Die Deutsche Telekom will hierzulande zu einem der führenden Anbieter von Lademöglichkeiten für Elektroautos werden. Dazu baut der Konzern mit Hilfe seiner bestehenden Schaltverteiler ein eigenes Ladenetz auf. Flankierend können Kunden Strom-Tankstellen anderer Anbieter nutzen – der Ende 2018 gestartete Service wird nun ausgebaut.
Wie das Bonner Unternehmen mitteilte, wird aus „Telekom Ladestrom“ zum 3. April „Get Charge“. Elektroauto-Fahrer sollen mit dem Angebot Zugang zu über 13.400 öffentlichen Ladepunkten in Deutschland erhalten. Dazu steht ab April der Stadtwerke-Verbund ladenetz.de als neuer Partner zur Verfügung. Im Laufe des Monats soll der niederländische Ladestellen-Betreiber Fastned hinzustoßen.
„Get Charge bietet per App oder Ladekarte einen einfachen Zugang zur Ladung. Die Abrechnung erfolgt transparent nach Kilowattstunden. Auch künftig fallen keine monatliche Grundgebühr und kein Mindestumsatz an. Bisherige Kunden von Telekom Ladestrom nutzen Ladekarte und App wie gewohnt weiter“, so die Telekom.
Etwa 5000 der Ladepunkte werden von „bevorzugten Partnern“ betrieben. Die Preise betragen hier pro Kilowattstunde 0,29 Euro an Wechselstrom-Ladepunkten (AC), an Schnell-Ladepunkten (DC) fallen 0,39 Euro an. An allen weiteren Ladepunkten kostet das Wechselstrom- und Schnellladen einheitlich 0,89 Euro pro Kilowattstunde.
„Elektromobilität ist ein chancenreicher, wachsender Markt. Das zeigt auch die dynamische Entwicklung unseres E-Mobility-Services. Mit Get Charge bieten wir bundesweit einfaches Laden und transparente Preise“, sagt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden Telekom Deutschland GmbH. Im nächsten Monat gebe es ein besonderes Angebot: Telekom-Ladestrom-Kunden und Get-Charge-Interessenten können am 1. und 2. April ihr Elektroauto kostenlos laden.
stefan meint
Eines wird nun deutlich, es ist immer billiger die Umwelt zu verschmutzen, anderes Leben zu zerstören und ohne Rücksicht das zu verbrauchen, was über lange Zeit entstanden ist. Parasiten leben nach diesem Prinzip.
Resourcenschonung und der Schutz unserer Umwelt ist mehr Aufwand und kostet daher mehr als gedankenlose Ausbeutung. Wir müssen uns entscheiden, ob wir jetzt anfangen mehr Geld für unsere Zukunft auszugeben, oder ob wir in ein paar Jahrzehnten alles verlieren und den Parasiten folgend bei Null anfangen.
Ronald meint
Hier in Saarbrücken sind nahezu alle Ladesäulen kostenlos. Und trotzdem fahren hier kaum E-Autos. Die Ladeparkplätze sind meist unbelegt.
Wenn jetzt Phantasiepreise pro kwh verlangt werden, dann müssen die Autohersteller selbst Ladesäulen zu günstigeren Kwh-Preisen installieren. Sonst bleiben sie auf ihren E-Autos sitzen!
RONALD (Pedelec statt Auto !)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Jetzt heißt es wohl in der deutschen Industrie: OK Autokunden, ihr wollt E-Mobilität, die bekommt ihr auch, aber wundert euch nicht über die Preise, weder bei den Fahrzeugen noch bei der Energie. Wir kriegen das schon hin, dass ihr euch nach stinkenden Verbrennerfahrzeugen die Finger lecken werdet.
Hoffentlich hilft hier Wettbewerb.
Wanze meint
Ich finde diese kostenlose Werbung für das Super charger Netz von Tesla sehr amüsant.
Ludwig Kastor meint
Ist ja für Neukunden gar nicht mehr Kostenlos…
MiguelS NL meint
Das Ladenetz ist natürlich im Preis eines Teslas einkalkuliert. Und auch die aktuelle Ladetarife von Tesla sind günstiger.
