Porsche hat mitgeteilt, in seiner Produktion und Logistik den CO2-Ausstoß pro Fahrzeug seit 2014 um mehr als 75 Prozent reduziert zu haben. Den Energieverbrauch habe man im selben Zeitraum um etwa 31 Prozent gesenkt. Gleichzeitig sei die Zahl der in Zuffenhausen und Leipzig produzierten Fahrzeuge um 82 Prozent gestiegen.
„Wir optimieren kontinuierlich unsere Fahrzeuge, um sie noch umweltfreundlicher zu machen. Darüber hinaus ergeben viele große und kleine Initiativen bei Porsche ein Gesamtkonzept, mit dem alle Unternehmensbereiche Schritt für Schritt ihre ökologische Nachhaltigkeit verbessern“, erklärte Produktionsvorstand Albrecht Reimold.
Dass Porsche seine CO2-Emissionen in den letzten Jahren deutlich reduzieren konnte, liege vor allem an der Nutzung von Strom aus regenerativen Quellen. Seit Anfang 2017 produziere der Sportwagenhersteller mit Naturstrom. Auch seinen innerdeutschen Logistikverkehr auf der Schiene wickle Porsche mittlerweile klimaneutral ab. Darüber hinaus arbeite der Sportwagenhersteller über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg daran, seine Umweltauswirkungen zu reduzieren.
„Nachhaltigkeit ist die Summe vieler einzelner Elemente“, so Reimold. „Im Herbst rollt unser erster vollelektrischer Sportwagen vom Band, der Taycan. Ihn werden wir am Standort von Anfang an CO2-neutral produzieren. Unser Ziel ist es jedoch, perspektivisch jeglichen ökologischen Fußabdruck zu vermeiden, im Sinne einer Zero Impact Factory.“ Die Produktion ohne Umwelteinflüsse baue auf verschiedenen Handlungsfeldern auf: Neben der Ressourcen- und Materialeffizienz zählten dazu die Themen Schadstoffe und Klimaschutz sowie die Auswirkungen der Produktion auf das Stadtklima.
Porsche wird nicht nur aus Imagegründen „grüner“: Zahlreiche Maßnahmen für mehr Ressourceneffizienz und weniger Umweltbelastung helfen auch dabei, Kosten zu senken. „Angefangen beim Austausch herkömmlicher Beleuchtungstechnik durch LED-Lampen über bedarfsgesteuerte Abluftanlagen im Karosseriebau oder die Nutzung von Abwärme aus der Lackiererei bis hin zum Einsatz elektromechanischer Produktionstechnologien anstelle von hydraulischen Arbeitsschritten“, so die Schwaben.
Damit die stetig wachsende Belegschaft keine zunehmende Verkehrsbelastung mit sich bringt, hat Porsche ein betriebliches Mobilitätsmanagement etabliert. Hierzu gehören unter anderem bezuschusste oder auch kostenlose Fahrkarten für den ÖPNV. Die Porsche-Mitfahr-App „TwoGo“ hilft Mitarbeitern dabei, Fahrgemeinschaften zu bilden. Mit Einführung des „Mobilen Arbeitens“ verspricht sich der Sportwagenhersteller eine weitere Entlastung des Verkehrs in Spitzenzeiten.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Da kann ich nur sagen: Hut ab, und Gratulation Porsche! Der einzig richtige Weg.
Das ist m.E. ein großes Manko, welches TESLA bis heute immer noch hat, nämlich dass die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der GigaFactory immer noch nicht fertiggestellt ist, offensichtlich seit vielen Monaten noch nicht einmal Fortschritte macht, wenn man sich aktuelle Drohnen-Videos anschaut.
Nur so kann man all den Leuten entgegnen, die permanent die Leier predigen, welchen CO²-Rucksack ein Elektroauto allein durch die (Batterie-)Herstellung schon hat, noch bevor es einen einzigen Kilometer gelaufen ist.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Ergänzung:
Dies ist umso unverständlicher, wenn man weiß, dass TESLA seit der Übernahme von SolarCity in der GF2 Photovoltaikanlagen selbst herstellt!
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Also wenn ich mal etwas über die Produktion bei SolarCity gelesen habe, dann hieß es immer, dass die Vorbestellungen so groß seien, dass man über Monate ausverkauft ist. Vielleicht will man einfach nur Kunden bedienen und nicht warten lassen, bevor man sich selbst das Dach zupflastert. Könnte man dann in Nachfrage schwachen Zeiten machen.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Kunden gehen sicherlich vor – das kann jeder nachvollziehen.
