Škoda hat einen Ausblick auf zwei kommende Stromer gegeben und die neue E-Mobilitäts-Submarke „iV“ vorgestellt. Die teilelektrische Mittelklasse-Limousine SUPERB iV und der rein batteriebetriebene Kleinwagen CITIGOe iV markieren für den tschechischen Automobilhersteller den Start in die Elektromobilität.
Der noch in diesem Jahr zu den Händlern rollende Škoda SUPERB iV ist das erste Modell der Volkswagen-Tochter, das über einen Plug-in-Hybridantrieb verfügt. Der SUPERB iV wird von einem 115 kW (156 PS) starken 1,4-TSI-Benziner und einem Elektromotor angetrieben, der 85 kW (116 PS) leistet. Die maximale Systemleistung liegt bei 160 kW (218 PS).
Der SUPERB iV erfüllt die Abgasnorm Euro 6d-TEMP, der CO2-Ausstoß liegt bei unter 40 g/km. Die 13-kWh-Batterie ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von bis zu 55 Kilometer im WLTP-Zyklus und lässt sich an haushaltsüblichen Steckdosen, einer Wallbox oder während der Fahrt durch den Benzinmotor sowie Bremsenergierückgewinnung aufladen. In Kombination mit dem Benzinmotor liegt die Reichweite laut Škoda bei 850 Kilometer.
Der Škoda CITIGOe iV ist das erste rein elektrische Fahrzeug der tschechischen Marke. In ihm finden bis zu vier Passagiere Platz, das Kofferraumvolumen beträgt 250 Liter. Durch Umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Gepäckabteil auf 923 Liter erweitern. Die Reichweite mit einer Ladung wird mit bis zu 265 Kilometer im WLTP-Zyklus angegeben.
Ist die Batterie des CITIGOe iV mit 36,8 kWh Kapazität leergefahren, lässt sie sich an einem 40-kW-Gleichstrom-Schnelllader via CCS-Standard in einer Stunde wieder zu 80 Prozent aufladen. An einer Wechselstrom-Wallbox mit 7,2 kW dauert der Ladevorgang bis 80 Prozent 4:08 Stunden, an einer Heimladestation mit 2,3 kW 12:37 Stunden.
Der Elektromotor des 3597 mm langen und 1645 mm breiten Škoda CITIGOe iV leistet 61 kW (83 PS). Der Zwischenspurt von 60 auf 100 km/h soll in 7,6 Sekunden gelingen, von 0 auf 100 km/h geht es in 12,5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Die Serienfertigung des CITIGOe iV soll im zweiten Halbjahr 2019 beginnen. Die Auslieferungen sind für Anfang 2020 vorgesehen. Preise wurden noch nicht genannt.
Neue E-Mobilitäts-Submarke „iV“
Škodas neue Submarke iV umfasst den Aufbau einer eigenen elektrifizierten Produktfamilie sowie ein spezielles Ökosystem für Mobilitätslösungen. Das „i“ steht für „innovativ“ und „intelligent“, das „V“ für Vehicle – zu Deutsch „Fahrzeug“. Škoda will in den kommenden fünf Jahren insgesamt zwei Milliarden Euro in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen und in neue Mobilitätsdienstleistungen investieren.
Zu Škodas Ökosystem für E-Mobilität zählen beispielsweise „bezahlbare Wallboxen“ in verschiedenen Leistungsstufen für das Laden zuhause und mobile Online-Dienste via „Škoda Connect“, bei denen den Kunden unter anderem eine intelligente Ladesäulensuche zur Verfügung steht. Diese bietet zukünftig die Möglichkeit, die gewünschte Ladestation vorab zu reservieren. Die Škoda „E-Charge Card“ soll europaweit das Bezahlen von Ladevorgängen mit einer einzigen Karte erlauben.
„Für Škoda ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um in die Elektromobilität zu starten. Wesentliche Anforderungen der Kunden können wir nun erfüllen: hohe Reichweiten, kurze Ladezeiten und – für uns bei Škoda besonders wichtig – erreichbare Preise“, so Vorstandschef Bernhard Maier. “ Neben unseren erfolgreichen Benzin-, Diesel- und CNG-Aggregaten wird sich die neue Antriebsart schnell zu einem relevanten Bestandteil unseres Angebots entwickeln. Bis 2025 planen wir einen Anteil von rund 25 Prozent vom Gesamtabsatz.“
Bis 2022 will Škoda über zehn elektrifizierte Modelle einführen und damit die iV-Produktfamilie aufbauen. Nach SUPERB iV und CITIGOe iV folgen 2020 die ersten beiden rein elektrischen Fahrzeuge auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) des Volkswagen-Konzerns, darunter die Serienversion der SUV-Coupé-Studie Škoda VISION iV.
