Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess hat die deutsche Automobilbranche und Politik dazu aufgefordert, künftig auf Batterie-Elektroautos statt einen breiten Antriebsmix zu setzen. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hält nicht viel von dem Vorstoß.
„Nur auf Elektromobilität zu setzen, ist mir zu eingegrenzt. Wir brauchen Kombilösungen, technologieoffen, verkehrsträgerübergreifend“, sagte Scheuer beim „Future Mobility Summit“ des Tagesspiegels in Berlin. Die Aussage von Diess, dass Technologieoffenheit der falsche Weg sei und man ganz auf E-Mobilität setzen müsse, bezeichnete er als „komplett falsch“.
Nach Meinung von Scheuer werde zu viel über die Hardware diskutiert, aber zu wenig darüber, „was man in die Hardware reingibt“, etwa synthetische Kraftstoffe. Der Verkehrsminister betonte, dass es nicht um Verbote, sondern neue Chancen gehe. „In Deutschland ist man so geil auf Verbote – ich nicht“, sagte er.
Mobilität sei der „Kraftstoff für eine erfolgreiche Wirtschaft“ und müsse einen Beitrag für saubere Luft leisten. „Darum geht es: Was bedeutet Mobilität von morgen?“, so Scheuer. Der Minister sprach sich dafür aus, Mobilität sektorübergreifend zu verstehen, das schließe alle Verkehrsträger, aber auch etwa die Energiewirtschaft ein.
Scheuer äußerte sich auch zu neuen Formen der Mobilität. Die Kritik an der geplanten Reform des Personenbeförderungsgesetzes, die Poolingdiensten wie Clever-Shuttle, MOIA oder Berlkönig mehr Freiraum geben würde, wies er zurück. „Wir können nicht nur analoge Formate diskutieren, wenn die jungen Leute in den Metropolen längst digitale Dienste buchen“, sagte Scheuer.
Die neuen Dienste seien Chancen – „wir müssen jetzt neue Schritte gehen“, unterstrich der Verkehrsminister. Das gelte auch für elektrische Kleinstfahrzeuge wie Tretroller oder digitale Mobilitätsplattformen. Der Bund nehme dabei Milliarden in die Hand. „Wir fördern, um den Bürgern den Umstieg zu erleichtern – auch im ländlichen Raum“, sagte Scheuer. Es gehe darum, für mehr Mobilität bei weniger Verkehr zu sorgen.
alupo meint
Das was Herr Scheuer erzählt ist doch wirklich bescheuert, kleines Wortspiel ;-).
Er will nur die Menschen über den zukünftigen Mobilitätsweg verunsichern damit sie aus Vorsicht oder Angst, auf das falsche Pferd zu setzen, doch noch einmal einen Verbrenner kaufen.
Wenn er dabei einen nennenswerten, ihm zurechenbaren Erfolg erzielt, dann bekommt er später sicher einen gut bezahlten Job in der Automobilindustrie. Ich bin überzeugt, dass das seine eigentliche Motivation ist.
Im Gegensatz muss Diess den VV Konzern in eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft führen. Er hat eine große Verantwortung für hunderttausende direkte und indirekte Mitarbeiter. Er muss sofort handeln, denn es ist fast schon zu spät. Er kann sich nicht verzetteln.
Railfriend meint
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Railfriend meint
Gerne.
Dann nenne ich ein paar Aussagen zu strombasierten Kraftstoffen, die den von der Bundesregierung angegebenen „Wirkungsgrad“ von 13 Prozent widerlegen.
„E-Fuels haben in der Gesamtkette vom elektrischen Strom bis zum Rad einen Wirkungsgrad, der zwei- bis zweieinhalbmal schlechter ist als der von Batterieantrieben. “ Prof. Pischinger TH Aachen.
