Volkswagen Nutzfahrzeuge präsentiert diese Woche auf einer Branchenmesse für Mikromobilität das Cargo e-Bike: ein Lastenrad für die letzte Meile der Transportwege. Der Stromer wird in Hannover produziert und soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.
„Wir stellen uns den Herausforderungen im urbanen Lieferverkehr mit innovativen Lösungen und Produkten – in diesem Fall mit dem Cargo e-Bike. Es gilt, die urbane Mobilität zu verändern und die Emissionen dabei signifikant zu reduzieren“, so Projektleiter Thomas Ludewig.
Das Cargo e-Bike von Volkswagen ist ein Pedelec, das den Fahrer mit seinem 250 Watt (48V) starken Mittelmotor beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. Das Lastenrad kann ohne Führerschein und Versicherung genutzt und im Vergleich zu großen Kraftfahrzeugen deutlich flexibler in der Stadt eingesetzt werden.
Die Energie für den E-Motor liefert eine Lithium-Ionen-Batterie mit einem Energiegehalt von 500 Wh. Die Reichweite beträgt laut den Entwicklern bis zu 100 Kilometer. Eine Kinematik der Vorderachse sorgt dafür, dass sich das Transportgut auf der Ladefläche nicht mit dem Lastenrad in die Kurve neigt, sondern stets waagerecht ausbalanciert wird. Wann genau das Cargo e-Bike startet, ist noch nicht bekannt.
Volkswagen Nutzfahrzeuge will in Zukunft auch große Transporter elektrifizieren und sich deutlich breiter aufstellen. „Wir werden vom Autohersteller zum Mobilitätsdienstleister“, verkündete der Vorsitzende der Sparte Thomas Sedran im März. 2019 werde der Nutzfahrzeughersteller fast zwei Milliarden Euro in seine Zukunft investieren – unter anderem für neue Produkte, Umbau der Werke und neue Geschäftsmodelle.
Ernesto 2 meint
Als Pedelec-Fahrer seit 10 Jahren kann ich nur den Kopf schütteln, das ist so innovativ wie eine Cola Dose aus Aluminium. Und WARUM das VW „entwickelt“ hat wenn es besseres (wesentlich besseres…) bereits im Dutzend auf dem Markt gibt ist unvorstellbar. Da werden wieder Millionen rausgeschmissen für Produkte die andere besser können und wo andere bereits den Markt eindeutig beherrschen. SO geht VW sicherlich unter. Kopfschüttel…..
Steven B. meint
Zitat:
„…das den Fahrer mit seinem 250 Watt (48V) starken Mittelmotor beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt.“ Da hat VW sicher eine Marktlücke in der untermotorisierten Transport-Pedelec Welt gefunden! Kann mich vor Lachen kaum halten – ein Stromer aus der Schweiz kommt heute schon auf satte 820 Watt, Bosch bietet Motoren mit 350 Watt an und Yamaha bietet auch schon Motoren mit bis zu 500 Watt Leistung an. Auf der letzten Meile wird also eher gekleckert als geklotzt. Schiesst Euch (VW) doch mit solchen Präsentationen selbst ein Eigentor!
Jörg2 meint
Ich vermute, das unverrückbare Lastenheft ist aus 2004.
E-biker meint
Sorry aber da muss ich meinen Senf dazu geben: hauptsache VW Bashen aber irgendwie gar keine Ahnung haben! Die 250 Watt Motoren werden in den Pedelecs mit Max. 25 km/h eingesetzt. Die 350er Bosch usw kommen in den Pedelecs bis 45 km/h zum Einsatz (sog. S-Pedelec) – mit diesen darf man aber nicht auf dem Gehweg fahren, braucht eine Versicherung, einen Führerschein und hat Helmpflicht.
Jörg2 meint
@ E-Biker
„250 Watt, 25 km/h“: Das sind die Regelungen der deutschen StVZO (März 2017, Grundlage: EU Typengenehmigungsverordnung). Weltweit gibt es da die unterschiedlichsten Bestimmungen.
Die Entwicklung des dreirädrigen Gefährtes („Last Miles Surfer“) startete bereits weit vor 2016 (laut Winterkorn sollte er 2016 in die Läden kommen). Die drei Gefährte (so meine sehr persönliche Meinung) gehören in den Bereich Eigenwerbung und sind nicht wirklich als Endverbraucherprodukt vorgesehen.
Das jetzt vorgestellte Lastenrad ist im urbanen Raum auf den dortigen Fahrradwegen (Deutschland) nicht wirklich nutzbar. Solche Dreispurfahrzeuge sind zu breit. Der Kosename lautet „Schlaglochfinder“ (in einer der drei Spuren ist garantiert ein Schlagloch). Sie gehören auf die Strasse (das vorgestellte ist dort zu langsam) und bei gewerblicher Nutzung sinnvoller weise versichert. Damit kann dann von den Beschränkungen „250/25“ weggegangen werden.