Jürgen Kohl meint
Da kündigt der VW-Konzern mal wieder was an, das so nie kommen wird, und ihr fallt immer wieder darauf rein! Das ist doch nur Verdummung. Kein Hersteller ist in der Lage, derzeit ein 40 kWh-Auto anzubieten unter 20.000 €, das ist doch Unsinn. Und trotzdem wird der e.Go schon tot geredet.
150kW meint
„Preise wurden noch nicht genannt.“
Keine exakten Preise, aber das er unter 20.000€ liegen soll, wurde bei der Präsentation gesagt.
1000 Ionen immer weiter... meint
Dann ist der e. GO. tot, bevor er gelebt hat…
wosch meint
Jeder Blinde mit nem Krückstock sieht an den Zahlen, dass hier schlicht die komplette Technik des eGolfs verbaut wurde.
Akku-Größe, AV- und DC-Ladung… Alles die gleichen Werte wie beim eGolf.
Bernhard meint
Na und? Was willst Du damit eigentlich zum Ausdruck bringen? Ist doch nicht schlecht, wenn man die eGolf-Technik hier vielleicht in der Zweitverwertung für das halbe Geld bekommt!
150kW meint
„Akku-Größe“
Passt nicht
„DC-Ladung“
Ist auch länger
Bern Hard meint
An einer Wechselstrom-Wallbox mit 7,2 kW? Soll das ein Witz sein? Unser Smart kann 22kW, und das ist gut so!
150kW meint
Überleg mal wie viel Ladeleistung DC dein Smart hat. Ich tippe auf irgendwas gegen 0 kW. Daher brauch ein Smart evt. mehr AC Leistung. Den Skoda gibt es auch mit DC, daher ist AC nicht so entscheidend.
Thrawn meint
Für Leute, die zu 99,99% zuhause laden ist die AC Ladeleistung durchaus wichtig.
Und: Wenn mal die BEV Welle richtig anrollt, sich aber bei der Zahl der CCS Ladesäulen nicht schnell was tut, wird’s eng werden. Dann wäre es gut, wenn man auch an den AC Säulen wenigstens die gebotenen 22Kw nutzen könnte.
A124 meint
Ich denke schon, dass das entscheidend ist, denn wenn man auch AC schnell laden kann, dann wird das zur Preisfrage beim Laden. Aktuell laden wir teilweise noch nach Pauschale, da ist es egal. Es gibt aber auch kWh Preise, die sich zwischen AC und DC schon um mind. 10ct unterscheiden. Bei 30kw nachladen reden wir dann von 3,00 EUR Unterschied pro Ladung. Macht bei 15kWh Verbrauch +1,50 EUR Mehrkosten / 100km –> 10Tkm/a = 300,00 EUR Mehrkosten. Ist bei manchen schon mindestens eine Leasingrate :-)
Ich frage mich generell sowieso, warum Stadtautos immer mit Wallbox Ladungen beworben werden. Sowas wird auch in Zukunft selten sein und nur Neubau betreffen oder die Einheiten mit TG. In vielen Städten ist Altbau, da gibt es weder TG noch die Möglichkeit, Wallboxen zu installieren. Ergo muss man vor allem öffentlich Laden können.
1000 Ionen immer weiter... meint
Ich lade mit Photovoltaik. Da kann die Wallbox nicht langsam genug sein. 3,7 kW ist optimal, sonst zieht wieder den Strom aus dem Netz…
Swissli meint
Wenn der citigo für 19’000 € kommt, ist e.go weg vom Fenster.
der Wartende meint
unter 20.000 € sicher nicht, eher etwas über 23000,- schätze ich ..Laut eigener Aussage ist VW nicht vor 2025 in der Lage Kleine E-Autos unter 20.000,- € kostendeckend zu produzieren.
Wie auch immer, man kommt echten wettbewerbsfähigen „normalen“ E-Autos immer näher und das ist super!
atamani meint
Laut Skoda sind es unter 20000Euro,
mit 4000 Euro Bonus schon nicht schlecht.
Das sind für den Hersteller dann 18000Euro. Da gibt’s wohl keinen Gewinn, nur über die höheren Versionen.
Da wird es schwer für den Ego.
1000 Ionen immer weiter... meint
Mit neuer Subvention gehen 6000 runter. Bei 3 Jahren Leasing eine Rate unter 100 € und 2,50 € Strom auf 100 km. Dazu Wartungsarmut und Steuerfreiheit. Billiger wird Individualverkehr im Vollwertauto wohl nicht möglich sein…
Swissli meint
23’000 kostet der alte E-up. Der neue E-Up wird nicht mehr als der alte kosten dürfen, zumal der ID.3 ab 29’900 von oben her drückt. Skoda muss mit dem e-citigo unter dem E-up positioniert werden.