„Das Institut „Economic Trend Research“ hat in einer Studie berechnet, dass die heutige Förderung der Elektromobilität umgerechnet 2,08 bis 2,74 Euro pro Liter beträgt. Bei gleicher Förderung wären strombasierte Flüssigkraftstoffe schon heute wirtschaftlich. Die Angabe 4,50 Euro für einen Liter „Synfuel“ ist nicht haltbar.“ Sunfire, Agora Energiewende.
nilsbär meint
Der Scheuer Andy produziert da jede Menge luftig-flaumige Worthülsen. Rauschen so angenehm am Ohr vorbei, allerdings mit einigen Misstönen wie den unsäglichen synthetischen Kraftstoffen. Im Vergleich steht ja Diess plötzlich als der ‚deutsche Musk‘ da.
Jensen meint
„Nach Meinung von Scheuer werde zu viel über die Hardware diskutiert, aber zu wenig darüber, “was man in die Hardware reingibt”, etwa synthetische Kraftstoffe.“
Nun, so lange die Hardware an der Spitze des Verkehrsminsteriums von der Vereinigung VDA/CSU gestellt wird, bleiben diese Art von gewohnten Überraschungen nicht aus. Ein kompletter Tausch der Hardware dort und einem dem Menschen-und Umweltschutz dienenden Betriebssystem wäre dringend von Nöten.
Man kann über VW denken wie man will, aber der Totalschwenk auf die E-Mobilität geschieht nicht freiwillig, sondern vielmehr aus vorauseilender und gleichzeitig später Panik, nicht mehr in der gewünschten Form am Markt teilnehmen zu können. Sofern die Versprechungen eingehalten werden. Wovon ich jedoch ausgehe …
jomei meint
Es sind hier einige Kommentare als „nicht konstruktiv“ und als nicht sachlich gelöscht worden, was ich nicht fair finde, denn was Herr Scheuer abgesondert hat, ist ebenfalls nicht sachlich (bezogen auf Sachkenntnis) und nicht konstruktiv, vielmehr destruktiv, was das Festhalten an unnötigen bis schädlichen Komplexitäten betrifft. Dass man darauf mit Satire und Ironie antwortet, ist doch ganz natürlich und erwartbar. Sprecherziehung dagegen halte ich für „nicht konstruktiv“.
JürgenV meint
„Wir müssen jetzt neue Schritte gehen“ Applaus Applaus, warum geht dann der Scheuer- Andy nicht neue Schritte? Hätte da einen Vorschlag. Er könnte mit neuen Schritten durch das Loch in der Wand, welches der Maurer dort hinter
Lassen hat, gehen und neuen schnellen Schrittes abmaschieren. Soweit, bis man ihn weder sehen noch hören kann.
nilsbär meint
+1
Stefan meint
Ich will das tolle Andy Auto mit synthetischem Sprit haben, alles andere ist mir egal.
Wo kann ich es bestellen, wieviel kostet es und wie lange ist die Lieferzeit ?
Ich bin schon gespannt wie es sich fährt.
jomei meint
So fährt es sich: Pötpötpötbruuuuummmmrooaaaaarrrrr!!!!!!Quiiieeetschpeng!!!!
caber meint
Falsch ist, dass Herrn Scheuer unser Bundesverkehrsminister ist.
Alter_eg.o meint
Bravo Herr Scheuer: “wir müssen jetzt neue Schritte gehen”. Das tut VW gerade und da wird es wohl hingehen. Selbstverständlich mit Ertrag, und damit erfolgreich.
Die „Zerrede-Minister“ wie Scheuer, Schulze, Kraft und weitere werden sich fragen müssen, wie lange sie der Schleimspur der Konzern-Lobbyisten noch folgen.
Lasst uns die Daumen drücken für Greta und die Jugend.
Jörg2 meint
Der Mann hat doch nun wirklich genug Baustellen: Bahn (inkl. Stutt21), Brücken… Das ist aber eher populistisch kein Marmorsockel zu gewinnen.
Lieber kümmert sich der Herr um eScooter….