Insofern halte ich dieses Fahrzeug für eine Fehlentwicklung.
(Der Roller mit den großen Rädern ist chancenlos gegen die üblichen eRoller. Das dreirädrige Surfboard ist technisch kompliziert und wird sicherlich teuer werden.)
Jörg2 meint
Hier noch ein kleines Video aus 2015 !!!! vom „Last Mile Surfer“:
https://www.youtube.com/watch?v=a9y5nbWZ3Cg
Priusfahrer meint
Was ist eigentlich aus den Brennstoffzellen Pedelecs mit Patronenwechsel geworden?
Peter W meint
Wahrscheilich tut sich da nichts, weil eine Brennstoffzelle im Kleinsfahrzeuge so wenig Sinn macht wie ein 5 Kubikzentimeter Dieselmotor. Da ist der Akku für 100 km ein Schnäppchen.
Uwe meint
Brennstoffzellen bei Pedelecs wurden zu Gunsten der Atom-Antriebe zurück gestellt.
Die erste Alpenüberquerung unterhalb einer Stunde mit dem Fahrrad wurde am 01. April 2018 während der Vollsperrung des Brenners gemacht.
Am Kernforschungszentrum Jülich arbeitet man an der Skalierung (vom Bobby-Car bis zum Rasentraktor) und die Bundeswehr erprobt die Pedelecs mit schwenkbarem Antrieb und ausklappbarem Flügel für den Senkrechtstart.
Die Post ist in der Erprobung für den Paketdienst. Die Pakete werden im Pfandsystem mit eigenem Antrieb eingesetzt und Amazon will damit die Rücksendung der Pakete beschleunigen.
klaus meint
Tesla kann einpacken…… :-))))) Geht doch :-))))))))
Stadt_Land_Flusszelle meint
VW haut bald wöchentlich ne neue Sensation raus, da geht was! :-)
Andi66 meint
Nett, aber wie wäre es mit einem E-Caddy Kombi mit min.250 km Reichweite. Oder einen Umbaukit für meinen Caddy 1,6 TDI auf Elektrik als Entschädigung für die Schummelei :-(
Priusfahrer meint
Genau! Wenn schon umrüsten, dann richtig – und konsequent.
Jörg2 meint
Das ist jetzt das dritte roller-/fahrradähnliche Gefährt, welches VW vorstellt.
Nr. 1 und Nr. 2 sind noch immer nicht zu haben (eTretroller mit recht großen Rädern, ein dreiradriges eBoard).
Julien meint
Aus internen kreisen, die nicht genannt werden dürfen ist zu erfahren,
dass diese Technologie(n) noch (immer) nicht so funktioniert wie angedacht und geplant. Daher sind 1,2,3 (e-Tretroller, eBoard und E-CargoBike) nicht Deins sondern kurven nur intern in der F&E und auf dem Werksgeländer herum…
Jörg2 meint
Der Roller passt in kein Auto und bekommt gerade massig Konkurrenz.
Das 3-Rad-Board wartet wohl auf die Fusswegfreigabe (für Radweg und Strasse ist es ungeeignet), passt aber wohl in die I.D.-Kofferräume (haben die I.D. da eigentlich ne Buchse zum Laden solcher Dinger?)
Uwe meint
Die haben Bosch-Motoren?
War da nicht was mit Motoren-Steuerung? Ah nä. Richtig Diesel war das.
Aber warum baut VW was für die „letzte Meile“? Bisher ist ja noch nix vernünftiges da für die erste.
Können die Dinger in die Flotten-Bilanz eingerechnet werden?
Also zu jedem Crafter 2,5 TDI gibt man 3 von den Lastenrädern dazu und schon hat man die Strafzahlung weg.
Und je schwächer der Antrieb, desto größer ist die CO2-Reduktion. Deshalb also die 250 Watt.
Übrigens werden die meisten davon an externe Dienstleister von VW verkauft. Z.B., die Werkspostboten, die Putzkolonnen für den Arbeitsplatzwechsel in den Werkhallen, die Fensterputzer usw.
Die müssen kaufen, sonst verlieren sie die Aufträge.
Der Rest geht an die Bundeswehr. Haben Berater von McKinsey beschlossen!
Nun hör aber auf, Uwe. So schlimm ist VW doch auch nicht!
Hm?
Uwe meint
Nee! Den Anschluss gibts nur beim Sion von Sono Motors. Der hat auch in Serie Bidirektionales Laden, eine Anhängekupplung, 5 Sitze und zusätzlich Laderaum satt, für 25.900 Euro. (incl. Akku !)
Äh, was kostet der I.D. 3?