Ich hab die Zahl 19’000 aktuell gelesen. Ohne Gewähr.
Milchmädchenrechnung: Citigo Verbrenner 10’000 + Batterie 40 kwh brutto x 150 = 6000 = 16’000.
1000 Ionen immer weiter... meint
– Motor
– Getriebe
– Auspuff
Ich glaube die Wahre Rechnung wird niemals veröffentlicht. Die stopfen sich alle die Taschen voll und haben längst ihr Kartell auch elektrifiziert um hohe Margen abzugreifen, weil im After Sales Bereich nichts mehr zu holen ist.
Stefan Schulthess meint
Er wird unter 20 k kosten. Wurde im Livestream so kommuniziert. Finde ich deshalb ein faires Angebot.
Peter meint
Die offizielle Aussage bei der Präsentation war „well below 20.000 Euro“
Gunnar meint
Selbst für unter 25.000 wäre es ein sehr gutes Angebot mit dieser Reichweite.
Bei ausreichenden Stückzahlen könnte der eCitigo deutlich mehr Käufer finden als Zoe, Smart usw…
Und ja: für Ego, Sion usw. wirds nochmal deutlich schwerer, in den Markt zu kommen.
Selbst Opel hat ja den eCorsa vorgestellt.
1000 Ionen immer weiter... meint
Bei den E-Invests ist Verhinderung von Markteintritten durch Mitbewerber als Budgetpunkt #1 in der 10-Jahres-Strategie verankert. VW wird das Ding machen. Renault, Ford, Opel und die Asiaten mit ihren >30K Autos werden verdrängt. Der Asien Markt ist ebenfalls blockiert. Der US Markt hat seinen Primus. Wenn ich Aktien der Verbrenner-Verpenner hätte, würde ich sie sehr schnell abstoßen.
SoundOfLithium meint
80% von 36.8 kWh = 29.44 kWh – selbst mit 40 kW dürfte die Ladung dann in dem Fall eigentlich nur ca 45 min dauern (29.44 kWh / 40 kW = 0.736 h *60 min/h = 44 min). Wenn dies dennoch 1 h dauert, wie Skoda angibt, dann liegen nichtmal 40kW an.
Dann bringts der Batterie wohl auch wenig falls man versuchen würde mit 50 kW oder mehr zu laden.
Gunnsr meint
Dat Ding lädt ja nicht dauerhaft mit der vollen Leistung. Zum Anfang und zum Ende hin isses deutlich weniger.
Es heißt ja auch Ladekurve und nicht Ladegerade.
Jemand meint
warum nur 40kW Ladeleistung für den eCitigo?
sicherlich wieder nur passiv gekühlt, oder zumindest nicht flüssiggekühlt… das wäre aber sicherlich manchen ein Aufpreis wert, um ne aktive Flüssigkühlung und Ladeleistung von wenigstens 50kW (garantiert) zu bekommen…
Swissli meint
Soll nur 40 kw sein weil weniger Zellen in Serie. Angeblich dieselben Zellen wie im e-tron.
Gunnar meint
Warum das Gemecker?
Ein Kleinstwagen ist meistens nichts für die Langstrecke. Also ist Schnellladen eh irrelevant.
Swissli meint
+1
LMausB meint
1++
Peter meint
Weil alles ohne 1000km Reichweite und für über 3,50€ prinzipiell doof ist. Das umdenken ist noch nicht angekommen.
Simon meint
Genau, finde ich auch. Besser wie der eGO weil er notfalls auch in einer Stunde CCS voll ist. Zwei Phasenlader ist zwar nicht das Beste, aber bei einem solchen Auto egal.
Fast 40kWh Akku ist für einen Zweitwagen/Stadtauto auch in Ordnung.
Gut gemacht VW AG!
McGybrush meint
40kW auf ein 13kWh Akku ist die gleiche Belastung wie 307kW auf ein 100kWh Akku oder 230kWh auf ein 75kWh Akku. Rechnerisch muss die Zelle des Skodas mehr abkönnen als die Zelle eines Tesla Model 3 mit dem neuen V3 250kW Supercharger.
Die Frage ist eher… warum nur so ein kleiner 13kWh Akku.
Steffen H. meint
Der Citigo bekommt 36,8kWh, die 13kWh beziehen sich auf den Superb.
Und der Superb als Hybrid wird wohl kaum CCS bekommen.
40kW/36,8kWh= ~1,1C beim Citigo. Das kann jeder Akku.
Btw, zur Ladeleistung des Superb PHEV steht da leider gar nichts…