Für die Wirtschaft haben wir einen Wirtschaftsminister, für ÖPNV die verantwortlichen Kommunen.
Die Scheuer-Autobauer-Sprachrohrfunktion ist völlig daneben.
hu.ms meint
Ich finde den grundsätzlichen ansatz die individual-mobiliät mit eigenen autos (unabhängig von der antriebsart) zu reduzieren richtig.
Das was dann verbleibt natürlich schnellstmöglich emissionsfrei.
lukasz meint
Wieso finden Sie es wichtig den Individualverkehr zu reduzieren?
Ich denke das wird nie passieren, weil der Mensch das genaue Gegenteil anstrebt. Auch im Jahre 2019 steigt der Individualverkehr (in Deutschland) immer noch weiter an, obwohl die öffentlichen Verkehrsmittel besser denn je ausgebaut werden. Auch in Zukunft wird es auf den Mix aus Individualverkehr und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ankommen, stehen doch beide Fortbewegungsarten nicht in unmittelbarer Konkurrenz zueinander. Der Individualverkehr wird seinen Höhepunkt finden, sobald autonomes Fahren zum Standard geworden ist. Wieso sollte ich mich in einen überfüllten Zug setzen, wenn ich (mich) auch mit einem Auto direkt ans Ziel fahren (lassen) kann, in ganz privater Atmosphäre…? ;-) So denken die meisten Menschen.
Thomas R. meint
Ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber bei uns versinkt alles im Stau. Mittlerweile egal zu welcher Jahres- oder Tageszeit.
Viele Großstädte wie Singapur, Madrid, London, Paris, New York steuern gegen weil wenn alle im Stau stehen keiner voran kommt.
Autonome Autos werden den Verkehr eher abbremsen und noch mehr Stau verursachen weil sich diese Autos an Regeln halten und eher defensiv fahren.
Der Kern wird daher die Technologie über den Gesetzgeber richtig einzusetzen und zu reglementieren. Das wird zwangsläufig so kommen müssen wenn man gesamtgesellschaftlich an dieser Effizienzsteigerung teilhaben will; Es bedeutet aber auch gleichzeit ein Neudenken des Individualverkehrs von heute.
Daher glaube ich persönlich, dass der Verkehr anders organisiert werden wird und auch muss. Nebenbei fordert man ja auch andere umweltfreundliche Individualfahrzeuge wir Roller, E-Bike, Fahrrad und Co. einzubauen neben einem gut ausgebautem ÖPNV.
Markus meint
Thomas, bei ihrm Argument über Autonom fahrende Autos muss ich ihnen widersprechen.
Staus entstechen ja nicht durch defensives fahren, sondern durch häufiges Beschl. und abbremsen (haben schon test von Mythbusters und Galileo gezeigt), also Aggressiv…kommt zustande, weil jeder Fahrer recht arogant ist weil jeder nur schnell ans Ziel will.
In meinen Augen wird durch Autonom bzw. Vernetze Verkehrssystem( ähnlich wie bei Tesla = Schwarm Intelligenz) sowas wie ein Ameisenverkehr möglich, und da hab ich noch nie ein Stau gesehen ;-)
Zu den Staus in Städten gebe ich dir recht, hier könnte es aber auch kommen, wenn die Autos bzw. sagen wir mal google weiß, wo jeder hin will, dann entsprechen Fußgänger die den ähnlichen weg wollen auf eine Fahrgemeinschaft hinzuweißen oder so in der Art.
Thomas R. meint
Ja. Das würde aber nur klappen wenn Autos das einzige Verkehrsmittel sind. Sobald andere Teilnehmer vor allem als Individualverkehr hinzukommen (vor allem Fußgänger, Fahrräder und Roller) funktioniert das nicht mehr. Und ich kann und will mir nicht vorstellen ALLES dem autonom fahrenden Auto unterzuordnen. Sowohl im Hinblick auf Flächen- und Ressourcenverbrauch ist das Auto der worst case für Gesellschaft und Umwelt.
lo meint
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McGybrush meint
Flüssigkeit vs Strom.
