegen autonomes Fahren, ein Kundendienst, der natürlich jährlich zu machen ist auch wenn das Auto nur steht, kostet ein durchschnittliches Jahresgehalt aber es sollte dann wirklich jeder Zulieferer und auch die Werkstätten satte Gewinne machen. Also ich freu mich auf diese Technologieoffenheit.
Tim Leiser meint
Genial!!! Aber es ist doch etwas übertrieben! Auf die Steinkohle würde ich verzichten. Wer soll denn das bezahlen? Also statt Steinkohle einfach eine Müllverbrennungsanlage rein.
Peter W meint
Müllverbrennung, DAS Stichwort. Das nenn ich mal Technologieoffen!!! Dann kann man endlich auch den Bananenschalen-Fussionsreaktor von Dr. Emmett L. „Doc“ Brown entwickeln. Da drücken sich die Wissenschaftler jetzt lange genug drum herum.
Ran an die Buletten ihr Feiglinge (um nicht das Original „feige Sau“ zu verwenden :-) )
nilsbär meint
Ist es wichtig, was ZF will oder nicht will? Wenn ZF nicht an VW liefern kann, wird sich ein anderer Zulieferer finden (z.B. aus China). Ich verstehe, dass die E-Mobilität für viele Zulieferer existenzbedrohend ist, aber Jammern wird auch nicht helfen.
Michael S. meint
Tja, das ist halt das Problem, wenn man als Zulieferer aus dem „Ländle“ kommt, wo jeder von heute auf morgen angeblich 500 km fahren können muss.
Aber eine gute Sache haben die Hybride doch: die (privaten) Käufer werden ziemlich schnell merken, dass sie den Verbrenner kaum nutzen und es eigentlich auch ein reines E-Auto tut…
McGybrush meint
Das glaub ich auch. Hybrid fahrer werden sich schnell ärgern sich keinen reinen e Wagen geholt zu haben.
Denn sie werden elektrisch fahren aber dennoch die Abgasuntersuchung und den Ölwechsel bezahlen. Also Rohstoffe verbrauchen die nicht mal genutzt werden. Aber man würd den Hybrid nicht so schnell laden können und den eAntrieb bei 130km/h limitieren so das man einige noch am zweifeln hält komplett umzusteigen. Da muss dann der Nachbar mit einem 100% BEV aufklärung leisten.
Plumbago meint
Ich fahre selbst einen Plug-In-Hybrid. Bei über 95% der Fahrten rein elektrisch,
gesamt ca. 85% elektrisch. Der Benzinmotor wird kaum gebraucht und
hält daher entsprechend länger. Und ich kann jederzeit Langstrecke
fahren, wenn es mal sein muß. Ohne die Ladesäulensuche.
Ich finde die oben genannten ‚Volks-Hybriden‘ für mich genau das richtige.
Landmark meint
Sie sagen, 85% ist schon abgedeckt, was natürlich sehr gut ist mit der mini E_Reichweite eines Hybriden.
Was ist bei Ihnen dann Langstrecke?
Thrawn meint
Gut, das das bei Ihnen so gut passt.
Trotzdem kann man sich fragen, wozu man sich eine Kuh hält, obwohl man nur an 5% der Tage im Jahr ein Glas Milch trinken will. Wer macht das schon?
Als Fussgänger nehme ich auch kein Fahrrad auf dem Rücken mit, so nach dem Motto: „Ich brauche es zwar nur selten, aber wenn ich es dann mal brauche, habe ich es dabei und kann schnell losradeln.“ ;-)
Plumbago meint
Ok, ich fahre bei meinem Plug-In-Hybriden immer den Motor spazieren.
Aber bei einem BEV wäre es die riesige und teure Batterie, welche nur selten voll gebraucht wird. Und dann sind noch die angegebenen 300 km Reichweite im Winter keine 180 km. Mal schauen, was VW da auf die Räder bringt und ob die
Ladeinfrastruktur schritthält. Ich würde dann schon wechseln. Elektrisch fahren
ist eine ganz andere Qualität als mit Verbrenner.
Sebastian meint
Du fährst im Verbrenner einen riesigen, mehrere 100 kg schweren, Motor umher und nutzt meist nur wenige kW seiner Leistung. ;-) Einen E-Motor mit der gleichen Leistung kann ich mit eigenen Händen tragen.
Beim Elektroauto ist es fast wurscht ob ich einen 80 kW oder 200 kW Motor rein baue. Die sind bei geringer Größe so leistungsstark, dass man für den großen Motor kaum mehr Ressourcen braucht.