Ulrich Stiess meint
Wenn man wie ich einen VW E-UP mit 18,7kW/h Accu fährt und die Ladeverluste
noch dazurechnet kosten mich im Winter und DC Ladung 100km Fahrstrecke
mit dem Kleinwagen zwischen 8,00 und 20,00 Euro Strom.
Da kann man(n) doch eigentlich die Leute verstehen die mit fettem SUV und
Dieselmotor unterwegs sind.
10 bis 12 Liter Diesel für ca. 15,00 Euro – Allrad -und viel Luxus zum Kraftstoffpreis
unter dem Ladestrompreis für einen Kleinwagen.
Da läuft doch was kräftig schief……
MiguelS NL meint
Auch wenn kostentechnisch nicht anders ginge, würde ich den UP fahren.
Für den die Verbrenner bezahlen wir heute und in Zukunft in Wirklichkeit einen viel höheren Preis.
Tastsache ist aber dass Gewinn des Wandels nicht nur Langfristig ist sondern auch kurzfristig, d.h. es geht und es wird günstiger gehen als bei der Telekom, auch ohne Förderung. Telefonieren im Roaming kostet auch nicht mehr 1+ Euro pro MB oder Minute, und Flatrates keine Ausname mehr. Sobald die Konkurrenz aufmischt wird es im Schnitt günstiger.
Stefan meint
Das muss ein Tippfehler sein.
89 Cent bzw 39 Cent kann nicht stimmen.
Da ist wohl das Komma verrutscht.
Zuhause könnte man für die Hälfte Läden.
Falls die sich nicht vertippt haben UND zusätzlich keine eigene Telekom Station wie angekündigt anbieten, können Sie das Angebot gleich einstellen.
ecomento.de meint
Hier das offizielle Preisverzeichnis:
https://telekom-ladestrom.de/alles-ueber-get-charge/
VG | ecomento.de
Lewellyn meint
0,89 Euro für die kWh ist Wucher. Die Hälfte ist schon teuer.
Da brachen sie gar nicht mehr ihre Ladesäulen umbauen, wer Wucherpreise nimmt hat in Kürze keine Kunden mehr.
Edgar meint
AC wäre für mich ikeine option als Ladepunkt, da ich auf Kurzstrecke zu Hause lade. Langstrecke fahr ich so gut wie nie ud wenn dann ist mir eine 100%ige zuferlässig funktionierende Infrastruktur das Wichtigste. Wäre diese vorhanden wäre ich sogar bereit den angegebenen Preis zu zahlen, denn Grundgebühr gibt es nicht und die paar mal DC würde mioch auch nicht Bankrott machen. Aber leider ist die Realität noch iene andere und man muß damit rechnen das die Ladesäulen nicht funktionieren wenn man sie gerade braucht. Und bevor jetzt einer kommt ich solle dann halt zur nächsten fahren…ich hab noch nen eNV200 mit der kleinen Batterie und da kann es schon mal sein das ich nicht bis zum nächsten kommen kann. 3,7kw laden bei dem Preis….ne, auf gar keinen Fall.
nilsbär meint
Eigenheimbesitzer laden bequem und billig zu Hause, Laternenparker unbequem und teuer an den Ladesäulen. Und diese Lücke klafft weiter auf. Sobald eine nennenswerte Zahl der Laternenparker auf Elektro umsteigt, wird das zu sozialen Spannungen führen.
Nicht vor 2025 meint
Der Plan sieht vor das in naher Zukunft der Individualverkehr nur noch einem privilegierten Personenkreis zur Verfügung steht.
Nur so können die Klima-Ziele errecht werden.
Die E-Mobilität ist der Einstieg dazu.
Autonome Taxis und Carsharing sind die Mittel um dem Peps den Weg zur Arbeit zu ermöglichen.
Unter den Laternen flanieren dann die bessergestellten auf dem Weg ins Restaurant.
Lieg ich da falsch ?