Das eine verbraucht Rohstoffe und muss erst mal wieder zu Tankstelle hingekarrt werden wo man es gegen Geld Tanken kann.
Strom kommt ohne Verkehrsaufkommen über Stromleitungen oder vom eigenen Dach. Heute muss man maximal noch das Kraftwerk mit Rohstoffen beliefern. Aber das wird stetig abnehmen.
Für mich kommt kein Auto mehr infrage wo ich Rohstoffe ausser Strom oder Wasser tanken kann.
Peter W meint
Man muss dem Herrn wirklich sagen, dass er keine Ahnung von seinem Job hat. Herr Scheuer, derzeit, und auch in absehbarer Zeit, gibt es zum BEV keine ähnlich umwerltschonende Antriebsart. Weder die viel zitierten Sun-fuels, die 5 Euro pro Liter kosten und die 5-fache Strommenge brauchen, noch das bezahlbare Wasserstoffauto, das die 3-fache Menge Strom benötigt, sind in den nächsten 5 Jahren in Sicht.
Welche Alternative wollen sie also haben? Die extrem unwahrscheinliche, die unwahrscheinliche, oder die die es schon in recht ordentlicher Menge mit dem derzeit geringsten CO2 Ausstoß gibt?
Mit dem ÖPNV hat das zunächst mal gar nichts zu tun. Ich denke, dass kein Pendler mit dem Tretroller 20 km zur Arbeit fährt.
Jeru meint
Selbst wenn es so wäre wie Sie sagen und es keine bezahlbare FCEV geben sollte, kurzfristig wird es diese geben. Genau wie bezahlbaren Grünen Wasserstoff. Alles eine Frage der Skalierung.
Herr Diess fordert die FC aus den Köpfen zu streichen und die Entwicklung nicht weiter zu fördern. Gleichzeitig fordert er eine Förderung für (ausschließlich) sein Produkt. Aus Sicht des Unternehmens ist das sicher verständlich, auch weil Sie im Gegensatz zu anderen Herstellern kurzfristig kein FCEV anbieten können.
Aus ihrer und unserer Sicht sollte das jedoch nicht in Ordnung sein, da sonst erneut andere Hersteller/Regionen diesen Markt bedienen werden. Dann sind wir weder bei BEV/Battetien, noch bei FCEV vorne mit dabei.
Ich weiß wie schwer das ist, wenn man emotional am BEV hängt und Fan einer bestimmten Idee ist aber diese Dinge sind bei den großen Fragen einfach in den Hintergrund zu stellen.
Hans meint
@ Jeru
“Ich weiß wie schwer das ist, wenn man emotional am BEV hängt und Fan einer bestimmten Idee ist aber diese Dinge sind bei den großen Fragen einfach in den Hintergrund zu stellen.“ Man ersetze BEV mit FC und es trifft genau auf Sie zu.
Sie werden wohl noch in 30 Jahren vom Wasserstoff schwaermen…
Jeru meint
Mir ist es egal, welche Antriebstechnik mit zukünftig von A nach B bringt und auch ich mag BEV sehr. Wenn die Randbedingungen es zulassen würde ich mir auch sofort ein BEV kaufen.
Unabhängig davon bin ich mir aber bewusst, dass wir auch die Brennstoffzelle brauchen um alle Anwendungen abzudecken und dazu gehören auch einige im PKW Bereich. Das Verteufeln dieser Technologie ist schlicht nicht sinnvoll, weil es aus meiner Sicht schädlich für die Gesellschaft wäre.
