Thomas Sedran, Vorsitzender von Volkswagen Nutzfahrzeuge, hat einen Ausblick auf die kommenden Jahre gegeben. 2019 will der Hersteller fast zwei Milliarden Euro in seine Zukunft investieren – unter anderem für neue Produkte, Umbau der Werke und neue Geschäftsmodelle. Geplant sei „das umfangreichste Transformations-Programm in der Geschichte der Marke“.
„Wir können den Wandel an der Spitze unserer Industrie gestalten, weil wir finanziell stark sind und die Synergien aus dem Konzern nutzen. Mit unserer neuen Strategie verfolgen wir einen klaren Plan und erhöhen das Tempo deutlich. Wir entwickeln uns vom reinen Autohersteller zum Mobilitätsanbieter. Dafür investieren wir allein in diesem Jahr mehr als 1,8 Milliarden Euro“, erklärte Sedran.
2019 werde ein entscheidendes Jahr des Aufbruchs für Volkswagen Nutzfahrzeuge. Dazu heißt es: „Unter dem Motto ‚We transport success‘ gibt die Strategie GRIP 2025+ die Antworten auf die wesentlichen Herausforderungen der Branche: Klimaschutz, Digitalisierung, neue Mobilitätsdienste und autonomes Fahren. Dabei bleiben maßgeschneiderte Angebote für Gewerbekunden und emotionale Fahrzeuge für Familie und Freizeit ein wichtiges Kerngeschäft der Marke. Sie werden aber zunehmend ergänzt um innovative Mobilitäts- und Transportdienste.“
Die konzernweite Entwicklung für das autonome Fahren bündelt Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover. Für den Aufbau von neuen Mobilitätsdiensten nutzt das Unternehmen zudem die Erfahrungen von MOIA. Die Volkswagen-Tochter startet nach erfolgreichen Tests in Hannover jetzt den Betrieb in Hamburg mit elektrischen Shuttle-Bussen auf Crafter-Basis.
Die geplante Zusammenarbeit mit dem neuen Kooperationspartner Ford soll die Wettbewerbsposition von Volkswagen Nutzfahrzeuge weiter stärken. Die ersten Verträge seien geschlossen – unter anderem der „Entwicklungsvertrag Pickup“ für die Nachfolge des Amarok. Weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit würden geprüft, darunter bei zusätzlichen Fahrzeugprojekten, beim autonomen Fahren und gemeinsamen E-Mobilitäts-Plattformen.
Volkswagen Nutzfahrzeuge plant diverse elektrische Modelle, darunter den 2022 kommenden Elektro-Kleinbus I.D. BUZZ, den es auch in einer Transporter-Variante geben soll. „Der I.D. BUZZ ist sicher das wichtigste Produkt der kommenden Jahre“, so Sedran. „Er ist zugleich das Sinnbild für die Zukunft der Marke: emissionsfrei, extrem innovativ und sehr emotional. Auch der Bulli für die nächste Generation kommt aus unserem Stammwerk. Love is back!“
Tom Vogt meint
Es ist wirklich erstaunlich wie viel in den Nutzfahrzeugs Branche investiert wird. Schließlich ist das eine Branche die wirklich eine Zukunft hat. Deswegen ist dieser schritt schon wirklich richtig.
nilsbär meint
Nachdem die Autoherstellung zunehmend nach China verlagert wird, werden unsere (bald ehemaligen) Produzenten eben ‚Mobilitätsdienstleister‘. Toll (für China).
nilsbär meint
und extrem innovativ…
Ducktales meint
was die Taxifahrer (Taxibetriebe) in Hannover, Hamburg, Berlin
und anderen MOIA / Uber Zentren gar nicht lustig finden (NDR Info gestern) ist, dass sie
von (konzernintern) quersubventionierten Mobilitätsdienstleistern aus dem Markt gedrängt werden, die nicht den gleich strengen staatlichen Regularien unterliegen müssen.
Die haben lt. eigener Aussage ca. 30-40% Umsatzeinbußen
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Also fallen nicht nur die Arbeitsplätze in der Automobilindustrie weg, sondern auch die der vielen Fahrer in der Logistik; das kommt doch unserer Bevölkerungspyramide sehr entgegen.
Ducktales meint
„extrem innovativ“
liest sich beeindruckend. Kraftvolle, martialische Worte.
warum muss es gleich extrem sein?
und mit welchen konkreten Innovationen wird VWN uns überraschen
(das ist das Wesen der Innovation, sie war nie vorher da und überrascht die anderen positiv ;-))
Die letzte Überraschung war eine situationsbedigne Abschaltvorrichtung der Abgasreinigung von Dieselmotoren in den meisten Fahrsituationen
Der MEB? Der MEB ist nun ja nicht nur von VW „erfunden“ worden, das Skateboard eines amerikanischen Herstellers scheint technisch einen ähnlichen Ansatz zu verfolgen
Überraschend war auch die Einstellung des Plans den T7 selbst als reines BEV anzubieten… das wird jetzt nur noch als Umbau durch einen Drittanbieter umgesetzt… ist das innovativ?
Ganz ehrlich: ich mag Innovationen und wenn jemand wirklich welche vorstellt zolle ich den notwendigen Respekt. Aber eine Behauptung einer „extrem innovativen“ Entwicklung brauchst schon Belege, sonst bleibt es Gebrüll (bein einem Löwen, den ja nicht jedes Unternehmen versinnbildlicht)
Ich hoffe sehr, und auch das meine ich ehrlich,
dass VWN diese Vorhaben konkreter fasst und erfolgreich umsetzt
(Ziele sind ua. mit festen Termin (en) und der Überprüfbarkeit der Parameter definiert) umsetzen kann.
Jemand der es wirklich geschafft hat darf dann mit stolz geschwellter Brust ganz oben auf dem Treppchen stehen und sich freuen.
aber dieses vorwegenehmede …. wir werden, extrem… usw. ist für mich befremdlich
Stefan meint
Huiii, ja, die Marketingabteilung ist immer vorn dabei, Mobilitätsdienstleister, was für ein grosser Wurf! Naja, der Rest bleibt Müll auf Rädern, Skodakonzern halt
LMausB meint
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Peter W meint
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