Thrawn meint
@Sebastian
Stimmt. Vom Verbrauch bei gleichem Tempo ist es fast egal ob man 80Kw oder 200Kw spazierenfährt. Vorteile könnte der große Motor beim rekuperieren haben. Der kann einerseits mehr Strom aufnehmen, aber auch abgeben, wenn’s drauf ankommt.
Peter W meint
Die kommende BEV-Generation wird den Verbrenner überflüssig machen. Langstecken sind mit einem BEV das 300 km Autobahn mit 130 km/h locker schafft und in 5 Minuten 100 km nachladen kann kein Problem mehr. Wer sollte dann noch wegen der gelegentlichen 15 bis 20 Minuten nachladen die Kosten und Nachteile des Verbrenners auf sich nehmen?
hu.ms meint
Für 100 km nachladen werden 5 min. bei einem BEV für 35.000 € nicht ganz reichen. 20 kwh, die bei 130 kmh AB auf 100km verbraucht werden, brauchen mind. 12 min. Ich habe damit kein problem – viele andere schon.
Ein weiterer problempunkt sind die fehlenden ladesäulen in spitzenzeiten.
z.b. wenn bei ferienbeginn viel mehr auf langstrecken unterwegs sind und laden wollen als säulen zur verfügung stehen.
Anders ausgedrückt: werden für 10-15 spitzentage im jahr genügend ladesäulen vorhanden sein? Ich kann ausserhalb der „spitzentage“ verreisen – andere nicht.
Insofern liegt die tücke immer in detail.
Landmark meint
VW hatte doch letztens eine mobile Schnellladestation vorgestellt, damit kann man doch arbeiten. Es gibt Möglichkeit und wir haben viele schlaue Köpfe mit tollen Ideen.
Mal ehrlich, das Gejammer wegen des Aufladens in 5 min = 1000 km + finde ich lächerlich im Quadrat. (geht nicht gegen Dich)
Erst das Auto in 10 min Laden und dann eine Stunde im Kaffee sitzen, weil ja keine Zeit ist, besonders im Urlaub ist Zeit besonders knapp. ;-))
Sebastian meint
Na Hallo? Besonders wenn man in Urlaub fährt ist es wichtig sich bereits bei der Reise Stress und Hektik zu machen. Dann kann man länger urlauben. Ansonsten müsste man ja schneller urlauben um die gleiche Erholung in kürzerer Zeit zu bekommen. Es hilft auch nachts schneller zu schlafen. Dann kann man am nächsten Tag wieder mehr urlauben.
Ralf meint
Die Suche nach Ladesaeulen auf der Langstrecke ist ja richtig schwierig….. Jede Autobahnraststaette ist damit ausgestattet, das schaffe ja sogar ich mit dem „alten“ Drilling und Chademo.
Landmark meint
Jetzt kann VW am eigenen Leib spüren wie es Tesla seit seiner Gründung jeden Tag entgegen weht. Es ist schön zu sehen wie VW sich wandelt.
Düsentrieb meint
Der ZF-Chef … aufgrund der begrenzten Reichweite. “Ich bin davon überzeugt, dass sich dieses Thema mit der Zeit lösen lässt. Aber nicht in den nächsten zehn bis 20 Jahren”, so Scheider.
10 – 20 Jahre. Wo lebt denn der Mann? Auf jedenfalls nicht auf unserem Planeten…
…macht sich ZF für einen “Volks-Hybrid” stark. Fahrzeuge mit Verbrenner, E-Motor und kompakter Batterie könnten schon bald bis zu 100 Kilometer elektrisch fahren. “Ende des Jahres” würden die ersten Modelle im Autohaus stehen, kündigte Scheider an. Er unterstrich: “Unsere Bücher sind voll. Wir haben Aufträge großer deutscher und ausländischer Volumenhersteller, die bis weit ins nächste Jahrzehnt reichen.”
Wenn die Kunden anfangen darüber nachzudenken, werden sie schnell merken, dass sie doppelte Technik und doppelte Anfälligkeit/Wartung mit einem höherem Preis bezahlen und werden sich fragen wofür…
e-biker meint
Er muss so argumentieren, denn soll er etwa noch von Fahrzeugen ohne ZF-Getriebe, welche beim BEV in mehr gebraucht werden, abraten.
Ein Freund meint
???? Klarer Fall von: …Zeit verpennt…
Mein Tip, rechtzeitiges Handeln sichert die besten Plätze!
( Auch wenn die eine oder andere Handlung schmerzlich ist.
Längeres Zögern erhöht die Schmerzen! )
…VW, weiter so!
Peter W meint
Korrektur:
Mein Tip, rechtzeitiges Handeln sichert die besten ARBEITS-Plätze!