Peter W meint
Jeru, ich muss Dir klar widersprechen. Nehmen wir an das FCEV wird ab sofort in großen Mengen produziert, dann muss dafür aber die 3-fache Strommenge bereit stehen um der Wasserstoff zu produzieren. Die Anlagen dafür müssen gebaut und die Tankstellen umgerüstet werden. (Geschätzte Kosten für E-Wasserstoff 20 bis 30 Euro pro kg und damit auch pro 100 km)
Das hat mit meinen Vorstellungen gar nichts zu tun, die Erkenntnis, dass Wasserstoff im Verkehrssektor keine große Rolle spielen wird kann man sich ganz einfach ausrechnen. Die KOSTEN und der ENERGIEVERBRAUCH sind viel zu hoch.
Meine Meinung zum BEV entstand nicht daraus, dass ich ein Fan bin, sondern aus der nüchternen Betrachtung der Tatsachen.
Die Frage, die sich unsere PKW-Hersteller stellen müssen, ist die Frage wie sie den Flottenverbrauch erreichen. In 7 Monaten beginnt die neue Reduzierung auf 95 g/km und in 5 Jahren geht es weiter runter auf 60 g/ km (Ziel 2030). Welche Fahrzeuge sollen sie also ab 2020 verkaufen? Auch Daimler und BMW haben kein Wasserstofffahrzeug das man auf den Markt bringen kann. Und E-fuels gibt es nur aus dem Labor in Kleinstmengen. Außerdem müsste für E-fuels noch das Gesetz geändert werden, denn auch mit dem künstlich hergestellten Kraftstoff haben die Fahreuge einen CO2-Ausstoß und es entsteht Feinstaub und andere Abgase. E-fuels sind der Beelzebub, der den Teufel austreiben soll.
Jeru meint
Das ist sehr spannend und ich bin tatsächlich auf ihre Rechnung gespannt.
Das Ziel heißt Paris 2050 und eine „CO2-neutrale“ Mobilität mit 100% Erneuerbaren Energien.
Wir diskutieren hier im Grunde zwei Szenarien 1.) 100% BEV und 2.) eine Verteilung von BEV und FCEV (zb. 60:40).
Wie hoch ist der notwendige Speicherbedarf, wo wird die Energie gespeichert, wie hoch sind die Energiekosten, die Lastspitzen, die notwendige Menge an produzierter Energie? Welche Wirkungsgrade werden in der gesamten Kette erreicht und wie teuer wird der Aufbau der Infrastruktur sein? Sowohl für 1.) als auch 2.)?
All diese Fragen sind wesentlich komplexer, als die stumpfen Aussagen hier. Haben Sie diese Berechnungen durchgeführt?
Jeru meint
Nachtrag:
Studien die sich mit dem Thema beschäftigt haben, kommen zu ganz anderen Ergebnissen als die Experten in diesem Forum. Die Wasserstoffinfrastruktur kann bei einer starken Verbreitung von FCEV gegenüber der Ladeinfrastruktur von BEV zb. günstiger sein (Jülich). Aufgrund der notwendigen Speicherung der EE, gerade bei 100% BEV, muss die Energie zunächst über Wasserstoff in Methan gespeichert werden und anschließend erneut Rückverstromt werden, um am Ende im BEV genutzt zu werden.
Haben Sie berechnet wie V2G genau funktionieren muss, damit möglichst wenig EE zwischengespeichert werden müssen? Wie funktioniert ein europaweites/deutschlandweites Lastmanagement dann? Welche Kosten entstehen durch den Netzausbau? Muss ich als Besitzer mein Fahrzeug dem Netz zur Verfügung stellen?
All diese Fragen sind komplex und alles andere als „fertig“ bearbeitet. Im Jahr 2019 eine Technologie mit vielen Vorteilen (aber auch Nachteilen), aus Prinzip nicht weiter zu verfolgen ist absolut schwachsinnig. Denn vermutlich haben Sie die eigentlich notwendigen Berechnungen nicht durchgeführt, sondern verlassen sich bei ihrer Beurteilung auf das allgemein bekannte „Hören Sagen“ und die platte Faustregel „FCEV verbrauchen 3x mehr Energie“.