Aber TESLA könnte m. E. jedes Monat nur z.B. 3 % der Produktion „abzweigen“ und für eigene Zwecke verwenden. Das würde sich in der Lieferzeit für die Photovoltaik-Kunden kaum bzw. noch vertretbar auswirken, aber die Dach-„Begrünung“ der GF würde zumindest langsam vonstatten gehen und es wäre zumindest ein guter Wille zu erkennen. Alles andere ist unverständlich.
TESLA muss eine CO²-neutrale Produktion hinbekommen! Ich kann das Geschwafel vieler Medien und BEV-Gegner nicht mehr hören :(
alupo meint
Eine Reduzierung der Umweltbelastung ist immer gut.
Leider wurden keine absoluten Zahlen genannt. Vielleicht war die Basis damals ja fürchterlich schlecht? Wer weiß?
Es wird schon seine Gründe haben, warum es nur %-Zahlen gibt.
Dennoch, der Weg ist richtig. Nur überbewerten würde ich so ein Statement nicht, höchstens es wären -100% genannt worden, dann hätte ich die Frage nicht gestellt ;-) und fände es sehr gut.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Ich glaube ökologisch nachhaltig ist eine etwas falsche Formulierung für massenhaften Individualverkehr, egal ob Verbrenner oder Elektro.
Aber wenn du Umweltschutz und Reduzierung von Umweltbelastungen oder CO2-Ausstoß meinst, in dem Fall ist das nicht erst seit heute bei den Automobilisten in aller Munde, sondern schon seit vielen Jahren. Auch schon bevor man von E-Mobilität groß geredet hat. Der einzige Unterschied ist der, dass es bisher medial niemanden Interessiert hat. Ich kann mich an eine Werksführung in Wolfsburg erinnern, die schon 7 bis 8 Jahre her ist, dass man da stolz die Pläne und Maßnahmen zur CO2-Einsparung in der Produktion mit vorgestellt hat. Letztendlich geht es an der Stelle auch immer um Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerung in der Produktion. Das man an der Stelle mit CO2-Reduzierung werben kann ist eher ein positiver Nebeneffekt, würde aber keinen Interessieren wenn es nicht gerade in der öffentlichen Diskussion so im Fokus stehen würde.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Edit: @Mike
Thomas R. meint
Gelten die 75% jetzt nur für die Endmontage im Deutschland (plus Logistik) oder etwa für die gesamte Lieferkette vom Rohmaterial, Zwischenprodukte bis hin zum fertigen Auto?
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Steht doch eindeutig im Text: „Porsche hat mitgeteilt, in SEINER PRODUKTION UND LOGISTIK den CO2-Ausstoß pro Fahrzeug seit 2014 um mehr als 75 Prozent reduziert zu haben.“
Damit sollte klar sein, dass die Lieferkette nicht mit enthalten ist. Ist wahrscheinlich auch schwer hier an verlässliche Daten zu kommen.
Thomas R. meint
Na das kann man so oder so verstehen. Wir haben auch Lohnhersteller die trotzdem unsere Produktion sind. Ich vermute aber auch, dass das nur für die Endmontage gilt.
Die gesamte Lieferkette ist aber entscheidend. Es wäre immerhin ein Anfang.
Karla01 meint
Das sind die Optimierungen des Alltags welche keinem weh tun. Das können wir alle leisten. Ohne Verbote sondern manchmal sogar mit Zugewinn. So wird oder bleibt Nachhaltigkeit und Umweltschutz auch durch die Gesellschaft tragbar. Alles andere, Verboten, harte Einbußen, spätestens wenn’s an den Geldbeutel geht, damit wird man nach dem ersten naiven Hype die Unterstützung in der Breite verlieren, was ich auf Dauer nicht besonders clever finde. Vergleichbar mit dem Verlauf anderer Themen zwischen 2015 und heute.
Pferd ...usw. meint
Ökologisches Rasen, ein Traum.
Jetzt muss nur noch so eine Art Fußgängerschutz für Insekten, insbesondere Bienen, geben, dann ist echt alles im grünen Bereich.
Mike meint
Wer hätte jemals gedacht das sich Porsche zu einem „Umweltaktivisten“
entwickelt ;)
Ökologische Nachhaltigkeit ,ist nun in aller Munde .
Die Kfz Hersteller überbieten sich gegenseitig, das kann einen natürlich nur freuen !
Ohne bestimmte Anlässe wären die Autohersteller wahrscheinlich nie von selbst darauf gekommen, aber ehrlich gesagt, das ist Schnee von gestern, und die Gründe sind mir wurscht.
Schön zu sehen das es nun auf breiter Ebene in die richtige Richtung geht !