Nissan setzt beim Kauf seiner Fahrzeuge künftig auch auf „City Hubs“ als Schnittstelle zwischen der Online- und der Offline-Welt. Der erste Standort wurde Ende März in einem Einkaufszentrum vor den Toren der französischen Hauptstadt Paris eröffnet. Im Fokus des Konzepts steht auch das Elektroauto Nissan LEAF.
„Die Nissan City Hubs stellen Menschen in den Mittelpunkt unserer Vision vom Handel von morgen – und das während sie ihren normalen Einkauf erledigen“, erklärt Leon Dorssers, bei Nissan für den globalen Vertrieb verantwortlich. Zukünftig soll es in weiteren Metropolen entsprechende Angebote geben, unter anderem in Berlin, Tokio und Schanghai.
Das Herzstück der Nissans City Hubs bildet ein digitales Umfeld mit 88 Quadratmeter Bildschirmoberfläche und zahlreichen Displays. Besucher können ihr Wunschauto zusammenstellen – und auf Wunsch mit wenigen Klicks auch online bestellen. Geliefert wird an den jeweiligen City Hub, weitere Standorte und Händler sowie auch direkt nach Hause.
Zusätzlich zum Kauf sollen später auch Leasing- und Mietkaufoptionen zur Verfügung stehen. Wer noch unentschlossen ist, kann einzelne Fahrzeuge an speziellen Übergabeorten für Probefahrten in Empfang nehmen. Bei Rückfragen helfen sogenannte „Nissan Intelligent Mobility Repräsentanten“ weiter, die Erfahrung im Einzelhandel mit neuen Technologien oder auch Kunst und Musik haben.
Die City Hubs sind Teil der künftigen Handelsstrategie, mit der Nissan auf das veränderte Kaufverhalten reagieren will. „Sie verbindet die Expertise und die Präsenz lokaler Vertragspartner mit den neuen Möglichkeiten digitaler Technik, um ein branchenweit einzigartiges Kundenerlebnis zu bieten“, heißt es. Und weiter: „Mit einem verbesserten Online- und Offline-Ökosystem auf der Grundlage neuer Formate und Technologien sollen die Erwartungen übertroffen werden. Kunden behalten zudem die volle Kontrolle beim Kaufprozess und werden nur bei Bedarf von Produktexperten und Partnerhändlern unterstützt.“
Den Fokus legt Nissan bei seinen City Hubs auf die Unternehmensvision Intelligent Mobility, das Erfolgs-Elektroauto LEAF und Technologien wie ProPilot zum teilautonomen Fahren. Ab Herbst wird Besuchern zudem die neue Energiespeicher-Lösung xStorage präsentiert, die Batterien von Elektroautos nutzt.
Mit dem LEAF hat Nissan in Europa seit Jahren den meistverkauften reinen Stromer im Angebot, 2018 wurden rund 40.000 Einheiten abgesetzt. Zusammen mit dem als Minivan und Kleintransporter erhältlichen Nissan e-NV200 verkauft die Marke in Europa bereits fast zehn Prozent ihrer Fahrzeuge mit einem E-Antrieb. Bis 2022 will Nissan vier weitere Elektroautos einführen und den Anteil an rein und teilelektrischen Stromern deutlich steigern.
Sledge Hammer meint
Man muss sich den letzten Satz mal auf der Zunge zergehen lassen.
„Bis 2022 will Nissan vier weitere Elektroautos einführen und den Elektro-Anteil auf 42 Prozent steigern.“
Also wenn das wirklich wahr sein sollte, dann hat Nissan die ambitioniertesten Zeile von allen OEMs.
Oder habe ich etwas falsch verstanden?
ecomento.de meint
Wir haben die Formulierung angepasst. Nissan setzt neben reinen Elektroautos künftig auch umfassend auf elektrifizierte Antriebe, also Hybride. Unterm Strich soll das schon bald für einen wesentlichen „Elektro-Anteil“ sorgen.
VG | ecomento.de
Sledge Hammer meint
Danke für die Klarstellung. Wäre auch zu schön gewesen.
Swissli meint
Es müsste einen Online- und City Hub -Rabatt geben, der attraktiver als der beste(!) Händlerrabatt sein müsste.
Ansonsten kauft man bei City Hub oder online teurer…
DerOssi meint
Und wie handele ich dann mit dem „Teil“ einen möglichen Rabatt aus?
Sehe das Konzept in seiner Sinnhaftigkeit (für den Kunden) skeptisch…
Wenn ich eh ein Online-Besteller bin, dann findet man auf den gängigen Portalen bestimmt bessere Angebote…
Und wenn ich eher ein Kunde bin, der den Kontakt sucht, gehe ich ins Autohaus…
Meines Erachtens wieder mal nur ein Versuch, auf herstellerseite Kosten zu sparen, ohne nennenswerten Kundenvorteil… mir fällt zumindest keiner ein…
Jürgen W. meint
Immer wieder der Spruch vom meistverkauften Elektroauto. In 2019 stimmt das mit Sicherheit nicht mehr. Und in der Gesamtheit, wird es Ende 2019 auch nicht mehr stimmen.
MiguelS NL meint
„Immer wieder der Spruch vom meistverkauften Elektroauto.“
Ja, immer das gleiche: „bereits ausverkaut…“, „von der Nachfrage überwätigt…“, „vielfälltigtste Angebot…“, „wir können oder haben mit x% gesteigert…“, „wir werden Produktions kapazität erhöhen müssen…“, usw.
Aber erfreulich, 40.000 Autos in 2018. Trotzdem noch zu wenig.
Swissli meint
Man müsse mal ein Bullshit-Bingo für E-Mobilität machen…
Swissli meint
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