Diese Faustregel mag für ganz besondere Bedingungen gelten, ganz sicher jedoch nicht für ein Energiesystem mit 100% EE und 100% eMobilität.
alupo meint
Speicherung von Strom mittels Wasserstoff oder gar mittels anschließender Methanisierung im großen Stiel macht heute niemand.
Im Gegensatz dazu steigt die Speicherkapazität mittels Akkus immer weiter. In Q4/2017 baute Tesla in Australien noch einen Weltrekordspeicher mit niedriger 3-stelliger MWh Kapazität.
Inzwischen wird in Kalifornien an einem >2 GWh Speicher gebaut.
Man sieht, die Speicherentwicklung mittels Akkus schreitet sehr schnell voran.
Der energetisch verlustreiche Umweg über ein physikalisch schwierig handhabbares Gas ist eben durch Ineffizienz sehr teuer. An diesem prinzipiellen Problem ist eben nicht zu rütteln. Egal wieviele Milliarden noch verbraten werden, alles verlorene Resourcen und verlorenes Geld. Schade.
ze4you meint
Emotional sind doch wohl eher diejenigen, die die Tatsachen zu FCEV, hier schon zigfach aufgelistet, einfach nicht hören wollen unddiese konsequent ausblenden. Auch jetzt, wo immer mehr BEV’s mit echten Alltagsreichweiten von über 450 km auf den Straßen unterwegs sind, wollen manche unbedingt zur Tankstelle. FCEV-Jünger werden miterleben, dass sich die Ratio und die Ökonomie durchsetzen werden. BEV ist Mobilität, die mit simplen Techniken erreicht werden kann, das ist und bleibt das große Manko von FCEV ’s. Kompliziert, teuer und unökologisch.
Jeru meint
„Emotional sind doch wohl eher diejenigen, die die Tatsachen zu FCEV, hier schon zigfach aufgelistet, einfach nicht hören wollen unddiese konsequent ausblenden.“
Falls Sie mich damit meinen. Sie werden von mir nie gelesen haben, dass ich die Nachteile ausblende oder nicht wahrhaben will. Im Gegenteil. Die Vorteile dieser Technologie sind jedoch auch relevant und notwendig, um Paris 2050 zu erreichen.
Jeru meint
Das sieht Scheuer Andy genau richtig.
Die Diess Aktion ist schlichte Unternehmenspolitik, genau wie die Äußerungen von Elon. Es geht darum Produkte zu verkaufen.
Wir als Gesellschaft sollten über den Tellerrand schauen und abhängig vom Anwendungsfall die beste Technologie auswählen. Und das wird ziemlich sicher nicht immer die Batterie sein.
Peter W meint
Dann sagen wir es mal so: Was geht es den Scheuer an, wie ein Unternehmen die gesetzlichen Rahmenbedingungen umsetzt.
Welcher Hersteller jetzt was macht kann und muss den Politikern egal sein, Hauptsache die Gesetze werden endlich mal befolgt.
Vielleicht würde sich Herr Scheuer freuen, wenn die Hersteller Milliarden Strafzahlungen leisten müssten. Dann käme mal wieder Knete in die Staatskasse.
Jeru meint
Wie ein Unternehmen die CO2-Emissionen einhält hat Scheuer tatsächlich nicht zu interessieren.
Genauso wenig hat es Herrn Diess zu interessieren, was die Bundesregierung tut und welche Technologien sie fördert.
Außerhalb von Diess VW Zwängen gibt es noch andere Anforderungen, die die Bundesregierung berücksichtigen muss. Die Brennstoffzelle zu vernachlässigen wäre fatal.
EV1 meint
Die vielen gelöschten Beiträge weisen darauf hin, wie sehr unser Verkehrsminister polarisiert. Kann ich verstehen. Ich frage mich, wie will er durch syntetische Kraftsstoffe die lokale CO2 Emission in den Städten reduzieren. Wer nur ein bischen kombiniert, durchschaut diese Strategie sofort. Mit diesen politischen Zeichen wird die deutsche Wirtschaft/Automobilindustrie nur noch viel schneller an den technologischen Rand gedrängt.