Stefan meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Jey Snipe meint
Ich habe auf die entsprechende Marketing-Mail unser Ladestrom-Freunde gerade wie folgt geantwortet:
Liebes Ladestrom-Team,
wenn ich das mal übersetzen darf:
– Laden an guten Ladestellen kostet mich 29-39 Cent je kWh
– Laden an Ladestellen mit niedriger Zuverlässigkeit und schlechtem Service kostet mich 89 Cent je kWh
Dann wäre ich lieber der Betreiber einer NICHT bevorzugten Ladestelle…
Und als Kunde kann ich es mir ja oft nicht aussuchen, ich lade, wenn ich laden muss und zahle dann für schlechten Service das Doppelte.
Ist Euch übrigens aufgefallen, dass sich Eure Preise mit einem Schlag rund verfünffacht haben? Also mir schon…
Leute, das knistert nicht mehr, das ist Mist!
Markus Gollner meint
Absolut richtig! So wie du sagst, manchmal kann man sich einfach nicht aussuchen wo man lädt! 89cent!! GEHTS NOCH!!!!!
Ludwig Kastor meint
Die bevorzugten Preise finde ich in Ordnung, vor allem, es gibt weder Grundgebühr noch Mindestumsatz. Da gibt es nichts zu meckern.
Die Ladestationen mit den unverschämt hohen Gebühren kann man ja links liegen lassen…
Ich hoffe nur, dass man den Unterschied von den guten und schlechten Stationen noch in der App erkennt und nicht erst wenn man vor der Station steht.
Ralf Schoch meint
+1
Heureka meint
89 ct / kWh – wenn es dabei mal auf Dauer bleibt. Vielmehr schätzte ich, dass die Ladeanbieter so langsam ihre Claims abstecken. Von Porsche war ja schon zu hören, dass einmal schnell vollladen soviel kosten wird, wie heute einmal (mit Benzin) volltanken. Am Ende kostet dann die kWh womöglich soviel wie heute Super bleifrei.
Jedenfalls bin ich mir sicher, dass die Anbieter ihre Möglichkeit vollends ausschöpfen werden, um uns noch richtig abzuzocken. Und selbst wenn die es nicht machen, wird dem Staat irgendwann sicherlich auch noch einfallen, den Ladestrom zusätzlich zu besteuern.
Christian meint
Vermute ich auch ganz stark. Vorallem EnBW wird die Telekom nicht reinlassen wollen und die eigenen Tarife unterbieten lassen. Argument schlechter Service oder Ladeerlebnis – Marketinggeschwurbel – kann ich nicht gelten lassen.
MiguelS NL meint
Heißt es das die Telekom 5.000 eigene Ladepunkte zu 29 oder 39 Cent pro kWh anbieten wird und die Punkte anderer Netze gehören (Roaming) zu 89 Cent pro kWh?
Es hieß mal 11.000 Ladepunkte an ca. eigene 5.000 Ladestationen, davon ca. 500 Schnelllader (DC nehme ich mal an)
Torsten meint
„An allen weiteren Ladepunkten kostet das Wechselstrom- und Schnellladen einheitlich 0,89 Euro pro Kilowattstunde.“ So kann man das zarte Pflänzechen E-Mobilität auch zertrampeln. Auch 0,39 Euro pro kw/h für DC (bei Ionity sogar 0,49 Euro pro kw/h) ist nicht wirklich ein akzeptables Angebot. Sehr schade.
Landmark meint
ok, Du hast also auch 89ct gelesen, ich dachte ich muss zum Optiker. Diese Preise sind nicht akzeptabel.
Markus Gollner meint
Da hast du recht! 89ct in eine Unverschämtheit! Werde noch heute meine Restmülltonne mit der Telekom-Ladestrom-Karte „aufladen“!!!!!
Blauhassinger meint
Schade, war bisher mit der TelekomLadekarte sehr zufrieden,
Aber wäre ja auch zu schön gewesen wenn die Telekom mal ein Versprechen halten würde.
(war nicht mal von max. 0,40€ / kWh die Rede?)
Frank meint
Nein, es war von 4 Cent/Min. nach Ablauf der Einführungsphase mit 2 Cent/Min. die Rede.
Blauhassinger meint
Ja stimmt
Danke für die Korrektur.
Wow….ganz schön dreiste „Preisumstellung“
Dann mach ich mir einen Vermerk auf die Ladekarte:
„Achtung Abzocke, nur im Notfall verwenden“