Jeru meint
CO2-Emissionen sind kein Problem der Städte, sondern von ganz Deutschland bzw. sogar von weltweiter Bedeutung. CO2 ist ein Treibhausgas.
Ich vermute Sie meinten NOx.
Stocki meint
ecomento-Leser Stocki: Nur auf Scheuer zu setzen, ist falsch
Christian meint
Lacher des Tages, Andi setzt (sich) aufs falsche Pferd. Ich halt es nicht mehr aus. Wie kann ein Einzelner so nervig sein wie die täglichen Brexitgeschichten.
Anschlußverwendung: Einfach zollfrei und unbürokratisch an Klein-Britannien abgeben, die haben dort schon einige Wirrköpfe.
Alex meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Frank meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Jörg2 meint
Herr Scheuer hat offenbar noch keine Anschlussverwendung in der Wirtschaft gefunden und muss sich alle Möglichkeiten offen halten.
jomei meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
jomei meint
Lehrer Lämpel is not amused.
Jemand meint
Bei aller mehr als berechtigtigten Kritik:
>>Die Kritik an der geplanten Reform des Personenbeförderungsgesetzes, die Poolingdiensten wie Clever-Shuttle, MOIA oder Berlkönig mehr Freiraum geben würde, wies er zurück. “Wir können nicht nur analoge Formate diskutieren, wenn die jungen Leute in den Metropolen längst digitale Dienste buchen”, sagte Scheuer.<<
Ich habe mir mal die Kurzfassung dieser Reform angeschaut, und finde sie gut und richtig. Mit angemessenen Auflagen (etwa bundesweite Lohntarifordnung als Vorschrift für solche Unternehmen, oder whatever) könnte das funktionieren und neuen Schwung in die Branche bringen!
Das ist glaube ich die erste brauchbare Idee von Scheuer seit …. naja, Ewigkeiten^^
prief meint
Also: ein Elektroauto kann ich schon kaufen.
Wo, Herr Minister, kauf ich CO2 frei hergestellten synthetischen Kraftstoff? Wäre bereit 20% mehr dafür zu bezahlen.
Stocki meint
Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?
Mit einem Fahrzeug das mit synthetischem Kraftstoff fährt brauchst du wieder Ölwechsel, Kathalysator, Zündkerzen, Zahnriemen/Steuerkette, Getriebe, Auspuff, evtl. Turbo…
Warum?
1000km fahren, 3min Pause, wieder 1000km fahren? Nicht wirklich oder?
jomei meint
Ja, ebend: Aaaaabssbläddse!
Sledge Hammer meint
Das ist es doch was mit aller Macht erhalten bleiben soll.
„Mit einem Fahrzeug das mit synthetischem Kraftstoff fährt brauchst du wieder Ölwechsel, Kathalysator, Zündkerzen, Zahnriemen/Steuerkette, Getriebe, Auspuff, evtl. Turbo…“
Um nichts anderes geht es, das lieb gewonnene Geschäftsmodell soll mit Hilfe unseres Verkehrsministers aufrecht erhalten werden.
C. Hansen meint
Scheuer und alle vorherigen CSU-Verkehrsminister haben noch nie CO2-Reduktion im Verkehr erreicht. Im Gegenteil sogar auf EU-Ebene verhindert.
Und jetzt soll man glauben, dass Scheuers-Vorschläge (syntetische Kraftstoffe, Tretroller) die Wende bringen.
Aus meiner Sicht sind das nur ein Ablenkungsmanöver, um die CO2-Wende im Mobilitätsbereich weiter herauszuzögern.
Sledge Hammer meint
+1
Tobias Rupp meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Düsentrieb meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Tobias Rupp meint
Stimmt